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Für die Wissenschaft, die dem Sozialismus dient! UNIVERSITATSLEITUNC 1 2. OKT. r9ol DE R KARL MARX UNIVERSITÄT ORGAN DER SED-PARTEILEITUNG 5. JAHRGANG 7 Nr. 41 LEIPZIG. 11. OKTOBER 1961 Preis 15 Pf Zum XXII. Parteitag der KPdSU (Seife 5) Kämpft kühner noch (Seite 6) Ziel von Ausbildung und Erziehung: Klassenbewußte, hochqualiiizierle Kämpfer für den Sozialismus Parteiaktiv beriet über Stand der politischen Massenarbeit und die nächsten Aufgaben zur Verbesserung der Erziehung und Ausbildung der Studenten In Anwesenheit zahlreicher Genossen Assistenten und Studenten aus den Bezirken unseres Ernteeinsatzes sowie Professoren fand am vorigen Donnerstag, unmittelbar vor Beginn des Vorlesungabschnittes, eine Tagung des Parteiaktivs der Univer sität statt. Die Atmosphäre der Beratung war geprägt vom Elan, mit dem die Stu denten die Aufgaben in ihrem Einsatz meisterten. Nur ein Teil der über 30 Diskussions redner, vor allem Studenten, die zu Wort kommen wollten, konnten aus Zeitgründen sprechen. . Genosse Böhme, Erster Sekretär der Uni versitäts-Parteileitung, dankte im Referat für die ,„Bereitschaft des Kampfes für die Arbeiter - und - Bauern - Macht, für den Einsatz zu den Wahlen am 17. 9. und für die fruchtbringenden politischen und ökonomischen Anstrengungen im Ernteein satz den Studenten und Wissenschaftlern und nicht zuletzt den unermüdlich tätigen Funktionären der Partei. FDJ und Ge- werkschaftsorganisationen unserer Karl- Marx-Universität. Jetzt gilt es, mit glei chem Schwung auch die Etappe des Stu diums an der Universität zu einem nach haltigen Schlag gegen die westdeutschen Imperialisten, für den deutschen Friedens vertrag im Jahre 1961 zu gestalten “. Genosse Böhme dankte auch einer Reihe Professoren für ihr Auftreten in den Kreisen und Dörfern: ..Sie haben sich bemüht, den Studenten durchschlagende ideologische Argu mente für den politischen Kampf zu geben. .Beispielgebend sind u. a. Genosse Prof Jos wig in Strausberg. Genosse Prorektor Prof. Werner in Herzberg. Genossin Prof. Voegt in Jessen aufgetreten. Auch die Genossen Pro fessoren Reißmann, Hugo Müller, Heinze. Mosler, Harig, Spiru, Bruhn, Bahner u. a. setzten sich aktiv ein.“ Im Referat wurden die Ergebnisse der politischen Massenarbeit unter den Stu denten seit Beginn des Herbstsemesters an Hand der Erfüllung des Kämpfauftrages der FDJ analysiert. Als politisch-ideologi ¬ sche Hauptpobleme, die in der nächsten Zeit im Mittelpunkt stehen müssen, erwie sen sich: Es gilt den Klasseninhalt unseres Kampfes um Frieden und nationale Wie dergeburt allen klarzumachen, um ein z. T. noch klassenmäßig neutrales Herangehen an diese Fragen zu überwinden. Es gilt „von der historischen Tatsache auszugehen, daß es der Arbeiterklasse in der Deutschen Demokratischen Republik unter Führung ihrer marxistisch-leninistischen Partei ge lang, eine grundlegende Wende in der Ge schichte Deutschlands herbeizuführen“. Weiter heißt es im Referat, daß sich die Erkenntnis durchsetzen müsse, der Frie densvertrag, den die DDR abschließt, ist der deutsche Friedensvertrag. Er wird die Entwicklung des Kampfes um die Lö sung der nationalen Frage unseres Volkes auch in Westdeutschland unter Führung der Arbeiterklasse und gestützt auf die Basis unserer Nation in der DDR beschleu nigen. Im Hinblick auf die Erziehung der Studen ten zum Klassenstandpunkt der Arbeiter klasse. zum unbedingten Vertrauen zur DDR und zur Sozialistischen Einheitspartei Deutsch lands, die zur führenden Partei ' in ganz Deutschland wird, gelte es auch für die Lehre sowie für die Propagandaarbeit von Partei und FDJ Schlußfolgerungen zu ziehen. Wichtige Probleme für die ideologische Arbeit unter den Studenten ergeben sich aus dem Programmentwurf zum XXII. Par teitag der KPdSU und betreffen Fragen der Perspektive der Menschheit und der Bedeutung der Sowjetunion als führende Kraft des sozialistischen Lagers. „Die Per spektive der Menschheit“, heißt es dann im Referat, ..besteht im Sieg des Sozialismus Kommunismus auf der ganzen Erde, der die Grundlage für die progressiven Taten der Menschheit in allen Sphären des Le bens ist“. Im zweiten Teil des Referats beschäftigte sich Genosse Böhme mit neu herangereif ten Problemen der Erziehung und Aus bildung der Studenten und forderte dazu auf, diese Fragen ausführlich zu disku tieren. (Auszüge aus diesem Teil des Re ferats sowie aus Diskussion "'■•'•trägen siehe Seite 3.) Auf die Verantwortung des Lehrkörpers für die Erziehung der Studenten eingehend, hob er unter anderem hervor, daß die große Mehr heit der Wissenschaftler in den letzten Wochen bewiesen hat, daß sie auch in politi scher Hinsicht Vorbild für die Studenten sind. Es gelte aber den Zustand zu überwinden, daß zum Teil noch versucht wird, die Er ziehung der Studenten nur den gesellschaft lichen Organisationen zu überlassen, denn Ausbildung und Erziehung sind ein einheit licher Prozeß Auf Fragen der Führungsarbeit der Partei eingehend, stellte der Erste Sekretär fest, daß die meisten Leitungen verantwortungs voll an die Bewältigung der neuen Aufgaben herangegangen sind. Es sei aber notwendig, daß einige Leitungen die Lage in ihrer Grundorganisation kritischer beurteilen und den politischen Inhalt und Zusammenhang der gesamten Arbeit erkennen. Anknüpfend an diese Forderung setzte sich das Aktiv besonders mit den Genossen der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät und der Fakultät für Journalistik auseinander. Die pahne der #03 in €hren gehalten Lehrerstudenten grüßten das Parteiaktiv mit einem Brief über ihre Erfolge an der Erntefront und ihre nächsten Kampfziele „Wenn wir heute berichten können, daß wir nicht nur hohe ökonomische Ergebnisse bei der Einbringung der Ernte, sondern auch gute Ergebnisse bei der politischen Festigung der Genossenschaften, bei der Schaffung von Klarheit in unseren eigenen Köpfen und in den Köpfen unserer Ge nossenschaftsbauern erzielten, so erfüllt uns das mit Stolz. Wir haben das blaue Mitgliedsbuch unserer Freien Deutschen Jugend in Ehren gehalten. So haben wir. um nur eine unserer guten Taten zu nennen- in Aussprachen und Aus einandersetzungen mit den Genossen schaftsbauern und anderen Dorfbewohnern insgesamt 908 Unterschriften mit Verpflich tungen gesammelt, keine NATO-Sender mehr zu hören. Wir können aber auch be richten, daß 16 Freunde den Antrag gestellt haben, als Kandidaten die Reihen unserer stolzen Partei zu stärken. Das wichtigste Ergebnis unseres Einsat zes ist nach unserer Meinung, daß wir selbst viel gelernt haben. So mancher von uns hat erst hier im Einsatz so richtig be griffen, daß uns der Sozialismus nicht wie eine gebratene Taube in den Mund fliegt. Wir haben gesehen, wie der Sozialismus auf dem Lande einzig und allein durch die Ein satzbereitschaft. Selbstlosigkeit und Klug heit vieler Menschen, die von der Partei der Arbeiterklasse geführt werden. Stück um Stück wächst. In unseren Diskussionen über die Not wendigkeit des Friedensvertrages und des Schutzes unserer Republik, über die im Programm der KPdSU dargelegte herrliche Perspektive der Menschheit, im Kampf gegen die NATO-Sender und für das Pro duktionsaufgebot haben wir gespürt, daß man eine Aufgabe nur dann richtig lösen Anläßlich der Auszeichnung der Besten im Ernteeinsatz unserer Univer sität findet am Sonntag, dem 15. Okto ber, 9.30 Uhr, eine Festveranstaltung in der Kongreßhalle. Dr.-Kurt-Fischer- Straße, statt. kann, wenn man weiß, warum ihre Lösung nötig ist. So manchem sind auch hier und da die Argumente ausgegangen, und dann kam sehr schnell der Gedanke: Hätte ich doch die Presse besser studiert! Wir ziehen daraus die Schlußfolgerung: Die Berliner Chemie-Studenten haben recht, wenn sie dem politischen Analphabetentum den Kampf ansagen. Das beziehen wir auch auf uns selbst, und deshalb wollen wir den Brief der Berliner Freunde sehr sorgfältig studieren und diskutieren. Wir haben be griffen, daß man sich nicht damit begnü gen kann, den Sozialismus zu bejahen, wir Der Rektor unserer Universität, Prof. Dr. Dr. h. c Georg Mayer, sowie Prof. Dr. Harig waren bei den Feierlichkeiten an läßlich der Umbenennung der Technischen Hochschule in Technische Universität in Dresden anwesend. Prof. Dr. Dr, h, c. Mayer sandte Rektor und Senat der Tech nischen Universität ein Glückwunsch schreiben: Magnifizenz' Rektor und Senat der Karl-Marx-Univer sität Leipzig entbieten Ihnen, dem Lehr- körper der Studentenschaft und den Ar beitern und Angestellten der Technischen Hochschule Dresden aus Anlaß der feier lichen Umbenennung Ihrer Hochschule in Technische Universität herzliche Grüße und aufrichtige Glück wünsche. Wir sehen in der Verleihung dieses neuen Status die Anerkennung der großen Bedeutung, die Ihrer Hochschule als einer der profiliertesten technischen Bildungs stätten in Deutschland zukommt. Wir sind überzeugt, daß sie als Technische Univer sität ihrer verantwortungsvollen Aufgabe der Heranbildung einer neuen, der Sache des Sozialismus ergebenen Intelligenz mit hohem fachlichen Können und der Ein führung der modernsten Technik in un sere sozialistischen Betriebe noch wir kungsvoller gerecht werden kann Uns scheint, daß die Verleihung des Sta tus einer Technischen Universität das wollen mit aller Kraft für seine Verwirk lichung kämpfen. Wir meinen, daß man dazu noch gründ liche Aussprachen über solche Fragen füh ren muß, wie z. B.: • Was ist ein sozialistischer Student? Was heißt es, mit der Arbeiterklasse durch dick und dünn zu gehen? • oder: Wir wollen bei Walter Ulbricht und der SED in die Dehre gehen. Klarheit in diesen Fragen wird uns hel fen, in Zukunft noch zielstrebiger und er folgreicher für den Sozialismus zu arbei ten und zu kämpfen. Wachstum Ihrer Hochschule und die Aus weitung Ihrer wissenschaftlichen Bemü hungen über die technischen Bezirke hin aus auf das glücklichste symbolisiert. Damit dürften die Erwartungen und fortschrittlichen Bestrebungen zahlreicher bedeutender Gelehrter, die diese an die Entwicklung der technischen Wissenschaf ten knüpfen, in Erfüllung gegangen sein. Mit Stolz kann die Technische Universi tät Dresden auf solche hervorragende Ge lehrte blicken, wie die Professoren Schu bert und Roßmäßler, die nicht nur bedeu tende Fachwissenschaftler waren, sondern die, die Zeichen der Zeit erkennend. Par tei ergriffen für , den gesellschaftlichen Fortschritt und sich als aufrechte Demo kraten einreihen in die Front der revolu tionären. vorwärtsdrängenden, politischen Kräfte. Die großen fachlichen Leistungen, die Ihre Institution seif dem Jahre 1945 vollbracht hat und die aufrechte politische Haltung, die Ihre Angehörigen bewiesen haben, fußen auf diesen guten Traditio nen und sind die beste Gewähr dafür, daß die über 15 000 Studierenden im Geiste des Humanismus, des gesellschaftlichen Fortschritts und der Achtung vor der Men schenwürde. erzogen werden. Möge die Technische Universität Dresden in ihrem weiteren Wirken zur Erhöhung ihres Ansehens und zur Stärkung ihres ökono mischen und politischen Potentials bei tragen. Prof. Dr. Dr. h. c. Mayer Rektor Unser Gruß der TU Dresden Hohe Auszeichnungen für Wissenschaftler unserer Universität Prof. Dr. phil. Dr. phil. h. c. Theodor Frings Präsident der Sächsischen Akademie der Wissenschaften, komm. Direktor des Instituts für Deutsche und Germanische Philologie, wurde zusammen mit dem Kollektiv des Deutschen Wörterbuchs für seinen Anteil an der Vollendung des Deutschen Wörterbuches mit dem Nationalpreis I. Klasse ausgezeichnet. I Prof. Dr. med. Herbert Uebermuth, Direktor der Chirurgischen Universi tätsklinik, wurde für seine großen Ver dienste um die Entwicklung der Chirur gie, insbesondere für sein Lehrbuch „Spezielle Chirurgie“, das im In- und Ausland hohe Anerkennung gefunden hat. mit dem Nationalpreis II. Klasse ausgezeichnet. Prof. Dr. phil. Dr. theol. h. c. Walter Baetke, em. Professor mit Lehrstuhl der Reli gionsgeschichte und Nordischen Philo logie. Mitglied der Sächsischen Akade mie der Wissenschaften, erhielt für seine im In- und Ausland hochge- sch ätzte Tätigkeit als Philologe und Historiker den Ehrentitel „Hervorragen der Wissenschaftler des Volkes“ ver liehen. Prof. Dr. phil. Walter Markov, Prodekan der Phisosophischen Fakultät und Direktor des Instituts für Allge meine Geschichte, erhielt den National preis II. Klasse, insbesondere für seine Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Volksbewegung in der Französischen Revolution und der Befreiungsbewe gung der kolonial unterdrückten Völker. Mit der Verdienstmedaille der Deutschen Demokratischen Republik wurden ausgezeichnet: Dr. phil. Josef Enzmann, Oberassistent am Adolf-Zade-Institut für Acker- und Pflanzenbau. Prof. Dr. rer. nat. habil. Walter Hesse, Direktor des Instituts für Agrarmeteorologie. Prof. Dr. rer. oec. Heinz Joswig, Prodekan für Fernstudium. Prof. Dr. phil. Lothar Mosler. Direktor des Franz-Mehring-Instituts und Prodekan für Marxismus-Leninismus. Dr. jur. Manfred Mühlmann, Wissenschaftlicher Assistent der Juristenfakultät. Dr. phil. Johannes Paul, Dozent der Landwirtschaftlichen Fakultät. Dr. agr. Gerhard Winkler, Dozent der Landwirtschaftlichen Fakultät. ERNENNUNGEN UND BERUFUNGEN Der Staatssekretär für das Hoch- und Deutsche Geschichte an der Philosophischen Fachschulwesen beauftragte Fakultät: Dr. paed. Wolfgang Mehnert mit der Wahr- Dr. rer. oec. Gottfried Heinrich mit der nehmung einer Dozentur für das Fach- Wahrnehmung einer Dozentur für Statistth--gebiet Geschichte der Erziehung an der an der Wirtschaftswissenschaftlichen Ila- | Fhilosophisthen Fakultät; kuität; 11 | Dr. phil. Ernstgert Kalbe mit der Wahr- 1 ! । nehmung einer Dozentur für das Fachgebiet Dr. phil. Rolf Weber mit der Wahkneh- Geschichte Südeuropas an der Philosophi- mung einer Dozentur für das Fachgebiet sehen Fakultät.