Volltext Seite (XML)
Kooperation der Teilgebiete fördern - hohe Ziele sind in allen Hauptprozessen gestellt Die Klinik für Kindermedizin hat in der Forschung sowie in der Erziehung, Aus- und Weiterbildung äußerst umfangreiche und vielfältige Aufgaben zu erfüllen Vielen Mitarbeitern und Besu chern geht der Name „Klinik für Kindermedizin“ noch nicht recht von der Zunge, Kinderklinik ist ihnen geläufiger. Noch ältere Kolle gen sprechen vom „KKH, dem Stadtkinderkrankenhaus“. Als sol ches wurde die Klinik vor fast 100 Jahren am 6. Dezember 1891 eröff net. Erster Leiter war Otto Heub ner, der jedoch bald an die Berliner Universität berufen wurde. Neue Namen waren durch veränderte Aufgaben begründet. Stand zu nächst die Betreuung kranker Kin der ganz im Vordergrund — die Säuglingssterblichkeit lag um die Jahrhundertwende in Deutschland bei 20 Prozent, jetzt in der DDR un ter ein Prozent — so wuchsen bald die Aufgaben in Lehre und For schung. Andere Fachgebiete für Pädiatrie nutzbar gemacht Diesen Forderungen der Zeit mußte die Universitäts-Kinderkli nik gerecht werden. Dabei galt es nicht nur Studenten zu unterrichten und Kinderärzte zu qualifizieren, es wurde auch immer die Aufgabe der Schwesternausbildung in der Pädia trie sehr ernst genommen. Zu jeder leistungsfähigen Kinderklinik ge hörte eine Schwesternschule, so war es auch in Leipzig. War die Kinder heilkunde über Jahrzehnte ein ein heitliches und gut überschaubares Gebiet, so setzte sich vor allem nach dem zweiten Weltkrieg eine Dif ferenzierung des Faches durch. An der Karl-Marx-Universität fand das in den 70er Jahren seinen Niederschlag in der Bildung von Fachabteilungen. Beispiele dafür sind die Kinderkardiologie, die Hämatologie, die Neonatologie u. a. Mit diesen Teilbereichen wurde nicht nur eine Spezialisierung er reicht, es wurden zugleich Erkennt nisse anderer medizinischer Fach gebiete für die Pädiatrie nutzbar macht. Diese Entwicklung ist soweit fortgeschritten, daß nun Fachärzte für Humangenetik, für Mikrobiolo gie, für Radiologie, für Neuro psychiatrie, für Physiologische Che mie und Physiologie im Verbände der Klinik tätig sind. Damit wird die Bezeichnung Päd iatrie oder Kinderheilkunde — iden tisch mit einer Facharztrichtung — zu eng und durch Kindermedizin er setzt. Innerhalb dieser hat natürlich die Kinderheilkunde eine koordi nierende Funktion. Zur Zeit sind an der Klinik sieben bestätigte Fachabteilungen vorhan den : Neonatologie, Genetik, Kardiolo gie, Gastroenterologie, Hämatologie, Endokrinologie, ambulante und so ziale Pädiatrie. Darüber hinaus gibt es Arbeitsgruppen, die in absehba rer Zeit eine Abteilungsbildung er möglichen werden: Neuropädiatrie, Infektologie und Intensivmedizin. Zusammenarbeit im Rahmen des Kinderzentrums Eine entscheidende Aufgabe der Leitung besteht darin, die Integra tion und Kooperation der Teilge biete zu fördern und einer Verselb ständigung der Subspezialitäten ent gegenzuwirken. Eine weitere Ver tiefung der komplexen Betreuung der Kinder wurde durch die Zu sammenarbeit mit der Klinik für Kinderchirurgie im Rahmen des Kinderzentrums angestrebt. Dies umfaßt Aufgaben der gemeinsamen Patientenbetreuung, Weiterbildung und auch Versuche, die Fachgebiete im Unterricht zu integrieren. Auch andere Kliniken werden in diese Ar beit einbezogen, so hat sich eine zu verlässige ophtalmologische Be treuung bewährt, sicher sind aber in dieser Hinsicht noch weitere Ent wicklungen möglich und zu erwar ten. Sozialpolitische Relevanz des Faches zum Ausdruck bringen Auch in der Erziehung und Aus bildung sind wir bemüht, die Kom plexität des Faches darzulegen und zu praktizieren. So werden nicht Vorlesungen einzelner Spezialisten aneinandergereiht, es steht viel mehr die Aufgabe vor den erfahre nen Hochschullehrern, einen Über blick des gesamten Fachgebietes zu geben. Hierbei kommt es darauf an, die hohe sozialpolitische Relevanz des Faches im Unterricht zum Aus druck zu bringen. Studenten und Mitarbeiter sind interessiert, die praktische Seite der Ausbildung anteilmäßig und qualitativ weiter zu verbessern. Diesen Bemühungen sind jedoch zur Zeit noch Grenzen gesetzt. Bei künftigen Rekonstruktionen werden jedoch diese Aspekte un bedingt Berücksichtigung finden müssen. Schon immer wurden in der Kli nik Absolventen zu Fachärzten wei tergebildet. Diese Aufgabe der Wei terbildung hat jedoch gegenwärtig enorm an Bedeutung gewonnen. Der Erkenntniszuwachs vollzieht sich so rasch, daß nur durch eine rationelle Weiterbildung die Brücke zwischen Forschung und Anwendung in der Praxis geschlagen werden kann. Daraus resultieren vielfältige Auf gaben der Weiterbildung zum Fach arzt, der Fortbildung von Fachärz- ten und von Spezialsten irt Grup- penhospitationen, Tagungen und-an deren Formen der Qualifizierung. Eigene Forschung", eigene wissen schaftliche Ergebnisse schaffen erst die Voraussetzung und Rechtferti gung, als Lehr- und Weiterbildungs einrichtung wirksam zu sein. Dabei werden die schon traditionellen, aber zugleich gesellschaftspolitisch wichtigen Themen der Perinatologie weiterbearbeitet. Künftig sind aber auch neue Schwerpunkte der For schung in der Kardiologie (angebo rene Herzfehler), der Genetik (geno- mische Diagnostik) und der Ga stroenterologie und Ernährung zu setzen. Klinikleitung und Mitarbeiter ha ben sich hohe Ziele in allen Grund prozessen gesetzt, zugleich geht es darum, die Arbeitsmöglichkeiten so zu verbessern, daß auch in den näch sten Jahrzehnten die Kindermedizin effektiv betrieben werden kann. Ein moderner Transport-Inkubator, mit dem vital bedrohte Neugeborene ohne zu sätzliches Risiko in die Klinik gebracht werden können, er zeigt anschaulich das hohe Niveau der Kindermedizin an unserer Universität. Foto: Archiv Prof. Dr.. sc. WOLFGANG BRAUN, Direktor der Klinik für Kinderme dizin s nged das nans Vor allem deutlich durch ' di« oneo) jedem Jahr gestiegene Sfar 'ich Benutzern aus anderen der Fhtungen: Sie sind dem gu- linde tu der Bibliothek der Kli- . UP K;n.;,;m f,1e+ lr Kindermedizin gefolgt. G. B. eits- und Juri' iber- ktof des Be‘ sum‘ Teise sent zige ireK' Zu” alle nge® Fak Im HDS tkli- und Ent iter sum nse internationale Zeitschriften Verfügung. . 11.1974 leitet Edith Schwager S01 Bibliothek. Neben den etwa nsehBenutzern aus der eigenen tion Eichtung gehören viele wis- För. Eöshaftlich arbeitende Mit- be- Fiter anderer Einrichtungen tanEKMU zum „Kundenkreis“. > inrichtungendes Bereiches Medizin teilen sich vor. leute: Klinik ür Kindermedizin A Veh en,n der fachlichen Kom- 202 schätzen die vielen Be- 1 der Bibliothek die freund- I Art, mit der sie in allen Fra- tGraten werden. Daraus re- uen Anerkennung und Ver- h Dies wird nicht nur in sAuszeichnung als Aktivist ^alistischen Arbeit oder in nugehörigkeit zur Konflikt- Bission der Klinik über Ve Rission der . Liro d Als zehn Jahre sichtbar. Es VA, .11.. ...L D)er Zugang zur nationalen Vund internationalen Fachli- feratur ist eine wichtige Vor- Wetzung für wissenschaftliche Reit In der Bibliothek der Kli- Lfür Kindermedizin stehen r® Bände (200 kommen in je- F Jahr hinzu), 32 Zeitschrif- । Aus Verlagen der DDR und Inochliche u0mpetenz und Rundlichkeit ginsku. , BeED Schwager leitet seit pzis"die Kliniksbibliothek beU'L Ju B—— Kooperationspartnern, hinzu "darhen noch 100 Fernleihen f Einrichtungen außerhalb ainEPRigs. Jeden Monat müssen auch 100 Fernleihen ausge- hin”"verden. gten "gezählt sind die Studenten, Pei Edith Schwager das Su- ’ von Fachliteratur gelernt 9; ungezählt auch die Zahl । Tomotionen A und B, in de- ever nder Name Schwager in der y Tagung erwähnt wurde. r Wurden so i4i Einzelbenut- der L Registriert. Außerdem be- —Ep zu zehn Einrichtungen Bereiches Medizin feste Ko- Bationsbeziehungen. n Ausleihen müssen in ie- F Jahr bewältigt werden. 800 stehen für die Benutzung srhalb der Bibliothek zur F"ügung. 600 gehen direkt zu Vorabend des 1. Mai 1987 ime in die Klinik für Kinderme- 1 "Mi äie Wanderfahne der In der Begründung wur- t “Is Leistungen auf dem Ge- h der Forschung und der c?. besonders hervorgehoben. o38e Grundsteine für diesen unbi8 der Klinik wurden in der . “'hek gelegt. ®itungswissenschaftliche Kenntnisse und Nahrungen an Berufungskader vermittelt N» u.. .... ... .. . . _ hin zur internationalen Arbeit als itze) sr 1d nVanl -sanungen rogen SOI- deB Sh einer Erprobung am Be- ' d? • Poted izin der KMU könnte Z .ancrm der Weiterbildung auch Fal Neinrren medizinischen Hocn- be. h de ch tungen genutzt werden. SU’ a Zeit vom 6. bis 10. April und ihr« end’ Zeit' cbel‘ re v regelmäßigen Abständen NacZeranstaltungen folgen sol- ' c hb medizinischer Hochschul- Gerrgen des Bereiches Medi- BehlagU erarbeitete dazu einen Nach der Diskussion mit den Mit gliedern der Bereichsleitung wurde durch den Sprecher des Lehrganges eingeschätzt, daß die vermittelten leitungswissenschaftlichen Kennt nisse für die Teilnehmer sehr wert voll und wichtig sind und sie für ihre Leitungstätigkeit in ihren Ar- beitskollektiven nützliche Hinweise erhielten. Er begrüßte die Initiati ven zur Durchführung dieses Lehr ganges zur leitungswissenschaftli chen Qualifizierung, da nach Mei nung der Teilnehmer ein echter Be darf an Vermittlung dieser Kennt nisse in den Einrichtungen besteht. > di« nat, iM) wurden im Lehrgang durch Vor träge und anschließende Diskus sion Kenntnisse vermittelt: — Grundfragen der Wissenschafts- und Gesundheitspolitik - zur ökonomischen Politik im Hochschul- und Gesundheitswesen — Aufgaben der sozialistischen Lei tungstätigkeit in medizinischen Hochschuleinrichtungen - Einhaltung von Ordnung und Si cherheit als Bestandteil der Lei tungstätigkeit - zur Arbeitsweise und zum Fün- rungsstil von Leitern — Rechtsfragen der Leitung in me dizinischen Hochschuleinrichtungen — neue Erkenntnisse über die Nut zung der Mikrorechentechnik an medizinischen Hochschuleinrich tungen (mit Besichtigung bereits ein gesetzter Rechentechnik an Klini ken und Instituten) — Planung als Leitungsinstrument in den Kliniken und Instituten me dizinischer Hochschuleinrichtungen (an diesen Vortrag schloß sich eine Übung mit Fallbeispiel an) — Leitungsinformationssysteme in den Kliniken und Instituten medizi nischer Hochschuleinrichtungen — Stand und Perspektiven der in ternationalen Arbeit von Ärzten des Bereiches Medizin am Medical Col lege in Gondar (Äthiopien) Weiterbildungsveranstaltung mit ansprechendem Programm zu unterschiedlichsten Themen Srundfragen der Wissenschafts- und Gesundheitspolitik bis Den Abschluß des einwöchigen Lehrgangs bildete ein „Treffpunkt Leitung“. An diesem Forum nah men der Verwaltungsdirektor und Inhaber des Lehrstuhls für Leitung und Organisation medizinischer Hochschuleinrichtungen als wis senschaftlicher Leiter des Lehr gangs sowie die Direktoren für me dizinische Betreuung, für Erziehung und Ausbildung, für Forschung, für Kader und Weiterbildung und der Sekretär der SED-GOL Medizin teil. Oie Lehrgangsteilnehmer nutzten die Gelegenheit zu einer regen Dis kussion über sie bewegende Pro bleme und Fragen in den Hauptpro zessen des Bereiches Medizin. der 411 v om 6. bis 10. April “nEL erste Grundlehrgang mit «hem statt. Senden Themenkomplexen .meO fir Ci dl •5lele •d.u einen stu ' I8 fur einen Grundlehrgang, yale 1 " 11 .Wer FV Orientierung der Leitungs- B81hz des MHF vom Dezember L Agend, wurde am Bereicn Me- Sopach Wegen zur Vermittlung sWissenschaftlicher Kennt- ta”ldend praktischer Erfahrungen deHbi? Kreis von Leitern gesucht hiv$ ä ip noch nicht in eine plan • e Form der Weiterbildung auf hten Gebiet einbezogen werden Es handelt sich dabei um 5] reis . junger Hochschullehre", t 8 Oberärzte, Abteilungsleiter kellvertreter und Beauftragte GPrenikdirektoren tätig sind und ereShend der Festlegungen im ei® (FrensU uei euegun lett Nuntwicklungsprogramm shst 1, Eskader gelten. gu28 S-Abteilung für Leitung und Or- nös, Nebzon medizinischer Hochschui- Arbeitsgruppe gegründet (UZ-Korr.) Die Direktive des XI. Parteitages der SED zum Fünfjahrplan 1986 bis 1990 weist aus. daß die Hochschulkliniken als maßgebende Glieder in der hochspezialisierten medizi - nischen Betreuung die Koopera tion mit den Gesundheitseinrich tungen in ihren Territorien wei ter zu verbessern haben. Als Bei trag zur Lösung dieser Aufgaben hatte der neuberufene Direktor der Klinik für Kinderchirurgie des Bereiches Medizin unserer Universität, OMR Prof. Dr. sc. med. W. Tischer, am 24. März zi einer ersten Zusammenkunft ein geladen. Die Aufgabe dieser neu ins Le ben gerufenen Arbeitsgruppe be steht darin, daß kompetente Fachvertreter verschiedener Facharztrichtungen sowohl der Kliniken für Kindermedizin als auch der kooperierenden Einrich tungen des territorialen Gesund heitswesens gemeinsam über Kin der beraten, die am Harntrakt operiert werden müssen und bei denen es Schwierigkeiten in der Diagnostik, Therapie • und Nachbehandlung gibt. Absprachen über diagnostische Maßnahmen, Operations- und Aufnahmetermine sind sofort und unbürokratisch möglich. Die Zusammenkunft der Ar beitsgruppe wird künftig monat lich stattfinden. Vorstellung verdienstvoller Angehöriger A m 5.. Mai feierten seine Mit arbeiter und Freunde seinen 65. Geburtstag. Dieser und seine bevorstehende Emeritie rung sind Anlaß, seinen Wer degang und seine Verdienste zu würdigen. Karl Bock wurde in Brandis, Kreis Grimma, geboren. Er be suchte das Gymnasium in Leip zig, studierte in Halle und Leip zig Medizin. Die allgemeine ärzt liche Ausbildung begann er im jetzigen Bezirkskrankenhaus St. Georg, wechselte zur Kin derklinik und blieb dieser auch nach den Ausbildungs jähren treu. Sein Werdegang wurde vor Antibiotika und die zunehmende Technisierung der Medizin. Durch rastlosen, unermüdlichen Fleiß und persönlichen Einsatz mit bewundernswertem „Steh vermögen“ gab er als Arzt für zahlreiche Mitarbeiter eine nach haltige Vorbildwirkung durch sein persönliches Beispiel. Im Mittelpunkt seiner Arbeit steht stets das kranke Kind, in dessen Betreuung er seine humanisti sche Aufgabe als Arzt sieht. Neben seinem fundierten Wis sen und seinen großen Erfahrun gen, die er am Krankenbett ver mittelt, versäumt er nicht, Erin nerungen und Vergleiche der frü- Fleiß, bewundernswertes Stehvermögen, Einsatz Die Hilfe für das kranke Kind — das steht im Mittelpunkt der Arbeit von Prof. Dr. Karl Bock allem durch die Persönlichkeit Peipers geprägt, der nicht nur die enge Verbindung zum gesam ten Fachgebiet Pädiatrie emp fahl, sondern ihm auch beim Auf- und Ausbau seines Spezial gebietes, der Kinderkardiologie, förderte. Diese Abteilung erhielt besondere Bedeutung für meh rere Bezirke der DDR. Unter Dieckhoff habilitierte er sich über die vektorielle Interpreta tion des EKG bei Kindern mit an geborenen Herzfehlern. Sein Name ist eng verknüpft mit der Gründung der kardiologischer Arbeitsgemeinschaft, die die Ar beit der Klinik für Herzchirurgie unter Prof. Herbst und die kar diologische Abteilung der Medizi nischen Klinik unter Prof. Trenckmann mit der Kinderkli nik bereits Anfang der sechziger Jahre verband. Als langjähriger Leiter der Ar beitsgemeinschaft für Kinder kardiologie der Gesellschaft für Pädiatrie der DDR förderte er dieses Spezialgebiet zielstrebig und repräsentierte es auf natio nalen und internationalen Ta gungen. Seine wissenschaftliche Aktivität wird durch zahlreiche Publikationen und Vorträge be legt. Besonders zu nennen ist die mit Herbst. Trenckmann und Spreer herausgegebene Mono graphie „Mißbildungen des Her zens und der großen Gefäße“. Prof. Dr. Karl Bock heren Jahrzehnte zu zitieren. Wie in der Kardiologie, so de monstriert er als Oberarzt der Aufnahme- und Intensivstation die systematischen gründlichen Diagnostik- und Therapie programme komplizierter Krank heitsbilder zusammen mit den Vertretern der Spezialgebiete. Seinen Erfahrungsschatz ver mittelt er in einer der Hauptvor lesungen des Fachgebietes und bei Praktika und Seminaren. Obwohl das Spezialgebiet be reits seine Person voll zu absor bieren vermag, blieb Prof. Bock doch dem gesamten Fachgebiet verpflichtet. Er erlebte die stür mische Entwicklung der Kinder heilkunde als Fachgebiet, indem die Infektionskrankheiten wie Tuberkulose, Diphtherie, Po liomyelitis ausgemerzt wurden, ebenso wie die Einführung mo derner Medikamente, z. B. der Als Stellvertreter des Klinik direktors bewältigte er umfang reiche Leitungsaufgaben. Mit Ende des Studienjahres 1987 beendet Professor Bock seine Tätigkeit als Hochschulleh rer, stellt jedoch seine Erfahrun gen als Kardiologe für ein weite res Jahr für die hochspeziali sierte Diagnostik zur Verfügung. Prof. Dr. RICHTER Erfolg durch die hohen und abrechenbaren Forderungen Anspruchsvolles Jugendobjekt der Klinik für Kindermedizin: Optimierung der Ernährung untergewichtiger Neugeborener 1981 wurde das Jugendobjekt an ein Kollektiv von Studenten des 2. Studienjahres übergeben. Unter der Leitung von Dr. Boehm übernahm das Kollektiv Forschungsaufträge, die Teilauf gaben der Hauptforschungsricn- tung „Schwangerschaft und früh kindliche Entwicklung“ darstell ten. Diese Einbindung in geplante Forschungsaufgaben stellte hohe Anforderungen an das Kollektiv. Mit großem Eifer wurden die Stu denten diesem Anspruch gerecht. Schon 1982 konnten erste Er gebnisse auf der II. Zentralen Studentenkonferenz in Greifs wald vorgestellt werden. Seit die ser Zeit war das Kollektiv auf al len Leistungsschauen des Berei ches Medizin, der KMU und auf der 9. Zentralen Leistungsschau der Studenten und jungen Wis senschaftler erfolgreich vertre ten. Inzwischen arbeiten Studenten aus allen Studienjahren in die sem Kollektiv. Neun Mitglieder konnten bisher die Diplomarbeit abschließen, fünf von ihnen ha ben inzwischen auch die Promo tion A abgeschlossen. Unter ih nen auch eine Studentin aus Äthiopien. Zur Zeit arbeiten vier Mitglieder an einer Diplomarbeit und sieben Mitglieder an einer Promotion A. Die Arbeit in diesem Kollektiv ist sehr anspruchsvoll. Ter mintreue und hohe Qualität wer den gefordert. Dies ist vor allem notwendig durch die Tatsache, daß alle Aufgaben Teile des For schungsplanes der Klinik sind. Der hohe Stand der wissenschaft lichen Arbeit wurde zur 1. Wis senschaftlichen Veranstaltung dieses Kollektivs deutlich. Jedes Mitglied mußte im Dezember 1986 über den Stand der Arbei ten öffentlich berichten und in der Diskussion seine wissen schaftliche Meinung vertreten. Der Gewinn für alle Beteiligten war groß. Im Dezember 1987 wird die 2. Wissenschaftliche Veranstaltung stattfinden. Es spricht für die Arbeit dieses Kol lektivs, daß nicht, mehr alle Mit glieder einen Vortrag halten kön nen. Der Zeitplan erlaubt es nicht. Zur Charakterisierung der Ar beitsweise des Kollektivs muß auch erwähnt werden, daß nicht jedes Mitglied, das die Diplom arbeit abgeschlossen hat, auto matisch eine Promotion A über tragen bekommt. Das Diplom thema wird zwar immer so- an gelegt, daß es zur Promotion fort geführt werden kann; entschei dend ist das Engagement für die wissenschaftliche Arbeit und die Leistungen im Studium. Auch solche Fragen werden in offener Atmosphäre diskutiert. Abrechenbare und hohe For derungen an die Studenten und hoher Einsatz bei der Betreuung machen den bisherigen Erfolg des Kollektivs möglich. Die Len kung von ehemaligen Mitglie dern des Kollektivs als Absol venten in die Klinik für Kin dermedizin ist eine logische Kon sequenz der Arbeit und eine große Chance, den wissenschaft lichen Nachwuchs in der Klinik zu sichern.