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aC Sächskcee Lendesbibllothek KARL-MARX-UMIVERSITAT Leipzig, 7. Juni 1973 Subbotniks, Studien leistungen, Solidarität •1a Sektion, darunter auch 33 Wissen schaftler, teilnahmen. Mit hervor ragender Einsatzbereitschaft wurde gearbeitet, als es galt, das Auf schlußgebiet vorzubereiten, damit der Abraumbagger seinen Tages plan ohne Störungen durch Gehölz und Baumbestand erfüllen konnte. Der verantwortliche Einsatzleiter des Kombinats, Genosse Held, konnte den Subbotnikteilnehmern für ihre Leistungen etwa 9000 Mark überreichen. informierte uns Rolf Spalteholz, GO-Sekretär der Sektion Rechtswissenschaft, über Deutsche und ausländische Studenten gemeinsam beim Festivalsubbotnik. Rechts: Der Sektionsdirektor Prof. Dr. Hähnert. tung auf die Weltfestspiele werden die Delegierten besonders vom Sektionsdirektor und der Partei leitung unterstützt. Zu unseren Be sten zählt die Gruppe IV/2. Ihr wurde am 21. Mai der Titel „Sozia listisches Studentenkollektiv“ ver liehen. Letzter Höhepunkt war am vergangenen Sonnabend ein Sub botnik im Tagebauaufschlußgebiet Gaschwitz des Kombinates Espen hain, an dem 275 Angehörige der Wichtigster Festivalauftrag der FDJler unserer Sektion war die Mitarbeit am Entwurf des neuen Jugendgesetzes der DDR. Bei Arbeitseinsätzen wurden bisher 3400 Mark auf das Festivalkonto überwiesen. 50 FDJler und unser Singeklub fah ren nach Berlin. Bis zur Abreise wollen alle Festivalteilnehmer das Abzeichen „Für gutes Wissen“ in Gold erwerben. Bei ihrer Vorberei- Wochen vor dem Festwal J. Pommert vor Propagandisten (UZ.) Die Leninsche, Politik der friedlichen Koexissenz’und Pro bleme des Klassenkampfes gegen den Imperialismus der Bundesrepu blik standen im Mittelpunkt einer propagandistischen Veranstaltung mit dem Sekretär der Bezirksleitung der SED, Genossen Jochen Pommert, die am Montag stattfand. Im Prä sidium hatten neben Genossen Pom mert der 2. Sekretär der SED- Kreisleitung Karl-Marx-Universität, Genosse Harri Heyne, sowie die Se kretäre Dr. Gerda Strauß und Dr. Dietmar Keller Platz genommen. In seinen Ausführungen wies Ge nosse Pommert darauf hin, daß die vom 9. Plenum des ZK der SED ge zogene Bilanz die sichere Grundlage für die Stärkung des Sozialismus in der DDR, für die immer größere Festigung des sozialistischen Bruder bundes und die weitere Durchset zung der friedlichen Koexistenz sei. Wichtigste Aufgabe der Leitungen, der Propagandisten und Agitatoren der Partei sei es jetzt, die Diskus sion über Ergebnisse und Aufgaben des Plenums in allen Kollektiven zu führen. Dabei müsse klar werden, daß es an der ideologischen Front keine Waffenruhe noch Kompromisse geben kann. Das gelte auch nach dem Inkrafttreten der Verträge über Westberlin und nach der Ratifizie rung des Grundlagenvertrages zwischen der DDR und der BRD. Genosse Pommert unterstrich, daß die entscheidende Basis für alle Er folge, die auf ökonomischem, kultu rellem und ideologischem Gebiet beim Aufbau des Sozialismus erzielt wor den sind, die enge Gemeinsamkeit zwi schen den sozialistischen Staaten sei. Symposium zur kommu nistischen Erziehung Eröffnung durch Minister Schirmer — Gäste aus der UdSSR, CSSR, UVR, SRR, Kuba, MVR (UZ) Ein internationales Sympo sium über „Die Bedeutung des systematischen Studiums der Grundlagen des Marxismus- Leninismus für die Herausbildung und Festigung sozialistischer Grundüberzeugungen der Studie renden“, das von der Karl-Marx- Universität im Auftrage des Mi nisteriums veranstaltet wird, wurde gestern im Leipziger Brühlzentrum durch den Stell vertretenden Minister für Hoch- und Fachschulwesen Prof. Dr. Gregor Schirmer eröffnet (s. S. 3). Das Symposium ist die erste in der DDR durchgeführte wissen- schaftliche Veranstaltung dieser Art, der in den nächsten Jahren auch in anderen sozialistischen Ländern und in der DDR weitere folgen werden. Es werden die wichtigsten Erfahrungen des mar xistisch-leninistischen Grund- lagenstudiums an den Hoch- und Fachschulen der DDR sowie die Hauptprobleme und -wege der weiteren Erhöhung seiner politi schen Wirksamkeit erörtert. Rektor Prof. Dr. Winkler konnte zu Beginn der Tagung, an der fast 200 Wissenschaftler und Studen ten teilnehmen, zahlreiche aus ¬ ländische Gäste begrüßen, unter ihnen Dr. W. I. Agafonow vom Ministerium für Hochschulwesen der UdSSR, außerdem Vertreter des Hochschulwesens der CSSR, Ungarns, Rumäniens, Kubas und der Mongolischen Volksrepublik. Ebenso herzlich begrüßte der Rek tor den Sekretär der SED-Be zirksleitung, Dr. Werner Martin, als Vertreter der Abteilung Wissenschaften des ZK der SED, Dr. Vogel, den Vorsitzenden des Wissenschaftlichen Beirates für Marxismus-Leninismus im Mi nisterium für Hoch- und Fach- schulwesen, Prof. Dr. Herbert Steininger, den Sekretär der SED-Kreisleitung Karl-Marx- Universität, Dr. Dietmar Keller, sowie Mitarbeiter des Zentral rats der FDJ. Das Hauptreferat der Tagung hielt der Direktor der Sektion Mar xismus-Leninismus der Karl- Marx-Universität, Prof. Dr. Heinz Niemann. Nach der gestrigen Plenartagung wird das Sympo sium heute in zwei Arbeitskreisen fortgesetzt, deren Beratungen sich eine Schlußsitzung anschließt. (Ausführlicher Bericht nächste Ausgabe.) DER STELLVERTRETENDE MINISTER PROF. DR. GREGOR SCHIRMER bei der Er öffnung des internationalen Symposiums im Leipziger Brühl-Zentrum. Den Wortlaut der Eröffnungsrede des Ministers lesen Sie - geringfügig gekürzt - auf Seite 3: Unser Parteiauftrag. Foto: Swietek Erfahrungsaustausch zu den Aufgaben im Wehrsport GST-Konferenz mit FDJ, DRK und staatlicher Leitung (UZ-Korr.). Über 100 Mitglieder und Funktionäre der GST aus allen Sektionen berieten am 29. Mai ge meinsam mit Vertretern der FDJ- Kreisleitung, DRK, staatlichen Lei tung und Militärischen Abteilung - auf einer Wehrsportkonferenz im Sportforum über die Aufgaben im Wehrsport an der Karl-Marx-Uni versität. Unter den Gästen befand sich auch eine Delegation der SED- Kreisleitung unter Leitung des 2. Sekretärs, Genossen Harri Heyne. Im Mittelpunkt der Beratung stand eine Vereinbarung zwischen dem Ministerium für Hoch- und Fach schulwesen und dem Zentralvor stand der GST. Im allgemeinen konnte auf der Wehrsportkonferenz festgestellt werden, daß sich vor allem nach dem V. GST-Kongreß der Wehrsport an der Karl-Marx- Universität sprunghaft entwickelt und an der Mehrzahl der Sektionen im Organisationsleben der GST; insbesondere im Sportschießen und im Militärischen Mehrkampf, große Leistungen gebracht werden. Der Vorsitzende des Schützenverbandes der DDR an der Karl-Marx-Uni versität, Dr. Richter, stellte in sei nem Diskussionsbeitrag, fest, daß besonders im Sportschießen ein gro ßer Durchbruch erreicht wurde. Es wurde aber auch festgestellt, daß zur erfolgreichen Entwicklung des Wehrsports an allen Sektionen der Universität ein Erfahrungsaustausch unbedingt notwendig ist. Nach wie vor sei der Unterschied zwischen den einzelnen Sektionen zu kraß. Senat tagte Plenum beraten (UZ) Eine erste Auswertung des 9. Plenums nahm der Senat des Wissenschaftlichen Rates der Karl-Marx-Universität in seiner Sitzung in der vergangenen Woche vor. Im Verlauf der Sitzung faßte der Senat die in den Fakultäten durchgeführten Beratungen zum Forschungsbericht 1972 zusam men, wobei er feststellte, daß die Angehörigen der Universität mit ihren guten Leistungen in der Forschung einen Beitrag zur Er füllung der Beschlüsse des VIII. Parteitages geleistet haben. In einer angeregten Aussprache zur Empfehlung des Sekretariats der SED-Kreisleitung über Traditions pflege an der Universität konnten zahlreiche Festlegungen zur lang fristigen Umsetzung der Empfeh lung getroffen werden. 9. Plenum an der Universität überall im Gespräch Gute Bilanz und anspruchsvolle Aufgaben (UZ) Seit ihrer Veröffentlichung sind die Materialien der 9. Tagung des ZK der SED Gesprächsthema über all an der Universität. Prorektor Prof. Dr. Kießig verwies in einer Stellungnahme besonders auf die Förderung des Plenums, Wissen schaft und Produktion im Sozialis mus noch enger zu verbinden. „Wir müssen zum Beispiel verstärkt nach denken“, so sagte er, „wie die For schung bereits in der Planungsphase eine sichere Orientierung auf die Befriedigung sichtbarer Bedürfnisse der Gesellschafts- und Wissenschafts entwicklung erhält, wie die Über führung wissenschaftlicher Ergeb nisse in die Praxis den gesamten Forschungsprozeß als immanente Problemstellung durchdringt.“ Auf einem Wissenschaftlichen Kolloquium der Sektion TV zog der stellver tretende Sektionsdirektor, Prof. Dr. • Mehlhorn, erste Schlußfolgerungen aus dem Plenum. Sie müßten bereits bei der begonnenen Plandiskussion im Hinblick auf die Einführung der neuen Studienpläne, die Erfüllung der Forschungsverpflichtungen und die Erfüllung der Auflagen der Sektion in Realisierung des Planes Wissenschaft und Technik des Bezirkes Leipzig gezo gen werden. Bei einer ersten Aus wertung des Plenums im Bereich der zentralen Leitungsorgane wurde übereinstimmend die erfolgreiche Friedenspolitik der sozialistischen Staatengemeinschaft gewürdigt. Ebenso wurde der positiven Bilanz unserer inneren Entwicklung seit dem VIII. Parteitag zugestimmt. Viele hätten da auch besonders „durch die sozialpolitischen Maß nahmen persönlich gespürt“, heißt es in einem entsprechenden Bericht. Erkenntnisse und Probleme Vom Symposium über Arbeits- Produktivität 4 Unsere Umwelt bewußt gestal tet - ein Uz- Rundtisch gespräch mit Experten 5 Sozialplanung - Erfordernis betrieblicher Leitungsarbeit 100. Todestag J. von Liebigs 6 Zusammen arbeit Leipzig - Algier Porträt eines polnischen Wis senschaftlers 9. Plenum und unsere Aufgaben Von Prof. Dr. Horst Richter; 1. Sekretär der SED- Kreisleitung S eit der Veröffentlichung der Materialien der 9. Tagung des ZK unserer Partei bildet ihr Inhalt das Gesprächsthema an der Universität. Zwei Jahre nach dem VIII. Parteitag hat diese Plenartagung des Zentral komitees unserer Partei mit revolu tionärem Elan, großer Sachlichkeit und Weitsicht jene Wegstrecke einer umfassenden Analyse unterzogen, die die Werktätigen unserer Repu blik unter Führung der Partei der Arbeiterklasse im Ringen um die Verwirklichung seiner Beschlüsse zurückgelegt haben. Ohne die Größe und Komplexität der noch zu lösen den Aufgaben übersehen zu wollen, dürfen wir mit Freude und Stolz auf das Fazit des bereits zurückgelegten Weges blicken, das unsere Partei führung in dem vom Ersten Sekretär des' Zentralkomitees, Genossen Erich Honecker, erstatteten Bericht an die 9. Tagung gezogen hat. Die seit dem Parteitag vergangenen Jahre, so hob Genosse Honecker hervor, waren Jahre wachsender Initiative und Schöpferkraft der Werktätigen unserer Republik, Jahre gravierender Veränderungen im internationalen politischen Geschehen, vor allem aber zwei Jahre der Festigung unseres Bruderbundes mit dem Lande des Roten Oktober, dessen Unverbrüchlichkeit uns gerade wieder anläßlich des Besuches des Genossen Leonid Breshnew in der DDR plastisch vor Augen trat. Die politischen Fortschritte in der internationalen Arena des Klassen kampfes seit dem XXIV. Parteitag der KPdSU und dem VIII. Parteitag der SED haben zwei wesentliche Grundlagen: Die wachsende Ge meinsamkeit der sozialistischen Staaten, deren Herzstück die unlös bare Freundschaft zur Sowjetunion ist, sowie die stabile und konti nuierliche Entwicklung der Wirt schaftskraft der sozialistischen Bruderländer. Im Lichte der Be schlüsse der 9. Tagung des Zentral komitees erweist sich deshalb für uns als Angehörige der Karl-Marx- Universität gerade das Ringen um die Vertiefung der Wissenschafts kooperation mit der Sowjetunion und den sozialistischen Bruder ländern, sowie die ständige Aus wertung der Ergebnisse der Sowjet wissenschaft als eine ebenso brennend aktuelle wie strategische Aufgabenstellung. Denn die sozia listische ökonomische Integration, die immer engere Zusammenarbeit der Länder der sozialistischen Staatengemeinschaft bestimmt in immer stärkerem Maße sowohl das Tempo und die Ergebnisse unserer eigenen Entwicklung als auch die Ausstrahlungskraft und die Fort schritte bei der Verwirklichung des Friedensproqramms des XXIV. Partei tages der KPdSU. Es ist unüberseh bar, daß gerade die Stärke der Sowjetunion und der ganzen sozia listischen Staatengemeinschaft ihrer koordinierten Friedensoffensive so gewaltige Kraft und so be eindruckenden Schwung verleihen. Auf diese Weise setzt sich die von Lenin begründete Politik der fried lichen Koexistenz als Norm für die Beziehungen zwischen Staaten unterschiedlicher Gesellschafts ordnungen immer spürbater durch, vollzieht sich auf dem europäischen Kontinent eine Wende vom „kalten Krieg" zur Entspannung. Diese Entwicklung verläuft aber nicht konfliktlos, denn die ideolo gische Klassenauseinandersetzung mit dem Imperialismus verschärft sich in diesem Prozeß. Für uns erwächst daraus die Aufgabe, die Erziehung aller Universitäts angehörigen im Geiste des sozio- (Fortsetzung auf Seite 2)