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Kubi Delegation der Universität Leningrad zu Gast an der KMU Vereinbarung über künftige Zusammenarbeit unterzeichnet Besuch steht im Zeichen des 30. Jahrestages der Unterzeichnung des Vertrages über Zusammenarbeit zwischen den Universitäten / Bilanz über Geleistetes gezogen Vor 30 Jahren unterzeichneten die Karl-Marx-Universität und die Uni versität Leningrad einen Vertrag über Zusammenarbeit. Ganz im Zei chen dieses Jubiläums steht der Be such einer Delegation der Lenin- • grader Alma mater unter Leitung von Prof. Dr. Andrej Shukow. Di rektor für Erziehung und Ausbil dung, an unserer KMU. Herzlich be grüßt wurden die Gäste am Montag von Raktor Prof. Dr. -sc. Horst Hen- nig und dem 1. Sekretär der SED- Kreisleitung, Dr. Werner Fuchs. In Gesprächen und Fakultätssitzungen, an denen die Gäste teilnahmen, wurde Bilanz gezogen in der bishe rigen 'Wissenschaftskooperation und weitere Schwerpunkte der Zusam menarbeit wurden beraten. In einem Gespräch' informierte der 2. Sekretär der SED-Kreislei tung, Dr. Siegfried Thäle, die sowje tischen Gäste über die Kreisparteior ganisation und das Wirken der Kom munisten bei der weiteren Erfül lung der Beschlüsse des XI. Partei tages. In Würdigung und Fortsetzung der dreißigjährigen erfolgreichen Wissenschaftskooperation zwischen ihren Einrichtungen unterzeichne ten am Mittwoch der Rektor der KMU, Prof. Hennig, und der Pro rektor für Erziehung und Ausbil dung der Leningrader Universität, Prof. Dr. Andrej Shukow, eine wei terführende Universitätsvereinba rung über die künftige Zusammen arbeit. Mit diesem Dokument wird u. a. die Planung und Durchfüh- rung gemeinsamer Forschungsvor haben, die gegenseitige Teilnahme an wisschenschaftlichen Tagungen und Kolloquien, die gegenseitige Einladung von Wissenschaftlern zu Studienaufenthalten und Gastvor trägen und der Austausch wissen schaftlicher Literatur vertraglich ge regelt. Der Abschluß dieser Vereinba rung bildete den Höhepunkt einer festlichen Sitzung des Akade mischen Senats der KMU aus Anlaß des Jubiläums. In seiner Festanspra che betonte Rektor Prof. Hennig die Unter der Leitung des Prorektors für Erziehung und Ausbildung, Prof. A. Shukow, steht die Delegation der Universität Leningrad, die am Montag von Rektor Prof. Horst Hennig und dem 1. Sekretär der SED-Kreisleitung, Dr. Werner Fuchs, an unserer Alma mater herzlich begrüßt worden war. Foto: ZFF (Engel) besondere Bedeutung dieses ersten Universitätsvertrages aus dem Jahre 1959, der die Entwicklung der KMU entscheidend beförderte, denn er öffnete die Tür zu internationa len Wissenschaftsbeziehungen. Wäh rend am Beginn des Zusammenwir- kens die gegenseitige wissenschaft liche Information, der Austausch von Publikationen und schließlich auch die persönliche Begegnung in Leipzig und Leningrad im Mittel punkt standen, trat mit der Vertie fung der Zusammenarbeit die Orien tierung auf gemeinsame Projekte immer stärker in den Vordergrund. Das führte zu einer wechselseitigen Erhöhung des wissenschaftlichen Po tentials der beiden Universitäten im Interesse des Wissenschaftsfort schrittes, wie herausragende gemein same Ergebnisse u. a. auf dem Ge biet der Physik, der Chemie oder der Afrikawissenschaft beweisen. Prof. Hennig nannte .Schwerpunkte der langfristigen Entwicklung der KMU und daraus abgeleitete Mög lichkeiten einer weiteren intensiven Gemeinschaftsarbeit. Der Leiter der • Leningrader Wis senschaftlerdelegation verwies dar auf. daß auch für seine Universität der am 9. Juni 1959 abgeschlossene Freundschaftsvertrag der erste mit einer ausländischen Universität war, der beispielgebend für die in ternationale Wissenschaftskoopera tion geworden sei. Anschließend ging er auf die Entwicklung der Le ningrader Alma mater sowie ihre künftigen Vorhaben ein. Im Auftrag des Wissenschaftlichen Rates der Staatlichen Leningrader Universität verlas er eine in herzlichen Worten gehaltene Grußadresse an den Akademischen Senat der KMU, in der die Zusammenarbeit mit der Leipziger Universität als „konkreter Beitrag in der Entwicklung und In tegration der Hohen Schulen der bei den ' brüderlichen sozialistischen, Länder" gewürdigt wird. Erfahrung und Ideen überall nutzen Umfassende Auswertung des IX. Pädagogischen Kongresses begann an der Karl-Marx-Universität (PI) Über Schwerpunkte und Formen der Auswertung des IX. Pädagogischen Kongresses der DDR berieten am vergangenen Montag der Rektor, Prof. Dr. sc. Horst Hennig, sowie führende Wissenschaftler der Karl-Marx- Universität in Anwesenheit des Bezirksschulrates, Oberstudien rat Wilfried Trescher. Im Mittelpunkt stand dabei das bewährte Zusammenwirken von Volksbildung und Universi tät bei der weiteren Qualifizie rung der Lehreraus- und -Wei terbildung. Denn mit 2000 Lehrerstudenten gehört die KMU zu den größten Ausbil dungsstätten für Lehrer in der DDR. Als Teilnehmer des IX. Päd agogischen' Kongresses zog Prof. Dr. sc. Annelore Klose-Berger. Direktor der Sektion Pädagogik der KMU. erste Schlußfolgerun gen für die künftige Arbeit der pädagogischen Wissenschaftler. Eindrucksvoll habe der- Kongreß nachgewiesen, daß der Erfolg eines Lehrers sehr davon ab hängt, wie stark er sich mit sei nem Beruf identifiziert, ihn als Berufung empfindet. In der Lehrerausbildung müssen daher die Ausprägung und Entwick lung des Berufsethos von der er sten Lehrveranstaltung an eine entscheidende Rolle spielen. In engem Zusammenhang damit sei zu überprüfen und in allen lehrerbildenden Einrichtungen zu diskutieren, mit welchem Grundwissen ein zukünftiger Lehrer an der Universität ausge- stattet werden muß, um seine Schüler auf die Entwicklung der nächsten Jahrzehnte vorbereiten zu können. Notwendig sei die Vermittlung eines soliden, an wendungsbereiten Fachwissens und zugleich die Ausprägung der Fähigkeiten und des Willens zur ständigen Weiterbildung.' Beson ders in den Erziehungswissen ¬ schaften komme es darauf an, die ganze Vielfalt der Methoden der Unterrichtsgestaltung deut lich zu machen, um angehenden Lehrern die volle Entfaltung ih rer Individualität zu erleichtern. Herausforderung für Lehrerbildner Beeindruckt hat mich vor allem, daß auf der Grundlage einer inhaltsreichen Bilanz des Erreichten sehr prägnant die neuen Erfordernisse und Aufgaben markiert werden, die es in der Arbeit mit der Jugend und bei der weiteren Entwicklung unserer soziali stischen Schule zu bewältigen gilt. ’ Durch den IX. Pädago gischen Kongreß ist auch je der Lehrerbildner in neuer Weise herausgefordert. Ich sehe es als eine wichtige Auf gabe unserer Sektion Pädago gik an. allen Lehrerstudenten zu helfen, sich den Ideenge halt des Kongresses zu er schließen und jene poli tischen und berufsethischen Haltungen sowie Könnens qualitäten auszuprägen, die der Lehrer • der Zukunft braucht. Prof. Dr. sc. SIEGFRIED KIEL, Sektion Pädagogik Beratung mit Rektoren und Gewerkschaftern (ADN) Rektoren und Vor sitzende der Gewerkschaftslei tungen von Universitäten und Hochschulen berieten am Freitag vergangener Woche unter Lei tung des Ministers für Hoch- und Fachschulwesen, Prof. Dr. Hans-Joachim Böhme, und des Mitglieds des Präsidiums des Bundesvorstandes des FDGB und Vorsitzenden der Gewerk schaft Wissenschaft, Prof. Dr. Rolf Rinke, wie Effektivität und Qualität in Forschung. Aus- und Weiterbildung erhöht sowie die medizinische Betreuung gesi chert werden können. Breiten Raum nahmen in der Ausspra che Erfahrungen zur Sicherung des Erkenntnis- und Bildungs vorlaufs durch rationelle Ausla stung der Grundmittel, vor allem wissenschaftlicher Geräteparks, ein. Es wurde die gemeinsame Verantwortung der staatlichen und Gewerkschaftsleitungen so wie der Kollektive für die wei tere Entwicklung von Wissen schaft und Bildung unterstri chen. Rektor aus Leeds war zu Gast (PI) Zu einem zweitägigen Be such weilte 'der Rektor der Uni versität Leeds/Großbritannien, Sir Edward Parkes, an der Karl- Marx-Universität. In Begegnun gen mit dem Rektor der KMU, Prof. Dr. Horst Hennig, und wei teren führenden Wissenschaft lern informierte sich der Gast über Lehre und Forschung an der Alma mater und besichtigte Universitätseinrichtungen. Die KMU und die Universität Leeds sind seit 1980 durch eine Universitätsvereinbarung ver bunden. Schwerpunkte der Wis senschaftskooperation sind die Sprachwissenschaften, Germani- stik/Literaturwissenschaften. Afrika/Nahostwissenschaften und die Medizin. Seit fünf Jah ren weilen regelmäßig Studenten aus Leipzig und Leeds im Aus tausch zu Studienaufenthalten an der Partneruniversität. Anerkennung für DDR-Wissenschaftler (ADN) Zwei DDR-Wissen schaftler erhielten auf einem In ternationalen Chromatographie- Symposium in Riva del Garda den Kurt-Grob-Gedächtnis- Preis. Dr. Thomas Welsch, Sek tion Chemie unserer Universität, und Dr. Thomas Reiher, Akade mie-Zentralinstitut für Organi sche Chemie in Berlin, wurden damit geehrt. Hochschulferienkurse beginnen im Juli (UZ) Rund 200 Teilnehmer aus etwa 25 Ländern werden zu den Internationalen Hochschulferien kursen für ausländische Germa nisten und Deutschlehrer an der KMU erwartet. Die Kurse wer den am 6. Juli eröffnet. Zum Kursprogramm gehören u. a. Sprachübungen, Vorlesun gen und Arbeitsgemeinschaften, Gesprächsrunden und Exkursio nen. 1860 Teilnehmer zum Olympic Day Run (UZ) 1000 Volkssportler und 860 Marathonläufer schickte am Sonnabend vergangener Woche Olympiasieger Thomas Munkelt zum XIII. KMU-Marathon, der diesmal als Olympic Day Run veranstaltet wurde, auf die Strecke. Die Teilnehmer kamen aus der DDR. der CSSR. Polen, der Sowjetunion, der BRD und Berlin (West). Über die Volks sportstrecke von vier Kilometern und natürlich über die klassische Marathondistanz wurden die Wettbewerbe ausgetragen. (Lesen Sie auch Seite 2) Berufsmotivation wird in den Arbeitskollektiven gefestigt Lehrausbilder trafen sich zum Erfahrungsaustausch Zu Beginn des Erfahrungsaustausches dankte Wolfgang Gühne, Sekretär des Kreisvorstandes der Gewerkschaft Wissenschaft, dem Lehrmeister Hel mut Erhardt (rechts) für sein aktives Wirken bei der Ausbildung von Fein mechanikern und zeichnete ihn aus. Kollege Erhardt wird nach Abschluß des Lehrjahres 1988/89 eine Tätigkeit im Technikum Analytikum der KMU aufnehmen. Fotos: MULLER (UZ) Lehrmeister und Lehrbe auftragte der Karl-Marx- Universität trafen sich am 14. Juni im Haus der-Wissenschaft ler zu einem Erfahrungsaus tausch. In diesem Jahr war er der Thematik „Herausbildung einer Stammbelegschaft und Ent gegenwirken von Fluktuationen" gewidmet. Dr. Christian Anders. Direktor für Kader und Qualifizierung, dankte zunächst allen Lehraus bildern für ihre geleistete Arbeit und verwies auf die bedeutsa men Ausführungen von Margot Honecker, Minister für Volksbil dung, auf dem IX. Pädago gischen Kongreß, besonders, hin sichtlich der Erziehung der Schuljugend, deren Ergebnisse bei der Lehrlingsausbildung auch an der KMU sichtbar wer den und fortgeführt werden müs sen. Die berufspraktische Aus bildung hat einen sehr hohen Stellenwert, wenn es um die Schaffung einer Stammbeleg schaft geht. Hier erwächst die Motivierung zu höchsten Leistun gen im Beruf, das Bewußtsein, am Arbeitsplatz mitzuhelfen, die großen Aufgaben in Erziehung, Aus- und Weiterbildung, der For schung, medizinischen Betreu ung und der Sicherstellung aller Prozesse an der KMU zu erfül len. ■ Ausschlaggebend dafür ist die Arbeit der Lehrausbilder, wie es ihnen und den Arbeitskol lektiven gelingt, mit einfühlsa mer politisch-ideologischer Ar beit im täglichen Gespräch mit den Lehrlingen alle auftretenden. Probleme zu klären. Dies zeigte auch die Diskus sion. Um administrative Maß nahmen vermeiden zu können, kommt es darauf an. die Stim mungen und Meinungen der Lehrlinge genau zu kennen, sagte Helga Messow von der Uni versitätsbibliothek. Lehrmeister Helmut Ehrhardt, der Feinme chaniker ausbildet, hob die Not wendigkeit hervor, von vornher ein eine klare Perspektive im Be trieb deutlich zu machen, damit die Lehrlinge wissen, wohin die Entwicklung ihres Berufszweiges geht. Dazu gehört, und auch dies machte der Erfahrungsaustausch deutlich, der gezielten Qualifi zierung der besten und fähigsten Jungfacharbeiter noch größeres Augenmerk zu widmen. Ägyptische Kunst aus der Dresdener Skulpturensammlung im Kroch-Haus Ägyptische Kunst aus der Skulpturensammlung Dresden ist seit dem 19. Juni im Ausstellungszentrum unserer Universität im Kroch-Haus, Goethe- Straße, zu sehen. Die Ausstellung, sie ist bis zum 9. September geöffnet, lädt Montag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr und Sonnabend von 9 bis 12 Uhr zum Besuch ein. 1 Ausgangspunkte für vertieftes Nachdenken 4 1 „Diagnostischer Blick" wurde Gbmeoarmpeenmuort • geschärft Lehre vom Leben vor nahezu kopernikanischer Wende Anrechte an der KMU für das Studienjahr 1989/90