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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 5.1961
- Erscheinungsdatum
- 1961
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196100005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19610000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19610000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 5.1961
-
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- Ausgabe Nr. 30, 25. Juli 1
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- Ausgabe Nr. 32, 8. August 1
- Ausgabe Nr. 33, 15. August 1
- Ausgabe Nr. 34, 22. August 1
- Ausgabe Nr. 35, 29. August 1
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- Ausgabe Nr. 37, 12. September 1
- Ausgabe Nr. 38, 19. September 1
- Ausgabe Nr. 39, 26. September 1
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- Ausgabe Nr. 41, 11. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 45, 8. November 1
- Ausgabe Nr. 46, 16. November 1
- Ausgabe Nr. 47, 23. November 1
- Ausgabe Nr. 48, 30. November 1
- Ausgabe Nr. 49, 7. Dezember 1
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Band
Band 5.1961
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0 Meister planen Exkursionen in Betriebe „Tag des Meisters“ wertete die auf der Messe gesammelten Erfahrungen aus „Auswertung der Leipziger Messe mit anschließendem Lichtbildervor trag des Kollegen Erhardt über seine Reise in die SU“, so stand es auf der Einladung zum „Tag des Meisters“, den das Meisterkollektiv Forschung und Lehre am 15. März 1961 im Speiseraum des Physikalischen In stituts veranstaltete. Als Referenten hatten sich die Mei- • ster mit dem Assistenten Günter Nötzold von der Wirtschaftswis- ‘senschaftlichen Fakultät, Abteilung ' Wirtschaftsgeschichte und Geogra phie, einen kompetenten Fachmann eingeladen, der mit seinem interes santen und lehrreichen Vortrag über den Ost-West-Handel eine solide Grundlage für die anschließende Diskussion schuf. An Hand von um fangreichem Zahlenmaterial demon strierte Kollege Nötzold den ständig wachsenden Außenhandelsumsatz. So wuchs der Außenhandelsumsatz im Jahre 1950 mit 3,5 Milliarden DM bis zum Jahre 1960 auf 18,3 Milliarden DM. Interessant ist in diesem Zu ¬ sammenhang die Feststellung, daß die DDR mit über 100 Ländern regel mäßige Handelsbeziehungen unter hält. In der Diskussion konnten zahl reiche Fragen über die wirtschaft liche und technische Zusammenarbeit der Staaten des sozialistischen Lagers geklärt werden. Die Aussprache zeigte, daß die Meister in der Zeit der Frühjahrs messe die Möglichkeiten des Stu diums der ausgestellten Exponate intensiv genutzt hatten. Kollege Eberlein berichtete, wie die Kol legen vom Physikalischen Institut zusammen mit Assistenten die Messe besuchten und gemeinsam „kiebitz- ten". Allgemein wurde unterstrichen, daß die Messe sehr viel Anregungen gegeben hat. Mit zahlreichen in- und ausländi schen Ausstellern wurden Gespräche geführt, Erfahrungen ausgetauscht, der eigene Wissensschatz erweitert und manche Hinweise für die Ver besserung der Arbeit empfangen. Pioniersommer 1961 wird vorhereitet Gemeinsam mit langjährig be währten Lagerleitern und Helfern der Kinderferienlager beriet die Kommission zur sozialistischen Er ziehung der Kinder über die Vor bereitung des Pioniersommers 1961. Die künftigen Lagerleitungen wur den bereits festgelegt. Die Kommission mißt dem Kom munique des Politbüros zu Proble men der Jugend große Bedeutung auch für die künftige Arbeit mit den Kindern und für die Gestaltung des Pioniersommers als Stätte der Er holung, Entspannung und Erziehung bei und wird die sich aus diesem Be schluß ergebenden Aufgaben für die Gewerkschaft in den Mittelpunkt der Helferschulung Stellen. Die Beratung führte Zu einer Reihe von Vorschlägen wie die Vor bereitung des Pioniersommers 1961 auf breiter Ebene und mit besonde rer Unterstützung des Instituts für Pädagogik zu sichern ist. Die Uni ¬ versitäts-Gewerkschaftsleitung wen det sich an alle Angehörigen der Universität mit der Bitte, diese Ar beit nach besten Kräften zu unter stützen und ihren Beitrag für die Aktion „Drei Wochen frohe Ferien tage“ zu leisten. Dr. Haase sprach über Japanreise Auf Einladung der Kommission Forschung und Lehre der Gewerk schaftsleitung der Medizinischen Fa kultät sprach vor Ärzten aus den verschiedenen Bereichen der Fakul tät. Herr Oberarzt Dr. Hermann Haase, Leiter der Abteilung Blut spendewesen, über seine Reise nach Japan und berichtete über die dorti gen Methöden des Blütspendens. Nach dem interessanten Vortrag brachten die Anwesenden zum Aus druck, daß die Gewerkschaft Wissen schaft von Zeit zu Zeit zu solchen Abenden einladen möge. UZ-Rundfrage: Probleme der Forschungsarbeit Was hindert an der Verwirklichung unserer Pläne? Prof. Dr. Artur Lösche, Physikalisches Institut Kann man „rückwirkend“ forschen? Über die Notwendigkeit einer sinn vollen Planung dürfte wohl im all gemeinen kein Zweifel bestehen. Im Bereich der experimentellen Wissen schaften zwingt der zunehmende technische Aufwand seit langem die Wissenschaftler, sich rechtzeitig Ge danken über den zu erwartenden Ab lauf und die spätere Weiterführung der Versuche zu machen. Entschei dend ist aber wohl, wie geplant wer den soll. Bei Forschungsaufgaben kann das Ziel, keinesfalls aber das Ergebnis angegeben werden. Infolgedessen muß der Plan noch genügend Frei heit lassen, um während der Arbeit — wenn es sich als zweckmäßig er weist, - einen anderen Weg zur Lö sung gehen oder neu auftauchende Probleme bearbeiten zu können. Diese Beweglichkeit darf aber nicht auf den Plan beschränkt bleiben, sie muß sich insbesondere auch auf die Verwendung der Mittel und die Be schaffung von Geräten, Bauelemen ten u. ä. erstrecken. Damit aber nicht nur geplant, son dern auch planmäßig gearbeitet wer den kann, müssen alle beteiligten Stellen sinnvoll zusammenarbeiten. Wenn uns jetzt eröffnet wird, daß mit der Entscheidung über die zweite Hälfte der Vom Institut beantragten Forschungsaufträge — es handelt sich um Themen, die bereits am 30. 6. 1960 von den zuständigen zentralen Arbeitskreisen der Akademie begut achtet wurden — erst im April zu rechnen ist, dann fragt man sich un willkürlich, kann man „rückwirkend ab 1. Januar“ arbeiten? Es ist auch nicht möglich, 25 Pro zent der vorgesehenen Gerätekosten zu streichen, solange nicht ein Über blick über den Umfang aller geneh migten Anträge besteht. Da es sich vorwiegend um Einzelgeräte handelt, die meistens nicht nur für einen spe ziellen Auftrag, sondern für eine be stimmte Arbeitsrichtung gebraucht werden, macht eine Änderung der Mittel i. a. eine Umstellung des ge samten Planes notwendig. Ohne rechtzeitige Information der Institute über die zur Verfügung stehenden Mittel ist ein planvolles Arbeiten - darauf kommt es doch an. nicht auf den Plan allein - kaum möglich. Das sind eigentlich alles Universitätszeitung, 21. 3. 1961, S. 2 Trivialitäten, und nur die Erfahrung regte dazu an, dies aufzuschreiben. Dr. Günter Heider, Assistent am Institut für Veterinär-Mikrobiologie und Tierseuchenlehre: Elastischer planen, Leerlauf vermeiden Ich möchte meine persönliche Mei nung vom Standpunkt eines jungen Wissenschaftlers, der sich vorwie gend mit mikrobiologischen Experi menten beschäftigt, darlegen. Wenn man forschungsmäßig arbeitet, kommt man zu Ergebnissen, die neue Probleme beinhalten. Bei der Pla nung der Forschungsarbeit muß man daher von vornherein damit rech nen, auf Probleme zu stoßen, die eine Abänderung der Methode und auch des angestrebten Zieles bedingen. Kann man hier von einer Planver letzung sprechen? Ich denke nicht. Eine wichtige Voraussetzung für die geplante Durchführung eines For schungsauftrages ist, daß der er arbeitete Plan nicht starr, sondern bis zu einem gewissen Grade ela stisch ist. Uns hindert an der Verwirklichung unserer Pläne der Zustand, daß man Zu größeren Leerlaufzeiten gezwun gen wird. Es kommt doch vor, daß durch die Arbeit selbst bzw. durch die Kenntnis der neuesten Literatur man Wege beschreiten möchte, die besser und schneller zum Ziel füh ren, aber die Schaffung der dazu not wendigen Voraussetzungen, wie Che mikalien, Reagenzien, Instrumente usw. durch die meiner Meinung nach etwas zu starre Planung und durch lange Lieferfristen verzögert wird. Hier müßte von selten der Universi tät eine Möglichkeit geschaffen wer den, so wie das an Akademie-Insti tuten bereits gang und gäbe ist, daß wir schneller die obenerwähnten Vor aussetzungen schaffen können. Es handelt sich in solchen Fällen oft um kleinste Mengen, und man kann sie nur sehr schwer bekommen. Hierin sehe ich eine wesentliche Be hinderung in der planmäßigen Er füllung unserer Aufgaben. Es ist selbstverständlich, daß sub jektive Gründe, insbesondere indi vidualistische Tendenzen, eine sehr große Behinderung darstellen bzw. darstellen können. Idi weiß aber, daß solche Dinge bei unseren Wissen schaftlern heutzutage nicht so stark ausgeprägt sind, daß sie die geplan ten Aufgaben in Lehre und For schung erschweren würden. Von großer Bedeutung für die eigene Arbeit sind auch die zahlreichen Ka taloge, die die Meister auf der Messe erhalten könnten. Das hilft bei der Lösung der Aufgabe, unsere Insti tute in der apparativen Ausrüstung in den nächsten Jahren weitgehend von Westdeutschland unabhängig zu machen, um jeden Versuch, unsere Arbeit zu stören, von vornherein zu vereiteln. In verschiedenen Fällen wurden mit Betrieben Verbindungen ange knüpft, deren Wert noch gar nicht abzusehen ist. So wurde festgestellt, daß von verschiedenen Betrieben Abfälle von wertvollem Material, z. B. Plexiglas, welches die Kollegen in den Werkstätten gebrauchen kön nen, zu erhalten sind. Mit einigen Betrieben (Ruhla, Hettstedt) wurden Vereinbarungen getroffen bzw. Be ziehungen angebahnt, um in abseh barer Zeit Exkursionen in diese Be triebe durchzuführen. Dem Leiter der Abteilung Mate rialversorgung, Kollegen P r a w i t z, unterbreitete der Vorsitzende des Meisterkollektivs Forschung und Lehre, Kollege Hartmann, den Vorschlag, eine zentrale Stelle für aus dem Betrieb gezogene Maschinen und Aggregate einzurichten. Wo dann die Handwerker des Sektors For schung und Lehre noch brauchbare Teile ausbauen können, ehe die Ma schinen an die DHZ Altstoffe weiter gegeben werden. Allgemeine Zustimmung fand eih Vorschlag von Kollegen P r a w i t z, ein zentrales Läger für Plaste ein zulichten und es mit entsprechenden Maschinen, die durchaus älterer Pro duktion sein können, aüszustatten. Dieser Tag des Meisters bewies aufs Neue, daß auch für die Hand werker unserer Universität das Spar samkeitsprinzip kein leeres Wort ist, sondern daß sie ihre ganze Kraft einsetzen, um die zur Verfügung stehenden Mittel rationell auszunut zen und die Wissenschaftler in ihrer Arbeit zu unterstützen. öffentlicher Vortrag von Prof. Dr. Hans Mayer Über „Hugo v. Hoffmannsthal und Richard Strauß“ spricht Prof. Dr. Hans Mayer, Direktor des Insti tuts für Deutsche Literaturgeschichte, am 28. 3. 1961, 20 Uhr, im Rahmen einer Vortragsreihe am Institut für Musikwissenschaft und Musikinstru mentenmuseum, Leipzig C 1, Täub chenweg 2c, Hörsaa 1 . Vortrag über Unterwasser-Archäologie Herr Gerhard Kapitän, Deut sche Akademie der Wissenschaften zu Berlin, spricht am 24. 3. 1961, 19.30 Uhr, über das Thema „Unter wasser-Archäologie“ im Rahmen einer Vortragsreihe am Institut für Vor- und Frühgeschichte. Hörsaal 40 der Alten Universität. Artur-Becker-Medaille für Fritz Richter Aus Anlaß des 15. Jahrestages der Gründung der Freien Deutschen Ju gend wurde auch Fritz Richter, Oberassistent am Franz-Mehring-In stitut, für seine Verdienste bei der Entwicklung des sozialistischen Ju gendverbandes mit der Artur-Becker- Medaille in Silber ausgezeichnet. Publikationen von Angehörigen uer Karl-Marx-Universität Prof. Dr. Otto Prokop: Lehr buch der gerichtlichen Medizin. Un ter Mitarbeit von A. Bernt, Berlin, Prof. Dr. W. Dürwald, Rostock, Dr. G. Fünfhausen, Berlin, Dr. K. He rold, Leipzig, Dr. K. Jarosch, Linz (Österreich), Dr. Ch. Kerde, Berlin, Dr. H. Meyerhoff. Leipzig, K.-O. Nau mann, Berlin, Dr. W. Reimann, Berlin, Dr. W. Schneider, Berlin, Dr. H. J. Schott, Leipzig, Dr. A. Simon, Halle, Dr. E. Stichnoth, Berlin, Dr. W. Weimann, Berlin, B. Zerndt, Leipzig. VEB Verlag Volk und Ge sundheit Berlin 1960, mit 612 Ab bildungen, 612 Seiten, 75 DM. Wilhelm Treibs zum 70. Geburts tag. Festschrift. Mit Beiträgen von M. Mühlstedt, H. Schmidt (Wilhelm Treibs 70 Jahre), K. Bournot (Che mie der ätherischen Öle und der Terpene), G. Mann, R. Schöllner, M. Weißenfels (über Autoxydation und Oxydation), S. Hauptmann, G. Kempter, W. Schroth (Azulene und andere nichtklassische Aroma ten) und einem Autorenkollektiv (Synthesen mit Dicarbonsäuren und mit cyclischen Ketonen). Akademie- Verlag Berlin 1960, 126 Seiten. VERTEIDIGUNGEN 24. 3. 1961, 17 Uhr c. t.: Herr Manfred V o r w e r g, Aspirant am Institut für Psychologie, The ma: Untersuchungen über Einstcl- lungsstereotype", Hörsaal 1 des Instituts für Psychologie, Leip zig C 1, Otto-Schill-Straße 1. Genosse Prof. Dr. Hans Thalmann verstorben Nachruf der Universitäts-Parteileitung Am 13. März verstarb an den Folgen eines tragischen Unfalles der Direktor des Institutes für Arbeitsökonomik und Leiter der Fachrichtung Arbeitsökono mik an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, unser Genosse Prof. Dr. rer. pol. Hans Thalmann, Träger des Ordens „Banner der Arbeit, und Verdienter Aktivist. Prof. Dr. Hans Thalmann wurde im Jahre 1906 als Sohn eines Zimmer manns in Leipzig geboren. Bereits Wäh rend seiner Lehrzeit schloß er sich der Arbeiterbewegung an und trat mit 15 fahren dem Deutschen Metallarbei terverband bei. 1925 wufde er Mitglied der Arbeiterpartei. In seiner Lehrzeit als Mechaniker hdt er sieh aktiv für die gewerkschaftliche Organisierung der Lehrlinge eingesetzt, begonnen, sich marxistisches Wissen anzueignen, und später selbst als Funktionär Schulungs- arbeit im Rahmen der Gewerkschaft und der Partei geleistet. Schon damals galt sein ganzes Streben der Befreiung der Menschheit von den Fesseln des Kapitalismus. Als Arbeiterkind wat es für ihn äußerst schwielig, seine Bildung Zu er weitern. Er kämpfte gegen diese Hin dernisse und absolvierte 1929 bis 1932 in Leipzig däs volkswirtschaftliche Stu dium. Auch während seines Studiums setzte er die aktive politische Tätigkeit fort; so war er Mitglied ‘der sozialisti schen Studentenschaft und einige Se mester Vorsitzender der Leipziger Hochschulgruppe. Seine Dissertation „Der Meinungs streit über die wirtschaftlichen Wirkun- gen der Sozialpolitik", die er nach dem Studium verfaßte, konnte wegen faschi stischer Repressalien 1933 nicht vertei digt werden. Er setzte sich in ihr mit dem Sozialreformismus der SPD und der rechten Gewerkschaftsführung aus einander. Erst 1947 konnte er seine Pto- motion ablegen. Nach der Zerschlagung des Faschis mus stellte er sich sofort für den Neu aufbau Zur Verfügung. Nachdem er an fangs als leitender Mitarbeiter bei der damaligen Deutschen Verwaltung für Arbeit und Sozialfürsorge tätig wär, übernahm er im Herbst 1948 eine Pro- fessur für ,.Sozialpolitik“ an der Gesell schaftswissenschaftlichen Fakultät der Leipziger Universität. In seiner gesam ten Arbeit nahm er seit dieser Zeit einen wesentlichen Anteil bei der Neu gestaltung unserer Universität zu einer Universität des Volkes. Er war einer der ersten marxistischen Lehrer an der Gesellschaftswissenschaftlichen und späteren Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät. Durch sein konsequentes Ein treten für die marxistische Wissenschaft und als Dekan hat er wesentlich dazu beigetragen, seiner Fakultät zu wissen schaftlichem Ansehen zu verhelfen. Aus dem Lehrstuhl für Sozialpolitik entwickelte Genosse Prof. Dr. Thalmann das erste Institut für Arbeitsökonomik und begründete damit zugleich die Ar beitsökonomik als Spezialdisziplin und spezielle Fachrichtnug der Wirtschafts wissenschaften. Es ist das Verdienst des Genossen Prof. Dr. Thalmann, daß in der DDR begonnen wurde, die Fragen der Arbeitsökonomik als Gesamtkom plex und in Ihren Schwerpunkten wis senschaftlich zu bearbeiten. Durch seine eigenen wissenschaftlichen Forschungen und die planmäßige Heranbildung eines qualifizierten wissenschaftlichen Nachwuchses gelang es ihm, die ge samte Ausbildung auf ein hohes wis senschaftliches Niveau zu heben und gleichzeitig immer stärker mit der Pra- xis zu verbinden. Davon legt die vöh ihm herausgegebene erste Schriften reihe zu Fragen der Arbeitsökonomik beredtes Zeugnis ab. In zünehmendem Maße gingen eine große Anzahl ven politisch und fachlich qualifizierten Hochschulkadern aus seiner Schule her ¬ vor. Bleibendes Verdienst hat sich unser Genosse Prof. Dr. Thalmann nicht nür als Wissenschaftler, sondern zugleich als Erzieher sozialistischer Wirtschaftskader erworben. Neben der Vermittlung eines umfangreichen fachlichen Wissens war er stets bestrebt, seihe Studenten und Mitarbeiter zu hoher menschlicher und politischer Reife zu erziehen. Aus sei nem Institut sind hunderte leitender Wirtschaftskader hervorgegangen, die verahtwottungsvoll ihre Aufgaben in Staat Und Wirtschaft erfüllen. Besonde res Augenmerk widmete Prof. Dr. Thal mann der Entwicklung eines qualifizier ten wissenschaftlichen Nachwuchses. Ihm stand er unermüdlich als Wissen schaftler. Freund uhd Helfer mit Rat und Tat zur Seite. Er hat so selbst die Voraussetzungen dafür geschaffen, daß sein Werk in gute Hände gelegt wer den kann. Genosse Prof. Dr. Thalmann wurde sehr früh aus einem arbeitsreichen Le ben gerissen. Er hatte sich noch viele Aufgaben für die Zukunft vorgenom men. So arbeitete er bis zuletzt inten siv besonders an Problemen zum sozia listischen Charakter der Arbeit und der vollen Entfaltung der schöpferischen Kräfte des sozialistischen Menschen so wie über Fragen des Wachstums der Arbeitsproduktivität. Er bereitete inten siv die Herausgabe eines Lehrbuches für Arbeitsökonomik vor. Noch im letz ten Jahr hat er als Leiter einer zentra len Arbeitsgemeinschaft, die sich mit der Problematik der sozialistischen Bri gaden in den volkseigenen Industrie betrieben beschäftigte, hervorragende Verdienste um die Verallgemeinerung des Neuen, sich in unserer Republik Entwickelnden erworben. Wir vertieren in unserem Genossen Prof. Dr. Hans Thalmann einen treuen Genossen der marxistisch-leninistischen Partei, einen führenden Wissenschaftler und einen stets helfenden Freund seiner Mitarbeiter und Studenten. Die Partei organisation Karl-Marx-Universität wird sein Andenken stets in Ehren halten. SED-Parteileitung Karl-Marx-Uni- versität, Hans-Joachim Böhme, Erster Sekretär Exkursion in die Praxis Der Assistentenklub der Veterinär medizinischen Fakultät betrachtet es als eine seiner Aufgaben, die Assi stenten mit den aktuellen Problemen unserer Landwirtschaft vertraut zu machen. Auf Vorschlag von Dr. Elze führte er gemeinsam mit dem Pro dekan für den wissenschaftlichen Nachwuchs, Prof. Dr. Schröder, eine Exkursion durch, um verschie dene Offen- und Massivställe von LPG kennenzulernen. Bei der Besichtigung des Stallkom binats der LPG „Morgenrot“, Bad Düben, mit Milchviehoffenstall, Melkhaus, Fischgrätenmelkstand, Jungviehoffenställen und Anbinde stall kam es zu regen Diskussionen, an denen auch Vertreter der Kreislei tung Eilenburg der SED teilnahmen. In der LPG „Deutsch-Koreanische Freundschaft“ in Krippehna erläuter ten der Prodekan, Prof. Dr. Hen sel, seine Assistenten und der Zoo techniker, wie die Ställe der LPG entstanden und welche Vorteile und Mängel den einzelnen Stalltypen eigen sind. Prof. Hensel wies an einem Beispiel nach, wie durch Aus nutzung vorhandener Möglichkeiten mit niedrigem Material- und Geld aufwand aus alten Scheunen hygie nisch und arbeitstechnisch befriedi gende Ställe zu bauen sind. Bis in den späten Abend hinein wurde die Diskussion in der Bauern stube fortgesetzt. Dabei konnten die Assistenten von den Vertretern der LPG und dem Leiter der Staatlichen Tierarztpraxis Eilenburg. Dr. Sal- c h e r t, sehr wertvolle Anregungen erhalten. Mit dieser Exkursion wurde unter der Assistentenschaft der Fakultät eine klärende Aussprache eröffnet, deren Ergebnisse dazu beitragen werden, “ie Erträge der Rinderhal tung zu steigern, die hygienischen Verhältnisse zu verbessern, die Ge sundheit der Tiere zu festigen und die Arbeit der Tierpfleger zu et- leichtern. 44. Sitzung der Pharmazeutischen Gesellschaft Die Pharmazeutische Gesellschaft der DDR, Gruppe Leipzig und Karl- Marx-Stadt, führt ihre 44. Sitzung am 25. und 26. März 1961, 15.30 Uhr bzw. 9.30 Uhr, im Hörsaal des Phy siologisch-Chemischen Instituts, Leip zig C 1, Liebigstraße 16, durch. Es sprechen: Dr. O. Föckings, Esch- wege, „Chromatographie an Poly amidsäulen, unter besonderer Berück sichtigung der Analytik von Dro geninhaltsstoffen“, Dr. W. Enge, Leipzig: „Gerbstoffe (Chemie, Analy tik, pharmazeutische Verarbeitung)“, Dozent Dr. L. R e p p e 1, Halle, „Chemie und Pharmakologie der An tikoagulantien“, Dr. J. Richter, Berlin, „Die antirachitischen Vit amine (Vorkommen, Chemie, An- Wendung)
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