Der schwedische Krieg seit Gustav Adolfs Tode und der schwedisch-französische Krieg bis zum westfälischen Frieden 1632 bis 1648 Geschichte des dreißigjährigen Krieges
Titel
Der schwedische Krieg seit Gustav Adolfs Tode und der schwedisch-französische Krieg bis zum westfälischen Frieden 1632 bis 1648
zum Ziele kommen könne wie mit Sachsen und beschloß deshalb sich auf eigene Füße zu stellen, selbständig einen Konvent der evangelischen Stände zu berufen und ihnen die Frage vorzulegen, in welcher Weise sie sich Schweden weiter anschließen und zu welcher Entlohnung sie sich verstehen würden. Diese Beschlüsse wollte er dann trotz und gegen Sachsen verteidigen und durch führen. Johann Georg begab sich unterdessen gegen Ende Fe bruar zu einer Zusammenkunft mit seinem brandenburgischen Kollegen, bei der er schärfer als früher betonte, daß man Schweden nicht die gebietende Rolle einrüumen und ihm nicht das Recht zur Berufung eines Konvents überlassen dürfe, wäh rend Georg Wilhelm auch jetzt seiner vermittelnden Anschauung treu blieb, so daß sich die Kurfürsten trennten, ohne sich über einen entscheidenden Entschluß geeint zu haben. Der schwedische Reichskanzler teilte seine Aktion in zwei Teile. Anstatt einen gemeinsamen Konvent aller protestantischen Reichsständc zu berufen, beschloß er zuerst die vier oberen Kreise in Heilbronn zu versammeln und erst wenn die Verhandlungen daselbst einen guten Fortgang genommen haben würden, auch die beiden sächsischen Kreise nach Frankfurt am Main zu berufen. Der Konvent, der in Heilbronn Mitte März (1633) zu sammeutrat, wurde von allen betreffenden Reichsständen besucht und einigte sich nach mchrwöchentlichen Sitzungen über de» Ab schluß eines Bündnisses mit Schweden, vermöge dessen Oxensti erna das Direktorium übertragen wurde, doch sollte er sich in allen militärischen Angelegenheiten des Beirates eines aus den Krcisständcn zu wählenden Ausschusses, eines sogenannten vou- mlium tormatum bedienen. Für die Ausrüstung und Instand haltung einer entsprechenden Armee, welche den Schweden und den Kreisständen verpflichtet sein sollte, sollten die letzteren Sorge tragen. Keinem Reichsstand wollte man Neutralität zugestehcn, sondern jeden als Feind behandeln, der sich dem Bündnisse nicht anschlicßen würde. In Heilbronn erschien auch ein Abgesandter Ludwigs Xlll, der Marquis von Feuquiöres und dieser schloß i*