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Wo ein Genosse ist, ist die Partei Von Dr. Gerda Strauß, Sekretär der SED-Kreisleitung P arteiwahlen unserer marxistisch-leninistischen Partei sind nicht nur Höhe punkt im Leben eines Genossen, sondern sie strahlen politisch und ideolo gisch auf alle Werktätigen in unserer Republik aus. Deshalb beteiligen sich Zahlreiche parteilose Bürger an der großen Volksaussprache zur Vorbereitung des VIII. Parteitages. Beseelt von einem Ziel, der allseitigen Stärkung unserer Deutschen Demokratischen Republik, äußern sie Ihre Gedanken und Vorschläge darüber, wie dieses Ziel zu erreichen ist. Der breite Widerhall, den die Par teiwahlen in der Öffentlichkeit gefunden haben, erhöht die Verantwortung, die die Partei und jeder einzelne Genosse für die Vertiefung der vertrauensvollen Beziehungen zur Arbeiterklasse, zur Klasse der Genossenschaftsbauern, zur In telligenz und zu allen anderen Werktätigen tragen, um jeden zu gewinnen und keinen zurückzulassen. Die Parteitagsdiskussion hat auch die Angehörigen unserer Karl-Marx-Universität erfaßt. Diese Fragen stehen im Mittelpunkt bei der Vorbereitung und Durch führung der Wahlen in den Grund- und Abteilungsparteiorganisationen. Mit der Wortmeldung in der „Leipziger Volkszeitung" vom 3. März gaben Wissen schaftler und Studenten, Genossen, Parteilose und Blockfreunde den Auftakt und regten alle an, darüber nachzudenken, wie wir bei der Verwirklichung der 3. Hochschulreform mehr erreichen können. Um alle Universitätsangehörigen für das aktive schöpferische Mitgestalten unserer sozialistischen Gesellschaft zu ge winnen, müssen wir die Wirksamkeit unserer politischen und ideologischen Ar beit erhöhen. Das bedeutet, daß wir die ideologischen Grundfragen diskutie ren, so wie siö Walter Ulbricht in seinem Referat auf der 15. Tagung des Zen tralkomitees dargelegt hat. Das bedeutet, daß wir über unsere Aufgaben, die wir in den 70er Jahren lösen müssen, nicht nur sachbezogen sprechen, sondern daß wir die neuen ideologischen Anforderungen erkennen, die ihnen innewoh- nen, und sie in die Disukssion über die Lösung der Aufgaben einbeziehen. Das bedeutet, daß wir nicht nur innerhalb des Parteiaktivs über diese Fragen bera ten dürfen, sondern daß wir sie in die Öffentlichkeit des gesamten Arbeitskol lektivs der Sektion tragen müssen. Das bedeutet schließlich, daß wir uns, daß sich jeder einzelne von uns die Frage vorlegen muß, bewältigen wir schon ge nügend die politisch-ideologischen, geistig-kulturellen und wissenschaftspoliti- schen Probleme der Gegenwart? Nehmen wir uns immer ausreichend Zeit für die Diskussion darüber? - Nur wenn wir so an die Vorbereitung der Wahlen Herangehen, wird es uns gelingen, in ihrem Verlaufe die Kampfkraft unserer Partei weiterhin zu stärken und alle Kräfte für die Erfüllung unserer Pläne ein zusetzen, kurz, eine echte Parteitagsatmosphäre zu schaffen. V iele Parteileitungen, zum Beispiel an der Sektion Chemie oder der Sektion Tierproduktion/Veterinärmedizin, führen deshalb Aussprachen mit parteilosen Wissenschaftlern, in denen die Aufgaben im Zusammenhang mit der Aus weitung der Materialien der 14. und 15. Tagung des Zentralkomitees beraten werden. Dabei stehen Fragen wie die Verbesserung der Klassenerziehung der KURZ VOR DEM XXIV. PARTEITAG der KPdSU nutzten zahlreiche Hochschullehrer der DDR die Gelegenheit, sich auf der Leipziger Messe im Pavillon der UdSSR über den neuesten Stand der wissenschaftlichen Entwicklung zu informieren. Im Gespräch zwischen Prof. Fleischer (TH Magdeburg) und Ing. Jasinski geht es um Antifriktionskunststoffe und die not wendige Aktualisierung von Vorlesungen. Uber Ergebnisse der sowjetischen Wissenschaftler vor dem XXIV. Parteitag informieren wir sie auf den Seiten 5 und 6. Foto: Raschke Fahneneid nach hohen Leistungen in der Ausbildung Lehrgang der militärischen Ausbildung erfolgreich abgeschlossen Mit dem feierlichen Ablegen des Fahneneides am Dienstag dieser Woche ging der erste Lehrgang der militärischen Aus bildung mit Studenten der Karl- Marx-Universität zu Ende. Alle militärdiensttauglichen Studenten des zweiten Studienjahres hatten in fünf Wochen harter Ausbil dung ihre Bereitschaft und ihre Fähigkeit zur Verteidigung der Deutschen Demokratischen Repu blik bewiesen und bekräftigten das mit ihrem Treueschwur. Der feierlichen 1 Zeremonie wohnten neben Generalmajor Vogt zahlreiche Gäste der Karl- Marx-Universität bei, an ihrer Spitze Rektor Prof. Dr. Gerhard Winkler, der die Soldaten na mens aller Leitungen der Uni versität beglückwünschte, Dr. Gerda Strauß, Sekretär der SED- Kreisleitung. und Horst Helas, 1. Sekretär der FDJ-Kreisleitung. General Vogt und der Rektor be- tonten in ihren Ansprachen die Notwendigkeit, alle gesellschaft ¬ lichen Bereiche in das System der Landesverteidigung einzube ziehen. Sie wiesen noch einmal darauf hin, daß mit dem erfolg reichen Abschluß des Lehrgangs die militärische Ausbildung nicht beendet sei. Zahlreiche Gruppen hatten diesen Gedanken bereits in FDJ-Versammlungen disku tiert und konkrete Vorschläge sowohl für ihre eigene weitere Arbeit in der militärischen Aus bildung und in der Wehrerzie hung als. auch für: die noch effek tivere Vorbereitung der Studen ten künftiger zweiter Studien jahre unterbreitet. Die Vorschläge zeugen ebenso wie die insgesamt- guten Ergeb nisse im sozialistischen Wett bewerb um höchste militärische Leistungen von der hohen Ein- satzbereitschaft, der hohen Disziplin und dem politischen Verantwortungsbewußtsein der Studenten. Fast alle Kompanien erreichten in der Gefechtsaus bildung, der Schutzausbildung, Schießausbildung, der militä rischen Körperertüchtigung und im allgemeinen Verhalten gute Durchschnittsnoten und bewiesen während einer 24-Stunden-Übung am vergangenen Wochenende ihre Leistungsfähigkeit. Sieger des Wettbewerbs wurde die 4. Kompanie mit Studenten der Sektionen Tierproduktion/Veteri- närmedizin und Chemie vor den Genossen Physikern, Historikern und Kulturwissenschaftlern der 5. Kompanie. In mehreren Aussprachen der Gäste mit leitenden Genossen des Lehrgangs und mit Soldaten wurde die gemeinsame Verant wortung aller Hochschullehrer und aller Reservisten für die weitere Verbesserung der sozia listischen Wehrerziehung unter strichen. Nahezu alle Gruppen bringen dafür konkrete Vor schläge und Initiativen mit zu rück an die Sektionen. zennremnammmmegrmm PARTEI UND WISSENSCHAFT Aus der wachsenden Bedeu tung, die der Wissenschaft als Produktivkraft bei der Entwick lung unserer nationalen Wirt schaft und Kultur zukommt, ist ersichtlich, daß auch in der Aus bildung der Studenten weitere Veränderungen notwendig sind. Die großartige Entwicklung der Wissenschaft und ihre feste Ver bindung mit der Produktion er fordern eine wesentliche Ver besserung der Grundausbildung und die engste Verbindung des Studiums mit der Praxis... Wir meinen, daß das Prinzip der un mittelbaren Verbindung des Studiums mit gesellschaftlich produktiver Tätigkeit für die Ausbildung in allen wissen schaftlichen Disziplinen ange wandt werden muß. (Aus dem Referat Walter Ul brichts auf der 17. Tagung des ZK der SED am 3. Oktober 1962) = Wissenschaftliche Konfe- = renz „Partei und Wissen- = schäft“ der SED-Kreis- = leitung und des Rektors = der Karl-Marx-Universität = zum 25. Jahrestag der = Gründung der SED am = Montag, dem 29. März, = in der Kongreßhalle. Be- = ginn: 9.30Uhr. (Vgl.auch = S. 2.) umfrage aktuell Student und Soldat der Arbeiterklasse Kurz nach dem Fahneneid — Sol daten der Reserve, die geschworen haben, alle Kräfte für die Ver teidigung der DDR einzusetzen! Wie wird dieser Eid konkret? Natürlich im Falle einer Einberufung. Nur dann? Wir fragten Studenten der 4. Kompanie, der besten des Lehr gangs. Wachsamkeit, das Hüten wichtiger Geheimnisse ist nicht auf den aktiven Wehrdienst beschränkt, ant worteten Chemiestudenten vom 2. Zug. Und weiter: Alle Kraft für die Verteidigung der Republik heißt doch auch aktive Arbeit im Reservistenkollektiv, z. B. für eine noch bessere Vorbereitung der Stu denten des jetzigen Studienjahres — mit Wandzeitungen. Foren, Paten schaften. So die Studenten der Sektion Tierproduktion/Veterinärmedizin die ser Kompanie. ÄhnlicheÜberlegungen kommen aus der 2., 3. und 6. Kom panie, von Philosophen, Mathemati kern, Juristen, Politökonomen, Journalisten: Dafür sorgen, daß das Zehnstundenprogramm ernster ge nommen wird, daß sich sozialisti sche Wehrerziehung nicht nur auf diese zehn Stunden beschränkt, son dern den ganzen Ausbildungsprozeß an der Hochschule durchdringt; in der GST mitarbeiten, gerade als Reservist, dort nämlich beginnen, erworbene Kenntnisse weiterzuver mitteln. Und — aus dem 4. Zug der besten Kompanie: Die physischen Leistungsnormen müssen vorher bekannt sein, dann könnte manches Sportprogramm einer FDJ-Gruppe ein bißchen präziser werden. Unterschiedlich konkret diese Ant worten, die ersten Gedanken. Aber bemerkensvjert oft ergibt sich: Stu dent und Soldat sein ist gar nichts so sehr Verschiedenes. Ganz deut lich sagten’s TV-Studenten: Auch für eine gründliche ideologische Vorbereitung der militärischen Aus bildung braucht man den Marxis mus-Leninismus. Studenten, die marxistisch-leninistische Durchdringung des gesamten Ausbil- dungs- und Erziehungsprozesses, die Erreichung von Pionier- und Spitzenleistun gen in der Forschung, die Wissenschaftskooperation mit der Sowjetwissenschaft im Mittelpunkt der Gespräche. Die Lehrgruppen Marxismus-Leninismus beraten mit den immatrikulierenden Sektionen über ein wirksames gemeinsames Vor gehen bei der Erziehung der Studenten zu sozialistischen Absolventen, die fest mit der Arbeiterklasse verbunden sind. D ie Neuwahlen der Parteileitungen sind gleichzeitig - entsprechend dem Prinzip des demokratischen Zentralismus — mit einer kritischen Rechen schaftslegung verbunden. Das erfordert, daß wir gründlich prüfen und kri tisch analysieren, wie wir auf das dem Vi. Parteitag beschlossene Programm, die Beschlüsse des VII. Parteitages und des Zentralkomitees erfüllt haben. Je der Genosse muß sich fragen, welchen Beitrag er persönlich bei der Verwirk lichung der 3. Hochschulreform geleistet hat, wie er den Anforderungen an sei nem Platz, an den ihn die Partei gestellt hat, gerecht geworden ist. Nur wenn wir unseren Stand sachlich einschätzen, wenn wir die Ursachen unserer Erfolge oder unseres Zurückbleibens gründlich und kritisch analysieren und ehrlich aus sprechen, schaffen wir die Voraussetzungen für weiteres erfolgreiches Vorwärts schreiten. Dazu gehört, daß wir - wie es die Wahldirektive des Zentralkomitees fordert - eine realistische, kämpferische, parteigemäße Einstellung zum Plan gewinnen, der für uns vollkommene Verwirklichung der 3. Hochschulreform heißt. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit der verstärkten politisch-ideologischen Ar beit. Die Grundorganisationen müssen jeden Genossen befähigen, den Partei losen in kameradschaftlichen Gesprächen die Politik unserer Partei überzeugend zu erläutern und den Zusammenhang mit den täglichen Aufgaben zu erklä ren; denn nur so ist es möglich, alle für ihre Erfüllung zurgewinnen. Nur so ist es möglich, die Zeit der Vorbereitung des VIII. Parteitages so zu nutzen, daß eine kritische und schöpferische Atmosphäre entsteht, in der jeder Universitätsangehörige mit voller Überzeugung seine ganze Kraft für die allsei tige Stärkung unseres Arbeiter-und-Bauern-Staates einsetzt. Für schöpferischen Beitrag zur Vorbereitung des Parteitags Leitende Funktionäre der Karl- Marx-Universität berieten in der vergangenen Woche in Antonshöhe über entscheidende Probleme der weiteren Durchführung der 3. Hoch schulreform an der Universität. In einer Wortmeldung für die Volks aussprache zum VIII. Parteitag sind Prinzipien der künftigen Leitungs arbeit niedergelegt. Die Wortmel dung, die wir nachstehend veröffent- liciien, unterzeichneten der Rektor, die Prorektoren, die Dekane und die Direktoren der Sektionen, Bereiche, Institute und der ÜB. Die Vorbereitung des VIII. Par teitages der Sozialistischen Einheits partei Deutschlands bestimmt uns, Rektor, Prorektoren, Dekane und Sektionsdirektoren der Karl-Marx- Universität, die Verantwortung, die uns bei der Leitung eines für die allseitige Stärkung der DDR außer ordentlich wichtigen Teilbereiches übertragen ist, tiefer zu erfassen. Von unserer Arbeit hängt es we sentlich ab, welche Qualitäten die Absolventen besitzen, die wir der sozialistischen Gesellschaft zur Ver fügung stellen. Deshalb sind insbe sondere die Sektionen, begriffen als die entscheidenden, den neuen Maß stäben wissenschaftlicher Arbeit, der Dynamik. der Wissenschaftsentwick lung sowie der Verflechtung von Wissenschaft und Praxis entsprechen den Struktureinheiten, weiter zu entwickeln: In ihnen vereinigen sich die Hochschullehrer, wissenschaftli chen Mitarbeiter, Studenten, Arbei ter und Angestellten zu leistungs fähigen Kollektiven. Im Sinne-der 15. Tagung des ZK der SED verstehen wir unsere Lei tungstätigkeit als Auftrag der so zialistischen Gesellschaft und damit primär als politisch-ideologische Führung wissenschaftlicher Kollek tive. Das heißt, alle Sektionsange hörigen einzubeziehen und keinen zurückzulassen. Danach strebend, das wissenschaftliche Potential als sozia listische' Eigentümer effektiver zu nutzen, sind wir bemüht, die Ver antwortung für das Ganze wahrzu nehmen und alle sehöpferischen Kräfte der Wissenschaftler und Studenten, Arbeiter und Angestell ten wirksam werden zu lassen. Das aber bedeutet, die sozialistische De mokratie weiter zu entfalten. Die Beschlüsse der letzten Plenar tagungen des ZK der SED und die Direktive zum XXIV. Parteitag der KPdSU zeigen uns erneut in aller Klarheit, wie der Sozialismus und die sieghaften Ideen des Marxis mus-Leninismus stärker denn je das Gesicht unserer Epoche prägen. Wir stellen uns der hohen Verpflichtung, alle Mitarbeiter und Studenten un serer Sektionen zu dem festen Be wußtsein zu führen, daß unser so zialistischer. deutscher' Nationalstaat, untrennbar verbunden- mit der So wjetunion und der sozialistischen Staatengemeinschaft, auf Seiten der Sieger der Geschichte steht. Diese politisch-ideologische Position bietet die Voraussetzung zu hohen Leistun gen in Erziehung, Ausbildung, For schung und Weiterbildung,; wie sie die sozialistische Gesellschaft von uns erwartet. Wir wollen unserer Verantwortung für die Ausarbeitung einer Wissen schaftsstrategie, die den Erfordernis sen der entwickelten sozialistischen Gesellschaft und der Systemausein andersetzung mit dem Imperialismus entspricht, gerecht werden. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, der Grundlagenforschung einen entschei denden Platz einzuräumen. Der VIII. Parteitag wird uns auch in dieser Hinsicht neue, richtungweisende Impulse vermitteln. Seine Beschlüsse werden unsere sozialistische Wissen schaftspolitik, in der sich zugleich der objektive Prozeß der Abgren zung vom imperialistischen System auf spezifische Weise widerspiegelt, kontinuierlich fortführen. Wir, Rek tor, Prorektoren, Dekane und Sek tionsdirektoren der Karl-Marx-Uni versität, versichern dem Zentralko mitee der SED und unserem hoch verehrten Genossen Walter Ulbricht, einen schöpferischen Beitrag zur Vorbereitung des VIII. Parteitages zu leisten.