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KARL-MARX-UNIVERSITAT 5. November 1976 Prof. Dr. M. U. Bely, der selbst einen hervorragenden Ariteil daran hat, daß die wissenschaftlichen Beziehungen der beiden Universitäten sich würdig in die Partnerbeziehungen Kiew—Leipzig einreihen, berichtete ausführlich über Kiewer Erfahrungen bei der Verwirklichung der Hoch schulpolitik der KPdSU. Fotos: HFBS/Wisniewsky Zum Besuch von Prof. Dr. Bely Montag, 1. November, Rektorat. Das Resümee arbeitsreicher Tage wird gezogen. Die Rektoren Prof. Dr. Michail Uljanow Bely und Prof. Dr. Lothar Rathmann berich ten über Ergebnisse und Anregun gen. Drei Aspekte seien herausge griffen. t - ■ Ein erster Grundgedanke der Be ratungen war die stärkere Einbe ziehung der Naturwissenschaften und interdisziplinärer Themen in die Kooperation, die Frage also, welche Bahnen wissenschaftlicher Partnerschaft künftig zu ebnen und zu befahren sind. Erfreulich die Feststellung, daß »ich in Kiew und Leipzig in ähnlicher Weise in terdisziplinäre Zentren herausbil den, die günstige Startpositionen bieten. Ein zweiter Aspekt. Entscheidend für die kommunistische Erziehung der Studenten ist die Vorbildwir kung des Hochschullehrers. Wie jeder Wissenschaftler davon über zeugt werden kann, zugleich Fach mann und glühender Verfechter des Marxismus-Leninismus zu sein, soll ebenso Gegenstand des Erfahrungsaustauschs sein wie die Heranbildung aktiver, schöpferisch deckender Studenten. Damit ist ein weiterer Grundge danke angesprochen: die Intensivie rung der Ausbildung nach den Er fordernissen des wissenschaftlich- technischen Fortschritts und dessen Durchsetzung durch die Absolven ten in der Praxis. Prof. Dr. M. U. Bely zu Kiewer Erfahrungen: „Die wissenschaftliche Arbeit ist un trennbarer Bestandteil der Ausbil dung, sie. gehört zum Lehrplan, die Teilnahme der Studenten an der Forschungsarbeit ist also obligato risch. Denn unabhängig davon, wo der Absolvent einmal arbeiten wird, die Methoden wissenschaftli chen Arbeitens muß er beherr schen.“ Um gleichzeitig den Blick für die Praxis zu schärfen, werden an Studenten mit hervorragenden praktischen Leistungen Ehren diplome verliehen. Ein moralischer Stimulus, der dann nicht ohne Ein fluß auf den Einsatz ist (auch als Nachwuchswissenschaftler!). Nicht zuletzt haben Spezialisten, die nicht Angehörige der Universität sind, das entscheidende Wort zum Beispiel bet. der Bewertung der Diplomarbeit zu sagen. Viele weitere Themen, wie der richtige Einsatz technischer Lehr und Lernmittel, die Nutzung des Erfahrungsschatzes der Emeriti, die Arbeit in den Wohnheimen waren Gegenstand der Diskussio nen des sowjetischen Gastes mit Wissenschaftlern und Funktionären der KMU. Konstatiert wurden, wie kann es anders sein, funda mentale Gemeinsamkeiten, par allele Probleme und Lösungen, aber auch Kiewer Fortschritte, die es für die KMU erst zu erkämpfen gilt. Einhellige Meinung der Gäste und Gastgeber: ein nützliches Zu sammentreffen, dessen Ergebnisse die engen freundschaftlichen Be ziehungen gestärkt haben. (Die Universitätszeitung wird in einer der nächsten Ausgaben über die Ergebnisse und Konsequenzen des Besuchs ausführlich informieren.) Liebe Gäste aus der Ukraine besuchten die Karl-Marx-Universität Kooperationspartner bauen Beziehungen erfolgreich aus /—N Anläßlich der 25. Wiederkehr des Tages, an (Uz) dem erstmalig DDR-Studenten in der UdSSR X / ein Studium aufnahmen, weilte am 29. Okto ber eine sowjetische Hochschuldelegation unter Lei tung von E. A. Kolossowa, stv. Minister für Hoch- und Fachschulwesen der Ukrainischen SSR an der Karl-Marx-Universität. Begrüßt durch den 1. Sekre tär der SED-Kreisleitung W. Weikert, Rektor Prof. Dr. L. Rathmann, weitere Persönlichkeiten der KMU und FDJ-Studenten, informierten sich die Gäste in Gesprächen und bei einem Rundgang durch den Neubaukomplex über die Entwicklung der Uni versität vor allem seit dem VIII. Parteitag. Der Rektor berichtete, daß seit 1951 150 KMU-Angehörige an so wjetischen Hochschulen ausgebildet wurden, von denen 34 heute Pro fessoren und Dozenten sind. Zu gegenseitigen Studienaufenthalten weilten 1750 Wissenschaftler in Freundesland. In den letzten 10 Jahren nahmen 2350 sowjetische und KMU-Studenten am Austausch teil. Gegenwärtig arbeiten Leipzi ger Wissenschaftler gemeinsam mit ihren sowjetischen Kollegen an über 20 wissenschaftlichen Vorha ben. Im' Auftrag des Wissenschaftli chen Rates zeichnete der Rektor E. A. Kolossowa mit der Ehren- medaille der KMU aus. In ihren Dankesworten erinnerte der 'Gast vor SU-Absolventeh und FDJ-Stu denten eindrucksvoll an den‘bisher zurückgelegten Weg des sowjeti schen Hochschulwesens und ' der wissenschaftlichen Zusammenarbeit mit den DDR-Partnern. Bereits am 28. Oktober' wär der Rektor der Kiewer Schewtschenko- Universität und Vorsitzende des Obersten Sowjets der Ukrainischen SSR Prof. Dr. M. U. Bely (Mit glied der Akademie der Wissen schaften der Ukraine) zu einem mehrtägigen Aufenthalt an der Universität begrüßt worden. Die Gespräche mit dem 1. Sekretär der SED-Kreisleitung, dem Rektor, Pro rektor und Wissenschaftlern der KMU dienten dem weiteren Aus bau der Beziehungen zwischen den Partneruniversitäten in Erziehung, Ausbildung und Forschung. Die außerordentlichen Verdienste Prof, Belys bei der Festigung der Wissenschaftskooperation. zwi schen beiden Bildungseinrichtungen wurden durch die Verleihung der KMU-Ehrenmedaille geehrt. (Siehe auch Beitrag links) Minister E. A. Kolossowa während der Begrüßung durch FDJ-Studenten und bei der Besichtigung der Mensa (links). Trotz knapp bemessener Zeit ein Besuch im Ägyptischen Museum der KMU. Aufruf zur Weiterführung des sozialistischen Wettbewerbs um das beste Studentenwohn- heim und die beste Wohneinheit in den Studentenwohn heimen der KMU - ime2r 5a 2 1 Ny 20, In Auswertung der Beschlüsse des IX. Parteitages der SED, des X. Parlaments der FDJ, nach dem Inkrafttreten der neuen Wohn heimordnung der KMU rufen wir als Sieger der ersten Etappe des Wettbewerbs alle Bewohner der Studentenwohnheime der Karl- Marx-Universität auf, den sozia listischen Wettbewerb um das beste Studentenwohnheim und die beste Wohneinheit mit der Zielstellung der Verleihung eines Namens der Kämpfer der inter nationalen Arbeiterbewegung für die besten Studentenwohnheime fortzuführen. Ziel ist es, die Arbeits-, Stu dien- und Lebensbedingungen in den Studentenwohnheimen wei ter so zu verbessern, daß sie den Bildungs- und Erziehungsprozeß an der Karl-Marx-Universtität wirksam fördern. Unter Mitwir kung der Studenten soll erreicht werden, daß sich' die Studenten wohnheime als Gemeinschaftsun- terkünfte der Studierenden im mer mehr zu Stätten des Selbst- Studiums, zu Einrichtungen der aktiven Erholung und Freizeitge staltung — insbesondere der kul turellen, geistigen und sportli chen Betätigung — sowie im wachsenden Maße zu Bewäh rungsgebieten der gesellschaftli chen Arbeit nicht nur im Rah men des Heimkollektivs, sondern auch der FDJ-Gruppen und Stu dienkollektive entwickeln. Durch die inhaltliche und organisatori sche Gestaltung des Lebens im Studentenwohnheim soll ver stärkt gesichert werden, daß die ses aktiv zur Entwicklung soziali stischer Persönlichkeiten beiträgt. Jeder Heimbewohner muß sich gemäß den Grundsätzen der Wohnheimordnung und dem Sta tut der Freien Deutschen Jugend für die Entwicklung der soziali stischen Lebensweise im Stu dentenwohnheim mitverantwort lich fühlen und trägt durch In- itativen und diszipliniertes Ver halten dazu bei, eine dem sozia listischen Studentenethos ent sprechende Atmosphäre in den Studentenwohnheimen zu schaf fen. In dem Prozeß der bewußten schöpferischen und tatkräftigen Mitarbeit formen und entwickeln sich kommunistische Überzeugun gen und Verhaltensweisen, die unserem Erziehungsziel entspre chen. Wir rufen alle FD J-Heimkomi tees auf, auf Grundlage des Ar beitsprogrammes ihrer FDJ-GO, sich ein Wettbewerbsprogramm zu erstellen. Dieses soll der ge nannten Zielstellung entsprechen und konkrete Verpflichtungen auf organisatorischem, materiell- technischem, geistig-kulturellem und sportlichem Gebiet enthal ten. Die Verwirklichung soll einen hohen Grad Mit- und Eigenver antwortung der FDJler für Planung, Leitung und Organisa tion des studentischen Lebens in den Wohngebieten erfordern. Wir als FDJ-Heimkomitee des Wohnheimes Lößnig Haus I kämpfen gemeinsam mit unseren Heimbewohnern um die Verlei hung des Namens „Heinrich Rau“. FDJ-Heimkomitee der GO Wirtschaftswissenschaften Veranstaltungs- vorschau für November Rede von Prof. Dr. Schirmer zu Sektionsneu gründungen Festveranstaltung Zu einer Festveranstaltung an läßlich des 59. Jahrestages der Großen Sozialistischen Oktober revolution laden SED-Kreisfei- tung, Rektor, FOJ-KreisIeitung, Universitätsgewerkschaftsleitung und Kreisvorstand der Gesell schaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft am 9. November, 19.30 Uhr in das Filmtheater „Copitol" ein. Die Festansprache hält der Se kretär der SED-Kreisleitung, Dr. Dietmar Keller. Im Rahmen der Veranstaltung werden ver diente Pesönlichkeiten ausge zeichnet. Das Kulturprogramm bestreiten die Mitglieder des En sembles „Pawel Kortschagin". Zur Aufführung gelangt der sowjeti sche Film „Wahl des Ziels“. Gedanken zum FDJ-Studien- jahr Studienjahr der FDJ: Die Wahrheit in die ganze Jugend tragen Von Anett Mühle, Sekretär der FDJ-Kreisleitung A lle Zirkel im FDJ-Studien- jahr 1976/77 haben einheit lich das Studium der Be schlüsse des IX. Parteitages der SED zum Inhalt. Die gute inhalt liche Vorbereitung des FDJ-Stu- dienjahres 1976/77 und die Durch führung jedes Zirkels auf quali tativ hohem Niveau sehen wir als einen wesentlichen Beitrag zur Erfüllung unseres „FDJ- Auftrages IX. Parteitag“ an, in dem es heißt: „Die vom IX. Parteitag der SED gestellten Aufgaben, die uns im Programm der SED gewie sene Perspektive des Kommunis mus leiten einen neuen Ab schnitt in der Entwicklung der Freien Deutschen Jugend ein“. W ir wissen, daß neue Ent wicklungsabschnitte objek tiv bedingt sind und auf höheren Aufgaben und neuen Bedingungen , für ihre Lösung beruhen. Wir wissen aber auch, daß der neue Entwicklungsab schnitt sich nicht dekretieren läßt. Er muß aus der bewußten Aktivität aller unserer Mitglieder erwachsen. Deshalb sehen wir un ser wichtigstes Anliegen darin, alle Mitglieder der FDJ mit den Do kumenten des IX. Parteitages, in enger Verbindung mit den Er gebnissen des X. Parlaments der FDJ, vertraut zu machen. Erich Honecker gab uns auf dem X. Parlament den Rat: „Wenn man die Lehren von Marx, Engels und Lenin erfolgreich verwirk lichen will, dann muß man sie natürlich gut studieren. Man muß sich immer wieder die Erfahrun gen der revolutionären Praxis zu eigen machen. Um seinen Platz in der sozialistischen Gesellschaft voll auszufüllen, um sich im in ternationalen Geschehen zu orien tieren, braucht jeder unsere wis senschaftliche Weltanschauung, ihren lebendigen Geist... Fragt und verlangt Antwort, strengt aber auch den eigenen Kopf an, und vor allem: Tragt, die Wahr heit in die ganze Jugend.“ U m diese Zielstellung zu errei chen, ist es notwendig, eine neue Qualität bei der Vorbe reitung und Durchführung der Zirkel durch jede FDJ-Gruppe zu erreichen. Die ersten Auftaktzir kel an unserer Kreisorganisation zeigen, daß die Zirkel dort zu einem Erfolg wurden, wo — die Zirkelteilnehmer sich gut vorbereitet hatten und mit ge nauer Kenntnis der Parteitags dokumente diskutieren konnten, — die Zirkelteilnehmer ihre Kenntnisse aus dem marxi stisch-leninistischen Grundlagen studium in der Diskussion an wendeten, — an offen gebliebene Probleme aus der Dokumentendiskussion angeknüpft wurde und gerade zu diesen Problemen sich einige Freunde besonders vorbereitet hatten, — sich FDJ-Leitung und Zirkel leiter schon vor dem Zirkel ver ständigt haben, welche politisch- ideologischen Probleme das Kol lektiv der FDJ-Gruppe bewegen und wie der Zirkel zu ihrer Klä rung beitragen kann. I hr solltet das FDJ-Studienjahr von Anfang an als Vorberei tung auf die Prüfungsgesprä che zum Erwerb des Abzeichens „Für gutes Wissen“ mit den Bild nissen von Marx, Engels und Le nin führen. Macht Euch deshalb schon jetzt mit den neuen Prü fungsbedingungen vertraut und stimmt mit Eurer FDJ-Leitung die Themenstellung für eure