Wappenkleinod führte. Finsterer Ernst lag in des Ritters Antlitz, furchte seine Stirn, und ein Zug von Schmerz und Bitterkeit spielte um Mund und Lippe. „Knapp', sattle mir mein Danenroß!" rief er mit starker, volltönender Stimme, blickte, bas Fenster öffnend, in den Hof hinab, wandte sich dann zurück und befahl einem im Hinter, gründe stehenden Edelknaben, sein Weib und seinen Sohn in den Saal zu rufen, benutzte die Pause, ehe sie erschienen, sein Schwert aus der Scheide zu ziehen und, ein sich aus- gezogenes Haar spaltend und durchschneidend, seine Scharfe zu erproben. „Bald werde ich Dich gebrauchen, treuer Gefährte in Gefahren und Schlachten!" sprach er, indem ein bitteres Lächeln seinen Mund um zog; „gegen den offenen Feind bist du meine Wehr und mein Schutz. Schilder spaltest du, wenn die feste Hand dich führt; du bahnest dir durch des Helms zerrissenen Stahl den bluti gen Weg in das Haupt des Feindes, brichst den Harnisch und die untreue Brust des verra-' therischen ritterlichen Feindes. Aber was ver magst du gegen den falschen Freund? was ge-