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.10 JAN , ORGAN DER SED-PARTEILEITUNG DER KARL MARX UNIVERSITAT Für die Wisseoschalt, die dem Sozialismus dient! UNIVERSITATSZEITUNC 5. JAHRGANG Nr. 43 LEIPZIG, 25. OKTOBER 1961 Preis 15 Pf „Des Schweißes der Edlen werf" (Seite 3) • Kennst du Valja? <s.»e«) Junge Physiker übergaben Brief an W. Ulbricht Militaristen und Revanchepolitiker auftritt und der Erste Auswertung des XXII. Parteitages Diskussion über große Perspektive 49039 2388 0~ und nächste Aufgaben (Siehe Bericht Seite 2.) Foto:aag foto.-Junggebauer Chruschtschow zeigt unsere ^Zukunft Aus dem Kampfprogramm der Geographiestudenten, Gruppe 4, III. Studienjahr Ich habe besonders über unsere inten (Fortsetzung auf Seite 3) siven Bemühungen gesprochen auf wissenschaftlichem Gebiet deutschland störfrei zu machen tischen Kollegen brachten uns den 2. und die Professor Liebenberg, Direktor des Instituts für Tierzucht und Milchwirtschaft, war Gast bei der FDJ-Grundorganisation der Landwirte, als sie — die erste unseres Kreisverbandes — in einem Forum Fragen zum XXII. Parteitag stellten und-ihre Gedanken darüber austauschten. zum Ausdruck, daß wir in jeder Beziehung mit ihnen rechnen können, daß sie sehr genau die Entwicklung in Deutschland ver- in der Welt zu sichern. Warum ist konsequentes Auftreten unbedingtes Vertrauen zu der Partei, die Interessen aller friedliebenden uns auch von West- Die sowje- gegenüber • Wir tragen als Physiker eine hohe gesellschaftliche Verantwortung — XXII. Parteitag der KPdSU stellt den Naturwissenschaften beim Aufbau des Kommunis mus große Aufgaben • 13. August sicherte weitere friedliche Entwicklung unserer Wissenschaft • Wir jungen Wissenschaftler stehen fest und un erschütterlich an der Seite der Arbeiterklasse und ihrer Partei • So wie in unserer Republik das Vorbild für die so zialistische deutsche Nation geschaffen wird, so sind wir auch verantwortlich für die Entwicklung der sozialisti schen deutschen Wissenschaft • Ein guter deutscher Wissenschaftler ist nur der, der hilft, den Frieden zu sichern, der gegen das Treiben der dieser Aussprache besteht gerade darin, daß die Klarheit über die Aufgaben an den Instituten durch die Diskussion über die großen Perspektiven erzielt wurde, wie sie auf dem XXII. Parteitag der KPdSU dargelegt werden. • Freunde, die noch Unklarheiten im Grundlagenstudium des Marxismus-Leni nismus haben, werden von der Gruppe be auftragt, bestimmte Werke so durchzuar beiten, daß sie in der Lage sind,:diese Pro bleme in der Gruppe zu erläutern und zu diskutieren. Einige Freunde waren der An sicht, daß es genügt, die gestellten Auf gaben zu erfüllen. Diese Einstellung ■ kann aber nicht dazu beitragen, völlige Klar heit im Kollektiv zu erreichen, doch das ist unsere erste und wichtigste Aufgabe. Der jeweilige Freund wird die Primärlite ratur des entsprechenden Themenkomple xes allen Freunden mitteilen, um eine gute Diskussion zu erreichen. Das Programm der KPdSU wird ein besonderer Schwer punkt sein. Verantwortlich: H. Pagel, R. Wal lasch, H. Schulz, H. Schonert, U. Bi eselt • Wir sind der Meinung, daß für unsere Arbeit allein die sowjetische Wissenschaft zielgebend sein kann; denn sie ist die fort geschrittenste der Welt, die in ihrer wis senschaftlichen Arbeit die Grundsätze des Humanismus beachtet und zum Wohle der gesamten Menschheit wirkt. Wissenschaft ler, die eine Neutronenbombe entwickelt haben, können unserer wissenschaftlichen Arbeit nicht Vorbild sein. Sofort werden wir mit einer sowjeti schen Studentengruppe, die die gleiche Fachkombination wie wir hat, die Ver bindung aufnehmen. Dieser Erfahrungs austausch soll u. a. dazu beitragen, daß wir mit den neuesten Ergebnissen der sowjeti schen Wissenschaft bekannt werden und sie für unser Studium auswerten können. Verantwortlich: B. Wahn • Um auch, in ökonomischer Hinsicht zur Stärkung und Festigung unseres Staates beizutragen, werden wir 5 Einsätze in der Produktion leisten. Vorgesehen sind noch . in diesem Semester: ein Einsatz im Novem- . ber, ein zweiter im Dezember, ein dritter im Januar. „Universitätszeitung": Herr Professor, Sie weilten unmittelbar vor dem XXII. Parteitag der KPdSU zu einer Vortragsreihe in der Sowjetunion. Welchen Eindruck haben Sie von der Bedeutung dieses Parteitages im Leben der sowjetischen Wissenschaftler gewonnen? Prof. Dr. Neels: Die sowjetischen Wis senschaftler arbeiten sehr zielstrebig und mit Selbstsicherheit. Und sie haben dazu, wie das das neue Programm der KPdSU und die Beratungen des XXII. Parteitages der KPdSU deutlich machten, allen Grund. Die Menschen, mit denen ich zusammen kam, warteten voller Spannung auf die Er gebnisse des Parteitages. Besonders berührt sie der Kampf um die Erhaltung des Frie dens Das hat bei all unseren Gesprächen immer wieder angeklungen. Die sowje tischen Menschen beseelt die große Bereit- • Als Lehrerstudenten werden -wir ■ uns noch gründlicher um unsere fachliche-Qua lifikation bemühen. Darum haben wir un sere Arbeitsmethoden überprüft. Mit den bisherigen Studienleistungen, der Studien disziplin und der Studiengruppenarbeit sind wir noch nicht zufrieden. Um die besten Ergebnisse zu erreichen, stellen wir uns folgende konkrete Ziele: 1. Verbesserung der Studienleistungen a) Die Gruppe wird überprüfen, zu wel chen Leistungen jeder Student befähigt ist und danach den zu erreichenden Leistungs durchschnitt als ein persönliches Ziel fest legen. Nach Jahresabschluß wird die Grupp e von jedem Rechenschaft über die erreich ten Leistungen fordern. Hat ein Student die an ihn gestellten Anforderungen nicht erfüllt, wird die Gruppe feststellen, wo die Ursachen lagen und dann gemeinsam beraten, wie ein erneutes Versagen zu ver hindern ist. Schon während des Studiums wird der Verantwortliche für fachliche' Ar beit über die Studiengruppen ständig den Stand des Selbststudiums jedes Studenten feststellen. Unser Ziel ist es. durch diese Zusammen- arbeit zu erreichen, daß sich jeder für den anderen verantwortlich fühlt. Wir müssen die Garantie haben, daß jeder den Auf gaben in der Praxis gewachsen ist. b) Ein Freund, der die Russischprüfung noch nicht bestanden hat, wird mit Unter stützung von U. Bieselt verpßichtet, die Prüfung noch in diesem Semester mit gutem Ergebnis abzuschließen. Verantwortlich: U. Bieselt C) Bestimmte Themenkomplexe eines Fachgebietes, die nicht in die Jahresprüfuii- gen einbezogen sind, wollen wir im Selbst studium durcharbeiten und über ungeklärte Fragen ein Kolloquium durchführen. Das soll unsere selbständige wissenschaftliche Arbeit fördern. Verantwortlich: Sekretär für fachliche Arbeit 2. Verbesserung der Studienmoral Für uns wird es eine Selbstverständlich keit sein, jede obligatorische Lehrveranstal tung pünktlich und gut vorbereitet zu be suchen. Wir werden uns mitverantwortlich (Fortsetzung auf Seite 4) Seit der Eröffnung des XXII. Parteitages der KPdSU haben wir jeden Tag mit gro ßem Interesse die Beratung im neuerbau- teri Kremlpalast verfolgt. Angespornt von der großartigen Perspektive, die Genosse Chruschtschow im Rechenschaftsbericht darlegte, überarbeiteten wir unser Kampf programm. In einer Versammlung, mit der wir die Diskussion über das Chruschtschow- Referat begannen, legten wir fest, beson ders über zwei Probleme zu diskutieren: 1. Das sozialistische Lager, geführt von der KPdSU, ist stark genug, um den Frie- Menschen vertritt, Voraussetzung für eine gute Arbeit im Studium und im Beruf? Die Chruschtschow-Rede gibt uns Klar heit bei der Diskussion über diese Fragen. Wir sind gewiß, daß die Erfüllung des neuen grandiosen Programms die Frie denskräfte in der Welt so verstärken wird, daß die Gefahr eines dritten Weltkrieges wesentlich verringert wird. Das KPdSU-Programm zeigt uns Ju gendlichen deutlich unsere eigene Perspek tive. In diesem Zusammenhang machen wir uns viel Gedanken über unseren spä teren Beruf. Unsere schönste Aufgabe wird sein, die Jugend im Sinne des Kommunis mus zu erziehen, wie es das Programm weist. Dazu sind wir aber nur in der Lage, wenn wir an uns selbst höhere Anforde rungen stellen. Diesem Ziele entsprechend, haben wir uns folgendes Kampfprogramm gestellt: • In den vergangenen zwei Studienjahren zeigte es sich immer wieder, daß nur der die Ziele unseres Staates ständig konse quent vertreten konnte, der den Marxis mus-Leninismus als Grundlage für seine Arbeit ansah. Dazu gehört auch, daß er jede Situation im Weltgeschehen vom Standpunkt- der Arbeiterklasse einschätzt. Deshalb wird jeder von uns besonders gut das Zentralorgan der SED, das „ND“, gründlich studieren und außerdem die Stu dentenzeitung „Forum“ auswerten. 14täglich wird sich ein Freund unserer Gruppe mit den wichtigsten Problemen dieser Zeit aus- Sofort nach Veröffentlichung der wichti gen Materialien des historischen Partei tages fanden sich in allen Fakultäten Partei-, Gewerkschafts- und FD J-Gruppen zu ersten Beratungen zusammen, um dar über zu diskutieren und erste Maßnahmen zur Auswertung des Parteitages an der jeweiligen Fakultät zu besprechen. In einigen FDJ-Grundeinheiten, wie der Landwirtschaftlichen Fakultät und Ma thematisch-Naturwissenschaftlichen Fakul tät. fanden Fora zu Fragen des XXII. Par teitages statt. Auf der Propagandakonferenz der SED- Bezirksleitung am Wochenende traten auch Wissenschaftler und Funktionäre unserer Universität auf und trugen zur Erläute rung wichtiger Probleme des XXII Par teitages bei. So sprach Genosse Prof. Dr. Spiru, Direktor des Instituts für Geschichte der europäischen Volksdemokratien, über die Moral der kommunistischen Menschen ■ sowie über Fragen des Antikommunismus. Genosse H. Seidel, Oberassistent am In stitut für Philosophie, entlarvte die men schenfeindliche Philosophie der Heidegger und Jaspers. Genosse Hopeite, Stellvertreter des Ersten Sekretärs der UPL, sprach zu Fragen der klassenmäßigen Erziehung der Studenten und zu ideologischen Problemen der Nachwuchswissenschaftler. Genosse Dr. Seifert, Dozent am Institut für deutsche Geschichte, befaßte sich mit der Entwick lungsgeschichte des Verrats der rechten SPD-Führer, während Genosse Dr. Bienert, Oberassistent am Institut für Arbeits ökonomik. zu Fragen der neuen Etappe der allgemeinen Krise des Kapitalismus, besonders zu aktuellen Problemen der verschärften Ausbeutung der Arbeiter klasse in Westdeutschland sprach. Im Amtssitz des Staatsrates der Deut schen Demokratischen Republik in Berlin- Niederschönhausen überreichte gestern eine Abordnung von Assistenten des Phy sikalischen Instituts einen an den Vorsit zenden des Staatsrates. Genossen Walter Ulbricht, gerichteten Brief, der unterzeich net wurde von Nationalpreisträger Prof. Dr. Arthur Lösche und den Assistenten der von ihm geleiteten Abteilung des der Gruppe leiten zu können. Über unge klärte Fragen wird sofort das Aktiv infor miert, damit sich die ganze Gruppe mit diesen Fragen auseinandersetzen kann. Verantwortlich: die Studiengrup- 1 e n 1 e i t e r. Die Angehörigen der Medizini schen Fakultät sehen einen Schwer punkt der Diskussion in den Themen: „Die internationale Lage und die Lösung un serer nationalen Probleme“, „Die kom munistische Perspektive ist die Perspek tive der ganzen Welt in der zweiten Hälfte unseres Jahrhunderts“. Daß die medizini sche Wissenschaft und das Gesundheits wesen sich nur durch den Sieg des Sozia lismus allseitig entfalten können, wird Thema einer Studentenkonferenz sein. Die Fakultäts-Gewerkschaftsleitung* erarbeitet sich eine Stellungnahme zu den politi schen Konsequenzen, die sich aus dem XXII. Parteitag für die medizinische Wissenschaft ergeben und legt sie in den Gewerkschaftsgruppen der Ärzte zur Dis kussion vor Die Fakultätsparteileitung der Mathe matisch _ Naturwissenschaft - liehen Fakultät beschäftigte sich in einer außerordentlichen Leitungssitzung damit, wie der Schwung und die Begeiste rung, die vom XXII. Parteitag ausgehen, für ihre Arbeit voll wirksam gemacht wer den können. Sie legte fest bzw. empfahl, daß sowohl in der Partei als auch in den Massenorganisationen die wichtigsten Pro bleme, die der Parteitag aufgreift, be sprochen werden, um Verständnis für Jie Grundfragen unserer Zeit zu erzielen und die Aktivität jedes Fakultätsangehörigen bei der Erzielung hoher Leistungen für den Sieg des Sozialismus zu erhöhen. Gute Beispiele gaben schon die Kollegen der Arbeitsgruppe Hochfrequenzspektroskopie des Physikalischen Instituts und des Insti tuts für Anorganische Chemie mit ihren Briefen an den Vorsitzenden des Staats rates Genossen Walter Ulbricht. Das Neue Band mit wissenschaftlichen Publikationen der Nachwuchswissenschaftler auf dem Gebiet der paramagnetischen Kernreso- nanz, die im vergangenen Jahr entstanden. Im Auftrage der Angehörigen der be treffenden Institute überreichten die Phy siker gleichzeitig ähnliche Briefe aus dem Institut für Anorganische Chemie und der Medizinischen Tierklinik. (Auszüge daras siehe Seite 5.) einandersetzen, um eine gute Diskussion in Verantwortlich: B. Winter aktiv am Aufbau der sozialistischen Gesellschafts ordnung teilnimmt • Zur Stärkung unseres Arbeiter-und-Bauern-Staates werden Forschungsergebnisse so schnell wie möglich in die Praxis eingeführt. • Wir pflegen enge Verbindungen mit wissenschaft lichen Institutionen in der Sowjetunion • Dissertationen werden temingerecht oder vorfristig abgeschlossen • Wir wollen den Studenten nicht nur fachliches Wis sen vermitteln, sondern auch Erzieher sein • Studienzeitüberschreitungen werden bis Ende des Her’stsemesters beseitigt • Durch Übersetzungen und eigene Publikationen be seitigen wir die Störanfälligkeit in der Lehre (Wortlaut des Briefes siehe Seite 5) schäft alles für den Aufbau der kommu nistischen Gesellschaftsordnung und die Erhaltung des Friedens zu tun. Deshalb kam es auch immer wieder zu Gesprächen über den westdeutschen Militarismus. Stets wurde ich befragt: Was können wir für Sie tun, um Ihnen in Ihrem Kampf zu helfen. Von der Sowjetwissenschaft lernen UZ-Interview mit Prof. Dr. H. Neels, Direktor des Instituts für Mineralogie und Petrographie, über eine kürzliche Sowjetunionreise Physikalischen Instituts: S. Grande, R. Köhler, G. Otto, J. Ranft, N. Tschernik, K. Werner E. Windsch. Der Brief der Physiker ist die Frucht zahlreicher klärender Aussprachen inner halb der Abteilung, die nach dem Erschei nen des Briefes der Leipziger Arbeiter zur Festigung des Bündnisses mit der Intelli genz begonnen wurden. Die Delegation übergab weiterhin einen