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213 Siebentes Kapitel. Die Heeres Verhältnisse im Laute des 30jährigen Krieges. Anwerbung des HeereS. Vereidigung ans die Ariikelbriefe. Unterabteilun- gen der Regimenter. Die frühere und spätere Besoldung. Die RoNncilvcr pslegung. Entwicklung der Chargen. Aufstellung der Truppen im Kampfe. Uniformierung. Die Fahne. Der Trost. Plünderung der Bauern und Bürger. Die allseitige Bedrückung. Wie verwenden Offiziere und Soldaten ihren Raub? Die Verwüstungen deS Krieges. Die dabei verübten (Grausamkeiten. Die Heere, die während des dreißigjährigen Krieges ver wendet wurden, bestanden dnrchwegs aus geworbener Mannschaft. Mit der Anwerbnng betrauten die verschiedenen Fürsten einige bewährte Kriegsleute, denen sie -Obersten-, Hauptmanns- und Ritt- meistcrpatente erteilten; diese Offiziere setzten sich unter einander iti Verbindung und warben in einem ihnen hierfür zugewie- senen kreise diejenigen Personen für den Kriegsdienst, die sich ihnen zur Verfügung stellten. Jeder Rekrut erhielt ein Lauf- vdc-r Werbegeld, das ihm anfangs von dem Sold abgerechnet, später aber ohne Einrechnung verabfolgt wurde. Wenn man zur Anwerbung oder Ergänzung eines Regiments an einem Orte einen Mufterplatz aufschlug, so wurden zu gleicher Zeit Vorbereitungen für den Empfang der Rekruten getroffen, man sorgte für den notigen Proviant, damit die Geworbenen die gehörige Verpflegung fänden nnd schaffte namentlich Bier und Wein in großen Quantitäten herbei. Später hörte diese Für sorge auf und die Geworbenen waren zunächst auf das gewiefen,