Volltext Seite (XML)
KARL" MARX - UNIVERSITÄT Sachkundige Auskünfte über Sowjetwissenschaften Vielseitige Freundschaftswoche desDSF-KreisverbandesderKMU Wissenschaftler der KMU informierten über ihre Zusammenarbeit mit der UdSSR (UZ) An den Tagen der sowje tischen Wissenschaft vom 8. bis 10. Mai trafen sich zahlreiche Wissen schaftler und Studenten zu Kollo- quien verschiedener Themen und Gebiete. Der Stadtvorstand Leipzig und der Kreisvorstand der Karl- Marx-Universität wollen auch künf tig in der „Woche der DSF“ solche Veranstaltungen organisieren und zu einer Tradition entwickeln. Nach den jeweils einleitenden Referaten bestand für die Gäste die Möglich- keit, spezielle Probleme ausführ licher zu diskutieren. Zu Aspekten der Forschung und zu Momenten des Alltags im ver einigten Institut für Kernforschung in Dubna referierte Prof. Dr. sc. Uhl- mann, ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften der DDR, Sektion Theoretische Physik. Prof. Dr. sc. Lindenau. Direktor der Klinik für Herz- und Gefäßchir urgie des Bereiches Medizin an der KMU verwies in seinem Vortrag auf die bedeutende Unterstützung der UdSSR in den ersten Jahren der Entwicklung der Herzchirurgie. Ge genwärtig sei eine enge Zusammen arbeit auf den Gebieten der Prophy laxe und der Bekämpfung des aku ten Herzinfarktes zu verzeichnen. Den Beitrag der sowjetischen Öko nomen zur Ausarbeitung und Wei terentwicklung der ökonomischen Theorie des Sozialismus charakteri sierte Prof. Dr. sc. Richter, Direktor des Franz-Mehring-Institutes an der KMU. Er betonte, daß wir ohne die sowjetischen Ökonomen heute nicht in der Lage seien, auch in der Lehre ein solch fundiertes Wissen zu ver mitteln, wie das seit dem VIII. Par teitag erfolgt. Auf Kernfragen, Dis kussionspunkte und herausragende Persönlichkeiten eingehend, berei cherte er sein Referat mit Erinne rungen an Erlebnisse als einer der ersten Studenten in der Sowjet union. Zum Schaffen von Tschingis Ait matow und zu Problemen der So ¬ wjetliteratur sprach Dr. Lakow vom Fachbereich Slawische Literaturen. Sie kennzeichnete die Werke dieses usbekischen Schriftstellers als Be standteil der multinationalen So wjetliteratur. Diese und alle weiteren Veranstal tungen sollten für Studenten und Wissenschaftler Anlaß sein, noch in tensiver im jeweiligen Fachgebiet die sowjetischen Wissenschaften zu verfolgen und deren Erkenntnisse auszuwerten. Prof. Dr. Horst Richter während seines Vortrags im Haus der DSF. Foto: HFBS/Schiefer Botschaftsrat sprach am IIS (UZ-Korr.) Die Rolle der UNESCO in den internationalen Beziehungen standen im Mittel punkt eines Referates, das Bot schaftsrat Hannsgerd Protsch Vom Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten vor dem Rat des Instituts für internationale Studien hielt. Er berichtete über die Ergebnisse der 22. General konferenz der UNESCO. Der von der Reagan-Administration ange kündigte Austritt aus der UNES CO sei Teil des Konfrontations kurses und richtet sich im Grunde gegen das gesamte UNO- System und damit gegen die seit der Verabschiedung der UN- Charta 1945 allgemein anerkann ten demokratischen Prinzipien des Völkerrechts. Es gelte des halb, die UNESCO zu stärken, um zu sichern, daß diese größte UN-Spezialorganisation auch Weiterhin einen wirkungsvollen Beitrag zur Schaffung eines in ternationalen Klimas des Ver trauens und der Verständigung •eisten kann. Das Institut für in ternationale Studien war in den letzten Jahren an zahlreichen UNESCO-Aktivitäten beteiligt. Die dabei erbrachten Leistungen hätten international hohe An erkennung erfahren. Hoher Erlös auf Solibasar (UZ-Korr.) Einen Erlös von rund 10 500 Mark erzielten die Leipziger Studenten auf ihrem diesjährigen Solidaritätsbasar am 1. Mai auf dem Leipziger Markt. Neben der Sektion Journalistik, dem Organisator des Basars, nahmen an der So- ljaktion weitere 12 Sektionen der KMU, 11 Hoch- und Fachschulen der Stadt und die Nationalen Hochschulgruppen des ANC und Portugal teil. Anerkennung für hohe Studienergebnisse Karl-Marx-Stipendien feierlich verliehen 19 KMU-Studenten mit Stipendium ausgezeichnet (UZ) In Anerkennung hoher Lei stungen im Studium und in der ge sellschaftlichen Arbeit überreichte am Mittwoch, dem 9. Mai. in der „Alten Börse“ der Stellvertreter des Ministers für Hoch- und Fachschul wesen, Prof. Dr. Siegfried Schwanke, 143 Studenten aus der ganzen Republik, die an Universitä ten und Hochschulen der DDR und des sozialistischen Auslands imma trikuliert sind, die Urkunden für die Verleihung des „Karl-Marx- Stipendiums“. Dr. Klaus Rendgen, Sekretär für Wissenschaft und Kul tur. weilte als Vertreter der SED- Kreisleitung der KMU unter den an wesenden Gästen. Der Festakt wurde von Prof. Dr. Annelore Klose-Berger, Prorektor für Erzie hung und Ausbildung, eröffnet. In seiner Ansprache wertete Dr. med. Christoph Schindler, Facharzt für Gynäkologie, an der Universitäts frauenklinik und ehemaliger Karl- Marx-Stipendiat, diese hohe Aus zeichnung als „Anerkennung des sen, w,as man als Student an einer sozialistischen Hochschule und Uni versität bisher geleistet hat“ und wies zugleich die Ausgezeichneten auf die Verpflichtung hin, die mit dieser höchsten Ehrung für Stu dierende verbunden ist. Heike Tessenow, Studentin der Wirtschaftswissenschaften, sprach den Dank für diese Anerkennung aus. Die feierliche. Verleihung: des „Karl-Marx-Stipendiums“ ist eine Tradition, die seit 1953 an unserer Universität gepflegt wird. Überreichung der Stipendien durch den Stellvertreter des Ministers für Hoch- und Fachschulwesen, Prof. Dr. Schwanke. Foto: HFBS/Schulz Hohe Ehrung an KMU-Angehörige (UZ) Mit dem Orden „Banner der Arbeit“, Stufe I, wurden an läßlich des 1. Mai in dem Kollek tiv des Zentralinstituts für Er- nährung der Akademie der Wis senschaften „Erhöhung der Schweinefleischqualität und Quantität“ Prof. Dr. sc. Helmuth Pfeiffer, Doz. Dr. sc. Gerhard von Lengerken, Dr. Tilo Haug witz und Gitta Eggers von der Sektion TV ausgezeichnet. Kämpfer erhielten Auszeichnungen (UZ-Korr.) Anläßlich des Appells der Kampfgruppen hundertschaft „Gerhard Harig“ der KMU am 1. Mai 1984 wur den folgende Genossen ausge zeichnet: Mit der „Verdienstmedaille der Kampfgruppen der Arbei terklasse“ in Bronze Günter Hüb ner. Mit der Medaille „Für 15 Jahre treue Dienste in den Kampfgruppen der Arbeiter klasse“ in Silber Eberhard Kume- row. Mit der Medaille „Für 10 Jahre treue Dienste in den Kampfgruppen der Arbeiter klasse“ in Bronze Wolfgang Chri stel, Alfred Schröder. Erhard Martin, Wolfgang Habekuß, Ger hard Lohse, Bernd Pälecke, Tho mas Topfstedt, Wolfgang Dorn, Peter Bräuer. Mit der Medaille „ Für ausgezeichnete Leistungen in den Kampfgruppen der Arbei terklasse“ Dietmar Köhler, Fried mund Uhmann, Peter Wonerow. Als „Aktivist der sozialistischen Arbeit“ Erik Dankwardt. Dekan aus Sambia besuchte KMU (PJ) Zu den ausländischen Gä sten, die an den Veranstaltungen der diesjährigen Karl-Marx- Tage teilnahmen, gehörte auch ein Wissenschaftler aus Sambia: Prof. Dr. P. M. Haamujompa, De kan der Erziehungswissenschaft lichen Fakultät der Universität Lusaka. Beeindruckt zeigte er sich besonders von der 17. Uni versitätsleistungsschau im Hör saalgebäude. „Diese Ausstellung dokumentiert, zu welch wissen schaftlichen Leistungen Studen ten und junge Wissenschaftler schon fähig sind, wenn sie an spruchsvolle theoretische The men gestellt bekommen und die Gelegenheit haben, sie über einen längeren Zeitraum zu bear beiten. Ich werde anregen, zu überprüfen, inwieweit man un ter unseren Bedingungen Ähn liches bei uns aufbauen kann.“ Prof. Dr. Haamujompa weilte im Rahmen des Kulturabkommens DDR—Sambia an der KMU. Die Universität Lusaiva, die Prof. Haamujompa mit aufge baut hat, wurde 1966 gegründet und bildet zur Zeit 4200 Studen ten aus. URANIA-Publikation im Gespräch (UZ-Korr.) Anläßlich der Wo che des Buches und der 575- Jahr-Feier der Universität stell ten Prof. Dr. sc. Gerhild Schwendler (Universitätsarchiv), Dr. Werner Fläschendräger, Dr. sc. Günter Katsch (Sektion Ge schichte), Dr. sc. Günter Raue (Sektion Journalistik) und Dr. Gabriele Rommel (Sektion Ger manistik) — Autoren des Buches „Berühmte Leipziger Studenten“ — die im UR ANI A-V erlag er schienene Publikation am 10. Mai in der Universitätsbuch handlung vor. Helmut Görlich (Poetisches Theater) las das Por trät über Erich Kästner vor. Im Namen des Herausgeberkollekti ves berichtete Günter Katsch Ernstes und Heiteres aus der Ge schichte der Entstehung des Bu ches. Gute Studienleistungen sind mein bestes Argument Antje Wetzel, GO „Clara Zetkin“, Sektion TAS Antje Wetzel ist 22 Jahre, studiert im 4. Studianjahr an der Sektion TAS Romanistik und verfolgt das Ziel, im September ein Forschungs studium aufzunehmen. Die junge Genossin ist in der Leitung der FDJ- Grundorganisation „Clara Zetkin" verantwortlich für die Zusammenar beit mit dem TAS-Club. UZ: Antje, du hast in der letz ten Aprilwoche vom Sekretär eurer FDJ-GO das Mandat zum Nationalen Jugendfestival erhal ten. Wie ist die Festivalstim mung im TAS-Club? Antje: Gut. Die „Zugvögel“, unser Singeklub, und das En semble „Pawel Kortschagin“ fah ren geschlossen zum großen Ver bandstreffen. Beim letzten Festi val 1979 war der gesamte TAS- Club dabei. Einige Freunde von damals sind heute noch als For schungsstudenten bzw. Assisten ten an der Sektion tätig und ar beiten auch nohh im Club mit. Sie haben uns viel erzählt und damit auch Erwartungen und Vorfreude geweckt. Im Ergebnis entstand natürlich so etwas wie ein Wettbewerb um die Man date. Leider können nicht alle Wünsche berücksichtigt werden. Doch wir bemühen uns, auch je nen, die nicht nach Berlin fah ren, das Festival nahezubringen. UZ: Wie sieht die Festivalvor bereitung im einzelnen aus? Antje: Mein Festivalauftrag sieht u. a. vor, den „Tag der Be reitschaft“ am 16. Mai im Club würdig vorzubereiten, also daß an diesem Tag auch kulturell et was los ist. Doch darauf be schränkt sich das keinesfalls. Ge rade auf kulturellem Gebiet sind die Freunde leicht ansprechbar, sind selbst, daran interessiert, et was zu organisieren. Einzelne Se ¬ minargruppen haben uns ihre Unterstützung angeboten, Basare u. ’ä. gestaltet und den Erlös für die Eigenfinanzierung des Festi vals zur Verfügung gestellt. UZ: Wie gelingt es dir nun in dieser Zeit, da auch die Prüfun gen ins Haus stehen. Studienan forderungen und FDJ-Arbeit un ter einen Hut zu bringen? Antje: Bei aller gesellschaftli chen Arbeit hat das Studium na türlich Priorität. Gute Leistun gen zu erreichen, ist mein wich tigster gesellschaftlicher Auftrag und mein bestes Argument. Ich will auf Studenten jüngerer Stu dienjahre Einfluß nehmen. Das gelingt nur. wenn ich selbst gute Leistungen aufzeigen kann. Sonst wäre ich unglaubwürdig. Das erfordert zum einen, selbst schnell zu erfassen, was jetzt ge tan werden muß: und zum ande ren. andere zu überzeugen und zu befähigen, mitzumachen. All das hat mich einfach neugierig gemacht Constans Herzog, FDJ-GO Mathematik Constans Herzog, 20 Jahre, wird nun an der Sektion Mathematik im 3. Studienjahr als Lehrer für Mathe matik und Physik ausgebildet. Seit dem 2. Studienjahr ist er FDJ-Se- kretär der Gruppe MP 81-82. Ende April erhielt Constans auf der Sek tionsvollversammlung vom stellver tretenden FDJ-GO-Sekretär das Mandat. UZ: Welche Gedanken bewe gen dich? Welche Aufgaben ste hen jetzt vor dir? Constans: Ich empfinde das Mandat als Auszeichnung für meine Arbeit als FD J-Sekretär und die Arbeit meiner Gruppe. Ich freue mich, daß ich zu denen gehöre, die fahren. Dieses Tref fen wird erneut zeigen, wie die Jugend unseres Landes hinter der Politik von Partei und Re gierung steht. Ich selbst habe solch ein großes Treffen noch nicht miterlebt. Ich kenne so et was nur aus. Bildern, Filmen und Büchern und aus den Erzählun gen meiner Eltern. All das hat mich einfach neugierig gemacht auf Pfingsten 1984. Als Zehnergruppenleiter muß ich mit den Freunden meiner Gruppe bekannt machen. Nach dem „Tag der Bereitschaft“ weiß ich konkreteres. UZ: Welche Initiativen gibt es in Vorbereitung auf dieses Er eignis in deiner Gruppe? Constans: Schon während der Messepause haben wir einen Ar beitseinsatz über eineinhalb Wo chen gestartet und einen Tag da von zur Festivalschicht erklärt. Es gilt nun, den Arbeitsplan der Gruppe, den ja alle mit beschlos sen haben, umzusetzen. Wir sind optimistisch, denn die Stimmung ist gut. UZ: Welches Arbeitsprinzip hast du dir zu eigen gemacht, um diese Zeit angestrengter Arbeit gut zu bestehen? Constans: Ich habe mir ange wöhnt, langfristig zu planen und zu arbeiten, so kann ich von kurzfristigen Aufgaben nicht überrascht werden. Und schließ lich steht ja auch keiner von uns allein da. Wir haben es in der Gruppenleitung erreicht, einmal beschlossene Aufgaben und Mei nungen konsequent zu erfüllen und zu verteidigen. Uni-Leistungsschau mit Nutzen FDJ-GO Chemie verteidigt Rotes Ehrenbanner Zum Thema 8 im Warum junge Leute Volkskunst machen für die Praxis Pareilehrjahr