Volltext Seite (XML)
NPT Prof. Dr. sc. Otto Rosenkranz, Sektion TV Ausgehend von den Hauptzielen der Entwicklung der Volkswirtschaft wird im Entwurf der Direktive so eindeutig, wie kaum zuvor darauf verwiesen, daß neue, wei tere Erfolge nur durch die Ausnut zung aller Kapazitäten,, sparsam sten Umgang mit Rohstoffen und durch ständige Steigerung der Ar beitsproduktivität erzielt werden können. Dabei geht es für uns Wis senschaftler vor allem darum, die Einheit von Natur-, Gesellschafts- und technischen Wissenschaften-' in der Praxis mit den Arbeitern und unseren ehemaligen Studenten ge meinsam durchzusetzen. Es kommt darauf an, durch die Einheit von Forschung, Lehre und Produktion, die Wissenschaft noch stärker als. Produktivkraft zu nutzen, damit eine ständige Senkung der Kosten in der gesellschaftlichen Produk tion als Maßstab für die Effektivität der eingesetzten Arbeit erfolgt und die im Interesse der gesamten Be völkerung geforderte Steigerung des Nationaleinkommens erreicht wird. Das gilt auch für mein Arbeits gebiet,- die sozialistische 'Landwirt schaft. Als Betriebswirtschaftswis senschaftler bin ich der Meinung, daß die für die Tierproduktion ge steckten Ziele nicht nur zu errei chen, sondern auch ohne Erhöhung der Tierbestände bei weiterer Inten sivierung zu überbieten sind. Allein die allgemeine Ausnutzung der heute bereits vorliegenden Erkennt nisse, deren Vermittlung zur Ausbil dung eines jeden Studenten an un serer Sektion gehört, macht das möglich. Mit den festgelegten Er trägen in Pflanzen- und Tierproduk tion gehört die Landwirtschaft der DDR nicht nur zur Spitzengruppe der Länder Europas, sondern der Welt. Als Hochschullehrer können wir unseren Beitrag zur Verwirklichung der gestellten Ziele nur durch noch bessere, engere und problemorien tierte Zusammenarbeit mit der Pra xis und ihre unmittelbare Verbin dung mit der Ausbildung hoch- qualifizierter Absolventen leisten. OMR Prof. Dr. sc. Albrecht Gläser, Bereich Medizin Im Rahmen der schrittweisen komplexen baulichen Rekonstruk tion des Klinikums wird bis 1980 ein Bettenhaus am Bereich Medizin gebaut. Ohne die Gesamtbettenzahl des Klinikums zu erhöhen, werden dadurch Möglichkeiten geschaffen, sowohl die medizinische Betreuung für die Patienten als auch die Ar- beits- und Lebensbedingungen für die • Mitarbeiter des Bereiches we sentlich zu verbessern. Die Nach nutzung der frei werdenden, zum Teil zu rekonstruierenden Altbau substanz schafft u. a. die Voraus setzung, die hochspezialisierte am bulante Betreuung des Klinikums arbeitsfähig zu erhalten und Wohn raum für Schwestern zu schaffen, um nur einige Beispiele zu nennen. Das Bettenhaus. stellt die größte Baumaßnahme im Klinikum in den letzten Jahrzehnten dar. Die aus drückliche Nennung in der Direk tive des IX. Parteitages zur Entwick lung der Volkswirtschaft bis 1980 hebt die Bedeutung hervor, die Par tei und Regierung diesem Objekt beimessen. Durch andere umfassende Bau maßnahmen, z. B. der Anbau der Chirurgischen Klinik und die Re konstruktion der Altbausubstanz entsteht bis 1980 zusammen mit DOKUMENTE, DIE # ALLE ANGEHEN!' . des - . $s8%" neuen Programms .der SED Entwurf der Direktive des IX. Parteitages der SED zur Entwicklung der Volkswirtschaft der DDR 1976-1980 Entwurf de« Statut» der SE UNSERE e WORTMELDUNG dem Bettenhaus ein moderner Teil des Klinikums, der den hohen An forderungen einer hochspezialisier ten medizinischen Versorgung, der Lehre und Forschung für die näch sten Jahrzehnte entspricht. Diese umfangreichen Investitionen an unserem Bereich sind Verpflich tung für alle Mitarbeiter, noch bes ser zu arbeiten und durch gute Or ganisation des Wettbewerbes die Planaufgaben zu erfüllen. Die neuen Programme, der um den Ehrentitel kämpfenden Kollek tive werden umfangreiche Ver pflichtungen zu hohen Leistungen enthalten. NPT Prof. Dr. sc. Eberhard Hofmann,, Bereich Medizin Der Entwurf des Programms der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands stellt an jeden Staats bürger, also auch an jeden Hoch schullehrer und Wissenschaftler hohe Anforderungen bei der ziel strebigen Gestaltung der entwickel ten sozialistischen Gesellschaft und der Errichtung des Kommunismus. Für den Hochschullehrer steht als vorrangige Aufgabe die Erziehung der Studenten zu sozialistischen, hoch gebildeten Persönlichkeiten, die über gründliche Fachkenntnisse verfügen und diese auch praktisch anwenden können. Aus der Einheit von Theorie und Praxis sowie von Lehre und Forschung ergeben sich für die Hochschulen große Aufgaben bei der Entwicklung der Grundlagen forschung und der Erarbeitung pra xiswirksamer Ergebnisse. Den Bio wissenschaften und den naturwis senschaftlichen Grundlagendiszipli nen der Medizin werden neue große Aufgaben in der Ausbildung junger Ärzte und für die Erzielung drin gend notwendiger Fortschritte in der Medizin und im Gesundheits wesen zugeordnet. Das Programm der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands be inhaltet umfassend den weiteren Weg der entwickelten sozialisti schen Gesellschaft in der Deutschen Demokratischen Republik in allen ihren gesellschaftlichen, sozialpoli ¬ tischen, ökonomischen und außenpo litischen Aspekten und formuliert die Kriterien für die Aufgaben der Partei beim Übergang zum Kommu nismus. In dem Programm wird eine umfassende und wissenschaftlich begründete Charakteristik, der kom- munistischen Gesellschaftsforma tion gegeben und diese als ein in Zukunft. erreichbares Ziel der ge sellschaftlichen Entwicklung aus gewiesen. Die umfassende Aufgabenstellung,’ die in diesem Programm niederge legt ist, findet auf Grund ihrer Klarheit und der ihr zugrunde lie genden tiefgreifenden Analyse meine volle Zustimmung. Foto links: Genosse Dr. Horst Kramer, Sekretär der SED-GO Phil./WK in der vergangenen Wahlperiode, wird für seine Arbeit gedankt. Rechts: Genosse Dr. Dietmar Keller, Sekretär der SED-Kreisleitung, beglückwünscht Ge nossen Dr. Dieter Uhlig zur Wahl als neuer GO-Sekretär. GO Phil/WK: M/L-Lehrerausbildung ist Hauptprozeß Damit die Absolventen in der Praxis bestehen können Kommunisten des Bereiches Medizin unterstrichen: Fortschritte sind kein Grund zur Selbstzufriedenheit „Na ja, kennengelernt haben wir uns im Studentensommer ‘73. Inzwischen sind wir verheiratet und haben bestimmt genauso viele Pro bleme, wie andere Ehen. Viel Zeit für Privatleben bleibt natürlich nicht. Durch die unterschiedlichen Studienpläne leben wir oft wie die Königskinder. Außerdem ist Barbara Kulturfunktionärin, und ich bin in der FDJ-GOL für Wehrerziehung verantwortlich. Das ist manchmal ganz schön hart." Der das sagt, ist 22 Jahre alt, Philosophiestudent im 3. Studien jahr, seine Frau (22), WK-Studentin im gleichen Ausbildungsjahr: Lutz und Barbara Godau. Man müßte meinen: genug Aufgaben, ausrei chend Möglichkeiten, sich zu be währen. Aber... im Oktober ver gangenen Jahres wurden beide Kan didaten der SED. Neue Anforderun gen, neue Bewährungssitüationen, höhere Maßstäbe, größere Verant wortung. Nicht ihre Motive, nicht das Warum des. Schritts der Godaus sei hier beschrieben, nur die Tatsache, daß sie sich dem Neuen, dem Mehr und dem Besser stellen. Es sind Haltungen, die gebraucht werden, ganz besonders bei Stu denten, der Sektion marxistisch- leninistische Philosophie-Wissen- schaftlicher Kommunismus. Warum? Ist doch die Sektion die einzige Ausbildungsstätte für ML-Lehrer in der Republik Stehen doch die heu tigen Studenten nach dem Diplom selbst vor Studenten der Hoch- und Fachschulen und müssen „Farbe“ bekennen. Wie aber sind solche Einstel lungen zu erzielen? Wo liegt die Verantwortung der Genossen Stu denten und Hochschullehrer? Wei ehe Voraussetzungen müssen in Lehre und Erziehung erbracht wer- den? Eine bessere Gelegenheit, als zur Wahlberichtsversammlung der SED- Grundorganisation Antworten zu ge ben, gibt es wohl nicht. Und so standen auch Probleme der Erzie hung und Ausbildung von Lehrern für das marxistisch-leninistische Grundlagenstudium auf der Tages ordnung der Delegiertenkonferenz der GO Phil/WK ganz obenan. Die Anforderungen auf diesem Gebiet umriß Dr. Werner Martin, Sekretär der SED-Bezirksleitung, der als herzlich begrüßter Gast an der Wahlversammlung teilnahm, mit folgenden Worten: „Die Absolven ten der Sektion werden bis weit über das Jahr 2000 hinaus die Qualität der Ausbildung in den Grundlagen des Marxismus-Leninis mus bestimmen ... die Maßstäbe für Lehre Erziehung und Ausbildung werden dabei generell von den im Programmentwurf enthaltenen Auf gaben gesetzt... Die Studenten zur kommunistischen Einstellung zur Arbeit zu erziehen, ist eine erst rangige Aufgabe der Hochschul lehrer. Noch führen die in die Pra xis entlassenen Absolventen zu we nig den Kampf um die Erfüllung der Planaufgaben. Die Sektion sollte sich deshalb einen genaueren Überblick über die Praxisbewäh rung ihrer Studenten verschaffen. Es geht darum, hochqualifizierte, bewußte Propagandisten der Par tei und leidenschaftliche Kämpfer für unsere Sache auszubilden.“ In seinen weiteren Ausführungen ordnete Dr. Werner Martin die Be mühungen der Kommunisten der Grundorganisation ein in die große Volksaussprache zu den Doku mentenentwürfen und in die gute Bilanz der Republik und des Be zirkes Leipzig seit dem VIII. Partei tag. Er betonte, bei allen Überle gungen, von der Einheit der drei Dokumentenentwürfe auszugehen und gab eine ausführliche Argu mentation zur Arbeit mit den Doku menten sowie eine Vielzahl von An regungen für die weitere Stabilisie rung des Parteilebens und die Ver besserung von Erziehung, Ausbil dung, Forschung. Annett Mühle, Mitunterzeichnerin des Aufrufs der Wilhelm-Pieck-Sti pendiaten, rief die Genossen Stu denten auf, in den FDJ-Gruppen viel mehr für eine Atmosphäre der Unduldsamkeit gegenüber Mittel maß und Selbstzufriedenheit zu tun und das Verantwortungsbe wußtsein gegenüber der eigenen Arbeitszeit zu entwickeln. „Wir for dern aber auch von den Genossen Hochschullehrern, stärker Quali tätsmaßstäbe an unsere Leistungen anzulegen, uns vor allem qualitativ mehr zu fordern." Eine klare, verantwortungsbe wußte Haltung; zu finden auch im Rechenschaftsbericht, wo Fort schritte bei der Entwicklung der Einstellung der Hochschullehrer zur Ausbildung von ML-Lehrern konsta tiert und die große Verantwortung der Genossen Hochschullehrer „für ein hohes politisch-ideologisches Niveau der abgehenden Kader“ dick unterstrichen wurde/ Mitglie derversammlungen, auf denen Hos- pitativergebnisse unter die Lupe ge nommen wurden, wissenschaftliche Kolloquien zur Qualifizierung der Lehre - das waren wichtige Schritte. Aber:... wir sind erst am Anfang, nun ist eine gründliche Analyse der Erfahrungen nötig... die Haupt prüfungen im März werden uns ge nauer zeigen, wo wir stehen.,. wurde im Rechenschaftsbericht nüchtern festgestellt; was noch zu tun bleibt, wurde klar umrissen und im Arbeitsprogramm bis zum IX. Parteitag zum Beschluß erhoben. Also: ausreichend Gelegenheit, Pa- piernes Realität werden zu lassen, Begonnenes zu Ende zu führen, Neues mutig anzupacken, nicht nur für die Delegierten sondern für alle Sektionsangehörigen, auch für die beiden Godaus, U. F. Die beste Antwort auf die Ent würfe der Dokumente zum IX. Parteitag ist die Erreichung ho her Leistungen in den drei Hauptprozessen: Erziehung und Ausbildung, Forschung und me dizinische Betreuung. Das war der Grundgedanke, der die 'Be richtswahlversammlung der SED- Grundorganisation des Bereiches Medizin beherrschte. Die gute Bilanz, die der GO-Sekretär Dr. Klaus Scheuch in Anwesenheit des Sekretärs der SED-Kreislei tung Dr. Dietmar Keller, des Mit arbeiters der Abteilung Gesund heitspolitik beim ZK der SED Dr. Günter Heidel und des Lei ters der Abteilung Schulen, Hoch- und Fachschulen der SED-Be zirksleitung, Lothar Plecher zie hen konnte, machte deutlich, daß die über 7000 Mitarbeiter und Studenten des Bereiches ihre ganze Kraft einsetzen werden, um die im Programmentwurf für das Gesundheitswesen formulierten Aufgaben zu meistern. Dazu ge hört die ständige Vervollkomm nung des Gesundheitsschutzes, das Schaffen günstiger Voraus setzungen, um die Errungen schaften der modernen Medizin umfassend anzuwenden, die Zähl der Ärzte zu erhöhen und das Netz der Gesundheitseinrichtun gen und ihre Ausstattung zu re konstruieren und zu erweitern, zu erreichen. Greifen wir einige Zahlen und Fakten aus der Bilanz des Be reiches Medizin heraus: In den' Jahren seit dem VIII. Parteitag wurde die Zentrale Anaesthesie- abteilung geschaffen, das Paul- Flechsig-Institut für Hirnfor schung gebildet, die Urologische Klinik gegründet, die Abteilung Militärmedizin konstituiert und das Fachgebiet Allgemeine und Kommunalmedizin ins Leben ge rufen. 1432 Ärzte, 442 Stomatologen und 110 Fachärzte wurden seit 1971 an den Kliniken der Karl- Marx-Universität ausgebildet und in die Praxis entlassen und jähr lich qualifizieren sich etwa 140 Ärzte aus dem Territorium in den Einrichtungen des Bereichs. 2074 mittlere medizinische Fach kräfte verließen nach erfolgrei- eher Ausbildung die KMU. Ge meinsam mit dem territorialen Gesundheitswesen wurden Ein richtungen wie die Telekobalt therapie. und die Klinische Che mie geschaffen und stabilisiert. 392 000 Neuzugänge wurden 1975 in der medizinischen Betreuung registriert und die Anzahl der Patientenkonsultationen erhöhte sich auf 995 000 im Jahr 1975. Die interdisziplinäre For schungsarbeit wurde weiter vor angebracht. Die Schaffung der Onkologischen und Psychophy siologischen Arbeitsgemeinschaf ten sind beredtes Zeugnis für diese erfolgreiche Arbeit. Imponierende Tatsachen, die dem Außenstehenden nur annä hernd die Leistungen und Mühen verdeutlichen können, die täglich von den Mitarbeitern des Berei ches Medizin vollbracht werden, oft unter komplizierten sachli chen und Personalbedingungen. Trotzdem gibt es noch Reser ven, das wurde von den Rednern in der konstruktiven und vom Geiste der Dokumente durch drungenen Diskussion immer wieder hervorgehoben. Intensi vierung und klare politische Hal tung, das sind Begriffe, die stän dig fielen, die als die entschei denden Schlüssel zur Verbesse rung der Arbeit, zur Erreichung höherer Erfolge in allen drei Hauptprozessen angesehen wer den. Es geht, das formulierte der Sekretär der SED-Kreisleitung, Dr. Dietmar Keller, um die stär kere Ausstrahlung der Partei organisation, um das stärkere Wirksamwerden eines jeden Ge nossen in seinem Arbeitskollek tiv. Das ist ein entscheidender Faktor, um die Intensivierung der Arbeit, die nicht Notnagel sondern politische Notwendig keit ist, zu beschleunigen. Die im Arbeitsprogramm bis zum IX. Parteitag formulierten Aufgaben unterstreichen diese Forderung- In Erziehung■ und Ausbildung gilt es in der kom- menden Zeit, die planmäßige una niveauvolle Vorbereitung der präzisierten Studienpläne für die Humanmedizin und Stomatologie voranzu treiben. In der Forschung gilt es, durch die Fortführung und Verstärkung der Gemein schaftsarbeit eine höhere Effek tivität und Qualität zu erreichen. Bis zum IX. Parteitag sollen dazu vier wissenschaftliche Höchstleistungen, fünf Lehrbü cher und fünf gemeinsame Publi kationen mit sowjetischen Ein richtungen vorgelegt werden. Für die medizinische Forschung kommt es darauf an, die erreich ten Ergebnisse in der Versorgung und Betreuung der Bürger konti nuierlich weiterzuführen. Das ist vor allem zu erreichen durch die konsequente Arbeit zur Durch setzung der gemeinsamen Kon zeption des territorialen Gesund heitswesens und des Bereiches Medizin zur Entwicklung des Ge sundheitswesens der Stadt Leip zig. Schwerpunkt dabei ist u. a. der Kinderärztliche Notdienst. Diese Gedanken aus dem Ar beitsprogramm. das die Kommu nisten einstimmig annahmen; zeigen, daß sie sich viel vorge nommen haben. Doch die erfolg reiche Bilanz über die Arbeit.der vergangenen Jahre beweist, daß sie alle Voraussetzungen dazu haben, diese großen Aufgaben in guter Qualität zu meistern. G. Sch. Einer gründlichen Rekonstruktion wird gegenwärtig die Bettenstation der Stomatologischen Klinik unterzogen. Bis Ende Februar sollen mehrere Zimmer wieder zur Nutzung übergeben werden. Fotos: UZ/Fischer - HFBS/Aschenbrenner