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Jeder Student erfüllt seinen Praktikumsauftrag vorbildlich «nduüüaussuuwususnnswn.n. Argumentiert Medikamentenpolitik Haben wir nicht manchmal im Prakti kum unsere liebe Not, alle Fragen, die die Menschen draußen an uns stellen, richtig zu beantiüorten? An die Mediziner könnte zum Beispiel die Frage gestellt werden: Warum machen wir uns auf dem Arzneimittelsektor stör frei? Mit dieser Frage sind wir — ehe wir uns versehen — mitten in der Politik. Oder gibt e s etwa einen Medizinstudenten an unserer Universität, der die folgenden An schauungen der „Ärztlichen Mitteilungen“, des offiziellen Organs der westzonalen Bundesärztekammer, Heft 28, vom 5. August 1961 für unpolitisch hält? „...nicht nur, daß man keineswegs als meist auf Ostmedikamente angewiesener Arzt aus psychologischen Gründen thera peutisch schlechtere Erfolge riskiert hätte, wenn man die Patienten in ihrer Haltung behutsam oder deutlich bestärkte, nein, je der Arzt drüben sollte sich bewußt sein, daß er einen politischen Beitrag gegen das System leistet, wenn er die auch oft über triebenen Erwartungen seiner Patienten auf die Wirkung eines Westmedikamentes bestärkt — denn es dient ja auch dem Be sten seiner Kranken!“ Unserer sozialistischen Gesellschafts ordnung- gilt der ganze Haß derer, die heute noch in der Westzone an den politi schen und ökonomischen Schalthebeln sit zen. Leute wie Strauß, Globke und Schrö der haben nicht das geringste Interesse am Wohlergehen unserer Bürger. Darüber sind wir uns wohl alle im klaren. Besäßen sie nur einen Funken echter Anteilnahme, würden sie dafür sorgen, daß vertraglich gebundene Einfuhren an pharmazeutischen Rohstoffen für die DDR plötzlich nicht ausblieben. Das war z. B. bei Pilocaspin der Fall, einem Rohstoff für Präparate in der Augenheilkunde. Offensichtlich war es auch kein Akt der Nächstenliebe, daß sie in dem Augenblick, als wir uns störfrei zu machen begannen, einen Strom von Arzneimittelmustersen dungen in die DDR fließen ließen, um be sonders die ambulant tätigen Ärzte zur Verwendung von Westmedikamenten an zuhalten. Der Bedarf an ' rvestdeutschen Präparaten sollte künstlich in die Höhe ge trieben werden. Vielleicht versteht mancher erst jetzt, daß unsere Regierung einzig und allein das Wohl unserer Kranken im Auge hatte, als sie diesen Bonner Kreisen das Rezept verdarb. Zu 96 Prozent wird der pharmazeutische Bedarf der DDR aus der Produktion unse rer leistungsfähigen Arzneimittelindustrie gedeckt. Selbstverständlich werden wir auch weiterhin Medikamente einführen. Die Versorgung mit hochwertigen Präparaten ist also durchaus gesichert. Helmut Rieck Für eine gute Ehe Wir — die Journalistikstudenten zweier Seminargruppen haben während unseres Landeinsatzes geholfen, zwei Genossen, schäften, mit deren Zusammenarbeit es nicht klappen wollte, zu vereinigen. Das war kurz nach den historischen August tagen. über sie und den genossenschaft lichen Weg haben wir gemeinsam mit den Bauern diskutiert. Es war die gewonnene Klarheit über Fragen unserer Politik, die sie damals zur Vereinigung bewog. Heute helfen uns viele Erkenntnisse aus diesen Tagen. Die Wege in Richtung sozia listische Umwälzung der Landwirtschaft führen vorbei an den zwei Seelen in der Brust ües Bauern. Diesen Konflikt in der richtigen Weise zu lösen, erfordert noch ein gutes Stück umsichtiger und mit Geduld geführter Überzeugungsarbeit darüber, daß sie ge sicherten persönlichen Wohlstand auf die Dauer nur über die gute genossenschaft liche Arbeit erreichen, darüber, daß der so zialistische Weg der gesetzmäßige ist. Die DDR, der Sozialismus ist in Deutsch land bestimmend für die Entwicklung ge worden. Sozialismus aber heißt starke LPG. Daß sie überall stark werden, schaf fen die Bauern, wenn sie mit jeglichen Zweifeln an die Richtigkeit des sozialisti schen Weges aufräumen. Die Pflicht des Ehemannes ist es, ein Le ben lang mit Leib und Seele zum eigenen Jawort zu stehen. Die Bauern gaben ihr Jawort der Genossenschaft, das bedeutet Leben und Stärkung für die Genossen schaft, für den ganzen Staat. — Auf wes sen Kosten verdient denn Bauer Schulze in X-Dorf jährlich zwei Dutzend Tausender aus der individuellen Hauswirtschaft? Fließen hier nicht die vom Staat gewähr ten Kredite für die Genossenschaft? Was liegt darin für ein Widerspruch! Bauer Schulze glaubt, mit seiner persön lichen Wirtschaft der „Hans im Glück“ zu sein, und der augenblickliche Vorteil trübt ihm den Blick für das Morgen. Das Mor gen aber ist der sozialistische Großbetrieb, den eine Welt trennt vom. barbarischen und unmenschlichen Weg des kapitalisti schen Bauernlegens. Unser Neuland ist die gute genossen schaftliche Arbeit. Zur Kunst, es zu bestel len, gehört das gute Auskommen aller Ge nossenschaftsmitglieder mit der LPG. Dadurch verschwindet auch die Furcht vor Auseinandersetzungen. Dann wird es nicht mehr möglich sein, den Schleier der Näch stenliebe über Fehler und Mängel zu dek- ken... Unsere Studenten, die zum Praktikum in die Landwirtschaft fahren, erwartet eine ebenso verpflichtende wie lobenswerte Aufgabe. Sie helfen mit. die Visitenkarten der Genossenschaften für d"n VII. Deut schen Bauernknna-'ell ni'szusehr e, hen. H. F.JK. P. Universitätszeitung, Nr. 4, 25. 1. 1962, S. 4 Die Geographen geben ein gutes Beispiel»», Wie eine FD J-Fachschaftsleitung ihre Freunde fürs Praktikum ausrüstet Bevor wir uns mit der Praktikumsvorbe reitung beschäftigten, haben wir gründlich das Referat von Horst Schumann auf der 9. Zentralratstagung der FDJ und den Leit artikel des „ND“ vom 8. 12. 1961 „Lob des Lernens“ studiert. Nach dem gemeinsamen Studium dieser Dokumente erarbeiteten wir die Aufgaben für die Lehrergrundein heit Geographie. Der größte Teil von uns Studenten wird an Landschulen ein Unter richtspraktikum durchführen. Unserer Mei nung nach ist dazu notwendig, den Be schluß der 9. Zentralratstagung in den Gruppen zu diskutieren, wenn wir dort über unsere Aufgaben im Praktikum spre chen. Wir werden uns darüber unterhalten, wie wir an den Schulen das eigene fachliche und politische Wissen erweitern und wei tervermitteln können. Wir sind uns dar über klar, daß politische Windstille an den Schulen oft Ursache für schlechte Lern ergebnisse ist. Daraus ergibt sich für uns die Frage, welcher Zusammenhang besteht zwischen der politischen Arbeit und der guten Lernatmosphäre, an den Schulen, in denen wir unser Praktikum durchführen. Ganz besonders wollen wir den erziehe rischen Inhalt der Geographiestunden über prüfen. Wir empfahlen den Gruppenleitungen, persönliche Praktikumsaufträge herauszü- Die Historiker: Die Studenten des zweiten und dritten Studienjahres der Historiker werden ein Hospitations- bzw. Unterrichtspraktikum in unseren Schulen durchführh. Vor ihnen steht die Aufgabe, in vielfältigen Formen im Unterricht, in Pioniernachmittagen, in „Zirkeln Junger Sozialisten“ oder den „Zir. kein für aktuelle Politik“, in Aussprachen mit einzelnen Schülern die Forderung un serer Partei an die Lehrer zu erfüllen, „in erster Linie Kämpfer mit hohem Wis sen zu sein ..., Kämpfer also, die vor den in der Übergangszeit unvermeidlichen Wider sprüchen zwischen Ideal und Wirklichkeit nicht die Flinte ins Korn werfen, sondern zielbewußt, Schritt für Schritt Schwierigkeiten überwinden.“ (ND vom 8. 12. 1961) Hauptinhalt der Arbeit muß es dabei sein, alle Schüler von der Sieg- haftigkeit und Gerechtigkeit unserer Sache zu überzeugen, ihnen an plastischen Bei spielen aus der Geschichte unsere» Volkes und besonders an seiner Arbeiterklasse die Richtigkeit der Politik unserer Partei und Regierung zu beweisen. Im Lehrerkollegium sollen sie durch ihr aktives Eingreifen in die Auseinanderset zungen auf der Seite der fortschrittlichsten Lehrer diese in ihrem Bemühen unterstüt zen, „eine kämpferische und kritische At mosphäre“ (ND vom 8. 12. 1961) in den Seminaren herbeiführen. Hier haben die Studenten der Gruppe 1/2 — trotz bestimm ter Fehler — ein sehr gutes Beispiel ge schaffen, in dem sie in der Deutschen Lehrerzeitung vom 5. 1. 1962 einen Artikel veröffentlichten, der eine sehr fruchtbare Auseinandersetzung nicht nur in dieser Schule auslöste. Aber auch die Studenten des ersten Studienjahres der Historiker, sowie die Freunde unserer Nachbarinstitute (Ethnolo gen, Kunsthistoriker, Altphilologen und Prähistoriker), die ihr Praktikum in Be trieben, Instituten. Archiven und Museen durchführen, werden als Agitatoren unse rer gemeinsamen sozialistischen Sache in ihren Praktikumsorten auftreten. Wir begrüßen zum Beispiel besonders den Vor schlag des Instituts für europäische Volks demokratien, die ihre Praktikanten wäh rend des Praktikums in die Gewerkschafts gruppenarbeit einbeziehen wollen. Die Prähistoriker werden in ihrem Praktikumsauftrag u. a. die Aufgabe ha ben, in einem Lichtbildervortrag vor allem anzusprechen und von hier aus weiter mit der Jugend des Ortes Zusammenarbeiten. Analoge Vorschläge erörtern die Kunsthi storiker. Den Ethnologen schlug die Fachrichtungs ¬ geben, die eng mit den genannten Aufga ben Zusammenhängen. Unsere Anleitung für die Gruppenlei ter und die Funktionäre für Agitation und Propaganda sowie die Konsultationen stan den unter dem Motto: „Wer begriffen hat, um was es geht, setzt vorbehaltlos alle Kraft dafür ein!“ Da noch nicht allen Menschen der Inhalt der nationalen Frage in Deutschland klar ist — und damit in Verbindung die Fragen Friedensvertrag und Westberlin —, werden uns im Prakikum auch diese Probleme an den Schulen begegnen. Deshalb erarbeiten alle Gruppenfunktionäre gemeinsam eine Argumentation auf die Frage: „Inwieweit ist das sozialistische Lager in der Offen sive — welche Erfolge brachte uns die Ver gangenheit?“ Kurz etwas zum Inhalt unserer Konsul tation mit den Gruppenleitungen. Im we sentlichen behandelten wir folgende Frae gen: Erstens: wie werden die Gruppenver sammlungen inhaltlich vorbereitet? Welche Fragen sollen aufgeworfen und geklärt Daerden? Wie hat sich das Gruppenaktiv darauf vorbereitet? Zweitens: wie sollen die konkreten FDJ- Aufträge für das Praktikum aussehen? Wie ist dabei die Zielstellung der Lei tung berücksichtigt worden? leitung vor, mit der Institutsleitung zu be raten, ob nicht u. a."der Auftrag gestellt werden könnte, im Praktikum eine Argu mentation zur Westirian-Frage zu erarbei ten. Gerade darüber gab es bei ihnen leb hafte Diskussionen. Diese Beispiele sollten nur zeigen, daß die FDJ mit ihren Vorschlägen für die inhaltliche Gestaltung des Praktikumsauf trages dazu beitragen kann, daß dieser Einsatz in der Praxis genauso erfolgreich verläuft, wie unser Landeinsatz zu Beginn dieses Studienjahres. Entscheidend ist selbstverständlich, daß sich alle Funktio näre und Freunde mit der gleichen Leiden schaftlichkeit wie im September und Ok tober vergangenen Jahres für die Verwirk lichung der gestellten Aufgaben einsetzen. Dietmar Stübler Die Slawisten: Die FDJ-Leitung der Slawisten hat sich mit dem Erzieherkollektiv des 3. Studien jahres bei der Erarbeitung detaillierter Praktikumsaufträge für die Lehrerstuden ten des 3. Studienjahres, die ihr Russisch- Praktikum vorwiegend an Landschulen des Bezirkes Leipzig absolvieren, von den drei im Leitartikel des ND „Lob des Lernens“ (8. 12. 1961) genannten Hauptaufgaben unserer Schulen leiten lassen. Dabei sollen die einzelnen Praktikums aufträge, von denen hier einige genannt werden sollen, Erfahrungen und Erkennt nisse zu dem Hauptproblem „Was ist eine sozialistische Lehrerpersönlichkeit?“ zu sammentragen wie z. B.: Wie erfolgt die klassenmäßige Erziehung der Schüler im Russischunterricht? Wie beurteilen Sie die erzieherische Tätigkeit des Pädagogischen Rates an - Ihrer Schule? Wie werden an Ihrer Schule die russische und sowjetische Literatur für die Erziehungsarbeit genützt und welche Möglichkeiten gibt es dabei? Welche Rolle spielen die Elternbeiräte bei der Verwirklichung der einheitlichen Er zieherfront von Schule, Elternhaus und Jugendorganisation? Wie nimmt der Lehrer an dem Umwandlungsprozeß des Lebens im Dorfe teil? Welche Schlußfolgerungen wurden an ihrer Schule aus den Dokumen ten des XXII. Parteitages gezogen? Wie wird an Ihrer Schule die polytechnische Ausbildung für die musische Erziehung der Schüler genützt? u. a. Eine gründliche Auswertung des Mate rials, die zu Beginn des neuen Semesters auf einer wissenschaftlichen Konferenz des 3. Studienjahres erfolgen soll, wird wert volle Hinweise für unsere eigenen Erzie- hungs- und Bildungsaufgaben in der fach lichen und gesellschaftlichen Arbeit am In stitut und für die pädagoische Praxis geben. H. Conrad Wie wurde gewährleistet, daß diese Aufträge kontrolliert und zur Vorbereitung der 2. wissenschaftlichen Studentenkonfe renz genutzt werden können? Zur Vorbereitung der Gruppenversamm lungen wurden Leitungssitzungen der Gruppen durchgeführt. Inhaltlich stützen sich die Versammlungen besonders auf den schon erwähnten Leitartikel des „Neuen Deutschland“, „Lob des Lernens“, auf den Leitartikel „Einheit von Bildung und Er ziehung“ sowie den Artikel des „Neuen Deutschlands“, „Illusion und Wirklichkeit in der nationalen Frage“. Besonders werden Schulen aus?“ (Gruppe 111/1). • „Schlußfolgerungen für den sozialisti schen Lehrer aus dem XXII. Parteitag“ (Gruppe II1/5). • „Wir 'wollen die Schüler für den Kom munismus begeistern, sind wir es selbst schon?“ (Gruppe III/4). • „Unsere Jahresarbeit für Gesellschafts wissenschaft und das pädagogische Prak tikum“ (111,4). Wir schätzen ein, daß sich alle Gruppen aktive intensiv — außer dem Aktiv der Gruppe III/5 — auf die kommende Grup penversammlung vorbereitet haben. Zu den wesentlichen FDJ-Aufträgen für das Praktikum gehören, daß wir • die 9. Zentralratstagung und ihre An- D ie Versammlung verlief etwa so: Zuerst ein Lied — ziemlich kläglich — dann Verlesung der Tagesordnung, durch die die Studiengrup penleiter erstmal erfuhren, daß sie über die Arbeit ihrer Kollektive zu berichten haben, im Anschluß an die kurze und nicht sehr klare „Wiedergabe" der Ergebnisse der 9. Zentral ratstagung der FDJ die Berichterstcttung der Studiengruppenleiter, die eine kleine Diskus sion nach sich zog, der eine Pause folgte. Nach der Pause Beginn einer Diskussion über Fragen des Kollektivs, die aber nicht in der Tagesordnung vorgesehen war und deshcib durch den Versammlungsleiter schnell abge brochen — um nicht zu sagen, abgewürgt wurde. Man besprach den Großteil der Gruppe nicht interessierende orgcnisatorische Fragen und schritt dann zur Beschlußfassung. Als hierfür aber auch mehr oder weniger be langlose Punkte vorgeschlagen wurden, griff der Genosse Klim von der Abteilung Marxis mus-Leninismus der Fakultät für Journalistik ein, um wenigstens den Beschluß der Semincy- gruppe 2 dieser Fakultät zu retten. Man greift sich an den Kopf: Wie kann so etwas möglich sein? Um das zu ergründen, braucht man nur die Vorbereitung dieser Ver sammlung zu untersuchen, an der sich eine völlig ungenügende Arbeit der Gruppenlei tung zeigt. Und dc ist man am Kernproblem ange langt. Es fand zwar eine Leitungssitzung statt, auf der die Tagesordnung besprochen wurde. Aber mit der Bekanntgabe des The mas an die Gruppe erschöpft sich euch schon die gesamte Vorbereitung. Ein Leitungsmitglied wurde beauftragt, über die 9. Zentralratstagung' zu referieren. Er tat es, indem er sich die Zeitung vornahm und Punkt für Punkt, gekürzt und ohne Zusammen hang wiedergab, was dort stand. Auf die fünf Studiengruppenleiter wirkte die Mitteilung, daß sie berichten sollen, wie ein Schlag in die Magengrube, denn sie waren darauf nicht vorbereitet und hatten sich daher in ihren Wendung in der Schule mit den höheren Klassen diskutieren, Jugendstunden für die Jugendweihe durchführen; • den erzieherischen Faktor“ in den Geo graphiestunden durchsetzen, FDJ-Ver- sammlungen über das Thema „Der Kom munismus — unsere Welt von morgen“ durchführen; • die Liebe zum landwirtschaftlichen Be ruf wecken helfen; • Foren über das Thema „Unser Neuland — gute genossenschaftliche Arbeit“ durch führen. Bei Themen wie „Die Parteilichkeit des Lehrers“, „Schule und FDJ“ wurde die Themenstellung sehr eng mit der Zielstel lung der Leitung verbunden. Die Gruppen werden so arbeiten, daß jeweils der Schwerpunkt der politischen Arbeit an der Schule auch der Schwerpunkt der Arbeit des Praktikanten sein wird. Eine gewisse Kontrolle über die Durch führung der Verbandsaufträge ist das Praktikumstagebuch. Es hilft uns auch, das Praktikum später in der Gruppe aus zuwerten. FDJ-Fachschaftsleitung Geographisches Institut Gebremste Jttitiative Nicht überall will es mit der Praktikums vorbereitung richtig klappen. Wir sprachen mit Wifa-Studenten der Seminargruppe C 2 (Arbeitsökonomen). Sie beschwerten sich, daß sie zehn Tage vor Praktikumsbeginn noch nicht wissen, in welchen Betrieb sie gehen. Die Gruppe bemüht sich aber sehr um eine gute Vorbereitung. „Wir haben vor“, erzählten Barbara Kropp und Fritz Rei aus dieser Gruppe, „mit unseren Mitteln im Betrieb zu unter suchen, wie die Theorie angewandt wird und zu helfen, die fortschrittlichsten Ar beitsmethoden durchzusetzen. Jeder wird während der sechs Wochen Verbindung mit einer Brigade aufnehmen, mit ihr unter suchen, wo noch Reserven liegen. Laufend erarbeiteten wir in der Gruppe Argumentationen über Fragen, mit denen wir — das zeigten uns die Erfahrungen des Landeinsatzes — in der Praxis in Berüh rung kommen. Jeder einzelne soll im Be trieb überzeugend auf treten. Wir werden zwei Praktikantengruppen die Situation zu informieren brauchen, sondern sofort helfen können, etwas zu ver ändern. Deshalb bremst es uns sehr, daß wir heute noch nicht wissen, in welchen Betrieb wir gehen, wir wissen nicht, ob wir einzeln oder- gruppenweise in die Betriebe gehen und haben es sehr schwer, konkrete Prakti kumsaufträge zu formulieren.“ Sah die Leitung des Instituts für Arbeits ökonomik wirklich keinen Weg, sich eher mit dem Komitee für Arbeit und Löhne in Verbindung zu setzen, die Praktikums- betriebe festzulegen und mit den Studen ten zu besprechen? Die Industrieökonomen jedenfalls wuß ten das alles rechtzeitig. Studiengruppen auch nicht darüber ausgespro chen. Sobald wirkliche Probleme in der Dis kussion gestreift wurden, brach sie der Ver sammlungsleiter zugunsten organisatorischer Fragen, die die Masse der Anwesenden über haupt nicht interessierten und innerhcib der Leitung geklärt werden müßten, ab. Der Ge nosse Klim erläuterte die Ursachen für dieses Versagen in seinem Diskussionsbeitrag recht gründlich. Es fehlte die fundierte Argumentation zu ideologischen Fragen. Es fehlte die gründ liche Auswertung der 9. Zentralratstagung un ter Berücksichtigung der wichtigsten Probleme. Es fehlte die Beschlußfassung zur Studiengrup- pencirbeit, die ja im Mittelpunkt der Ver sammlung stehen sollte, obwohl das vor Be ginn derselben noch keiner wußte. Es fehlte schließlich auch jeglicher Hinweis auf die kommende FDJ-Vollversammlung der Fakultät. Summa summarum, es fehlte die gründliche ideologische Vorbereitung der Versammlung durch die Gruppenleitung. ist des Problem mangelhafter Leitungsarbeit nur ein Problem, das in der Seminargrupoe 2 der Fakultät für Journalistik besteht? Wir möchten sagen: Nein! Das hier Geschilderte ist nur ein Abklatsch dessen, was sich auch schon in der Fakultätsleitung dei FDJ und den Vollversammlungen abgespielt hat, ist im Kleinen, was wir auch schon im Großen erle ben mußten. Die Vollverscmmlung „Du und der Kommunismus""mußte wiederholt werden. Jedoch 30 Minuten vor dem angegebenen Termin dieser Wiederholungsversammlung wurde sie wieder abgesagt. Ursache: Mangelnde Vorbereitung, man gelnde Klarheit der Leitung über ihre Erzie hungsaufgaben. Die Messe der Mitglieder wird zuwenig einbezogen. Konset ■ nte Aus einandersetzungen um die Probleme unserer Grundeinheitsleitung sind der einzige Weg, daß unsere Gruppenversammlungen zur gründlichen politischen Erziehung beitragen. pri- Übungsraum. Feto: HFBS Zukünftige Geographielehrer, 2. Stu dienjahr, beim Selbststudium in ihrem um) wie machen es die anderen? solche Fragen aufgeworfen und geklärt wie: > • „Welche Aufgaben stehen vor uns?“ (Seminargruppe III 3). • „Wie sieht der Klassenkampf an unseren Das wird uns mit zu selbständiger schöpfe rischer wissenschaftlicher Arbeit erziehen. Wir- wollten mit dem betreffenden Be trieb in Verbindung treten, damit wir uns bei Praktikumsbeginn nicht erst lange über Gute Vorbereitung ist halber Erfolg beauftragen, in dieser Zeit Publikationen für eine Zeitschrift vorzubereiten, in denen sie darlegen, wie sie ihre wissenschaft lichen Erkenntnisse im Betrieb anwenden.