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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 3.1959
- Erscheinungsdatum
- 1959
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-195900005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19590000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19590000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 3.1959
-
- Ausgabe Nr. 1, 09.01.1959 1
- Ausgabe Nr. 2, 23.01.1959 1
- Ausgabe Nr. 3, 06.02.1959 1
- Ausgabe Nr. 4, 21.02.1959 1
- Ausgabe Nr. 5, 07.03.1959 1
- Ausgabe Nr. 6, 21.03.1959 1
- Ausgabe Nr. 7, 03.04.1959 1
- Ausgabe Nr. 8, 10.04.1959 1
- Ausgabe Nr. 9, 17.04.1959 1
- Ausgabe Nr. 10, 24.04.1959 1
- Ausgabe Nr. 11, 01.05.1959 1
- Ausgabe Nr. 12, 08.05.1959 1
- Ausgabe Nr. 13, 15.05.1959 1
- Ausgabe Nr. 14, 23.05.1959 1
- Ausgabe Nr. 15, 30.05.1959 1
- Ausgabe Nr. 16, 06.06.1959 1
- Ausgabe Nr. 17, 15.06.1959 1
- Ausgabe Nr. 18, 22.06.1959 1
- Ausgabe Nr. 19, 29.06.1959 1
- Ausgabe Nr. 20, 06.07.1959 1
- Ausgabe Nr. 21, 13.07.1959 1
- Ausgabe Nr. 22, 20.07.1959 1
- Ausgabe Nr. 23, 27.07.1959 1
- Ausgabe Nr. 24, 03.08.1959 1
- Ausgabe Nr. 25, 10.08.1959 1
- Ausgabe Nr. 26, 17.08.1959 1
- Ausgabe Nr. 27, 24.08.1959 1
- Ausgabe Nr. 28, 01.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 29, 07.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 30, 15.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 31, 22.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 32, 30.09.1959 1
- Ausgabe Nr. 33/34, 06.10.1959 1
- Ausgabe Nr. 35, 22.10.1959 1
- Ausgabe Nr. 36, 26.10.1959 1
- Ausgabe Nr. 37, 03.11. 1959 1
- Ausgabe Nr. 38, 10.11.1959 1
- Ausgabe Nr. 39, 16.11.1959 1
- Ausgabe Nr. 40, 24.11.1959 1
- Ausgabe Nr. 41, 30.11.1959 1
- Ausgabe Nr. 42, 08.12.1959 1
- Ausgabe Nr. 43/44, 16.12.1959 1
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Band 3.1959
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Helmut Peters schrieb aus Peking für die UZ: Chinas Universitäten auf dem großen Sprung nach vorn Hauptaufgabe: Klarheit über die Perspektive das Ziel der Ausbildung 70 bis 80 Prozent der Bevölkerung des die Loslösung vom gegenwärtigen ge- Huchschulen und Fachschaften ist man. enger miteinander zu verbinden. Volkslieder aus dem »gro- nach vorn“, schrieben Ar- bürgerliche Auffassungen Frage der Intellektuellen, gegeben am 14. Januar 1956; Verlag für fremd sprachige Literatur, Peking 1956, S. 8 bis 9.) Das gesellschaftliche Leben in der Volksrepublik China hat in der Tat einen großen Einfluß auf die alte In telligenz ausgeübt. Durch die Teilnahme an den Verschiedenen gesellschaftlichen Bewegungen (wie Bodenreform, Kampf gegen die Rechten usw.) hat sie bereits einen beträchtlichen Teil ihrer bürger lichen Anschauungen über Bord ge worfen. Nicht wenige aus ihren Reihen sind Vor kurzem sogar in die Reihen der PKCh aufgenommen worden. Trotz dem ist die ideologische Auseinander setzung noch längst nicht abgeschlossen. In den Mittelpunkt des Klassenkampfes an den Universitäten und Hochschulen wurde die Aufgabe der Schaffung so zialistischer Bildungsstätten gestellt. publizierten ßen Sprung tikel gegen u. a. m. Nachdem Dieser Abschnitt in der Auseinander setzung begann ungefähr im Sommer vorigen Jahres. An allen Hochschulen des Landes, in allen Fakultäten und in allen Studienjahren begann die große Diskussion um das Ziel und den wei teren Weg in der Ausbildung. Dabei wurde eine heiße Auseinandersetzung mit den bürgerlichen Anschauungen der alten Professoren und der anderen An gehörigen des Lehrkörpers über Ziel und Inhalt der Ausbildung sowie über die Methodik in Lehre und Forschung geführt. Der Kampf Zwischen den zwei Wegen in Lehre und Forschung stand hauptsächlich unter der Losung: „Die Gegenwart ist wichtiger als die Ver gangenheit.“ Das richtete sich vor allen Dingen gegen die bürgerliche Ueberbe- tonung der Vergangenheit sowie gegen 1. bis ZUm 3. Studienjahr sich durch die Arbeit Grundkenntnisse in der mit ihrem Fach verbundenen speziellen Produktion erwerben und die Produk tionstätigkeit meistern lernen. Die Stu denten der höheren Studienjahre for- dem, daß sie außerdem eine bestimmte Forschungsaufgabe selbständig durch führen können, damit sie zur Zeit ihres Examens ein systematisches Wissen in ihrem Spezialfach und praktische Pro duktionsfertigkeiten besitzen. Auch im Vorlsungsbetrieb wurden Veränderungen vorgenommen. Die Er ziehung durch Vorlesungen ist nach wie vor die Hauptform in der Lehr. Gleich zeitig soll aber darauf geächtet werden» daß man die Vorlesungen mit der Lehre an Ort und Stelle verbindet. Die Grund vorlesungen und die theoretischen Vor lesungen wurden verstärkt. Alle Schu len beginnen, abgesehen von der wei teren ideologischen Erziehung der Stu denten durch die Verschiedenen poli tischen Bewegungen und ihre Verbin dung zur Produktionsarbeit, gleichzeitig wieder mit systematischen politisch- theoretischen Vorlesungen. festgelegt Worden war, begannen Lehr körper und Studenten gemeinsam den Lehrplan zu ändern und neue Lehr materialien abzufassen, im November vergangenen Jahres wurde die Losung „Verbindung Von Lehre, Forschung und Produktion“, herausgegeben. Entspre chend den Besonderheiten der einzelnen 600 Millionen Chinesen bauen in schnellem Tempo den Sozialismus auf und erreichen täglich grandiose Erfolge auf allen Gebieten. Die Generallinie der Kommunistischen Partei für den Auf bau des Sozialismus ist heute die popu lärste Losung im ganzen Volk. Ueberall findet man sie; in unzähligen Volks liedern Und Gedichten wird sie be sungen als Ausdruck der Klugheit der Partei und Regierung und ihrer engen Verbundenheit mit dem Volke. „Mehr, schneller, besser und sparsamer den So zialismus aufbauen“ — diese Losung ist der Ausgangspunkt für die Massenbe wegung in der Industrie und Landwirt schaft, im Händel und Transport und natürlich auch im Bildungswesen. Mit der Entwicklung der Produktiv kräfte und der Produktionsverhältnisse Wurden auch eine ganze Reihe von Fragen im Erziehungs- und Volksbil dungswesen neu aufgeworfen. Die sozia listische Entwicklung hat in der Volks republik China einen solchen Stand er reicht, daß man ein in den Grundzügen neues Volksbildungswesen schaffen muß, das durch die Einheit der moralischen, geistigen und körperlichen Erziehung den qualitativ neuen Menschen kom munistischen Typs heranbildet. Damit ist nicht gesagt, daß in China auf dem Gebiete des Erziehungs- und Volks- bildungswesens in den vergangenen Zehn Jahren nichts erreicht wurde. Ganz im Gegenteil — auch hier kann man auf stolze Erfolge zurückblicken. perialisten und der Kuomintang unter drückt wurden; deshalb hatten sich einige von ihnen der Revolution ange- schlossen, andere mit ihr sympathisiert und die Mehrheit ihr gegenüber eine neutrale, abwartende Haltung einge nommen, während die Anzahl der Kon terrevolutionäre unter ihnen äußerst gering war. Die Tagesereignisse bewei sen den chinesischen Intellektuellen ständig, daß ihnen kein anderer Weg offensteht als der Anschluß an die Ar beiterklasse und die Kommunistische Partei. Daher ist es Wichtig und auch durchaus möglich, die Intellektuellen für uns zu gewinnen. Unter dieser Voraus setzung führte das ZK unserer Partei zur Zeit der Befreiung eine Politik der Massenübernahme gegenüber den In tellektuellen der alten Gesellschaft durch.“ (Tschou En-lai: Bericht über die ersten, die gewisse Standardwerke der rechten und bürgerlichen Elemente, die bis dahin immer noch als maßgeblich galten, angriffen. Unter Anleitung von einigen Dozenten verfaßten sie Litera turgeschichten, schrieben die Geschichte einzelner Fabriken, sammelten und 1958 schon 1000 Universitäten und Hochschulen Das alte China wurde von den in- Und ausländischen Reaktionären bewußt in Rückständigkeit gehalten. Obwohl mir keine genauen Zahlen bekannt sind, kann man annehmen, daß mindestens Lehrkörper und Studenten erarbeiten zusammen neue Lehr materialien In der Lehrtätigkeit wurde festgelegt, die leitende Rolle des Lehrkörpers zu entwickeln, gleichzeitig aber auch die Initiative Und Aktivität der Studenten zu fördern. Man will außerdem darauf achten, daß Arbeiter, Bauern und ein heimische Spezialisten sowie Kader aus der praktischen Arbeit, die über reiche Erfahrungen verfügen, zur Ausbildung herangezogen werden, um so Theorie und Praxis, Lehre und Produktion noch Landes Analphabeten waren. Schulische Erziehung gab es im wesentlichen nur für die Kinder der herrschenden Klas- len, der nationalen Bourgeoisie sowie für Leute, die dem reaktionären Block Willig dienten. Für die große Masse des Volkes, d. h. für die Arbeiter und Bauern, die rund 90 Prozent der Ge- samtbevölkerung ausmachen, waren die Tore der Bildungsstätten verschlossen. Seit der Errichtung der Volksmacht im Jahr 1949 ist hier ein grundlegender Wandel eingetreten. Dafür einige Bei spiele: 1957 gab es 227 Universitäten Und ■ Hochschulen, über 67 060 Mittel- 8chulen und 529 000 Grundschulen. Die größeren Städte hatten ihre Hoch- schulen, jede Kreisstadt hatte im we- sentlichen bereits ihre Mittelschule und Jedes Dorf seine Grundschule. Dazu kam hoch ein breites Netz von Abendschulen für Arbeiter und Bauern. Es gab be reits 408 000 Studenten (im Vergleich zum Höchststand von 1947 bedeutet das «ine Steigerung von über 203 Prozent), 5,1 Millionen Mittelschüler (eine Steige rung gegenüber 1947 um 593,2 Prozent) Und über 63 Millionen Grundschüler (»ine Steigerung um 260,2 Prozent). Die Erfolge auf dem Gebiet des Volks- bildungswesens im „großen Sprung nach Vorn“ (1958) — besonders auch durch die Bildung der Volkskommunen — sind hoch eindrucksvoller. Bis zum 20. Sep tember 1958 gab es im ganzen Lande nach dem Bericht für das III. Quartal Über 1000 Universitäten Und Hoch- Echulen (ohne Abendhochschulen und Hochschulen für rote Spezialisten) mit 700 000 Studenten, über 150 000 Mittel- schulen mit 14 Millionen Schülern und 036 000 Grundschulen mit 92,61 Millio nen Schülern. Rund 94 Millionen Menschen waren Aus dem Kreis der Analphabeten aus- Seschieden. In 1483 Kreisen und Städten hat man das Analphabetentum bereits im wesentlichen überwunden. Noch etwas anderes muß man hervor heben: Ein großer Teil der neueinge- ächteten Schulen auf dem Lande ist Gurch die Volkskommunen geschaffen Worden. In der Regel war damit von Anfang an eine enge Verbindung zwi- Achen Theorie und Praxis gewährleistet, bas ist besonders offensichtlich bei den Hochschulen für rote Spezialisten. Diese Nulinge unter den Hochschulen haben hoch einen großen Vorteil (man muß Gazu auch die Abendschulen in den Fabriken rechnen): die bürgerliche Ideo- 0gie hat dort von Anfang an keinen Platz gehabt. Deshalb spielen diese Hochschulen in fachlich-politischer Er- Zehung Cihe außerordentliche aktive Rolle. Alle Intellektuellen für die Volksmacht gewinnen .Ganz anders liegen die Dinge aber 281 den „alten“ Universitäten und Hoch- tshulen, obwohl man dabei natürlich zhterschiede machen muß. Um hier den 268tehenden Widerspruch zwischen Sehre, Forschung und sozialistischer EEaxis grundsätzlich zu lösen, muß eine 'Sonders gründliche ideologische Er- i6hung aller Kader und eine ideo- S8ische Umerziehung besonders der en Intellektuellen durchgeführt wer- don. Ueber die gesellschaftliche Position Hr alten Intellektuellen sagte Genosse schou En-lai, daß „die Intellektuellen V alten Gesellschaft, obwohl sie in Welfacher Weise vom Imperialismus And den reaktionären Klassen beein- Sußt worden waren, in ihrer überwie- Kenden Mehrheit ebenfalls von den Im- Ein neues Problem des chinesischen Volksbildungslvesens: das alphabetische System der Chinesischer^ Schriftsprache. Unser Bild: In einer Pekinger Klasse, die unter der Schirmherrschaft der Chinesischen Akademie der Wissenschaften steht, Werden Sprachlehrer von Mittel, und Grundschulen nach dem phonetischen Alphabet unterrichtet. Foto: Zentralbild sellschaftlichen Leben und seinen Auf gaben. Eine Besonderheit dieser Aus einandersetzungen war, daß die Stu denten. durch die Partei ermuntert, als die aktivsten Elemente auftraten. In Großschriftwandzeitüngen, in selbstge schriebenen Theaterstücken, in Schnell reimen und anderen Formen Wurde mit den veralteten Auffassungen abgerech net Und ihre Vertreter gezwungen, ihre Meinung öffentlich darzulegen und Rede und Antwort zu stehen. Bei allem ging man davon aus, daß es sich im wesent lichen um Widersprüche im Volke han delte, die man durch Kritik lösen mußte, um dadurch zu einer höheren Form des Zusammenschlusses Zu kom men. Gleichzeitig Wurde die Teilnahme an der gesellschaftlichen Produktions arbeit forciert. Sowohl die Studenten als auch die Angehörigen des Lehr körpers nahmen daran gemeinsam teil. Dadurch wurde die Lösung der be stellenden Widersprüche erleichtert und beschleunigt. Die Antwort auf die Frage „Wem hat die Wissenschaft und Technik zu dienen“ war für viele Teilnehmer in dieser Periode bereits beantwortet. In den Fachorganen der einzelnen Diszi plinen stand diese Auseinandersetzung zwischen den zwei Wegen ebenfalls im Vordergrund. Eine andere Methode der Erziehungs arbeit war die Beschäftigung mit den Problemen des Marxismus-Leninismus auf die konkrete chinesische Gegenwart bezögen. Zu diesem Zweck würde u. a. überall die Vorlesungsreihe „Sozia listische und kommunistische Erziehung“ geschaffen. Alles diente dem Zweck, dem Lehrkörper und den Studenten die Perspektive des Sozialismus und Kom munismus klarzumachen, ihnen zu hel fen, einen festen Klassenstandpunkt einzunehmen sich auf ihre eigene Kraft zu besinnen und alle schöpferischen Kräfte für eine schnelle Entwicklung zur sozialistischen Hoch schule freizulegen und zu mobilisieren. Dabei erhöhte sich auch das Selbstbe wußtsein der Studenten. Sie waren die jetzt dabei, diese Aufgabe zu lösen. An den Hochschulen in Schanghai wurde bereits Anfang dieses Jahres der kon krete Weg für die enge Verbindung zwischen diesen drei Gebieten festge legt. Vieles davon ist allgemeingültig für das ganze Land. Deshalb sollen die Schlußfolgerungen, die man in Schang hai gezogen hat, hier als Beispiel an geführt werden. Trennung Theorie - Praxis wird überwunden Im vergangenen Jahr sind die Do zenten und Studenten in die Fabriken und Dörfer gegangen und haben sich einerseits mit Produktionsarbeit und an dererseits mit wissenschaftlicher Lehre und Forschung beschäftigt. Damit be gann die große Revolution auf dem Ge biete der Erziehung. Die Ignorierung der Politik und die Trennung von Pro- duktionsarbeit und Praxis wurde damit in den ersten Anfängen überwunden. Man schuf vielfältige Ausbildungsmög lichkeiten, die eng mit den Massen des Volkes und dem Leben des Volkes Ver bunden sind. Im Prinzip wurde fest gelegt, daß die Studenten jedes Jahr drei Monate Produktionsarbeit leisten, acht Monate studieren und einen Monat Ferien haben. Dabei können die einzel nen Zeiten von den jeweiligen Diszi plinen und Fachrichtungen entsprechend festgelegt werden. Von den drei Mo naten Arbeit nehmen die Studenten einen Monat an der industriellen und landwirtschaftlichen oder einer änderen freiwilligen Arbeit teil. 1h den rest lichen beiden Monaten kann man im Kollektiv oder einzeln in die Betriebe oder aufs Land gehen, um einerseits mit dem Fach verbundene Produktionsarbeit zu leisten und andrerseits Lehre und Forschung an Ort und Stelle durchzu führen. Die einzelnen Fachrichtungen und Studienjahre haben hierbei unter schiedliche Förderungen erhoben. Z. B. wollen die Studenten der naturwissen schaftlichen und technischen Fächer vom Ein anderes Beispiel aus dem 3. Stu dienjahr der Fakultät für Geschichte an der Peking-Universität zeigt uns, Wie die Partei die Arbeit leitet und sich die neuen freundschaftlichen Be ziehungen der Zusammenarbeit und gegenseitigen Hilfe zwischen Studenten und Dozenten herausbilden. Dieses Stu dienjahr arbeitet zusammen mit seinen Dozenten einen Leitfäden für Weltge schichte Und für die Geschichte der Volksrepublik China aus, die eine erste Grundlage für das Lehrmaterial in die sem Jahr bilden soll. Im Verlaufe dieser Arbeit wurden viele alte Lehrtraditio nen zerschlagen. Die Partei betrachtete es in dieser Zeit als ihre Hauptaufgabe, dem Kol lektiv der Dozenten und Studenten klar zumachen, daß das Abfassen von Lehr material eine politische Aufgabe Von größer Bedeutung für die weitere Ent wicklung ist. Sie rief auf, einen kom munistischen Arbeitsstil zu schaffen und ermunterte sie dazu, daß man das, was man zu denken wagte, auch ausführen sollte. Sie vermittelte die Erfahrungen der besten Gruppen und leitete das Stu dium von Dokumenten zur Klärung ideologischer Fragen an. Dadurch wur den große Kräfte mobilisiert. Es tauchten auch solche Meinungen auf wie die, daß die Ideologie der Do zenten rückständiger ist und daß auch in ihrer Wissenschaftlichen Methodik stärke Schwächen vorhanden sind. Manche waren sogar der Meinung, daß die jüngeren Lehrkräfte den alten folg ten und beide gleich rückständig seien. Von beiden Teilen des Lehrkörpers könne man daher nichts lernen. So kamen sie zu der falschen Ansicht, daß das Selbststudium die Hauptseite des Studiums sei und daß man sich um die Dozenten nicht kümmern solle. Die Partei setzte sich mit diesen falschen Auffassungen auseinander. Sie legte dar, daß es darauf ankömmt, sich mit den Dozenten zusammenzuschließen, und daß man Unterschiede machen muß in der Beurteilung der Dozenten. Wenn auch einige Dozenten eine stark ausge prägte bürgerliche Ideologie besitzen, so muß man es unter den gegebenen Bedingungen dennoch als Widerspruch im Volke betrachten und demgemäß nach der Methode „Zusammenschluß — Kritik — Zusammenschluß“ verfahren. Die Partei wies die Studenten darauf hin, daß sie bescheiden die Ansichten der Dozenten anhören und dann ge meinsam mit ihnen in der Diskussion die Wahrheit suchen sollten. So erst konnte man die güten Seiten der Do zenten auswerten, ihre Mängel über winden, ihre Fehler berichtigen und die Qualität der Lehre erhöhen. Bis heute haben alle alten Dozenten in der Erziehung und Selbsterziehung mehr oder Weniger große Fortschritte gemacht. Sie wünschen, durch die Par tei erzogen zu werden, und äußern ihre Bereitschaft, dem Sozialismus aktiv zu dienen. Die Partei und die Studenten begrüßen jeden ihrer Fortschritte und helfen ihnen ehrlich. Unter den Dozen ten gibt es noch eine ganze Reihe un gelöster ideologischer Fragen. Sie soll ten z. B. in der Lehre und beim Ab fassen von Lehrmaterial leiten; aber das Neue ist bei einigen von ihnen noch nicht stark genug ausgeprägt, sie hal ten sich deshalb zurück und fürchten, Fehler Zu machen. Ihre Rolle als Er zieher und Lehrer ist vielen von ihnen noch nicht klar genug. Einige Dozenten sind noch der Meinung, daß nur die Studenten von ihnen lernen können, aber nicht umgekehrt. Deshalb hegten sie Zweifel, ob beim Abfassen von Lehr materialien durch das Kollektiv der Do zenten und Studenten Erfolge erzielt werden können. Die Partei rief daher die Dozenten auf, zu den Studenten zu gehen. Sie half, ihre Bedenken zu zer streuen, ermunterte sie, ihre Meinung zu äußern, und unterstützte aktiv ihre Vorschläge. Die Hilfe für die Studenten durch die Wissenschaftler ist wesentlich besser ge worden als früher. Deshalb heißt es unter den Studenten: „Bei den früheren Lehrmethoden war es so, als ob wir in den Ozean geworfen würden und schwimmen mußten. Ringsum War nur endlose Weite. Bei den jetzigen Lehr methoden ist es so, als ob man uns auf den Gipfel des Tschomolungma (Mount EVefest) geführt hat Und wir in die ganze Welt sehen können.“ Verbindung zur Produktion - Quell des Neuen Ein anderes Beispiel zeigt uns, wie durch die enge Verbindung mit der Produktion das Neue in der Lehre und Forschung und in den Beziehungen zwischen Dozenten und Studenten ent steht. Ende Dezember vergangenen Jah res begaben sich rund 170 Dozenten und Studenten aus dem 1. und 4. Studien jahr der Fakultät für Geschichte in Hangchou in den Kreis Hsindenghsien, um einerseits an der Produktionsarbeit teilzunehmen, andererseits die Gegen wartsgeschichte dieses Kreises Zu er forschen und zu schreiben. Sie arbeite ten in den Produktionsbrigaden der dortigen Volkskommunen und lebten mit den Werktätigen zusammen. Sie schrieben gemeinsam mit den Arbeitern und Bauern eine „Geschichte der Boden reformbewegung im Dorf Guang-tang- tsun“, eine „Geschichte der ersten Pro duktionsgenossenschaft in der Provinz Chekiang“, eine „Geschichte des 3. Stahl- und Eisenwerkes von Tüng-lu“, stellten eine Sammlung „Lieder vom großen Sprung nach vorn in Guan-tang“ zu sammen u. a. m. In all diesen Arbeiten spiegelt sich wirklich die Geschichte des ) Kampfes während der sozialistischen Revolution und in der Zeit seit der Be freiung im Jahr 1949 wider. Die Werk tätigen und die Kader dieser Volks- kommunen nahmen aktiven Anteil am Schreiben ihrer eigenen Geschichte und vermittelten wertvolles historisches Ma terial. Die Bewohner von Guan-tang schrie ben z. B. für die Geschichte der Boden reform innerhalb von fünf Tagen 150 Großschriftwandzeitüngen, Worin sie ihre 'Erinnerungen an den damaligen Kampf niederlegten. Nach Abschluß der Arbeiten wurden die Ergebnisse den Arbeitern und Bauern vorgetragen und man bat sie um ihre Meinung dazu. Man kann feststellen, daß die. Mei nung, die Produktionsarbeit und das politische Bewußtsein hätten keine öder nur geringe Beziehung zur Erhöhung der Qualität der Lehre, heute bereits sehr selten geworden ist. Die praktische Durchführung der Losung „Verbindung von Lehre, Forschung und Produktion“ hat all diese Ansichten als unrichtig er wiesen. Die oben angeführten Beispiele cha- rakterisieren, daß die Angehörigen der chinesischen Universitäten und Hoch schulen mit Tatkraft und revolutionärem Schwung unter Führung der Partei ihren „großen Sprung nach vorn“ tun. Die Verwirklichung der genannten Lo sung wird ein großer Schritt in der so zialistischer) Umgestaltung der chine sischen Universitäten und Hochschulen sein und die Erreichung der Einheit Von moralischer Und geistiger und körper licher Erziehung auf einer sozialistischen Grundlage bedeuten. Universitätszeitung, 6. 7, 1959, Seite 3
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