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17 6. , Ein schöner Abend senkte sich herab und er goß nach des Tages Hitze erquickende Kühlung über die Ufer dersächsischcn Mulde, welche unterhalb der alten Stadt Grimma im Osierlande einen weiten Bogen bildet, der die mit hochbe standenen Eichenforst bewachsenen Ufer roman tisch schön umgürtcte. Diese Gegend ist wahr haft schön und eine der herrlichsten der sächsi schen Lande. Nie zeigt sich die Mulde maleri scher als hier. Am rechten Uferrande thürmen sich auf einer Berghöhe die Mauern und Basteien der schönen Burg Döbcn gar stattlich empor. Fröhlich schwirrten die Schwalben um die Zinnen und Bogenfenster der . Burg, welche letztere in den Strahlen der un- tergehcndcn Sonne wie vergoldet glänzten. Auf den Wellen der sanft hinströmenden Mulde wieget sich das Bild der schimmernden 2