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a ince Weiterbildung für Germanisten © Der internationale Hoch- schulferienkurs für Germa nistik in der DDR wurde am Mittwoch an der Karl-Marx-Uni versität eröffnet. Vom 6. bis 29. Juli haben die Germanisten Gelegen heit, sich in Plenarveranstaltungen, Kolloquia und in Arbeitsgemein schaften weiterzubilden sowie auf Exkursionen die DDR kennenzu lernen. Gestern sprach der Stellvertreter des Ministers für Kultur der DDR vor den Kursteilnehmern über Fra gen der Kulturpolitik der DDR. (UZ berichtet noch ausführlich darüber.) 100 Jahre Anglistik in Leipzig (ÜZ-Korr.) Die Sektionen Kul turwissenschaft und Germanistik sowie Theoretische und ange wandte Sprachwissenschaft be gingen im Juni mit der Veran staltung „Traditionen und Erbe der Anglistik/Amerikanistik“ den hundertsten Geburtstag- einer Fachdisziplin: Am 17. Juni 1976 wurde an der Alma mater lip- siensis der erste anglistische Lehrstuhl eingerichtet. Im ersten Teil der wissen schaftlichen Veranstaltung wurde in drei Vorträgen Auskunft ge geben über die Entwicklung des Lehrstuhls, über die progressiven Traditionen der Anglistik: Prof. Dr. Eberhard Brüning zog Bi lanz über das Wirken der ersten drei Ordinarien Richard Wül- ker, Max Förster und Levin Schücking, und wies den imma nenten Praxisbezug, der humani stischen und demokratischen Po sitionen nach, die in der wissen schaftlichen Arbeit und im öffentlichen Leben erreicht wur den; Prof. Dr. Albrecht Neubert resümierte die herausragenden Leistungen der anglistischen Sprachwissenschaft vor hundert Jahren im Kampf gegen erstarrte Methoden und Meinungen und erhellte Traditionslinien, die die Erfolge der Leipiger Linguistik bis heute bestimmen; in einem Studentenkollektivreferat schließlich wurden Stationen der Entwicklung der Anglistik/Ame rikanistik an der Karl-Marx- Universität von 1945 bisl975 dargestellt. Weniger historische Aufrechnung als vielmehr Selbst verständigung im Hinblick auf die weitere Arbeit bei der Durch setzung der sozialistischen Wis senschaftskonzeptionen und der präzisierten Lehrprogramme war dabei deutliches Anliegen der Diskussionsbeiträge. Prof. Dr. Leonid S. Barchuda- rov vom Moskauer Staatlichen Pädagogischen Institut für Fremdsprachen berichtete zu Be ginn des zweiten Teils der Ver anstaltung in einem historischen Überblick über Anglistik-Studien in der Sowjetunion; und Prof. Dr. Terry F. Mitchell von der Universität Leeds sprach über Linguistik und Linguisten im viktorianischen England. Die Lei stungen Schückings besonders bei der Shakespeare-Rezeption unter suchte Prof. Dr. Georg Seehase und umriß ihre Bedeutung für die marxistische Erbpflege. Bi lanz des Erreichten und Aus blick auf neue Aufgaben, auch bei der Zusammenarbeit der anglistischen Bereiche beider Sektionen, vermittelte Dr. Hel mut Findeisen in seinem Schluß wort, das zugleich ein Auftakt für die neue Arbeitsetappe der Anglistik und Amerikanistik an der KMU war. Genosse R. Singer sprach vor Journalisten Der Kampf um eine noch höhere Qualität wird überall geführt Montag nachmittag die- ser Woche, Hörsaal der Anatomie in der Liebig- straße. In dem großen Rundbau hatten sich in diesen Nachmit tagsstunden keine Medizinstuden ten zur Vorlesung versammelt, sondern Genossen Wissenschaft ler, Studenten und Angestellte der Sektion Journalistik. Die Kommunisten der Grundorgani sation Journalistik führten ihre erste Gesamtmitgliederversamm lung in Auswertung der Be schlüsse des IX. Parteitages der SED durch. Unter dem Beifall der Genossen begrüßte GO-Sekre- tär Dr. Dieter Weihrauch die Gäste: Rudi Singer, Mitglied des ZK der SED und Vorsitzender des Staatlichen Komitees für Rundfunk, und Norbert Gust- mann, Sekretär der SED-Kreis- leitung KMU. Mit großer Aufmerksamkeit verfolgten die Anwesenden die Ausführungen Genossen Rudi- Singers, der über die Bedeutung der Konferenz der 29 kommuni stischen und Arbeiterparteien Europas, die Einschätzung des Part i’lages zum revolutionärer. Weltprozeß sowie zu speziellen Fragen der Propaganda und Agitation der journalistischen Massenmedien der DDR refe rierte. Der Redner wertete dabei das Treffen der führenden Re präsentanten der Kommunisti schen und Arbeiterparteien in Berlin als „die repräsentativste Konferenz, die es bisher in der Geschichte der kommunistischen Parteien auf unserem Kontinent gegeben hat.“ In Bezug auf den revolutionä ren Weltprozeß und die damit ursächlich verbundene Verände- rung des internationalen Kräfte verhältnisses erhärtete Genosse Rudi Singer durch zahlreiche Fakten und Beispiele die deut liche Veränderung der Kräfte zu Gunsten des Sozialismus. An schließend informierte er die Ge nossen der GO Journalistik über die Rede von Werner Lamberz auf der jüngsten Sitzung des Zentralvorständes des Verbandes der Journalisten der DDR. Daber betonte Genosse Singer besonders den engen Zusammenhang von Hauptaufgabe und Intensivierung, die Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik als Grundsätze von enormer strategischer Bedeutung, die Ausdruck sind , „einer dyna mischen Entwicklung 'mit' dem Blick auf den Kommunismus.“ Rudi Singer erläuterte den Wissenschaftlern und künftigen Absolventen der Sektion die neuen Anforderungen an die journalistische Arbeit, die sich aus den Beschlüssen des Partei tages ergeben u. a. am Beispiel der Tätigkeit — vor allem der Planungsarbeit — eines Kollek tivs beim ■ Rundfunk. Er wies überzeugend nach, daß die Lo sung in der sozialistischen Pro duktion „Kampf um höhere Qua lität“ gleichwohl auch das Ziel aller Mitarbeiter der journali stischen Massenmedien werden muß. Von den künftigen Absol venten fordere die sozialistische Praxis hohes Wissen, theoreti sche Kenntnisse, großes Enga gement; „die Studenten müssen von der Parteiorganisation der Sektion zu der Standfestigkeit erzogen werden, die unser sozia listischer Journalismus braucht.“ Im Anschluß antwortete Ge nosse Rudi Singer ausführlich auf zahlreiche interessante Fra gen der Genossen der Grundorga nisation Journalistik. Gespannt folgten die Kommunisten der GO Journalistik auf ihrer Gesamt mitgliederversammlung am Montag den Ausführungen von Rudi Singer, Mit glied des ZK und Vorsitzender des Komitees für Rundfunk. Gestellte Ziele werden in guter Qualität erreicht Stand und Probleme der Plandiskussion sowie der Führung des sozialistischen Wettbewerbs nach dem IX. Parteitag der SED standen im Mittelpunkt einer Beratung der Universitäts gewerkschaftsleitung mit den Funk tionären für Wettbewerb und Pla nung der Sektions- und Instituts gewerkschaftsleitungen am vergan genen Mittwoch. Der Sekretär der UGL für Wett bewerb, Dr. Gert Seltmann, betonte in seinen einführenden - Bemerkun gen, daß der Schwerpunkt bei der Führung des sozialistischen Wett bewerbs die Intensivierung der Ar beit sei und daß es gelte, den Erfah rungsaustausch zwischen den Arbeits kollektiven zu erweitern. Die Erfah rungen der Besten, so unterstrich er, müssen zum Allgemeingut aller Kol lektive werden, um so alle an das Niveau der Schrittmacher heranzu führen. Dr. Leonhard, Sektion Chemie, be richtete vor dem Gremium, daß im Ergebnis der Überarbeitung der Wettbewerbsprogramme und in der Phase der Plandiskussion von den Mitgliedern der Gewerkschaftskol lektive neue Verpflichtungen zur Er reichung hoher Ziele in Erziehung und Ausbildung sowie in der For schung eingegängen wurden. Gegen wärtig, so hob der Redner hervor; werde an der Sektion geprüft, welche geplanten Leistungen unter Partei kontrolle genommen werden. Gute Resultate wollen die Mitarbeiter der Sektion auch im „Mach-mit!"-Wett- bewerb erreichen. So beteiligen sich die Mitarbeiter der Sektion an Re konstruktionsarbeiten an Sektions gebäuden. Schwerpunkt der Wettbewerbsfüh rung an der Sektion Mathematik wird u. a. die Neuererbewegung sein, die in den nächsten Monaten einen weiteren Aufschwung erfahren soll? berichtete Dr. Miedner. Als weiteren Punkt, der im Wettbewerbspro gramm der Sektion einen zentralen Platz einnimmt, arbeitete der Redner die qualitative Verbesserung der Be wegung „Sozialistisch arbeiten, ler nen und leben“ heraus. Im Verlaufe des Erfahrungsaus tausches wurde von allen Anwesen den der Gewißheit Ausdruck verlie hen, daß das auf der Vertrauensleute vollversammlung der Gewerkschafts organisation am 9. Juni gestellte Zieh die Plandiskussion 1977 und die Über arbeitung der Wettbewerbspro gramme bis 31. Juli in hoher Qualität abzuschließen, erreicht wird. KMU-Ensembles erhielten zwei Goldmedaillen Goldmedaillen der diesjährigen Arbeiterfestspiele in Dresden er hielten für ihre ausgezeichneten Leistungen das Ensemble „Soli darität“ der Karl-Marx-Universi tät, in dem 150 Studenten aus insgesamt 14 Ländern vertreten sind, sowie zum wiederholten Male das KMU-Kabarett „die academixer“. Letztere wußten im Dresdner Hygiene-Museum bei der Veranstaltung „Kabarett- Non-Stop", jenem kabarettisti schen Feuerwerk, das bereits zur Tradition der Arbeiterfestspiele gehört, das Publikum erneut zu begeistern. Bei dieser Lachpa rade der besten Amateurkaba retts der DDR, die auch vom Fern sehen ausgestrahlt wurde, be hauptete das Kollektiv um Jür gen Hardt wiederum sehr über zeugend seine Favoritenrolle in Sachen Humor und Satire. Bei den Kollektiven herzlichen Glückwunsch zur Goldmedaille. Exmatrikulations-Feier im Filmtheater „Capitol“ Studenten und Aspiranten aus über 50 Ländern, die sich im Stu- dienjahr 1975/76 am Herder-Institut der Karl-Marx-Universität auf ein Hoch- oder Fachschulstudium bzw. eine Aspirantur in der DDR vorbereiteten, wurden am vergangenen Mittwoch während einer Festveranstaltung im Filmtheater „Capitol“ feierlich exmatrikuliert. Während der Veranstaltung, an der zahlreiche Gäste teilnahmen, wurden die ausgezeichneten fach lichen Leistungen, und hervorragen-, den gesellschaftlichen Aktivitäten der ausländischen Studierenden' ge würdigt. Elf der Studierenden konn ten das einjährige Vorbereitungs studium mit Auszeichnung beenden und 20 ihrer Kommilitonen erreichten sehr gute Ergebnisse. Zu denen, die herausragende gesellschaftliche Ar beit leisteten, gehört u. a. Francine Chavis, die Schwester des in den USA zu insgesamt über.300 Jähren Haft verurteilten Mitgliedes der „Wilmington Zehn“, Ben Chavis. In seiner Festansprache erinnerte der Direktor des Herder-Institutes Johannes Rößler an die guten Tradi tionen, die. das Institut bei der Vor bereitung der Studenten auf ' das Studium hat. Vor 25 Jahren began nen erstmalig ausländische Kommili tonen einen Vorbereitungskurs an der damaligen ABF in Leipzig. 1956 wurde das Herder-Institut als Vor studienanstalt gegründet. Prof. Rößler betonte, daß zwischen Wissenschaft und Politik, zwischen dem Wirken eines Wissenschaftlers und den gesellschaftlichen Verhält nissen ein untrennbarer Zusammen hang bestehe, und daß es für jeden, der Wissenschaft betreibt, darauf ankomme, bewußt für den Fort schritt der Gesellschaft zu kämpfen Die Absolventen des Studienjahres 1974/75 dankten dem Lehrkörper des Institutes für die großzügige Hilfe und Unterstützung während ihres Studiums und gelobten, weiter hin um hohe Studienleistungen zu ringen, zum Nutzen ihrer Länder. Hochschul pädagogen vor neuen Aufgaben ÜZ-Seminar zum IX. Parteitag Lyrik und Prosa von KMU Angehörigen UZ-Serie: Mensch, Umwelt, Forschung Die Unabhän gigkeits revolution in Lateinamerika Emeuzmanmamzemeuzmmammamammaommaazeeamzmzammmmamemmmmemmsmmmmeemmamr mmmmmsmmmewzmmmemmmmmmm