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Für die Wissensdialt, die dem Sozialismus dient! UN IVE RS ITÄT5Z EITUNG ORGAN DER SED-PARTEILEITUNG ( DER KARL MARX UNIVERSITÄT der DHfK. (Erster Bericht Seite-4.) Foto: HBS UZ-Interview mit Prof. Dr. Gustav Hertz zum XXI. Parteitag: physikalishe Eigenschaften wendige spalten. Ein solcher Zustand kann nur in einem äußerst weitgehend evakuier- ten Raume herbei geführt werden. Hier zu werden Vakuumanlagen benötigt, deren Leistungen die der bisher vor- Schlüssel zu unbegrenzten Energiequellen die sozialistische Presse und orientieren sich danach. Jede Gruppe organisiert eine Wochen endfahrt und geht monatlich einmal ins Theater oder Konzert. Alle Studenten eignen sich vormili tärische Kenntnisse an und nehmen am 14tägigen, zum größten Teil selbstfinan zierten GST-Lager im März teil. Jeder Student nimmt regelmäßig an den im Studienjahr stattfindenden GST-Ausbil- dungsnachmittagen teil. , , Im Verlaufe des Wettbewerbs wird es viele Auseinandersetzungen geben. Die Wandzeitung werden wir dafür mehr als bisher als Erziehungsmittel einsetzen. Wir werden uns mit egoistischen Ten denzen, mit Strebern und Eigenbrötlern auseinandersetzen und uns so helfen, die Schlacken des Kapitalismus zugunsten des frohen, moralisch sauberen Lebens eines sozialistischen Menschen zu über winden. besitzen. Außerdem müssen, ebenso wie bei dein Kernreaktoren, die für den Bau der Apparaturen benutzten Mate rialien auch unter dem Einfluß inten siver energiereicher Strahlung bestän dig sein. Extrem reine Stoffe haben in vielen Fällen sehr viel günstigere Eigenschaften als solche, welche auch nur äußerst geringe Mengen von Ver- unreinigungen enthalten. Außerdem sind in der Kerntechnik äußerst reine Stoffe deshalb notwendig weil gering fügige Beimischungen anderer Stoffe Ueber die neuesten Erkenntnisse der Agrarwissenschaft debattierten Praktiker der sozialistischen Landwirtschaft und Wissenschaftler auf der 7. Vortragsiagung der Landwirtschaftlichen Fakultät. Eingeleitet wurde diese Tagung durch ein Referat Prof. Kurt Hagers, Kandidat des Politbüros und Sekretär des ZK der SED, über Probleme der intensiveren Verbindung der Lehre mit der landwirt schaftlichen Praxis. Unser Bild: Blick in den Konferenzsaal, dem großen Hörsaal Stalinpreisträger, Nobelpreisträger Nationalpreisträger Prof. Dr. Gustav Hertz, Direktor des Physikalischen Instituts< off unerwünschte Kernreaktionen er geben. welche den Verlauf der Ketten reaktion stören. Universitätszeitung: Herr Professor, wenn es den sowjetischen Wissenschaft lern gelingt. Herrscher über gesteuerte thermonukleare Reaktionen zu werden, welche Möglichkeiten schließt das ein? Prof. Dr. Hertz: Wenn es ge lingt.- dic thermonuklearen Reaktionen so zu beherrschen daß sie technisch • ausgenutzt werden können, so wird das ■ bedeuten, daß unbegrenzte Energie- y mengen zur'Verfügung stehen werden, z denn als Brennstoff für die thermo nuklearen Kraftwerke wird das Was ser dienen, welches praktisch in unbe- grenzter Menge zur Verfügung steht. Universitätszeitung: Und das würde dazu beitragen daß die großen Auf- 1 gaben, di sich die Sowjetunion in der Periode des umfassenden Aufbaus der kommunistischen Gesellschaft stellt, schneller erfüllt werden. Pro'f. D r. .Hertz: Augenblicklich wird ■ das Tempo des Aufbaus in der Sowjetunion noch nicht durch einen . Mangel an Energie 'begrenzt, da in neu entdeckten. Kohlevorkommen noch un- , geheure . Reserven zur . Verfügung stehen. Die Kernkraftwerke haben aber auch heute schon große Bedeutung da durch'- daß sie in Gegenden errichtet werden- können,-welche sehr weit von den Kohlevorkommen liegen. Kraft werke mit Kohleals Brennstoff können- dort wegen der, hohen Transportkosten nicht betrieben werden. Beim Atom kraftwerk spielt dieser Transport wegen der außerordentlich geringen Mengejdes verbrauchten Brennstoffes keine Rolle. Eine Lösung des Problems der thermonuklearen, Reaktionen würde bedeuten, daß auch für alle Zukunft und bei. noch so großer Steigerung des Energiebedarfs ein Mangel an Energie niemals eintreten könnte. Universitätszeitung: Gestatten Sie ab schließend zu fragen, wie Sie es ein schätzen. daß auf dem XXI. Parteitag der KPdSU auch dieses Problem er örtert wurde? Prof. Dr. Hertz: Es zeigt, daß • die leitenden Staatsmänner der Sowjet union die Bedeutung dieses Problems erkannt haben und daß sie be: ihrer Planung nicht nur an die nächsten Jahre, sondern auch an die fernere Zu kunft denken. Mit DER GOLDENEN EHRENNADEL fer Nationalen Front wurde Dr- agr. habil. Hndner, Institut für Landwirtschaftliches auwesen und Dorfgestaltung, für seine {-Ostungen im Wettbewerb „Das schöne Vor/" ausgezeichnet. -Eine Delegation polnischer WILOSOPHEN von den Universitäten Warschau und Wroclaw weilte vom 7. bis 11 Februar am Institut für Philosophie HDserer Universität. Der Delegation ge- Dorten u. a. an: Prof. Schaff Leiter des Hehrstuhis für Philosophie an der Univer- Sität Warschau, Prof. Legowitzsch, Leiter G6s Lehrstuhls für mittelalterliche Philo- soPhie an der Universität Warschau Prof. autman-Kokoschinska Leiter des Lehr- 1äuhls für Logik an der Universität Wroc- ES WURDEN BEAUFTRAGT: DR. SIEGFRIED STRELLER und DR. RHIL. WALTER DIETZE mit der Wahr- dehmung einer Dozentur für das Fach- sebiet Deutsche Literaturgeschichte an der "hilosophischen Fakultät, Universitätszeitung: Der Sowjetwis senschaft wurde im Siebenjahrplan als erstrangige Aufgabe die Beherrschung thermonuklearer Reaktionen gestellt. Würden Sic Herr Professor, bitte um reißen. worin die Bedeutung dieses Problems liegt? Prof. Dr. Hertz: Bei dem star ken Anwachsen des Energiebedarfs und der bevorstehenden Erschöpfung der Vorräte an Kohle und Erdöl ist es notwendig, neue Energiequellen zu er schließen. Die auf der Grundlage der Uranspaltung arbeitenden Atomkraft werke können für die nächste Zeit diese Aufgabe erfüllen. Sie stellen je doch noch keine ideale Ausnutzung der Atomenergie dar. denn einerseits wird bei ihnen nur ungefähr zehn Prozent der Kernenergie nutzbar gemacht und andererseits sind zur Gewinnung des Brennstoffe^ komplizierte Anlagen not wendig. Unter einer thermonuklearen Reaktion versteht man den Aufbau schwerer Kerne aus Wasserstoffkernen. Wegen der positiven Ladung der Kerne und der dadurch bedingten gegenseitigen Abstoßung treten solche Reaktionen nur bei Temperaturen von mehreren Millionen Grad auf. Bisher ist die Verwirklichung solcher Reaktio nen nur in der thermonuklearen Explo sion der Wasserstoffbombe gelungen. Hier wird die extrem hohe Temperatur durch die Explosion einer Uran-Atom bombe hergestellt und hierdurch die thermonukleare Explosion ausgelöst, bei welcher in äußerst kurzer Zeit eine ungeheuer große Energiemenge frei- gesetzt wird. Die Aufgabe besteht dar in. eine solche thermonukleare Reaktion nicht als Explosion, sondern als kon trollierte, stetig ablaufende Reaktion zu verwirklichen. Universitätszeitung: Akademiemit ¬ glied Prof. Kurtschatow erklärt? auf dem Parteitag, daß thermonukleare Reaktoren nicht ohne eine technische Revolution aul dem Gebiet der Va kuumtechnik gebaut werden können. Welche Probleme bringt das mit sich? Prof. Dr. Hertz: Die bisherigen Versuche gshen in der Richtung, durch starke, mit, Hilfe von Magnetfeldern konzentrierte elektrische Entladungen die für die thermonukleare Reaktion notwendige extrem hohe Temperatur zu erzeugen. Hierbei befindet sich die Materie im Zustand eines sogenannten Plasmas d. h.. die Atome sind sämt lich in Ionen und Elektronen aufge- Universitätszeitung: Wie den Ausfüh rungen Kurtschatows weiter zu entneh men ist, werden neue Stoffe, darunter sehr reine Metalle, benötigt. Prof. Dr. Hertz: An neuen Stof fen werden hier vor allem solche be nötigt, welche unter extremen Tempe raturbedingungen die , erforderliche mechanische Festigkeit un-d andere not! Am 12. Februar versammelten sich alle FDJ-Gruppen unseres III. Studien jahres, um über den Aufruf der Chemi- ker zu diskutieren. Wir können zusam- menfassend sagen, daß alle Studenten Unseres Studienjahres mit ehrlicher Begeisterung den Vorschlag aufgriffen Und sich einmütig dem Wettbewerb an- schließen. Wir begannen die Diskussion mit den Aufgaben, die uns das 4. Plenum des ZK der SED sowie der XXL Parteitag der KPdSU stellen und kamen durch die theor etischen Erörier ungen auf die prak- tjsche Arbeit jedes Studenten zu spre- Chen. Das Resultat: Kampf um den Titel »Gruppe sozialistischer Studenten“. Die Zahl der Studenten, die sich an diesen Diskussionen nicht beteiligten, war so teing wie selten. Der Grund für die Tege Diskussion war das konkrete Ziel „edes einzelnen, guter Sozialist und Rachmann zu werden. Wir wollen uns Dach den zehn Geboten der sozialisti- Schen Moral in jeder Beziehung weiter- e Htwickeln. Alle Studenten des III. Studienjahres Arbeiten in Studiengruppen. Diese Grup- Pen erweitern das im Selbststudium Ge- ernte und vertiefen es durch kollektives Studium. Der Stärkere hilft dem Schwä- ^eren, nach diesem Leitsatz wurden die Gruppen zusammengesetzt. Die Verbindung zur Praxis wollen wir Erweitern, indem jede Seminargruppe Sine LPG in der Nähe Leipzigs betreut. Wir wollen dort vor allem mit den Ju- Rendlichen eine FDJ-Gruppe aufbauen bzw. sie unterstützen. Jeder Student lei- Stet mindestens acht Stunden im NAW, Möglichst in seiner Paten-LPG, beim Auf- oder Ausbau neuer Wirtschafts- Sebäude und Stallungen. Die Hilfe für die Paten-LPG wird nicht einseitig sein, denn dort sind gute Fachleute, wir wer- den Anregungen für unser Studium be- kommen, außerdem werden uns die Genossenschaftsbauern bestimmt mit hter langjährigen Berufserfahrung viel ehren können. Alle Studenten beschäftigen sich mit der marxistischen Theorie. Die Gruppe 11/2 bildet einen „Zirkel Junger Sozia- Ssten". Am Jahresende soll jeder Freund Besitzer des Abzeichens „Für gutes Wis- sen" sein. Alle Studenten abonnieren 3. Jahrgang |Nummer.4 Leipzig, den 21. Februar 1959 Weltbewerbsaufruf findet breites Echo In allen Grundeinheiten rege Diskussionen um die „Gruppe sozialistischer Studenten“ So werten wir den XXL Parteitag der KPdSU aus: Nachdem die „Universitätszeitung“ bereits in einem Extrablatt die ersten zu stimmenden Stellungnahmen von Gruppen der ABF, der Wifa und der Fakultät für Journalistik veröffentlichen konnte, schloß sich inzwischen eine Reihe Weiterer Gruppen der verschiedensten FDJ-Grundeinheiten dem Aufruf an. (Siehe auch Seite 3.) Auf der Tagung der 2. ständigen Delegiertenkonferenz am 10. Februar forderten einige Grundeinheiten andere zum Wettbewerb heraus, so die Philosophen das FMI, die Wifa die Journalisten und die Slawisten die Grup pen der Anglisten und Germanisten. Im Auftrage der Gruppen des III. Studienjahres der Landwirtschaftlichen Fa kultät schreibt uns Marianne Heilmann: Preis 15 Pf I mmer mehr spüren auch die Ange hörigen unserer Universität, daß man in die neue Zeit nur bewußt mitgehen kann, wenn man das Material kennt, das der XXI. Parteitag der KPdSU über die kommunistische Zukunft. der Menschheit geliefert, hat. Es ist jetzt Sache aller Grundorganisationen der Partei, aller Gewerkschafts- und FDJ- Gruppen, das Bedürfnis der Universi- tätsangehörigen nach gründlicher Aus wertung der Dokumente des XXI. Par teitages der KPdSU zu befriedigen. Vielfältige Formen der Auswertung haben sich schon entwickelt. An der Wirtschaftswissenschaftlichen, Fakultät wurden mehrere Kurzversammlungen veranstaltet, an der Arbeiter-und- Bauern-Fakultät bezog man Probleme des Parteitags der Erbauer des Kommu nismus in die Gestaltung des Unter richts verschiedener Fächer ein, in Doktorandenseminaren sollen spezielle Abende dem XXI. Parteitag gewidmet Den XXI. Parteitag schöpferisch auswerten werden. Der bis jetzt vorliegende Ueber- blick zeigt, daß es in der weiteren Ar beit zur Vermittlung bzw. Aneignung des Parteitagsmaterials vor allem dar auf ankommt, daß gründlicher und sy stematischer vor allem in die neuen Probleme der Entwicklung vom ■ Sozia lismus zum Kommunismus in der Zeit des großen sowjetischen Siebenjahr- planes eingedrungen wird. TA a s wird auch die Voraussetzung da- — für schaffen, daß der Parteitag in der für uns fruchtbarsten und wichtig sten Richtung ausgewertet wird: als An- regung zur Veränderung unserer eigenen Arbeit. Solche Themen, wie sie die SED- Parteileitung der Historischen Institufe für Seminare am 26. Februar gestellt hat — „Der XXI. Parteitag und die Auf gaben der Geschichtswissenschaft“ —, sollten an allen Fakultäten und Institu ten erarbeitet und diskutiert werden. Es geht darum, die eigenen Aufgaben in ihrem großen Zusammenhang mit den Zielen des Siebenjahrplans des sozia listischen Weltsystems zu betrachten und Folgerungen für die Tätigkeit in For schung, Lehre und Studium zu ziehen. Studenten werden dem Beispiel der Gruppe 1/4 der Chemiker folgen, die sich zum Ziel gesetzt hat, eine Gruppe sozia listischer Studenten zu werden. Wissen schaftler werden über Fragen nachden ken, die die sowjetischen Erfahrungen der engeren Verbindung zwischen Theorie und Praxis und der Entwick lung sozialistischer Gemeinschaftsarbeit aufwerfen. Sie werden sich besonders intensiv mit den im Referat des Genos sen Chruschtschow sowie in den Diskus sionsreden der Genossen Lawrentjew, Nesmejanow, Malzew, Pospelow, Kur tschatow und Jeljutin dargelegten Ge danken auseinandersetzen. Daraus wer den interessante Beiträge zur Erhöhung der wissenschaftlichen Leistungen im Jubiläumsjahr unserer Universität und im besonderen zur Vorbereitung der Konferenz des Lehrkörpers der Karl- Marx-Universität über die engere Ver bindung von Forschung und Praxis her vorgehen. Auch neue Reaktionen auf den Vorschlag von Oberassistent Dr. Hoyer, ein rationelleres Studium da durch zu ermöglichen, daß man die Lei stungsanforderungen ‘des Stueienplanes zeitlich weitestgehend' aufsefflüsselt, wer-s den entstehen. Wir brauchen also vor allem viele Zu sammenkünfte gründlicher Beratung mit Parteimitgliedern sowie Parteilosen (Fora, differenzierte Aussprachen usw.), nicht gleich sogenannte „große Doku mente“. Wir brauchen ernsthafte schöp ferische Bemühungen, die alle Gedanken des XXI. Parteitages der KPdSU für die Verbesserung der wissenschaftlichen Ar beit fruchtbar machen. W ie sieht das praktisch aus, wenn die • Parteitagsreden und -beschlüsse überall schöpferisch für die eigene wis senschaftliche Arbeit fruchtbar gemacht sind? Dann wissen Professoren. Assistenten, Arbeiter, Angestellte und Studenten einer jeden Fakultät und eines jeden In stituts, worin ihr Beitrag im Kampf um den maximalen Zeitgewinn des sozia listischen Weltsystems im friedlichen Wettbewerb mit dem Kapitalismus wäh rend der nächsten sieben Jahre und ins besondere im Kampf um die Bändigung und Beseitigung des deutschen Milita rismus besteht. Ein solches Wissen und Bewußtsein ist ein unerschöpflicher Kraftquell für die Steigerung der Lei stungen der sozialistischen Wissenschaft.