Volltext Seite (XML)
Für die Wissensdiait, die dem Sozialismus dient 1 ! N IVE RS ITÄTSZ EITUNG ORGAN DER SED -PARTE ILE ITUNG DER KARL MARX UNIVERSITÄT argang Nummer 12 Preis 15 Pf Leipzig, den 8. Mai 1959 Universitätsangehörige zur Genfer Konferenz: Foto: Thieme chören an. Festzug der Karl-Marx-Universität am 1.MM 1959 Eindrucksvolle Demonstration unserer Kraft Erkenntnisse in der Praxis anwenden zuschTießen: die Kollegen unterbreiteten arbeiten und leben und um wissen- 1. Mai 1959: Viele Tausende Universitätsangehörige beteiligten sich amferüenprächüigen-}esww der Universität, Seidel und Gäbler Philosophie werden der DDR eine Arbeit Die Assistenten Vom Institut für der Karl ist zutiefst Konferenz die ihr gesetzten Aufgaben lösen wird, wenn sie sich ihrer großen menschli chen und geschichtlichen Verantwortung bewußt ist. landes geschaffen wird. Der Akademische Senat Marx-Universität zu Leipzig davon überzeugt, daß die lieh eine Tafel zum Ausdruck, die im Demonstrationszug von Arbeiterstuden ten getragen wurde: „Wir arbeiten für den Frieden! Wir arbeiten, damit den Militaristen die Puste ausgeht!“ Dhie — eine Revolution in der Geschichte der Philosophie“ verfassen. Die Assi- Stenten Fiedler und Förster werden das Buch von Prof. Dr. Gropp „Zu Fragen der Geschichte der Philosophie und des dialektischen Materialismus“ rezensie- Ten, Von tiefer Friedensliebe und vom Haß gegen die Kolonialpolitik, der Imperia listen zeugte,, die eindrucksvolle Demonstration der ausländischen Studenten und. Aspiranten;'die am 1. Mai inmitten der Universitätsangehörigen marschier ten. Leidenschaftlich feuerte der auf de n Schultern seiner Freunde getragene afrikanische S'tudent die Vertreter von 50 Staaten zu immer neuen Sprech- Die Seminargruppe A 5 der Wirtschafts- Bchaftswissenschaftlichen Fakultät (1. Stj.) hat mit Empörung die Versuche der Atom- Kriegspolitiker der USA und der Westzone zur Kenntnis genommen, mit a’len Mitteln die Genfer Konferenz der Außenminister 2u torpedieren. Wir sind von der Zuversicht erfüllt, daß de Genfer Konferenz Erfolge bringen Wird. Der Wille des deutschen Volkes und aller friedliebenden Völker der ganzen "eit nach den Abschluß esnes Friedens- Vertrages mit Deutschland kann nicht län- Rer ignoriert werden. Die Vertreter der DDR auf der Genfer Konferenz haben Inser vollstes Vertrauen. Die beste Unter- Btützung, die wir ihr geben können, ist lnsere Versicherung, weitere Erfolge in Anserer gesellschaftlichen und fachlichen Arbeit zu erreichen. Wir setzen uns das Zel, bis zum 10- .Jahrestag der Revublik Deste Seminargruppe des 1. Studienjahres 2u Werden. Die meisten Chemiker lesen UZ Annähernd 500 neue Abonnenten für die Universitätszeitung" warben die SED- Grundorganisationen in den Wettbewerbs- monaten Februar—April. Mit 92 Prozent lesten Lesern in ihrem Wirkungsbereich Roberte sich die Grundorganisation Che- miker/Pharmazeuten das Wettbewerbs- banner „Für gute Werbung für die sozia- itische Presse“. Beste Einzelwerbenn Wurde Genossin Maria Kramer, chemische Institurte. Sie warb 60 Abonnenten und er- Fang somit die Wochenendreise nach Prag. Die Redaktion der UZ dankt allen Univer- Bitätsangehörigen, die die Werbekampagne Unterstützten, (Eine Auswertung des Wett- bewerbs veröffentlichen wir in der nächsten Ausgabe.) daß Aerzte und Schwestern, Arbeiter, und Studenten diesem Ziel ein gutes Stück näher gekommen sind. Wissen schaftler beginnen sich in sozialistischen Forschungsgemeinschaften zusammen- Der Akademische Senat der Karl- Marx-Universität zu Leipzig wendet sich an die Konferenz der Außenmini- Ster in Genf mit dem Anliegen, alles zu Unternehmen, was zur Erhaltung und Sicherung des Friedens von Nutzen ist. Wir hoffen mit allen friedliebenden Deutschen, daß Ihre Verhandlungen ine Entspannung der internationalen Lage bewirken werden und eine Gipfel konferenz vorbereiten helfen. Die den Frieden bedrohenden Gefah- Cenherde in Westdeutschland und in Westberlin .rufen ernste Besorgnis bei allen friedliebenden Menschen hervor. Die internationale Lage erfordert es, as die Konferenz im Rahmen ihrer Be ¬ anläßlich der Oekonomischen Konfe renz 500 Vorschläge zur Verbesserung der Arbeit, über 1600 Studenten wollen im sozialistischen Studentenlager im Kreis Delitzsch arbeiten. Hieran und an den Transparenten von Zügen solcher Fakultäten und Institute, die bis vor kurzem, noch allzuviel Altes mit sich schleppten, war zu erkennen, daß über all um Erfolge für den Arbeiter-und- Bauern-Staat gerungen wird. Diese am 1. Mai so' augenscheinlich gewordene Begeisterung für die Sache des Sozialismus und die vielfältig be kundete Bereitschaft zur Mitarbeit sind die beste Garantie dafür, daß die Auf- gaben, die wir uns’in diesen Tagen bei der Ausarbeitung des Perspektivplanes stellten..erfüllt werden. Wofür die An gehörigen der Karl-Marx-Universität Durch Planung zu höchster wissenschaft licher Qualität UZ-Interview mit Gastprofessor Dr. Wedenjapin vom Stalingrader Institut für Landwirtschaft um 10. Jahrestag .... -Entstehung der marxistischen Philoso- Am Vorabend des Tages der Befreiung und der diesjährigen Woche der deutsch- sowjetischen Freundschaft vom 8. bis 15. Mai gewährte Genosse Prof. Dr. Weden japin, zur Zeit Gastprofessor der Land wirtschaftlichen Fakultät der Karl-Marx- Universität, der „UZ“ ein Interview. Prof. Dr. Wedenjapin teilt darin aufschlußreiche sowjetische Erfahrungen in der Planung der wissenschaftlichen Arbeit mit. Seine Auskünfte werden allen Univensitäts- angehörigen Anregung m zu weiterer schöpferischer Arbeit an, der Siebenjahr planung der Kari-Marx-Universität sowie zur Erfüllung der darin gesetzten Ziele geben. Sie sind ein Beitrag zur fruchtbaren Gestaltung der Woche der deutsch-sowjeti- • sehen Freundschaft 1959. in der es darauf ankommt, sowohl durch eindeutige Stel- lungnahme für die sowjetischen Friedens vertragsvorschläge in Genf als auch durch Aneignung'neuer sowjetischer Erfahrungen zum Erreichen gesteigerter Leistungen in der sozialistischen Arbeit die Friedens kräfte zu stärken. „Universitätszeitung“: Mit der Diskus* sion über die Kennziffern des Siebenjahr- planes 1959 bis 1965 ist an den Universi ¬ täten der DDR zum ersten Mal der Kampf um langfristige Planung der wissen schaftlichen Arbeit verbunden. Die An gehörigen der Karl-Marx-Universität haben deshalb starkes Interesse für die jahr zehntelangen Erfahrungen der wissen schaftlichen Institutionen der Sowjetunion in der erfolgreichen Planung ihrer Arbeit. Würden Sie, Genosse Professor, einige solcher Erfahrungen, vor allem die wich tigsten der Planung in der sowjetischen Wissenschaft zugrunde liegenden Prinzi pien, den Lesern unserer Zeitung erläu tern? Prof. Dr. Wedenjapin: Die Plamung der wissenschaftlichen Arbeit wird bei uns schon seif langem durchgeführt, und zwar mit gutem Erfolg. Die ganze wissenschaft liche Arbeit ist auf die Erfüllung der staat lichen Pläne der Volkswirtschaft gerichtet, auf die Hilfe, diese Pläne auf dem schnell sten und besten Wege zu verwirklichen. Das betrifft sogar Gebiete, die auf den ersten Blick vielleicht etwas entfernt vom praktischen Leben zu liegen scheinen, z. B. die Mathematik oder in der Biologie 'die Morphologie. Die Planung der wissenschaftlichen Ar beit sieht folgendermaßen aus: Das Insti tut übernimmt die Lösung von Problemen in der Landwirtechaft. Eine Liste dieser Probleme wird beraten, sowohl mit den örtlichen Organen als auch mit dem Mini sterium für Landwirtschaft. Das Institut übernimmt in den meisten Fällen drei bis vier Hauptprobleme (wobei zu berücksich- tilgen ist. daß ein Institut bei uns der Größe einer Fakultät der Karl-Marx-Universität entspricht). Die Lösung dieser Probleme erfolgt >m Verlauf einiger Jahre. Jedes Problem stellt einen Themenkomplex dar. An der Losung diese, Komplexes kann sich jeder Wissenschaftler nach Wunsch be- teiligen und entsprechend seinen Kennt- nissen und den Anforderungen der ver schiedenen Seiten des Themas spezialis.e- len. Entsprechend dem Siebenjahrplan, wird z. B. im Stalingrader Gebiet die Bewässe rung von 15 000 bis 18 000 ha auf 200 000 bs 250 000 ha steigen. Auf dieser Fläche sollen genausoviel landwirtschaftliche . Produkte erzeugt werden, wie sie heute auf zwei Dritteln der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche des Stalingrader Gebietes (das sind zwei Millionen Hektar) produziert werden. Dabei muß man berücksichtigen, daß im Stalingrader Gebiet wegen seiner warmen Lage auch hochwertige Kulturen angebaut werden können, z. B. Reis, der auch jetzt schon angebaut wird, aber nur in geringem Maße. An der Lösung dieses Themas nahmen Wissenschaf Herder Boden kunde und Chemiker teil, die die Normen der Bewässerung und des Düngens fest legten. Die Biologen arbeiteten an der Frage der höheren Intensität des Wachs tums der Pflanzen, die Mechanisatoren (Ingenieure) beantworteten die Fragen zum Einsatz der Maschinen und zur Elek- trifizierung der Bewässerungsarbeiten. „Universitätszeitung“: Welche Vorzüge ergibt die Planung der wissenschaftlichen Arbeit für das Tempo der Entwicklung der Wissenschaft sowie für die Qualität der wissenschaftlichen Ergebnisse? Prof. Dr. Wedenjapin: Wir sind bestrebt, unseren Plan so kurzfristig wie möglich zu erfüllen, um der Entwicklung der Er eignisse zuvorzukommen und rechtzeitig Vorschläge und Empfehlungen an die Kol chosen und Sowchosen sowie die staat lichen Stellen geben zu können. Die Kon zentration der ganzen wissenschaftlichen Kraft auf die Lösung bestimmter staat licher Aufgaben gibt einen großen wirt schaftlichen Effekt. „Universitätszeitung": Wie gewährleisten die sowjetischen Wissenschaftler die Kon zentration aller an der Planung Teilneh menden auf die volkswirtschaftlichen Schwerpunkte? Prof. Dr. Wedenjapin: Praktisch wird bei uns die Planung folgendermaßen durch- (Fortsetzung auf Seite 3) mühungen, die durch den Militarismus und die atomare Aufrüstung West deutschlands heraufbeschworene Kriegs gefahr zu bannen, die für uns so wich tige Frage der Vorbereitung eines de mokratischen Friedensvertrages mit Deutschland und die Verwandlung Westberlins in eine entmilitarisierte Freie Stadt als vordringlichen Gegen stand auf ihre Tagesordnung setzt. Wir wissen uns mit Millionen Deut scher eins in der Ueberzeugung. daß durch den Abschluß eines wahrhaft de mokratischen. den Lebensinteressen des deutschen Volke» Rechnung tragenden E edensvertrag eine wesentliche Vor- aussetzung für die Festigung des Frie dens in Europa und für die friedliche, durch uns Deutsche selbst herbeizufüh rende Wiedervereinigung unseres Vater- kann. Wie treffend für die Arbeit schon vieler Studenten! Freudig wurden die so handelnden Studenten der Landwirt- schaftlichen Fakdltät von den Werktäti gen begrüßt. Sie haben sich alle dem Wettbewerb uni den Titel „Gruppe sozia listischer Studenten“ angeschlossen und sich zu insgesamt 5000 Stunden für Ar beitseinsätze verpflichtet. Beifall für die Studenten der Veterinärmedizinischen Fakultät, die ebenfalls alle am Wett bewerb teilnehmen, geschlossen ins so zialistische Studentenlager fahren und ihre Paten-LPG durch 'ihre Kenntnisse' unterstützen wollen. Sie und die zahl reichen anderen Freunde, die ähnliche wertvolle Verpflichtungen übernahmen, spürten an diesem Tag so recht, welche Bedeutung die Arbeiter ihrem Handeln beimessen. An der Spitze des Zuges der Medizi ner wurde die Losung getragen: .„Für Der diesjährige Festzug der Angehöri gen der Karl-Marx-Universität war in zweierlei Hinsicht bemerkenswert. Er stens haben noch niemals so viele froh gestimmte Menschen daran teilgenom men, und zweitens kam noch niemals so vielfältig und überzeugend zum Aus druck, welche Ziele sich die Universi tätsangehörigen steckten. Genau genom men erklärt sich das eine aus dem an deren. Und wenn man, seine Eindrücke zusammenfässend. sagt, daß der Fest zug am 1. Mai 1959 den Wißen derUni- versitätsangehörigen widerspiegelte, im Jahr des 550. Geburtstags unserer Uni versität durch hohe wissenschaftliche Erfolge auf dem Wege zur sozialisti schen Bildungsstätte weiter vorwärts- zukommen, dann mag wohl das Wesen erfaßt worden sein. Im farbenfrohen, von Landmaschinen angeführten Zug der Landwirtschaft lichen Fakultät wurde auf einem Wägen der Unterschied des Studenten von ge stern und des Studenten von heute dar- gestellt — der eine wälzt im stillen Kämmerlein dicke Bücher, der andere dringt zusammen mit seinen Studien freunden in die Geheimnisse'der Wis senschaft ein und überlegt, wie er seine Auf den Geburtstags tisch der Republik Für einen Sammelband zur Entlarvung der Ideologie des deutschen Militaris- Dus, der zum 10. Jahrestag der Gründung der DDR herausgegeben wird, verfassen die Assistenten Friedrich und Franke Vm Institut für Philosophie Beiträge zu Themen „Ueber die antinationale Konzeption des deutschen Militarismus“ Und „Zur Entlarvung der revisionisti- schen Ideologie der Landsmannschaften“. Akademischer Senat appelliert an Großmächte: Voraus setzung für Festigung des Friedens in Europa schaffen! Mit steigendem Interesse verfolgen die Angehörigen der Karl-Marx-Universität Jie Vorbereitungen der an der Genfer Außenministerkonferenz beteiligten Staaten. In zahlreichen Versammlungen der FDJ- und Gewerkschaftsgruppen erklärten Jie Universitätsangehörigen ihr volles Einverständnis mit dem in der Volks- kammersitzung vom 16. April festgelegten Auftreten unserer Vertreter bei der Genfer Konferenz. Tenor all der Resolutionen, die an die Großmächte und an die DDR-Delegation abgesandt wurden, ist die Forderung nach einem gerechten Eriedensvertrag mit Deutschland, der den deutschen Militarismus bändigen muß. 'Siehe Seite 2.) Auch der Akademische Senat der Karl-Marx-Universität richtete eine von allen Senatsmitgliedern unterzeichnete Erklärung an die Großmächte, die folgenden “'ortlaut hat: eine sozialistische Medizinische Fakul schaftliche Erfolge ringen, brachte deut- tat“. Bereits viele Taten sprechen dafür, Das Wichtigste ist der Friedensvertrag