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Landesbiblioth I Universitätszeitung Organ der Kreisleitung der SED 20. Oktober 1989 MARX UNIVERS ek Der offene Dialog - ein Weg zu Antworten Mit Erleichterung haben wir die Er- 7. ZWSK Mathematik in Greifswald (UZ-Korr.) Am 29. und 30. Sep- Ernst- Unter den auf der ZWSK mit Zum Pro- die ein tens ist der Dialog schiedenen Kräften Aufgabe, um die zwischen den ver- die vordringlichste angehäuften Pro- der Dr. beit vor; hervorzuheben ist große Sektionsvortrag von Ferdinand Börner. seines Leipzi- dabei ist. Für uns als Kommunisten sind Ideale des Marxismus-Leninismus als bei Si- uns mit Ge- Se- der Er der bleme unserer Gesellschaft einer pro duktiven Lösung zuführen zu können. Nur durch ihn können die unterschied lichen Auffassungen aufgezeigt und in ihren Konsequenzen allen bewußt wer den. Nur durch Dialog können Positio nen, die den Sozialismus in unserer Heimat in Frage stellen, als solche sichtbar gemacht, zurückgewiesen und isoliert werden. Eine entscheidende Vor- aussetung dafür ist, daß sich unter schiedlichste Auffassung in den Mas senmedien widerspiegeln. Wir Kommunisten fürchten uns nicht vor der Meinung Andersdenkender — wir sind bereit, mit ihnen zu lernen. Deshalb unterstützen wir die weise Ent scheidung der Bezirksleitung Leipzig vom 9. 10.. es zu keiner Konfrontation mit friedlichen Demonstranten kommen zu lassen, sowie das besonnene Vor gehen der Ordnungskräfte, sich nicht von Rowdys und kriminellen Elementen — die auch bei anderen Massenveran staltungen auftreten - provozieren zu lassen. Die Reaktion der Bevölkerung bestätigt, daß das der einzige Weg ist, mit den Problemen fertig zu werden. Aber der Dialog darf nicht um seiner selbst willen geführt werden, sondern muß unter dem Gesichtspunkt konkre ter und realistischer Reformprogramme zur Erneuerung des Sozialismus in unse rer Republik erfolgen. Wir erwarten, daß sich die Partei an die Spitze drin gend notwendiger Reformen stellt und bekunden unsere Bereitschaft, dabei kämpferisch mitzuwirken. Wir fühlen uns verpflichtet, in der weiteren Dis kussion und in der Lösung dieser bren nenden Fragen einen konstruktiven Bei trag zu leisten. gänge die Ausführungen des nossen Dr. Dieter Urbanski, kretär der SED-Kreisleitung, zu den aktuell-politischen eignissen der letzten Tage in tion, an'die wir unsere Identität Kommunisten binden, gehen wir der Beurteilung der gegenwärtigen tuation in unserem Lande aus, die alle mit tiefer Besorgnis, aber auch der Direktor der Kinderklinik, Prof. Wolfgang Braun, vor. 13 weitere Wissenschaftler halten Vorträge. informierte, absolvierten bereits 22 500 Jugendliche aus 134 Län dern und Befreiungsbewegungen eine solche vorbereitende Aus bildung. Seit 1951 erwarben an den Universitäten, Hoch- und Fachschulen der Republik 35 000 ausländische Bürger ihren ent sprechenden Abschluß oder wur den zur Promotion geführt. Prof. Hexeischneider appel lierte an die Neuimmatrikulier ten, die Ausbildung im Dienste ihrer Völker als wesentlichen Be standteil ihres Kampfes um Frie den und Fortschritt zu betrach ten. Maßstab, an dem wir die Realitäten un seres Landes messen. Unser gesell schaftliches Ideal ist „eine Assoziation, worin die freie Entwicklung eines jeden die Bedingung für die freie Entwick lung aller" ist. (Marx/Engels) Von dieser weltanschaulichen Posi- SED-GO Wissenschaftlicher Kommunismus tember fand an der einem 2. Preis ausgezeichneten Arbeiten befand sich die Dis sertation A von Dr. Joachim Apel. Einen 3. Preis erhielten Dr. Ferdinand Börner für seine Dis sertation A und John Matzke für seine Diplomarbeit. Wir begrüßen Ehrensymposium (UZ) Die Klinik für Kinder medizin unserer Universität ver anstaltet am 25. Oktober anläß lich des 100. Geburtstages ihres ehemaligen Direktors Prof. Al brecht Peiper ein Gedenksympo- WK-Kolloquium Das nächste WK-Kolloquium der Sektion Wissenschaftlicher Kommunismus findet am 25. Ok tober, 16 Uhr im Hörsaal 1 des Lehrgänge an ML-Kreisschule eröffnet Politische Qualifizierung zur Mobilisierung der Kommu nisten in Vorbereitung des XII. Parteitages (UZ) Am 12. Oktober wurden der 22. Grund- und der 9. Wei terbildungslehrgang an der Kreis schule des Marxismus-Leninis mus eröffnet. Mit Interesse und Aufmerksamkeit verfolgten die 170 Teilnehmer beider Lehr- , bleme bei der Ausarbeitung der Lehrprogramme zur theorie geschichtlichen Ausbildung der WK-Studenten nach dem neuen Studienplan“ spricht Prof. Dr. sc. U. Geisler. Auf ein Hoch- oder Fachschul studium beziehungsweise eine Aspirantur in der DDR bereiten sich seit Montag rund 450 junge Freunde aus annähernd 60 Län dern am Herder-Institut der Karl-Marx-Universität vor. Wäh rend des 39. Jahreslehrgangs die ser’ Einrichtung erlernen die Stu denten und jungen Wissenschaft ler deutsch und eignen sich Grundlagen ihrer vorgesehenen Fachdisziplin an. Wie Institutsdirektor Prof. Dr. Erhard Hexeischneider auf einer festlichen Veranstaltung im Neuen Gewandhaus zu Leipzig Hörsaalgebäudes statt. Thema „Konzeptionelle Stadt Leipzig, zu deren Ursachen und Auswirkungen Stellung nahm. Daraus ableitend, formu lierte er den Anspruch an das po litisch-ideologische Wirken eines jeden Genossen in seinem Par tei- und Arbeitskollektiv sowie in der Öffentlichkeit. sium. Eine Würdigung Wirkens an der ger Klinik nimmt diese Erklärung als einen richtigen Schritt zur Vorbereitung notwendiger gesellschaftlicher Veränderungen bei der Durchsetzung der Gesellschaftsstra tegie unserer Partei. Wir sind uns bewußt, daß unser Standpunkt, den wir angesichts der komplizierten Entwicklung der Situation in unserem Lande als Kommunisten ein- zunehmen moralisch gezwungen sind, nicht voll ausgewogen formuliert ist, sind aber andererseits der Überzeu gung, daß unsere Meinungsäußerung nicht nur gefragt, sondern notwendig 450 junge Freunde wurden am Herder-Institut immatrikuliert Seinem Vortrag schloß sich eine sehr lebhafte und teilweise kontrovers geführte Diskussion an. Das traf auch auf den Vor trag von Genossen Prof. Dr. Jür gen Becher, Franz-Mehring- Institut, zu, der sich mit Proble men der Leitung, Planung und Rechnungsführung in der DDR im Vergleich zu anderen soziali stischen Ländern beschäftigte. Die Tatsache, daß zu beiden Ver anstaltungen die konzipierte Zeit überschritten wurde, zeugt von dem Willen der Teil nehmer, sich zu komplizierten Problemen unserer gesellschaft lichen Entwicklung einen Stand punkt zu erstreiten. Wortmeldung der SED-Grundorganisation Wissenschaftlicher Kommunismus klärung des Politbüros vom 11. 10. 1989 aufgenommen. dem festen Willen erfüllt, unseren Bei trag für die Festigung des Sozialismus auf qualitativ höherer gesellschaftli cher Entwicklungsstufe zu leisten. Die gegenwärtige komplizierte Situation in unserem Lande ist das Ergebnis innerer und äußerer Ursachen. Da die äußeren Ursachen bereits hinreichend benannt worden sind, halten wir es jetzt für not wendig, uns der Analyse der inneren Ursachen zuzuwenden. Aus theore tischen und praktischen Erwägungen heraus sind die inneren Ursachen für uns die letztlich bestimmenden. Sie Moritz-Arndt-Universität Greifs wald . die 7. Zentrale Wissen schaftliche Studentenkonferenz Mathematik statt. Die Karl-Marx- Universität war durch elf Studen ten und junge Wissenschaftler der Sektionen Mathematik und Infor matik in Greifswald vertreten. Fünf unserer Teilnehmer trugen auf der Konferenz über ihre Ar- müssen deshalb im Mittelpunkt der wis senschaftlichen Analyse der öffentli chen Diskussion — gerade in Vorberei tung des XII. Parteitages — stehen. Un serer Meinung nach hat eine Reihe von Umständen ökonomischer, politischer, ideologischer und auch psychologi scher Art dazu geführt, daß es Zehn tausende Bürger vorziehen, die soziale Geborgenheit unseres Landes gegen die Ellenbogengesellschaft der BRD auszutauschen. Gleichzeitig sieht ein wachsender Teil der Bevölkerung offen bar keine andere Möglichkeit, seine Vorstellungen vom Leben in unserer Re publik zu artikulieren, als öffentlich auf den Straßen zu demonstrieren. Besorg nis, ja sogar Unmut breiten sich in der Bevölkerung — und in der Partei — an gesichts einer fehlenden adäquaten Reaktion unserer Führung auf die ge genwärtige Situation aus. Am schärf sten wird die Informationspolitik kriti siert, wie sie sich v. a. im „Neuen Deutschland" darstellt. Wir als Vertreter der marxistisch- leninistischen Gesellschaftswissenschaf ten müssen selbstkritisch feststellen, daß die heranqereiften Probleme bis her zu wenig analysiert worden sind und wir deshalb auch keine Patentre zepte anbieten können. Trotzdem wei sen die Diskiissionen der letzten Jahre in manchen Fragen in eine eindeutige Richtung. So gibt es wohl keinen einzi gen wissenschaftlichen Beitrag zu der Fraae der Triebkräfte des Sozialismus, in dem nicht auf die Notwendigkeit einer breiteren und tieferen Entfaltung der sozialistischen Demokratie hinge wiesen wird. Von diesem Erkenntnisresultat und dem eingangs formulierten Ideal aus gehend, halten wir es für notwendig, das Vertrauensverhältnis zwischen Par tei und Volk auf eine qualitativ neue Grundlage zu stellen. Unseres Erach- Von FDJ-Verbandswahlen berichtet; Junge Historiker mit Willen zu konstruktiven Veränderungen Dr. Werner Fuchs beriet mit FDJ-Studenten Zu ihrer FDJ-Wahlversammlung trafen sich am vergangenen Diens tag die angehenden Geschichtswis senschaftler der Seminargruppe 87-03. Als Gast begrüßten sie Genossen Dr. Werner Fuchs, den 1. Sekretär der SED-Kreisleitung. Die FDJler ver ständigten sich über Erreichtes und zu Erreichendes in puncto Studium und FDJ-Leben. In einer solch be wegten Zeit, so formulierte die Gruppe in ihrem Rechenschaftsbe richt, kam es vor allem auf eine kri tische und realistische , Analyse der geleisteten Arbeit an. Was wurde also erreicht? An erster Stelle sei der Leistungsanstieg gegenüber dem 1. Studienjahr zu nennen, der auf einer effektiven Gestaltung des Selbststudiums jedes einzelnen Stu denten basierte, aber auch in den von der Seminargruppe durchge führten und gewinnbringenden Spe zialseminaren mit kompetenten Gä sten. Die Studenten lernten es zu nehmend, Positionen ihrer Lehren den zu hinterfragen und das Studie ren als einen Erkenntnisprozeß zu begreifen. Die FDJ- und Studienarbeit der Seminargruppe ist auffällig durch ein Sich-selbst-kümmern gekenn zeichnet. Das beginnt bei der Orga nisation des Studienbetriebes, wo sich die Studenten um die Durch führung des Englisch- und Grie chischunterrichts selbst bemühen müssen, da seitens der Sektion Fremdsprachen der lehrplangemäße Ablauf nicht garantiert werden kann. Die Studenten machten Vor schläge für veränderte Formen der Vorlesungs- und Seminargestaltung, die Verlagerung von Lehrveranstal tungen in den einzelnen Studienjah ren. Für ihre ausländischen Kom militonen versuchen die FDJler eine Spezialisierung durch die Teil nahme an Vorlesungsreihen anderer Sektionen zu ermöglichen. Die Bedingungen zur Arbeit und Literaturausleihe in der Universi ¬ tätsbibliothek waren oft Kritik punkt unter den Studenten. Dieser Situation Soll mit einer Recherche in der UB auf den Grund gegangen werden. Einer Reihe von Aufgaben müssen sich die künftigen Ge schichtswissenschaftler auch im laufenden Studienjahr stellen. Im Mittelpunkt steht natürlich der Stu dienprozeß, in dem zunehmend alle Studenten Ansätze zu kritisch histo rischer Auseinandersetzung finden müssen. Ebenso stehen in dieser be wegten Zeit tagespolitische Ereig nisse zur ständigen Diskussion. Genosse Dr. Fuchs begrüßte den Willen der FDJ-Studenten zu kon struktiver Veränderung, betonte aber zugleich, daß Bekenntnis und Beitrag eine Einheit bilden müssen. In dieser Zeit, so Genosse Fuchs, „müssen wir wieder lernen, das Ge spräch zu führen, Entscheidungen zu treffen, auch vollziehen. Wir müssen reden, auch wenn es kon troverse Standpunkte gibt.- Dabei dürfen wir Gutes, Bewahrenswertes nicht in Frage stellen, sondern müs sen es bewahren und fortführen.“ Ko. Die Diskussion fortsetzen - illusionsfrei und hoffnungsvoll Politischer Frühschoppen in der Moritzbastei Es war nicht anders zu erwarten ge wesen: Medienschelte auch am ver gangenen Sonntag beim politischen Frühschopper in der Moritzbastei, zu dem der Rektor — im übrigen recht wer bewirksam über LVZ und Aushänge - kurzfristig geladen hatte. 1500 Leipzi ger drängelten sich und fanden in und außerhalb der Veranstaltungstonne, wenn auch beengt, so doch Piatz. Me dienschelte also, die nicht erst seit den öffentlichen Auftritten der Schriftsteller Kant und Hermlin stets die Forderung nach sich zog, zu verändern. Nun auch als Ruf nach mehr Lebensverbunden heit der Medien durch die Parteispitze gefordert. Was den Autor dieser Zeilen freut, hoffnungsvoll stimmt, zugleich aber mit nicht wenigen Schwierigkeiten konfrontiert. Hier an dieser Stelle bei der Berichterstattung über den poli tischen Frühschoppen. Die Vielfalt der Wortmeldungen — oft mit heißem Her zen und weniger mit kühlem Kopf vor getragen — zwingt zur Beschränkung. Vollständigkeit sei somit nicht ange strebt. Der Rektor hatte also geladen und neben ihm nahmen Platz Genosse Dr. Roland Wötzel, Sekretär der SED- Bezirksleitung, Prof. Kurt Nowak, Pro fessor für Kirchengeschichte an unserer Uni, und Bernd-Lutz Lange, Kabaret tist Allesamt bereit zu Rede und Wi derrede, aber vereint in der Auffas sung, daß, so Prof. Hennig, der politi sche Frühschoppen nur ein Auftakt zu weiteren sei, somit an jenem Sonntag vormittag auch keine Problemlösung angestrebt würde. Worum ging es? Zum ersten, eine kurze Bilanz der Woche nach dem Aufruf der sechs Leip ziger Persönlichkeiten zu Ruhe und Be sonnenheit. In Sorge, daß der derzei tige Veränderungswille nur Kampagne bliebe, forderte Bernd-Lutz Lange keine Kosmetik, sondern Chirurgie. Was Genosse Dr. Wötzel unterstützte und gleichzeitig betonte, jetzt müßten wir uns zum Durchhalten des Dialoges zwingen, eine Kultur des Streites er lernen. Prof. Nowak zeigte sich betrof fen ob des sprunghaften Anstiegs der Ausreisenden über die Ungarische Republik zu Beginn der Herbstfe rien und hob hervor, daß es dieser Tage weiterer entscheidender Hand lungen bedürfe. Er bezweifelte, daß die Erklärung des Politbüros der SED schon genügend Realitätsbewußtsein der Verantwortlichen offenbare. Zum zweiten: Vehement hatten Zuhö rer in der Veranstaltungstonne Fragen gestellt, so auch diese: Sind De monstrationen ein legitimes Mittel, sich in der gegenwärtigen Situation zu äu ßern? Prof. Hennig und Dr. Wötzel wa ren sich darin einig, daß jetzt Ruhe vonnöten sei, daß die Straße die Pro bleme kaum ihren Lösungen näher- brächte. Auch sei eine nicht zu unter schätzende Unbekannte, wer denn bei einer Legalisierung die Verantwortung trüge. Prof. Nowak zitierte Gorba tschows Wort der Kundgebungsdemo kratie und verwies auf Artikel 28 unse rer Verfassung, der ja die friedliche Versammlung von Bürgern befördere, ebenso die Nutzung der dazu notwen gen Mittel, wie Straßen und Plätze. Hier stünde doch die Frage, ob je mand das Volk aus der Politik heraus halten wolle. Zum dritten: Reisefreiheit entspre chend unseren ökonomischen Mög lichkeiten schaffen — eine denkbare So fortlösung, die Prof. Nowak ansprach. Sachkompetenz, Kultur des Streits, Ent- provinzialisierung unseres Landes lie ßen sich so leichter befördern und wür den dem Dialog über die Probleme un seres Landes nur nützen. Dr. Wötzel un terstrich seine Forderung nach einem Reisepaß für jeden DDR-Bürger, be tonte zugleich, daß bei aller Notwen digkeit, Fehler der Vergangenheit hier und heute aufzudecken, nicht vergessen werden darf, heutige und zukünftige Aufgaben anzupacken. Was aber doch voraussetze, so Bernd-Lutz Lange, daß die Verantwortlichen in unserem Land auch eigene Fehler eingestehen. Das sei doch wie in einer Ehe. Vertrauen ließe sich nur zurückgewinnen, gäbe der Betroffene Falschgemachtes offen und ehrlich zu. Sicher, an dieser Stelle aufzuhören, muß den Vorwurf der Unvollständigkeit provozieren. Und doch sei es gewagt, auch deshalb, weil wir in den kom menden Wochen sicher noch oft über derartige Foren berichten werden. OLIVER SCHIRG Ehrenkolloquium für Prof. Markov (pi.) Ein zweitägiges Ehrenkol loquium „Jakobinismus und Volksbewegung zur Zeit der Französischen Revolution“ aus Anlaß des 80. Geburtstages von NPT Prof. em. Dr. phil. habil. Dr. h. c. Walter Markov wurde vergangene Woche an der Karl- Marx-Universität unter Beteili gung bedeutender Fachexperten aus dem In- und Ausland durch geführt. Zu den namhaften Gä sten gehörte der Kulturrat der Botschaft der Französischen Re publik in der DDR, Prof. Dr. Ro bert Kaibach. In seiner Begrüßungsanspra che würdigte der Rektor der KMU, Prof. Dr. sc. Horst Hennig, das beispielhafte Wirken des Ne stors der Leipziger Revolutions forschung als Wissenschaftler, Hochschullehrer und Begründer einer weltweit anerkannten Wis senschafts-Schule, die bereits mehrere seinem Vorbild ver pflichtete Wissenschaftlergenera tionen hervorgebracht hat und einen wichtigen Beitrag zum in ternationalen Ansehen der Alma mater Lipsiensis leistete. Der Präsident der Sächsischen Aka demie der Wissenschaften, Prof. Dr. phil. habil. Werner Bahner, charakterisierte in seiner Lauda tio den Jubilar als einen Histori ker von Weltrang. Die Grüße und den Dank des Präsidenten der Akademie der Wissenschaf ten der DDR, Prof. Dr. sc. Wer ner Scheler, für die Leistungen Prof. Markovs zur Entwicklung der DDR-Geschichtswissenschaft überbrachte Akademiemitglied Prof. em. Dr. Heinrich Scheel, Präsident der Historikergesell schaft der DDR. Als Vertreter der Franzö sischen Republik dankte Prof. Dr. Robert Kaibach dem Jubilar für seine jahrzehntelange um fangreiche Tätigkeit im Dienste des Wissenschaftsfortschritts wie der Völkerverständigung und übergab der KMU als Ausdruck des Respekts vor diesem Lebens werk mehr als 100 Abhandlun gen bzw. Bücher über die Fran zösische Revolution. Den einleitenden Festvortrag „Jakobinismus als Herausforde rung des Historikers“ hielt Prof. Dr. sc. Manfred Kossok. Die wis senschaftliche Diskussion zum Thema des Kolloquiums erfolgte in den drei Komplexen: „Der Ja kobinismus als politisches Phäno men“, „Der Jakobinismus als na tionales Phänomen“, „Jakobiner extra muros“. Herzliche Gratulation für Prof. Walter Markov zu seinem 80. Geburtstag am 5. Oktober. Die Glückwünsche der SED-Kreisleitung überbrachte Dr. Werner Fuchs, 1. Sekretär. Foto: MULLER Wir müssen die Partner beim Wort nehmen Nachdenken über unsere Medien Unsere jüngste Sektion „Informatik" vorgestellt Großer Bahnhof trotz allem nicht umsonst