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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 15.1971
- Erscheinungsdatum
- 1971
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197100006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19710000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19710000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 15.1971
-
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- Ausgabe Nr. 11, 11. März 1
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Band 15.1971
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Marxistisch-leninistisches Grundlagenstudium und die Lehrerbildung (II) Im Praktikum erprobt Fähigkeit zum Auseinandersetzen be ¬ gehens der des der fest an der Seite klasse sein poetisches sozialistischen Aufbau einsetzte. Die Augen der Arbeiter- Werk für den in der DDR der im Klub des Marxismus-Leninismus an Universität nicht nach Abschluß Studiums beendet sein darf.“ Der Versuch der Lenkung der durch die sehr . guten Ergebnisse, die zum 2. Teil des Praktikumsauf trages durch unsere Lehrgruppe vorliegen. Unter allseitiger Nutzung des musischen Faches soll ein spezi fischer Beitrag zur Vorbereitung des 25. Jahrestages der Gründung der SED geleistet werden. Die Initiativen sind sehr vielseitig, und wird noch unterstrichen, wußten Anwendung marxistisch-le ninistischer Grundkenntnisse im Fachunterricht und der außerunter richtlichen Arbeit einschließlich ihrer Rückkopplung durch unsere Lehrgruppe, deckte aber auch un erbittlich die schwachen Stellen unse rer Ausbildung und Erziehung auf, machte deutlich, daß es uns noch nicht durchgängig gelungen ist, die Einheit von klassenmäßiger Erzie hung und fachlicher Ausbildung in enger Zusammenarbeit mit der immatrikulierenden Sektion in al len Lehrveranstaltungen zu reali sieren. So gibt es zum Beispiel einen deut lichen Abfall in der Bewertung der Mentoren bei der Einschätzung der Fähigkeit zur Auseinanderset zung. Die Fähigkeit zur Auseinan dersetzung ist nicht so entwickelt, daß sie bewußt von allen Studenten für die klassenmäßige Erziehung der Schuljugend genutzt werden kann. Oft erkennen die Studenten nicht einmal die Möglichkeit, die der Fachunterricht für Streitgespräche bietet. Es ist deshalb nicht verwun derlich, daß die Gesamteinschätzung bei der Frage nach der Fähigkeit zur Auseinandersetzung sowohl in der Fachkombination Kunsterzie- hung/Geschichte wie auch in Musik- erziehung/Deutsch bedeutend nied riger liegt als bei den anderen Fragen. Die Richtigkeit unseres Heran- strebiger gestalten können, wenn sie über ein solides anwendungs bereites marxistisch-leninistisches Grundwissen verfügen. Die Schul praxis verhalf auch im Bereich Mu sikerziehung die dort bei einigen Studenten vorherrschende Auffas sung zu überwinden, daß es nur auf theoretische Kenntnisse in den Prüfungen ankomme. Über die eigene spätere beruf liche Tätigkeit konnte den Studen ten der Marxismus-Leninismus per sönlich bedeutsam gemacht werden. Instabile Kenntnisse und Überzeu gungen entwickelten sich unter dem unmittelbaren Einfluß der schuli schen Praxis Zu stabilen Überzeu gungen und Verhaltensweisen. Das wird in solchen Meinungen deut lich wie zum Beispiel: „Das Prak tikum bestätigte, daß das Studium' Die einheitliche Gestaltung des gesamten Ausbildungsprozesses be deutet für Lehrerstudenten, sie so zu befähigen, daß sie in der Lage sind, durchgängig die erworbenen mar xistisch-leninistischen Grundkennt nisse im Fachunterricht und der außerunterrichtlichen Arbeit anzu wenden und ihren Schülern vermit teln zu können und daß sie über Fähigkeiten und Fertigkeiten zur parteilichen Auseinandersetzung mit falschen und feindlichen Auf fassungen verfügen. Von diesen Überlegungen ließen wir uns leiten, als wir nach neuen Wegen suchten: Bei der Gesamt bewertung des Studenten im Staats examen viel stärker die dem Mar xismus-Leninismus innewohnende Einheit der Aneignung und Anwendung marxistisch-leninisti scher Grundkenntnisse zu berück sichtigen. Die Einbeziehung des großen Schulpraktikums der Lehrer studenten in die Gesamtbewertung und unsere Einflußnahme hinsicht lich der Anwendung marxistisch- leninistischer Grundkenntnisse bei der Vorbereitung, Durchführung und Auswertung des Fachunter richtes bot eine solche Möglichkeit. Jetzt liegen die Ergebnisse dieses großangelegten Versuches vor: Auf der Grundlage der Einschätzungs bogen der Mentoren und der Selbsteinschätzungen der Studenten hinsichtlich der marxistisch-lenini stischen Durchdringung des Fach unterrichtes, ihrer Fähigkeiten zur Nutzung der erzieherischen Poten zen, ihres parteilichen Auftretens und ihrer Fähigkeit zur Auseinan dersetzung lassen folgende erste Verallgemeinerungen zu: Es ist möglich und richtig, daß das marxistisch-leninistische Grundstu dium organisiert auf das Schulprak tikum Einfluß nimmt. Es ist für je den Studenten eine echte politisch- ideologische Bewährung in der An wendung marxistisch-leninistischer Grundkenntnisse. Unsere Aufgaben stellung für die Studenten auf der Basis der Konkretisierung der Er ziehungsziele des Schulpraktikums unterstützte dieses vor allem hin sichtlich der größeren erzieherischen Wirksamkeit und nahm so auf die Qualität des Schulpraktikums Ein fluß. Die Studenten wurden angeregt, zielstrebiger und durchgängig mar xistisch-leninistische Grundkennt nisse im Fachunterricht anzuwen den. Besonders ein großer Teil Stu denten mit mittelmäßigen theoreti schen Leistungen bemühte sich um gute Ergebnisse in der Anwendung marxistisch-leninistischer Grund kenntnisse, sie nutzten die erziehe rischen Potenzen des Faches viel stärker als früher und spürten, daß sie ihrer Aufgabe besser gerecht werden, die Erziehungsarbeit ziel- Erfahrungen mit neuer Ordnung An der Sektion Afrika- und Nah ostwissenschaften wurde eine Form der Verteidigung von Diplomarbei ten gefunden, die die Forderung nach öffentlicher Verteidigung der wichtigsten Forschungsergebnisse je versammelten ausländischen Ger manistikstudenten sind auf die kleine Bühne gerichtet. Ihre Kom militonen sind aufgeregt: es ist nicht leicht, in so kurzer Zeit auf der Bühne über das Leben und Wirken von Johannes R. Becher zu berichten. Wie wird das Programm aufgenommen werden? „Abschieds musik ertönt. Eine Abschiedsfeier beginnt. . ." Jedem Zuschauer scheint es, als ob er im großen Lesebuch von Becher umblättert, überlegt, zweifelt, wieder überlegt und versucht, sich das Bild des Dichters auszumalen: Poesie .ist das Unendliche- Sich-Übersteigen des Menschen - und dieses Lebensrecht der mensch lichen Kreatur... verteidigte ich, indem ich politisch tätig bin", schrieb der Dichter. Die Mitwirkenden des Programms brauchen nun nicht mehr zu be fürchten, daß ihre Bemühungen umsonst sind, denn die Augen im Saal versprechen: diese Veranstal tung wird ein Erfolg. Begeisterter Beifall. Freundschaftliches Hand drücken: „Großartig!" „Groß im kleinen Programm!" Die noch auf geregten Teilnehmer sind glücklich, Bechers Verehrern eine Freude be reitet zu haben. es wird von den Mentoren eindeutig eingeschätzt, daß es bei der Lösung der außerunterrichtlichen Aufgabe viel Ideenreichtum und Eigeninitia tive der Studenten gab. Die Pa lette der Nutzung der künstlerisch propagandistischen Arbeit ist sehr breit. Sie reicht von der Ausgestal tung der Schulen, über Zirkelarbeit bis zur eigenen Gestaltung von Schülerausstellungen. Die Erfahrungen des Schulprak tikums haben uns auf die Notwen digkeit aufmerksam gemacht,, auch in die Praktika des 1. und 2. Stu dienjahres das marxistisch-lenini stische Grundlagenstudium ein zubeziehen, um diese planmäßig und kontinuierlich als Bewährungssitua tionen der Lehrerstudenten für die Anwendung, Vertiefung und Wei terentwicklung marxistisch-leninisti scher Grundkenntnisse in der poli tisch-ideologischen Erziehungsarbeit zu nutzen. Konkrete Vorstellungen haben wir bereits für das Pionier lagerpraktikum, die im jetzigen 1. Studienjahr erstmals realisiert werden sollen. Die Studenten wer den in diesem Praktikum nach un serer Aufgabenstellung auf der Grundlage der im 1. Studienjahr er worbenen marxistisch-leninistischen Grundkenntnise an die politisch- ideologische Erziehungsarbeit auf einem bestimmten Gebiet ihrer künftigen Tätigkeit an den Schulen herangeführt und auf die weiteren Praktika, besonders auf das Schul praktikum, vorbereitet. Außerdem sollen sie Schlußfolgerungen für das weitere ML-Studium ziehen. Für das Praktikum des 2. Studienjahres sind wir gegenwärtig noch dabei, eine Konzeption zu erarbeiten. Unsere weitere Arbeit ist darauf gerichtet, gemeinsam mit den immatrikulierenden Sektionen und der Sektion Pädagogik/Psychologie einheitliche Aufgabenstellungen mit steigenden Anforderungen für die durchgängige Einbeziehung des marxistisch-leninistischen Grundla genstudiums in die in den einzelnen Studienjahren stattfindenden Prak tika zu erarbeiten. Dabei müssen be sonders unsere Stellung im Prakti kum, die Auswirkungen auf den Bildungs- und Erziehungsprozeß des marxistisch-leninistischen Grund lagenstudiums bzw. des Studiums überhaupt und auch die Möglichkei ten der Auswertung und Resultats ermittlung noch näher bestimmt werden. Ein solches Herangehen entspricht unserer Hauptaufgabe, den Bil dungs- und Erziehungsprozeß ein heitlich auf der Grundlage des Marxismus-Leninismus als gemein sames Anliegen von Fachsektion und Lehrgruppe Marxismus-Leninis mus zu gestalten. Erhard Jünger, Helga Weißflog Im sowjetischen Studenten klub Eindrucksvolle Becher-Ehrung D ie sowjetischen Germanistik studenten des 2. Studienjah- der Sektion Kulturwissen- schaften/Germanistik gestalteten Mitte Mai zum 80. Geburtstag von Johannes R. Becher im klei nen Saal des sowjetischen Klubs ein Kulturprogramm, zu dem auch Studenten anderer Sektio nen eingeladen worden waren. Über den Verlauf dieser für alle Beteiligten erfolgreichen Veran staltungen berichten die sowjeti schen Studentinnen Marina Le bedeva, Alla Bekinina, Viktoria Chtcherba und Sinaida Stscher- bakowa. Der kleine Saol des sowjetischen Klubs ist bis auf den letzten Platz besetzt. Der 22. Mai ist der 80. Geburtstag von Johannes R. Becher, des Diplomanden mit einer sehr effek tiven Gestaltung des unmittelbaren Verfahrens verbindet. Als geeigne ter Weg erwies sich die Durchfüh rung einer Studentenkonferenz, da sie dem wissenschaftlichen Mei nungsstreit zwischen dem Diplo manden und den Mitgliedern des Prüfungsausschusses und geladenen Gäste darunter Vertretern der Pra xis — den größtmöglichen Platz ein räumt. Außerdem nahmen daran die übrigen Diplomanden und Studen ten anderer Studienjahre teil. Der Ablauf der zweitägigen Stu dentenkonferenz vollzog sich im Rahmen von fünf großen Themen komplexen, zu deren Verständnis je weils ein einleitendes Kurzreferat von einem Studenten vorgetragen wurde. Nach dem Verlesen der Gut achten folgte die Verteidigung auf Basis einer breiten Diskussion der vorgelegten Diplomarbeiten und Thesen sowie der Einschätzung durch die Wissenschaftler. Die resümierende Betrachtung der Studentenkonferenz bestätigte, daß die Studenten diese Veranstaltung Kostbarkeiten 31 Denkstein aus Teil Horbet Im Ägyptischen Museum der Karl-Marx-Universität Um 1250 v. u. Z. wurde in einer Werkstatt in Teil Horbet im Ost delta Ägyptens ein Denkstein ge arbeitet, der einen Mann, Lotosblü ten und geweihtes Wasser vor einer Statue Ramses' II. opfernd, zeigt. Das während der heiligen Handlung gesprochene Gebet ist in senkrech ten Hieroglyphenzeilen im Giebel feld und am rechten Seitenrand der Stele angebracht. Da aus derselben Werkstatt noch eine große Zahl von Denksteinen, ganz ähnlich in Bild inhalt und Bildäufbau, überliefert ist, dürfen wir annehmen, daß es im Ort Teil Horbet zu dieser Zelt einen Tempel gab, in dem mehrere Statuen Ramses' II. aufgestellt wa ren, die einen Opferdienst empfin gen und an die, als Mittlern zwi schen Gott und Mensch, sich der schlichte Fromme, der seine Bitten dem Gott und Herrn des Tempels nicht selbst vortragen wollte, mit seinen Gebeten wenden konnte. Der Körper des opfernden Man nes ist eine eigenartige Mischung von Vorder- und Seitenansicht. Das erklärt sich daraus, daß nach den Stilprinzipien der ägyptischen Flachbildkunst der Körper des le benden Menschen nach bestimmten festen Regeln dargestellt wird, als deren Ergebnis nicht das der Wirk lichkeit abgesehene Bild eines Menschen, sondern eine Synopsis der dem Ägypter wesentlich er scheinenden Ansichten des menschlichen Körpers entsteht. Dr. R. Krauspe, Fachgruppe Ägyptologie als einen würdigen, ernstzunehmen Liebeserklärung an G. T. heißt der neue DEFA- Film, der anläßlich der 13. Arbeiterfestspiele in den Leipziger Kinos zu sehen sein wird. Doktor Gisa Tonius, Physikerin in Jena, 33 Jahre, verheiratet Ihre Ehe ist glücklich, und sie ist erfolgreich in ihrem Beruf. So erfolgreich, daß ihr die Leitung eines Großforschungsprojektes übertragen werden soll. Wird sie das leisten können, als Frau? Wird sie verzichten müssen auf die Erfüllung ihres Wun sches, ein eigenes Kind zu haben? Oder sind höch ste Leistungen im Beruf und Familienglück doch mit einander vereinbar. Foto: Progress Lob der Bauarbeiter für Medizinstudenten „Wir helfen wichtige Planaufgaben zu erfüllen — und erfüllen sie gut! Die Zusammenarbeit mit den Kolle gen vom Fach (Wohnungs- und Ge sellschaftsbaukombinat Leipzig) ist ausgezeichnet und das Lob der Ar beiter ist uns Bestätigung, daß .Me diziner* mit gleichem Elan und Er folg an ungewohnte Arbeiten gehen, wie sie sonst studieren.“ Das schrie ben uns in einem Brief Studenten der APO III des Bereiches Medi zin, denn Genossen und FDJ-Stu denten des dritten Studienjahres führten einen sechswöchigen Ar- beitseinsatz an verschiedenen Schwerpunkten der Messestadt durch. 6 Uhr — für 30 Studenten des drit ten Studienjahres begann in diesen eineinhalb Monaten die Schicht auf dem Baugelände des Universitäts neubaukomplexes. Ungewohnte Zeit, ungewohnte Arbeit und ein völlig neues Arbeitsmilieu — sie wurden damit fertig. Und sie erarbeiteten sich momentan auf der Baustelle den besten Platz im Wettbewerb der sozialistischen Studentenkollekti ve des Bereiches Medizin der Karl- Marx-U niversität. Wie wird man mit dem Lob der Bauarbeiter ausgezeichnet, interes sierte mich, als ich mit Thomas Müller, Sekretär der APO III und mehreren Studenten, die in der Bri gade Innenausbau „Kalkof/Moh- ring“ gearbeitet hatten, sprach. Ihre Worte über die gute Zusammen arbeit mit den Bauschaffenden fand ich auf einem Forum im FD J-Studentenklub „Kalinin“ bestä tigt. Gegenstand dieser Aussprache war die Auswertung der während des Einsatzes beiderseitig gesam melten Erfahrungen. Da begrüßte man sich herzlich, erkundigte sich, ob der Transport noch abgeladen wurde und staunte, daß auch der Kollege gekommen war, der heute noch andere Verpflichtungen hatte. Eine verschworene Gemeinschaft sind sie geworden. Nicht nur die Studenten erfuhren, wie plantreu gearbeitet wird, daß es notwendig ist, bei jedem Handgriff zu über legen, wenn z. B. Material abgela den wurde oder sie im 14. Stock des Hochhauses den Fußboden ver legen halfen. Es gehörte auch dazu, darauf zu achten, daß nicht nur die Lohntüte stimmte, sondern dafür Qualität geliefert wurde. Wie mir Thomas Müller erzählte, mußte man sich selbst erziehen und vielen fiel, zugegeben, die ungewohnte Arbeit nicht leicht. „Wir haben die Arbeit auf dem Bau in diesen Tagen schätzen gelernt. Wir mußten unse ren Gesichtskreis erweitern“, hörte ich oft von den Studenten auf dem Forum, zu dem der Chefarchitekt der Baustelle, der Direktor des Be reiches Medizin, Vertreter der Par tei- und der staatlichen Leitung ge laden waren. Gab es Probleme, z. B. als unser Arbeitseinsatz verlängert wurde, sprachen wir an Ort und Stelle über Unklarheiten. Es wäre übertrieben, wenn wir keine Un stimmigkeiten gehabt hätten, aber, daß wir mit diesen fertig wurden, ist eine Lehre, die wir vom Bau ins Studium übernehmen werden, hörte ich. Es gibt viele solcher Leh ren, die während des begon nenen Studiums nicht vergessen werden können. Unter anderem, daß man gelernt hat, auch die eigene Arbeit den Kollegen näher zu bringen. „Wie schafft ihr das, wenn euer Studium verkürzt wird?“ Und dann sollten eine Unmenge fachliche Fragen beantwortet werden. Das Interesse der Kollegen war groß und die Antwort nicht immer leicht. Sechs Wochen Arbeit auf dem Bau — eine Gastrolle und dann Studium, dem Zufall überlassen, ob man seinen Kollegen vom Innen ausbau oder vom Transport wie- dersieht? Nein — noch in dieser Woche wird ein Patenschaftsvertrag abgeschlossen. Arbeitskollegen von denen man lernte und Studenten, die auch ihr Wissen weitergeben konnten, werden es nicht dem Zu fall überlassen. pie. Durch gemeinsames Forschen haben wir uns gemeinsam entwickelt den und abschließenden Höhepunkt ihrer Ausbildung betrachten. Die meisten Studenten rangen auf hohem Niveau und in streitbarer Weise um die Klärung der aufgeworfenen Fra gen, und erbrachten den Beweis, daß sie die fundamentalen Lehren des Marxismus-Leninismus anwenden. Besonderen Anklang fand diese Form der Diplomverteidigung bei den Vertretern der Praxis, die die konsequente Nutzung des wissen schaftlich-produktiven Studiums zur Bewältigung der umfangreichen For schungsaufgaben unter Beachtung der praktischen Bedürfnisse der Außenwirtschaft und Außenpolitik als beispielgebend bezeichneten. Die Diplomarbeiten erlauben auch dem Absolventen den nahtlosen Übergang vom Studium zur späteren Tätigkeit, weil sie beiden Komponenten Raum geben. Aus diesem Erfolg zog die Sek tionsleitung die Schlußfolgerung, einerseits auch weiterhin die Diplom verteidigung in Form einer Studen tenkonferenz durchzuführen und andererseits im Verlauf des Grund- und Fachstudiums noch mehr als bisher den Studenten die Fähigkeit zur Argumentation vor einem gro ßen fachkundigen Gremium anzuer ziehen. Doz. Dr. sc. G. Barthel, Stellv. Dir. f. Erz. u. Ausb. Bei der Erarbeitung unserer Diplomarbeit — es handelt sich dabei um eine Kollektivarbeit von sechs Lehrerstudenten der Fachkombina tion Geschichte/Russisch — haben wir wertvolle Erfahrungen gesam melt, die es uns wert erscheinen lassen, einmal aufgeschrieben zu werden. Bereits zu Beginn des 3. Studien jahres begannen wir mit den Vor bereitungen. Zu Beginn hatten wir recht unklare Vorstellungen über un ser Thema aus dem Bereich Metho dik des Geschichtsunterrichts. Je doch bald wurden uns durch lang fristige zielgerichtete politisch- ideologische und fachliche Vorberei tungen die auf uns zukommenden Aufgaben klar. Am Ende des dritten Studienjah res erarbeiteten wir bereits unsere erste Konzeption. Die schulprakti schen Übungen nutzten wir dazu, Fragen der Konzeption erstmalig in der Praxis zu überprüfen und unsere theoretischen Positionen zu untermauern. Wir gingen dabei von den wissen schaftlichen Vorgaben der For ¬ schungsgemeinschaft Fähigkeitsent wicklung aus und bestimmten unser Teilgebiet Forschung genauer. Ein erster Höhepunkt der kollek- tiven Arbeit war die Verteidigung der Konzeption der Diplomarbeit vor dem Forschungsoberseminar der Lehrer, Schulfunktionäre und Wis senschaftler. Aus den Reihen der Seminarteilnehmer kamen wertvolle Hinweise und nicht wenig Kritik, die für unsere weitere Arbeit von großem Nutzen waren. Sie fanden ihren Niederschlag in einer verbes serten und präzisierten Konzeption. Das große Schulpraktikum war für uns eine echte Bewährungs probe, in der an jeden einzelnen Studenten höchste Anforderungen gestellt wurden. Um die Schüler im sozialistischen Geist und lehrplan gerecht zu erziehen und zu bilden, war es notwendig, uns mit unserer gan zen Persönlichkeit voll einzusetzen, das gesamte Wissen und Können und die eigene Überzeugungskraft in der Praxis optimal wirksam werden zu lassen. Forschen darf nicht Selbstzweck sein, und so haben wir es auch nicht verstanden. Unsere kollektive Di plomarbeit ist Teil eines auftrags gebundenen Forschungsvorhabens. Wir waren und sind echte Partner des Forschungsoberseminars, das eine exakte, schwierige, aber lösbare und konkrete Aufgabe stellte, die unser Betreuer an uns heran trug. Bevor wir selbst praxisverändernd wirksam werden konnten, unter nahmen wir Exkursionen, um der Frage nachzugehen: „Wie verwirk lichen die Lehrer in der Schul praxis ihre Forschungsvorhaben?“ und „Wie wirken sie praxisverän dernd?“ Diskussionen mit den Lehrern waren für uns sehr frucht bar, denn wir konnten die eigenen Untersuchungen im großen Schul praktikum auf diese Weise noch besser vorbereiten. „Ein Student muß schon während des Studiums die Fähigkeit zur kontinuierlichen individuellen Wei terbildung erwerben“. Wir glauben, daß die sozialistische Gemein schaftsarbeit wesentlich dazu bei getragen hat, uns auf die zukünftige Arbeit als Fachlehrer für Geschichte und Russisch, und damit als Propa gandist des Marxismus/Leninismus und der Sprache Lenins an den all gemeinbildenden polytechnischen Oberschulen vorzubereiten. Schließlich kann jeder einzelne von uns später in die Lage kommen, sozialistische Kollektive zu leiten, konkrete Arbeitspläne aufzustellen, hohe Anforderungen zu verlangen und die geforderten Aufgaben exakt zu kontrollieren. Welche erzieherische Bedeutung hatte diese Kollektivarbeit für uns? Die Forschung ist an unseren sozia listischen Hochschulen ein wichtiges potentielles Erziehungsmittel. Nicht nur das neue Verhältnis zwischen Wissenschaftler und Studenten spricht dafür, sondern auch die poli tische und fachliche Entwicklung jedes einzelnen Studenten unseres Kollektivs. Durch die gemeinsame Arbeit und die ständig neu gestell ten konkreten Anforderungen wuchs unser V erantwortungsbewußtsein zusehends. Gerade das gegenseitige Aufeinandereinwirken, das Verant wortungsgefühl nicht nur für den eigenen Anteil an der Arbeit wirk ten sich auf unsere Arbeitseinstel ¬ lung und auf unsere sozialistische Persönlichkeitsentwicklung positiv aus. So- konnten wir einschätzen, daß sich auch Studenten mit einer anfangs weniger guten Studien disziplin zu zuverlässigen Kollektiv mitgliedern entwickelten. Letzten Endes macht die Arbeit in einem guten, gemeinsam vorwärtsstreben den Kollektiv jedem mehr Freude. Durch die vorbildliche Wirkung der Genossen Studenten und Wis senschaftler motiviert, festigte sieh unser Klassenstandpunkt. Beweis dafür ist u. a., d aß eine Jugend freundin unserer Gruppe um Auf nahme als Kandidat der SED bat, so daß jetzt vier von uns Genossen sind. Zusammenfassend können wir sagen, daß wir uns auf der Grund lage der Vorgaben der Forschungs gemeinschaft ..Fähigkeitsentwick lung“ als echte Partner auf einem kleinen Teilgebiet fühlen, und daß wir in dieser sozialistischen Ge meinschaftsarbeit gewachsen sind. Helge Lauber, Ursel Kieler Sektion Geschichte ~ÜZ 23/71, Seite 4
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