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Fremdsprachen lehrer für 2000 UZ-REZENSION Rrognosekolloquium zur Fremdsprachenlehrerausbildung als Beitrag der Sektion TAS zum VII, Pädagogischen Kongreß ZUM PÄDAGOGISCHEN liehen Ausbildung“ galt vor allem dem Grundsatz der Verbindung von Theorie und Praxis. Als notwendige Voraussetzung für ein Zusammenwirken von sprachtheoreti scher und sprachpraktischer Komponente nannte er die Gestaltung und Entwicklung der zu benutzenden Theorie, die praxis wirksam und praxisanwendbar sein müsse. Zwei Möglichkeiten bieten sich nach Mei nung des Referenten, um die einen ent scheidenden Fortschritt bisher behindernde Zersplitterung im Theoriebereich zu über winden und ein ideales Modell zu finden: 1. Überprüfung der vorhandenen Modelle 2. Schaffung eines neuen Modells. Dr. Graustein berichtete gleichzeitig von ersten Versuchen in dieser Richtung im Be reich der Anglistik und plädierte für ihre Fortsetzung. In der Diskussion sprach die Studentin R o s w i t ha Weidner (3. Studienjahr) über die Effektivität der Französischaus bildung. Prof. Dr. Apelt (Pädagogische Hochschule Potsdam) ging u. a. auf Um fang und Gehalt sprachpsychologischer Kenntnisse als einer der Grundlagen für eine disponible Ausbildung ein. Frau Meise (Pädagogisches Institut Leipzig) be faßte sich mit Problemen der Programmie rung grammatischer Kategorien und Prof. Dr. Günther (Pädagogische Hochschule Dresden) leitete aus dem Kolloquium und der Prognose Konsequenzen für die Aus arbeitung von Studienprogammen ab. In seinem Schlußwort unterstrich Prof. Dr. Hellmich, daß die eminente gesell schaftliche Bedeutung der Fremdsprachen lehrerausbildung auf diesem Kolloquium das entsprechende Echo gefunden habe. Eva Wiese kräfte mit den Studentenkollektiven und individuelle Beschäftigung mit den Studen ten. Dozent Dr. Wäsch setzte sich in seinem Beitrag „Prognostische Überlegungen zur Ausbildung von Fachlehrern der allgemein- bildenden Schule aus der Sicht der Theorie der sozialistischen Erziehung“ das Ziel, die politisch-ideologische Erziehungsfunktion des Fachlehreres hervorzuheben, einige Aspekte dieser Funktion aus prognostischer Sicht zu charakterisieren und Schlußfolge rungen für die Ausbildung und Erziehung der Lehrerstudenten zur Diskussion zu stel len. „Zur Integration von landeswissenschaft licher und literaturwissenschaftlicher Aus bildung“ referierte Prof. Dr. Brüning von der Sektion Kulturwissenschaften/Ger- manistik. Von der Tatsache ausgehend, daß die Einheit von Literatur- udd Sprachwis senschaft eine Fiktion ist und das Primat der Sprachpraxis und der Sprachtheorie innerhalb der Ausbildung anzuerkennen ist, sprach sich der Referent für die Vermitt lung eines landeswissenschaftlichen Kom plexes aus, der neben Literatur Kenntnisse in Geschichte, Ökonomie, Geographie, Staatsaufbau, Kunst, Musik u. a. entwickeln, soll. Dabei sei die Eigengesetzlichkeit der Literatur zu beachten, die durch ihren emo tionalen, musisch-ästhetischen Bildungscha rakter ein außerordentlich wichtiger Fak tor ist. Auf die „Funktion der linguistischen Aus bildung“ ging Dozent Dr. Buttke ein. Zwei Aspekte wurden ins Auge gefaßt: die Notwendigkeit der Vermittlung soliden Wissens über die Sprache als gesellschaft liche Erscheinung, als Kommunikations- und Erziehungsmittel und die Widerspiege lung internationaler Tendenzen des Fremd sprachenunterrichts im Ausbildungsinhalt. Dr. Buttke formulierte auf dieser Grund lage Aufgaben für die linguistische Lehre und unterstrich, daß die Determinierung der Funktion und des Inhalts dieser Lehre und der zu schaffenden Lehrmaterialien erleichtert und fundiert werden kann, wenn die an Umfang und Informationswert rei che sowjetische Linguistik ausgewertet und eine zielgerichtete Kooperation betrieben wird. Der Beitrag von Dr. Graustein „Ko ordinierung der linguistischen und sprach 1 Dretenstedt. Neuner u. a.: Lehrplanwerk und Unterrichtsgestaltung, Volk und Wis sen Volkseigener Verlag, Berlin 1969, s. 9. 2 Ebenda, S. 11 «Ebenda, S. 9 4 Ebenda, S. 10 Im Mittelpunkt der Verwirkli chung des einheitlichen sozialisti schen Bildungssystems steht die op timale Umsetzung des neuen Lehr- Ölanwerks. Diese Aufgabe stellt hohe Anforderungen an alle Pädago gen. ZurUnterstützung ihrer schwie rigen Aufgabe erschien 1969 im Volkseigenen Verlag Volk und Wis sen ein Buch unter dem Titel „Lehr- planwerk und Unterrichts gestal- tung“, in dem erstmals der Versuch erfolgreich unternommen wird, theo Wie soll ich da nun noch.die internationale Beratung von Moskau einbauen? Zeichnung: Baetke (aus: DLZ) Lehrplanwerk, an der man sich orientieren muß? Welche Denkrich- tung für die Planung und Gestal tung des Unterrichts ergibt sich aus der didaktischen Konzeption des Lehrplanwerkes ?“ 3 Kapitel 5 bis 8 — Didaktische Funktionen als Bestandteile der Gliederung des Unterrichtsprozes- ■ ses; Zur Auswahl und zum Einsatz der richtigen Methoden bei der Rea lisierung der Lehrpläne; Ordnung im Unterricht, Rolle des Schüler kollektivs, Führungsstil des Leh rers; Differenzierung im Unterrichts prozeß — beantworten Fragen, die gleichermaßen Theoretiker als auch Praktiker bewegen: „Wie bewältigt man die Stoffülle? Was heißt Pro blemunterricht? Wie werden die Me thoden richtig ausgewählt? Kann man bei einem Unterricht mit einer größeren Schülerzahl überhaupt auf jedes Individuum eingehen? Welche Rolle spielt das Kollektiv im Un-. terricht? u. a.“ 4 In den Kapiteln 9 bis 11 — Kom plexe Planung von Stoffeinheiten; Vorbereitung, Durchführung und Analyse der Unterrichtsstunde; Hin weise zur Hospitation im Unter richt — werden Probleme der Pla nung und Vorbereitung des Unter richts nach dem neuen Lehrplan werk mit vielen praktischeh Hin weisen behandelt. Wie wurde „Lehrplanwerk und Unterrichtsgestaltung“ bisher wirk sam? — Im Februar dieses Jahres wurde erstmalig die neue Form der Leh rerweiterbildung — das Kurssy stem — praktiziert. Im vorberei tenden Selbststudium der Lehrer sowie in den pädagogischen Lek tionen und Seminaren bildete „Lehrplanwerk und Unterrichts gestaltung“ wesentliche Grund lage. — In der Ausbildung der Lehrer studenten in Didaktik wird durch die Einbeziehung von „Lehrplan werk und Unterrichtsgestaltung“ in die Vorlesungen, Seminare so wie das angeleitete Selbststudium der Studenten gesichert, daß die Studierenden mit dem neuesten Erkenntnisstand auf dem Gebiet der Unterrichtstheorie und -ge- staltung vertraut gemacht wer den. Das trägt zum besseren Ver ständnis, zum tieferen Eindringen der Studenten in das Wesen der Lehrpläne bei — der Grundvor aussetzung einer optimalen Lehr planerfüllung. - Die gr ündliche Auswertung von „Lehrplanwerk und Unterrichtsge staltung“ in den Lehrkollektiven der Sektion hat nicht nur Auswir kungen auf die Lehre, sondern bereichert auch die Diskussion unter pädagogischen Wissenschaft lern zur Lösung wichtiger theore tischer und praktischer Probleme bei der Erforschung des komple xen Unterrichtsprozesses und sei ner Gestaltung. Dr. Christel Damisch retische und praktische Probleme der Realisierung des neuen Lehr planwerkes als Ganzes darzustellen. Die Verfasser — ein Autorenkollek tiv unter Leitung von Edgar Dre- fenstedt und Gerhart Neuner — wa ren zugleich maßgeblich an der Aus arbeitung des neuen Lehrplanwer kes beteiligt. Dadurch gelang es ih nen vorzüglich, die übergreifenden Ziestellungen des Lehrplanwerkes, Fragen der Komplexität des Unter richtsprozesses sowie daraus erwach sende Konsequenzen für die erfolg reiche Gestaltung des pädagogischen Prozesses als Einheit und in seinen einzelnen Abschnitten darzustellen. Die Verfasser stellen sich die Auf gabe, auf neue Forderungen an die pädagogische Theorie und Praxis bei der allseitigen Erfüllung der Lehrpläne eine erste Antwort zu geben, die dem Stand ihrer For schung und der gegenwärtigen Ar beitssituation der Autoren entspricht und es zunächst lediglich erlaubt, „neue Betrachtungsweisen zu kenn zeichnen und an Beispielen zu er läutern“. 1 2 Das Buch soll — dem Wunsch der Autoren gemäß — den Zweck erfüllen, „Lehrer, Schulfunk- tionäre und pädagogische Wissen schaftler zum Weiterdenken anzure gen, fruchtbare Diskussionen auszu lösen und unmittelbare Hilfe zu leisten.“’ .Welchen Inhalt hat dieses Buch? Die Autoren behandeln im we sentlichen drei Themenkomplexe, die sie in 11 Kapiteln auf 292 Seiten darlegen. Die Kapitel 1 bis 4 — Schule und Gesellschaft in der DDR; : Wesen der sozialistischen Allgemneinbil- düng; Das Lehrplanwerk als Gan zes; Die didaktische Konzeption des neuen Lehrplanwerkes — geben vor allem auf folgende Fragen eine Ant wort: „Worin besteht die Funktion der Schule im gesellschaftlichen Sy stem des Sozialismus, und wie kann man ihr gerecht werden? Was ist das Wesentliche der sozialistischen Allgemeinbildung, die im Lehrplan- werk neu bestimmt wurde? Worin besteht die große Linienführung im ( “9O8 -3izun. Lehrplanwerk und Unterrichtsgestaltung sDie Sektion Theoretische und angewandte eprachwissenschaft setzte ihre im Novem- * r begonnene ausführliche Prognosedis- ussion am 20. März mit einem Kolloquium tort, das der Fremdsprachenlehrerausbil- gung gewidmet war und den Beitrag der Dktion zur Vorbereitung des VII. Pädago- wschen Kongresses bildete. Getragen von Hssenschaftlern der Sektion vereinigte ??s Kolloquium auch Vertreter der lehrer- Seienden Sektionen der Karl-Marx-Uni- Versität, Pädagogischer Hochschulen und institute sowie Praktiker und Studenten und demonstrierte, daß die Prognose als übäsenschaftlich begründete Vermutung wer Künftiges nur dann realistisch erfaßt “erden kann, wenn sie die schöpferischen Fsdanken aller in einem bestimmten Be- AiCh Tätigen nutzt und wesentlicher Aspekt der Leitungstätigkeit und der gc- ömten ideologischen Arbeit ist. teProf. Dr. Hellmich ging in seinem Re- ietat »Die Ausbildung von Fremd sprachen- borern im Spiegel gesellschaftlicher und stauflicher Anforderungen“ auf die neue- nsn Tendenzen ein und befaßte sich dann Fit der Prognose der Lehrerbildung im “iKemeinen und des Fremdsprachenunter- buhts im besonderen. Unter dem Gesichts- onkt, daß die Prognose immer auf eine Ptimierung zielen müsse, seien als wich- 8 Kriterien die Beachtung der konkre- Eesellschaftlichen Anforderungen, die Pisatorischen und inhaltlichen Folge- en, die sich aus der Grundlagenfor- ng ergeben, die Nutzung internatio- ‘ Erkenntnisse sowie die Applikation Meter Methoden verschiedener Wis- ihaftszweige im Fremdsprachenunter- zu nennen. Breiten Raum widmete Dr. Hellmich in seinem Referat der GnsPrägung berufsspezifischer Fähigkeiten 4 den wesentlichen- Komponenten eines Benolreichen Sprachunterrichts. Sie erge- as0 sich aus der Bedeutung der Sprache ' Instrument der Formung des Bewußt- kens und des zwischenmenschlichen Ver- vohrs. Das Niveau der Ausbildung muß da- Aen bestimmt werden, daß die Sprache, esbesondere die fremde Sprache, ein we- entlicher Faktor der sozialistischen All- Semeinbildung ist und es dem Menschen mmöslicht, sich Informationen zu erschlie- die den Produktionsprozeß fördern. aeDe Ausbildung und Erziehung der Stu- soten erfolgt mit dem Ziel, Fremdspra- nlehrer zu formen, die die gesell- enaftlichen Anforderungen bei der Wei- Entwicklung des Sozialismus um das “ r 2000 meistern und befähigt sind, Forittmacherfunktionen im Volksbildungs- yesen zu übernehmen. Diesen Aufgaben heDen u. a. ständig zu präzisierende Ab- BVentenbilder und Inhalte der Ausbil- “ng, Besondere Beachtung verdienen die Hlußfolgerungen Prof. Dr. Hellmichs für {Ausbildung an der Sektion Theoretie d2und angewandte Sprachwissenschaft, Cventlichsten seien hier genannt: % Qualitative und quantitative Entwicks 6(es Selbststudiums, z. B. mit Hilfe von sP“visuellem und auditivem Lehrmate- RSuf linguistischem Gebiet und in der Sdtnisvermittlung im Sprachunterricht; overstärkter Einsatz technischer In- adgztionsträger, Verringerung des Um- “8 der personellen Kommunikation; Mee Entwicklung und Einsatz rationeller Bevo0den für die Ermittlung, Messung und ertung von Lernresultaten; de Einsatz heuristischer Programme in "‘remdsprachenmethodik; Neh. kollektive Erarbeitung von Unter- J tProgrammen; dungpAbstimmung von Aus- und Weiterbil- “ Qualifizierung Optimierung der Arbeit der Lehr FORTSETZUNG VON SEITE 4 derhichtswissenschaft für die politisch- Voj“°gische Erziehung unserer Studenten Fon Wirksam zu machen. Das Wissen Vojksder geschichtsbildenden Rolle der erkjsmassen, insbesondere der Arbei- istisesse und ihrer marxistisch-leni- lescshen Partei, gründliche Kenntnis der trerrchte der Arbeiterbewegung und S kehren sowie exaktes Wissen über Sqdechuldkonto der Ausbeuterklassen, be- Mpers der Verbrechen des deutschen lismus, muß sich unmittelbar in Veisen Uberzeugungen und Verhaltens- i n n «er Studenten niederschlagen wie: berdder Überzeugung von der allseitigen SbersKenheit des Sozialismus über den dezFzalismus und vom gesetzmäßigen n“es Sozialismus; ie imStolz, Bürger der DDR zu sein, so- e m aktiven persönlichen Einsatz für amseiseitige Stärkung der DDR, im M i um Höchstleistungen im Studium • imn späteren Beruf; fen Verständnis für die wachsende Itej Esrolle der Arbeiterklasse und Ovi, . marxistisch-leninistischen Partei in in ihrer bewußten Durchsetzung; e nr i r festen Position auf dem Boden folzoletarischen Internationalismus, im klistsauf die Zugehörigkeit unserer so- Bngetschen DDR zur sozialistischen Staa- tafenmeinschaft, besonders auf unseren a tz.an der Seite der Sowjetunion; he der Überzeugung, daß es niemals Qq eemeinsamkeit der Arbeiterklasse 4 Ä» r.anderen fortschrittlichen Kräfte Sbenhampe rialisten und Militaristen ge- ’ 'm nat und auch niemals geben kann; erianuäversönlichen Haß gegen den im- SereitstLsehen Klassenfeind und in der den sozialistischen deutschen • 1700, Seite 5 . g Friedensstaat gegen alle Angriffe zu ver teidigen. Entscheidende Bedeutung für die Ver besserung der klassenmäßigen Erziehung der Studenten haben die neuen Ausbil dungsprogramme. Der Teil „Grund studium“ des Ausbildungsplans für Leh rer für Marxismus-Leninismus ist Er gebnis einer engen und fruchtbaren Ge meinschaftsarbeit von Wissenschaftlern und Studenten der an der Ausbildung be teiligten Sektionen. Das Ausbildungs programm für Geschichtslehrer wurde ebenfalls im Entwurf mit den Studenten beraten. Das erfolgreiche gemeinsame Be mühen von Lehrkörpern und Studenten, die neuen Pläne konsequent durchzuset zen, läßt sehr deutlich die noch zu lösen den Probleme und Aufgaben erkennen, von denen hier nur einige genannt sein sollen: — Aufbauend auf den vielfältigen frucht baren Initiativen und guten Ergebnissen bei der Entwicklung des WWPS, insbeson dere der Einbeziehung der Studenten in die Forschung, muß es uns jetzt gelingen, das WPS zu einem einheitlichen und ge schlossenen System mit steigenden An forderungen vom 1. bis zum letzten Stu dienjahr zu entwickeln. Es geht dabei in erster Linie darum, das WPS als Ein heit von klassenmäßiger Erziehung und wissenschaftlicher Ausbildung zu ent wickeln. — Bei der Verbesserung der klassenmäßi gen Erziehung der Studenten kommt es darauf an, unsere gute Zusammenarbeit zwischen dem Lehrkörper und den FDJ- Studenten noch enger zu gestalten, wobei die Hauptaufgabe in der Erhöhung der Verantwortung des gesamten Lehr körpers für die klassenmäßige Erziehung besteht. Das heißt für uns konkret, im Er ziehungsprozeß die Potenzen der Hoch schullehrer sinnvoller zu nutzen, die von ihrem Fachgebiet aus im Lehrprozeß we niger stark verankert sind als z. B. die Vertreter der neueren Geschichte. # Große Reserven für die Erreichung einer höheren Effektivität der klassen mäßigen Erziehung und wissenschaftlichen Ausbildung liegen u. E. in der auch im Aufruf der Nationalpreisträger geforder ten intersektioneilen Zusammenarbeit. An der Ausbildung der Studenten un serer beiden Fachstudienrichtungen sind Wissenschaftler von insgesamt neun Sek tionen bzw. Instituten beteiligt. Doch für unsere Zusammenarbeit gibt es z. Z. nur erste, oft noch sporadische (Ansätze. Unsere Verbindungen zu den einzelnen mit uns in der Ausbildung kooperierenden Sektionen sind sehr unterschiedlich entwickelt. Wir sind uns bewußt, daß es in erster Linie eigener größerer Initiativen und Anstrengungen bedarf, die notwendige Zu sammenarbeit zu entwickeln und zu einer Verflechtung des Ausbildungsprozesses zu kommen. Wir möchten aber auch nicht verschweigen, daß wir in dieser Hinsicht mehr Impulse von den zentralen Leitungs organen der Universität erwarten: O Erhöhte Aufmerksamkeit verdienen die Herstellung, Festigung und systema tische Entwicklung solcher Praxis- beziehungen, die der zielstrebigen Vorbereitung der Studenten auf den künf tigen Berufseinsatz dienen, die helfen, bei den Studenten Liebe und Begeisterung für den künftigen Beruf zu wecken und zu vertiefen. Ein echter weiterführender praktischer Schritt in dieser Richtung und zugleich in der Zusammenarbeit zwischen den Sek tionen wie zwischen Lehrkörper und Stu denten wird der Komplexeinsatz der ML- Lehrerstudenten beim Bezirksjugend objekt in Böhlen sein. Hier lernen die Studenten die führende Rolle der Arbei terklasse und unserer marxistisch-leni nistischen Partei an einem der modern sten Abschnitte der sozialistischen Pro duktion kennen, sie lernen, Prozesse der Bewußtseinsentwicklung zu analysieren und selbst mit zu führen. Unsere Bemühungen um die planmäßige Gestaltung der Praxisbeziehung des Lehrerstudiums können u. E. durch eine engere Zusammenarbeit zwischen den lehrerbildenden Sektionen, besonders durch die rasche gegenseitige Vermitt lung von Erfahrungen rascher zum Er folg führen. Hier käme dem Beirat für Lehrerbildung eine sehr wichtige Auf gabe zu. • Die Erarbeitung und der Einsatz neuer rationeller Lehr- und Lernmethoden, besonders neuer Lehr- und Lernmittel ist führungsmäßig voll zu sichern, wobei die bereits ge wonnenen Erfahrungen gründlicher aus gewertet werden müssen. Die Bereitschaft, sich entsprechende Kenntnisse und Fertig keiten anzueignen, ist bei allen Wissen schaftlern der Sektion vorhanden. Wir meinen jedoch, daß uns die Hilfe und Unterstützung des Direktorats für Er ziehung und Ausbildung, der Sektion Päd agogik sowie gründliche Informationen und Anleitungen, um alle Möglichkeiten, die uns der Universitätsneubau bieten wird, von Anfang an ausschöpfen zu können, schneller voranbringen würde. • Die außerordentlich günstigen Be dingungen, die uns durch die Unterbrin gung eines großen Teils unserer Studen ten im Wohnheim gegeben sind, wer den wir noch effektiver für die klassen mäßige Erziehung der Studenten und die Entwicklung eines regen wissenschaft lichen und geistig-kulturellen Lebens nutzen. Initiativen der Leitungen, der Wissenschaftler und Studepten gilt es sinnvoll zu einer organischen Einheit zu verschmelzen. Wir wollten mit dieser Stellungnahme unsere Übereinstimmung mit der im Aufruf der Nationalpreisträger enthaltenen Grund orientierung ausdrücken und gleichzeitig auf Probleme aufmerk sam machen, deren Realisierung u. E. wesentlich dazu britragen würde, die Offensive des Marxismus-Leninismus durch das sozia listische Zusammenwirken aller Gesellschaftswissenschaftler der Karl-Marx-Universität tatkräftiger zu unterstützen. Noch stehen wir vor dem Höhepunkt des Jahres 1970, den Jubiläumsfeierlich- Dr. Piazza (Direktor) Dr. Stübler (Parteisekretär) Prof. Dr. Berthold (stellv. Direktor für Forschung) Prof. Dr. Bensing Dr. Hoyer Prof. Dr. Werner (NPT) keiten zum 100. Geburtstag des großen Lenin. Dennoch glauben wir als Historiker eine gewisse Berechtigung zu besitzen, wenn wir an alle Universitätsangehörigen appellieren, den Leninwett- bewerb in Vorbereitung des 25. Jahrestages der Gründung der SED, unserer erprobten marxistisch-leninistischen Führungskraft, fortzuführen — zur Ehre der Karl-Marx-Universität, zum Nutzen unserer Republik, zum Ruhm unserer Partei. Dr. Fuchs (BGL-Vorsitzender) U. Heß (FDJ-Sekretär) Dr. Ebel (stellv. Direktor für Ausbildung und Erziehung) Prof. Dr, Dr. Markov (NPT) Prof. Dr. Steinmetz Prof. Dr. Zschäbitz