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174 .Sechstes Kapitel. Die westfälischen Friedensnerhandlunyen. I. Der Frankfurter Deputatioustag. Die Erössnuug des Kougresws zu Münster und Osnabrück. Etikettestreitigkeiten. II. Beginn der eigentlichen Friedensverhandlungcn am N. Juni 1646. Forderungen der Franzosen und Schweden. Trauttmansdorfss Wirksamkeit. III. Bertragsentwurs zwischen dem Kaiser und Frankreich. Verhandlungen über die einzelnen Punkte des Vertragsentwurfes. IV. Unterzeichnung des Friedens. Inhalt desselben, ilrtcilc über denselben. V. Die Durchführung des Friedens schlusses. I. Der Regensburger Reichstag hatte bestimmt, daß am 1. Mai 1642 ein Deputationstag in Frankfurt am Main zu sammeutreteu sollte, doch verzögerte sich der Zusammentritt des selben bis ins folgende Jahr. Die Verhandlungen drehten sich zunächst um die allfälligen Friedcnsbedingungen und gingen dann auch auf die Amnestie über, für deren allgemeine Erteilung sich einige Stimmen erhoben, so daß auch die pfalzgräflicheu Kinder vollständig restituiert werde» sollten. Thomas Rowe, der eng lische Gesandte am Kaiserhvfe, verlangte durch eine Note, die er in Frankfurt überreichte, die völlige Restitution derselben und be schuldigte den Kurfürsten von Baiern, daß er durch seinen Starr sinn jeden Vergleich hintertreibe. Dabei kam es zur allgemeinen Kenntnis, daß der Kaiser dein König Karl von England die Restitution seines Neffen angebvtcn habe, »venu er dem Kurfürsten von Baiern jene Millionen zurückzahlcn würde, für die ihm die Oberpfalz nnd die Kur übertragen worden war. Erbost darüber