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Tätig im Vermächtnis Wilhelm Piecks Festveranstaltung anläßlich seines 85. Geburtstages im Leipziger Schauspielhaus Zur Feier des 85. Geburtstages von Wilhelm Pieck hatten Senat und Universitäts-Parteileitung für den 8. Januar ins Schauspielhaus einge laden. „Diese Stätte der ernsten und heiteren Muse“, so sagte Magnifizenz Prof. Dr. Georg Mayer in seiner Du, Deines Volkes Besler Für Wilhelm Pieck Du bist das Volk, das schafft, Vnd Du bist sein Erheben. Es gab des Volkes Kraft Dir Kraft zu Deinem Leben. Des Krieges Finsternis Brach über uns herein, Dir aber blieb gewiß: Das Volk wird Sieger sein. „An Alle!“ klang es fern, Du hast den Ruf vernommen. Auf Erden war ein Stern, Ein neuer Stern erglommen. In dieses Sternes Licht, In dieses Funkspruchs Zeichen, Im Wort, das Lenin spricht: Sahst Du das Dunkel weichen. Im Dunkel hat ein Glanz Den einstigen Tag verkündet. Im Herzen Deines Lands Hast Du ein Licht entzündet - O Deutschlands tiefste Nacht! Es hat der Besten Mühen Vom Olten her entfacht Der Freiheit Morgenglühen. Dein Volk hat Dich gesandt. Es singt zu Deinem Feste Der Zukunft zugewandt: „Du, Deines Volkes Bester!“ Du bist das Volk, das schafft, Und Du bist ein Erheben. Es gab des Volkes Kraft Dir Kraft zu Deinem Leben. Johannes R. Becher Festansprache, „ist richtig gewählt für das Gedenken an den Staats mann Wilhelm Pieck, der ein großer Freund und Förderer der Künste und Wissenschaften war. Sein Genius soll über dieser Feierstunde walten.“ Der Rektor charakterisierte seine Geburtstagsrede als Einleitung zu einer Stunde der Besinnung, die für das Leben und seine Aufgaben, die wir zu erfüllen haben, neue Kraft und Zuversicht geben solle. Er wählte nicht biographische Daten und Ereignisse zum Ausgangspunkt, sondern ließ Lebenswerk und Bedeu tung des verstorbenen Staatspräsi denten am Wirken und Wachsen un seres Arbeiter-und-Bauern-Staates plastisch reflektieren. Im September 1960 befand sich unter Leitung unseres Rektors eine Delegation der DDR auf einer Kon ferenz des Weltverbandes der Uni versitäten und Hochschulen in Me xiko. Unser Rektor sagte, er habe es wie eine Symbolik empfunden, als ihnen das Ableben unseres Präsiden ten zu einem Zeitpunkt bekannt wurde, dort im fernen Mexiko, als unsere Republik gerade wieder einen Schritt internationaler Geltung und Anerkennung hatte tun können. Denn alle Universitäten der Deut schen Demokratischen Republik und die Technische Hochschule Dresden sind in die Weltvereinigung aufge nommen worden. Zur Diskussion standen in Mexiko City drei Hauptprobleme: 1. die Ausbildung akademischen Nach wuchses für das öffentliche Leben, 2. Die Beziehungen zwischen Natur- und Gesellschaftswissenschaften. 3. Welche Kreise nehmen an der aka demischen Bildung teil? . Der Rektor führte aus, daß die ge sellschaftliche Wirklichkeit bei uns die Probleme weitgehend gelöst hat, die in den kapitalistischen Ländern erst im Stadium der Diskussion ste hen bzw. überhaupt umstrittene Fra gen sind. Die Volksfeindlichkeit der Bonner Militaristenherrschaft fand auch in Mexiko durch den Freibur ger Gerhard Ritter einen Interpre ten, der mit Theorien von „akademi scher Elite“ aufwartete. Bezeichnend für das zunehmende Ansehen unseres Staates war auch, daß für die jungen nationaldemokra tischen Staaten d i e deutsche Delega tion im Mittelpunkt stand, die aus unserer friedliebenden Republik kam. So verstand es Magnifizenz, zum Geburtstag unseres Wilhelm Pieck dessen Leben an und mit dem Werk zu würdigen, dessen Mitschöpfer und Mitgestalter und dessen erster Prä sident er war. Er wußte aus eigenem Erleben- zu berichten, daß Wilhelm Piecks persönlichste Sorge stets der Entwicklung der Wissenschaft und besonders jener jungen Wissen schaftler galt, die in den Arbeiter und Bauernkindern unserer Repu blik heranwachsen. Für ihn waren Theorie und Praxis eine vorbildliche Einheit. „Aber er suchte diese Pra xis nicht nur in den Laboratorien, sondern im Leben der Arbeiter klasse, in den Werken der Industrie und in den landwirtschaftlichen Pro duktionsgenossenschaften.“ Magnifizenz schloß mit den War ten: „Wilhelm Pieck, er war unser, laßt uns ihn für immer festhalten.“ Die Feierstunde wurde weiterhin von Mitgliedern der Städtischen Bühnen Leipzig, dem Akademischen Orchester, dem Chor des Louis- Fürnberg-Ensembles und dem Leip ziger Universitätschor gestaltet. Worte und Lieder hielten an Grund gedanken fest, zum Leben des Kampfes von Wilhelm Pieck als Kampf des werktätigen Volkes, zum Sieg dieses Kampfes in unserer so zialistischen Heimat und zur Erhal tung des Friedens optimistisch aus zusagen. Es war eine geschlossene, ein drucksvolle Leistung, der Würde ih res Anlasses ebenbürtig und auf ho hem Niveau. Wir zögern nicht zu sagen, daß sie innerlich beanspruchte und zu echter Ergriffenheit hintrug, die in ihrem Untergrund zum Tätig werden auffordert, tätig im Ver mächtnis dessen, dem unser« Geden ken galt, dem unvergessenen Genos sen Wilhelm Pieck. H. Willmann Landwirtsdhnaft und Lehreraushilelung Zur polytechnischen Ausbildung unserer Lehrerstudenten im Grundlehrgang Landwirtschaft In 29 LPG, VEG sowie Lehr- und Versuchsgütern der Universität be gann die Ausbildung im laufenden I. Studienjahr zunächst in der Zeit vom 14. 9. bis 6, 10. 1960, um im Frühjahrs-Semester ab Mitte April bis Ende Juni 1961 fortgesetzt und beendet zu werden. Bis jetzt erzielte Ergebnisse die ser Ausbildung sind, wie zu erwar ten war, unterschiedlicher Art. Der weitaus größte Teil unserer Lehrer studenten paßte sich- den neuen, größtenteils ungewohnten Lebens- und Arbeitsbedingungen in den landwirtschaftlichen sozialistischen Großbetrieben schnell an und ver stand es gut, durch tatkräftiges Zu packen einen wesentlichen Beitrag zur Lösung der ökonomischen Haupt aufgabe zu leisten. * Dabei zeigte sich, daß diejenigen Studenten sich relativ leicht und schnell in den landwirtschaftlichen Arbeitsrhythmus und -umfang ein fügten und sich ihm anpaßten, die bereits längere Zeit, also zusammen- ~ hängend, nach dem Verlassen der '«Schulbank in der Landwirtschaft bzw. Industrie tätig waren. Zu die sen Studenten gehören nicht zuletzt die Freunde, die vor dem Studium in den Reihen der NVA ihren Ehren dienst leisteten. Schwerer fiel der Beginn des Stu diums „in der Produktion“ den Abi turienten, die direkt von der Schule kamen. In ihren Reihen tauchten öfters Fragen auf, die u. a. folgende waren: „Wo bleibt die polytechnische Aus bildung?“ — „Was hat dieser wochenlange .Arbeitseinsatz’ mit unserem Lehrerstudium zu tun?“ Auch Behauptunsen wie „Das haben wir gar nicht nötig!“ bzw. „Das ist überhaupt keine Ausbil dung, z. B. jeden Tag Kartoffeln lesen usw.!“ seien in diesem Zusam menhang angeführt. Wenn auch die Zahl derer klein war, die so dach ten und sprachen, übte ihre Einstel lung dennoch einen ungünstigen Ein fluß auf einige Seminargruppen aus. Und die Folgen blieben nicht aus: Es kam hin und wieder zu Verstößen gegen die betriebliche Arbeitsdiszi plin, worüber sich die Mitglieder un serer LPG mit Recht wunderten und was sie mißbilligten. * In der Programmatischen Erklä rung des Vorsitzenden des Staats rates der DDR vom 4. 10. 1960 sagt Walter Ulbricht zu einigen Fragen der gesellschaftlichen und mensch lichen Beziehungen u. a, „Der ent- scheidende Bereich, in dem sich der neue Mensch entwickelt, ist die Ar beit unter den sozialistischen Pro- duktionsverhältnissen." Und weiter „Die Erkenntnis der Übereinstim mung ihrer persönlichen mit den ge sellschaftlichen Interessen hat bei Millionen Werktätigen bereits zu einer tiefgreifenden Wandlung ihres Verhältnisses zur Gesellschaft, zur Arbeit und zum sozialistischen Staat geführt." Wenn unsere zukünftigen soziali stischen Lehrer einmal im wahrsten, edelsten Sinne des Wortes als „Menschenbildner und Menschen erzieher" wirken wollen, ist es drin gend erforderlich, daß sie — und zwar gleich am Anfang ihres Lehrer studiums — mit möglichst vielen Diskussionsbeitrag zur Vor bereitung der Senatskonfe renz über das Lehrerstu dium von Dr. H. Wermann, Dozent am Institut für Päd agogik, Abteilung Polytech nische Bildung und Er ziehung „Fragen der gesellschaftlichen und menschlichen Beziehungen“ in der Produktion, am Arbeitsplatz der Menschen in engste Berührung kom men, deren Kinder sie in wenigen Jahren vollverantwortlich bilden und erziehen sollen. * „Die Arbeitserziehung hat nicht nur das Ziel, für die Arbeit auszu bilden, sondern bei den Schülern eine richtige Einstellung zu den Menschen zu entwickeln, wobei das Wesen dieser Einstellung darin be steht, daß jeder seine ganze Kraft für die Gesellschaft einsetzt und von anderen das gleiche verlangt. Das ist die sittliche Seite der Arbeit.“ (Aus dem Referat des Präsidenten der Akademie der Pädaspgischen Wissenschaften der RSFSR, J. A. Kairow, gehalten auf dem Allrussi schen Kongreß der Lehrer in Mos kau im Juli 1960.) Diese richtige Ein stellung zu den Menschen, die wir bei unseren Schülern in langer, ge duldiger Erziehungsarbeit auslösen wollen, setzt bei uns selbst voraus, daß wir Lehrer in erster Linie diese richtige Einstellung zu den schaffen den Menschen, gerade auch in der Landwirtschaft, tatsächlich besitzen, zu den Menschen also, die von früh bis spät, oft bei Wind und Wetter und z. T. unter Aufbietung äußer ster Körperkräfte jahrein — jahraus Höchstes im landwirtschaftlichen Produktionsprozeß zu leisten be strebt sind. Diese menschlichen Qualitäten, Eigenschaften und Charakterzüge gilt es zu studieren. Wie erffeulich, wenn uns dieser Tage Studenten mit größter Hochachtung von einem Meister und Viehpfleger berichteten, der als Hauptverantwortlicher eines Rinder-Großkombinates sein Tage werk wochen- wie sonntags regel mäßig und pünktlich gegen 3 Uhr beginnt und darüber hinaus beim Kalben der Tiere noch manche Nacht opfert, um wertvolle Mutter- und Nachzuchttiere zu erhalten. Können wir von diesen Menschen nicht viel lernen? * Lehrerstudenten, die mit offenen Augen die polytechnische Ausbil dung in der Landwirtschaft durch laufen, sind längst zu der eben an gedeuteten Überzeugung gelangt. Das landwirtschaftliche Produktions geschehen ist außerordentlich viel seitig. Wichtig ist allerdings, daß unsere Studenten nicht mehr wie seinerzeit als Schüler darauf warten, daß ihnen dies und jenes gesagt und gezeigt wird, sondern daß sie von sich aus das ihnen Neue suchen und sich erklären lassen, und daß sie sich mehr und mehr für die Aufga ben und Probleme der Arbeitserzie hung interessieren und für die Fra gen der gesellschaftlichen und menschlichen Beziehungen. Entschei dend für den Ablauf der polytech nischen Praktika in der Landwirt schaft sind nicht nur die Produk tionsbetriebe und ihre Menschen, sondern auch unsere Studenten. Es ist erfreulicherweise in der letzten Zeit keine. Seltenheit mehr, daß Praktika in’ der Landwirtschaft be endet werden mit gegenseitigem Dank, mit Dank des Betriebes und seiner Menschen für die geleistete Arbeit und Hilfe, mit dem Dank der Studenten für das vielseitige Er leben und das Gelernte. Es gibt auch Seminargruppen, die in den späte ren Studienjahren „ihren" landwirt schaftlichen Betrieb gern wieder aufsuchen, um Arbeitseinsätze zu starten. * Möge es nach den; Gesagten jetzt nicht mehr schwerallen, die an fangs aufgeworfenen Fragen zu be antworten. Die Abteilung Polytech nische Bildung und Erziehung des Instituts für Pädagogik bleibt dar- . über hinaus bemüht, mehr und mehr diejenigen landwirtschaftlichen Großbetriebe für die polytechnische Ausbildung zu gewinnen, in denen die Ausbildungsgrundlagen am gün stigsten sind. Oi ilnnA GNldAran der medizinischen Wissenschaft verließen • 1 gunge HUAIU.5I i n diesen Tagen nach langjährigem inten sivem Studium die Karl-Marx-Universität. Unter den jungen Ärzten, die seit dem 21. Dezember den- akademischen Grad eines Dr. med. tragen, be finden sich auch drei Freunde aus der Volksrepublik China bzw. der Korea nischen Volksdemokratischen Republik. Auf unserem Bild beglückwünschen der Dekan der Medizinischen Fakultät Prof. Dr. Georg Merrem, der Direk tor der Chirurgischen Klinik Prof. Dr. Herbert Uebermuth und der Prodekan Prof. Dr. Fritz Hauschild (von links nach rechts) Fräulein Dr. Jang Dsing-fej, die ihr Staatsexamen mit „Auszeichnung“ bestand. Ihre Dissertation erhielt sie in der Chirurgischen Universitätsklinik, die Arbeit hat die Häufigkeit der Knöchelfrakturen im höheren Lebensalter zum Thema. Auch die ande ren ausländischen Freunde haben durch intensives, beharrliches Studium und trotz der Sprachschwierigkeiten sehr gute Leistungen erzielt. Wir wün schen diesen Freunden wie auch allen anderen Freunden, die das Medizin studium an unserer Universität erfolgreich abschließen konnten, viel Erfolg bei ihrer verantwortungsvollen, der Gesundheit und dem Frieden dienen den Tätigkeit. Ba Foto: HBS Nich neben- sondern mileinander Von der Notwendigkeit der sozialistischen Gemeinschaftsarbeit in der Pädagogik / Von Prof. Hugo Müller, Verdienter Lehrer - des Volkes, Direktor des Instituts für Pädagogik Eine zentrale Aufgabe für die so zialistische Gemeinschaftsarbeit ist seit der Einführung des Unterrichts tages in der Produktion die enge Zusammenarbeit zwischen den Ar beitern, Brigadiers und Meistern der sozialistischen Industrie und Land wirtschaft. den Lehrern der allge meinbildenden polytechnischen Ober schule und den Vertretern der päd agogischen Wissenschaft. In dieser sozialistischen Gemeinschaftsarbeit kommt es u. a. darauf an, eine syste matische Darstellung der Aufgaben der sozialistischen Arbeits- und Lern moral auf den einzelnen Altersstufen zu erarbeiten. Komplexe Aufgaben verlangen Gemeinschaftsarbeit Der Lehrer und Erzieher von mor gen muß in der Lage sein, diese Auf gabe nicht nur von seinem Betäti gungsfeld. als Ober-, Mittel- oder Unterstufenlehrer zu sehen, sondern er muß sie als systematisch geord nete und zu überblickende Kpmplex- erscheinung begreifen. Ohne diese auf gründliche Untersuchung sich stützende Gesamtdarstellung werden die Übergänge von Vorschulerziehung zur Unterstufe, von der Unterstufe zur Mittelstufe und zur Oberstufe opferreiche Stellen der schulischen Entwicklung unserer Jugend bleiben und auch die Erreichung hoher Bil dungsergebnisse gefährden. Hier geht es also um Fragen der planmäßigen Herausbildung be stimmter für die. Arbeit und das Lernen notwendiger Fähigkeiten, Fertigkeiten, Gewohnheiten und Ver haltensweisen auf den verschieden sten Altersstufen. Das erst schafft Erfolgsgefühle auch bei langsamer auffassenden und lernenden Schü lern, hier entstehen emotionale Be ziehungen und Bindungen des Schü lers zum Arbeiten und Lernen mit dem Ziele der Verwirklichung des freudigen Lernens. Im Zentrum dieser sozialistischen Gemeinschaftsarbeit steht in Leipzig das Pädagogische Forschungszentrum, das in seinen Arbeitstagungen auf ein großes Interesse aller Mitarbeiter stößt und in immer wachsendem Um fange dazu übergeht, die besten Er fahrungen der sozialistischen Praxis zu verallgemeinern und zu populari sieren. Lehre und Forschung gehören zusammen Die enge Verbindung von Lehre und Forschung ist identisch mit der engen Verbindung von Theorie und Praxis. Es sollte in Zukunft keinen Lehrenden an einer Einrichtung der Lehrerausbildung geben, der nicht ein oder mehrere Tage in der Woche in der Forschung arbeitet. Bei sol chen Forschungsvorhaben, die sich mit gegenwärtig oder in naher Zu kunft zu lösenden Aufgaben beschäf tigen, ist die Einbeziehung der Stu- denten schon in Rücksicht auf ihre Ausbildung unerläßlich. In der Lehrerausbildung muß die leider heute noch vorhandene Ten denz de s Nebeneinanderlaufens der einzelnen Disziplinen der pädagogi schen Wissenschaft überwunden wer den. Aus dem Nebeneinanderherlau fen muß ein Miteinander und Fürein ander werden. Ein hervorragendes Mittel das zu schaffen, bietet die so zialistische Gemeinschaftsarbeit. In der Forschung dürfen wir schon auf beachtliche Ergebnisse der sozialisti schen Gemeinschaftsarbeit zurück blicken, in der Lehre werden erfreu licherweise die ersten Schritte mutig gegangen, wie die Zusammenarbeit bei der Ausarbeitung und der Be wertung wichtiger Grundvorlesungen und die gemeinsame Beratung zur Durchführung wichtiger Praktika zeigen. Zusammenarbeit der Institute noch schwächster Punkt In der ersten Sitzung der Senats kommission für die Lehrerausbil dung wurde eine enge sozialistische Gemeinschaftsarbeit zwischen allen an der Lehrerausbildung beteiligten Instituten der Karl-Marx-Universität für dringend erforderlich gehalten. Vorhandene gute Ansätze müssen weiterentwickelt werden. Bestehende Mißverständnisse über den Charak ter der Lehrerausbildung können nicht allgemein, sondern immer nur im jeweiligen konkreten Bereich be handelt, geklärt und gelöst werden. Wir verhehlen nicht, daß diese für die Zukunft so außerordentlich be deutsame Zusammenarbeit das schwächste Glied in der Kette unse rer Bemühungen ist, auf allen Ge bieten vorbildliche Formen der sozia listischen Gemeinschaftsarbeit zu fin den. Das liegt keinesfalls an dem überraschend guten Willen aller Be teiligten, als vielmehr an der noch unzulänglichen Verständigung über die in der Phase der gegenwärtigen Entwicklung gegebenen Möglichkei ten. Über diese Möglichkeiten Klar heit zu schaffen und sie wirklich zu nützen, dürfte die zunächst zu lösende Aufgabe sein. Günstige Bedingungen für den Nachwuchs .. Die verschiedenen Formen der sozialistischen Gemeinschaftsarbeit schaffen neue Möglichkeiten für di« Ausbildung der Angehörigen des wis senschaftlichen Nachwuchses, die als Mitglieder der genannten sozialisti schen Gemeinschaften aus dem engen Bereich der Fachdisziplin heraustre ten, um sich in der Auseinander setzung, in der Förderung des Neuen und in der Überwindung von Schwie rigkeiten nicht nur als Lernende im engen Fachbereich bewähren, son dern auch als künftige Hochschul lehrer unmittelbaren Anteil an der Um- und Neugestaltung der Lehrer ausbildung nehmen. Mit der Lösung dieser Aufgaben erhalten sie zugleich die Möglichkeit, die Phasen ihrer eigenen wissen schaftlichen und charakterlichen Ent wicklung rascher und zielstrebiger zu durchlaufen, wie wir das heute schon an nicht wenigen erfreulichen Bei spielen beobachten. ver ntiiei unter der’ Lizen--Nunmer 388 B des Presseamtes beim Ministerprä- sidenlen der DOR. - Erscheint wöchent- lich. Anschritt der Redaktion: Leipelt: C 1, Ritterstraße 26. Teleton n 71 Sekretarias App. 264. Bantkonto 203 203 bei der Stadt und Kreiesnar ta56e • ainig. - nrwol: LVZ ■ Druckerei „Hermann Duncker“, Leipzig C 1, Peterssteinweg 19. - Bestel lungen nimmt Jedes Postamt entgegen. Universitätszeitung, 10. 1. 1961, S. 3