Volltext Seite (XML)
Leben," bat Feige. „Thaten sie doch, was ihr ncn befohlen war. Ich will die Rolle des eil nen, der noch ein Knabe ist, übernehmen, und kann euch und meinem Herrn nützen. Für mei« nen Herrn in den Tod, und dann ist's gleich, ob durch Schwerdstoß oder Strang!" Die Kundschafter gaben ihre Briefe ab und erhielten ihr Leben geschenkt, wurden jedoch streng bewacht. Die Ritter sammelten sich nun im Ncbcnsaalc zu geheimer Derathung, und cs ward beschlossen, daß Feige und Hasper im Gewände der Kundschafter nach Döbcn und Hvhenstädt gehen und das Fürchterliche abwendcn sollten. Aus den, mit des Rochlitzers Namen unter zeichneten Briefen ersah man, daß, im Fall ei ner Uebcrrumpclung der Burg, eine Vergiftung des gefangenen Markgrafen im Werke war. Der zuverlässige Burgkaplan Kesserns, der schrei ben konnte, änderte der Briefe Inhalt, und nun verwandelten sich Feige und Hasper, der Eine in einen Viehtreibcr, der Andere in ei nen Lanzcnknccht. Feige brachte freiwillig sein schönes Haar zum Opfer; (denn nur geschoren durfte der Leibeigne erscheinen), und Hasper verbarg seine schwarzen Locken in die Sturm- 1t *