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Für die Wissensdiait, die dem Sozialismus dient! UNIVERSITÄTSZEITUNG yb) l ORGAN DER SED-PARTEILEITHNG \) DER KARL MARX UNIVERSITÄT 3. Jahrgang / Nummer 37 Leipzig, den 3. November 1959 Preis 15 Pi Hohes wissenschaft liches Niveau zählt Parteiaktiv beriet Erfüllung der Aufgaben des Siebenjahrplanes in Forschung, Lehre und Erziehung — Erfolgreiche Jubiläums feier gute Ausgangsposition Das Aktiv der SED-Parteiorganisation an der Karl-Marx-Universität beriet am 27. Oktober die Ergebnisse der 550-Jahr-Feier und erörterte davon aus gehend die Aufgaben, die unsere Universität im Siebenjahrplan in Lehre, Forschung und Erziehung zu lösen hat. Dem Referat der Universitäts-Partei leitung, das .vorn Stellvertreter des Ersten Sekretärs, Genossen Heinz Schmidt, vorgetragen wurde, schloß sich eine lebhafte Diskussion an, in deren Mittel ¬ punkt der Austausch von Erfahrungen Leistungen stand. Sinn der 550-Jahr-Feier war es, das Jubiläum zu einem bedeutenden wissenschaftlichen Ereignis zu gestal ten, das im Zeichen des 10. Jahres tages der Gründung der DDR steht und dazu beiträgt, das Ansehen un seres Arbeiter-und-Bauern-Staates zu erhöhen, die großen wissenstthaft- liehen Traditionen unserer Universi tät zu würdigen, Zeugnis vom wis senschaftlichen Leistungsstand an unserer Universität abzulegen und neue Impulse für die weitere sozia listische Umgestaltung der Univer sität und die Meisterung der ihr im Siebenjahrplan gestellten Aufgaben zu geben. Genosse Heinz Schmidt stellte fest, daß der bisherige Ver lauf des Jubiläumsjahres, dessen Höhepunkt die 550-Jahr-Feier war, Der Mord an Otto Krahmann muß gesühnt werden! Der abscheuliche Mord an dem im Ringen um hohe wissenschaftliche Diese Veranstaltungen beweisen, daß sich unsere Wissenschaftler auf die Hauptfragen des Siebenjahrplanes und des Kampfes gegen den west deutschen Militarismus orientieren und daß die Karl-Marx-Universität stärker das wissenschaftliche Leben in der DDR beeinflußt und als Orga nisator des wissenschaftilchen Mei nungsaustausches in Erscheinung tritt. Als ein Höhepunkt der Festwoche ge staltete sich der „Tag der Fakultäten“, an dem Dekane und Institutsdirek toren öffentlich Rechenschaft über die geleistete Arbeit ablegten und be wiesen, welchen Aufschwung die Wissenschaft an der sozialistischen Universität ständig nimmt. Die zukünftigen Aufgaben legten Genosse Walter Ulbricht und Rektor Prof. Dr. Georg Mayer in bedeut samen Reden auf dem Festakt des Akademischen Senats dar: Es gilt, (Fortsetzung Seite 2) Vertreter von 45 nationalen und drei internationalen Gewerkschaftsverbän den nahmen am 5. FDGB-Kongreß teil. Sie konnten sich davon überzeugen, welche großen Aufgaben sich unsere Gewerkschaften im Kampf um den Sieg des Sozialismus in der DDR .und zur Sicherung des Friedens gestellt haben. Bürger der DDR Otto Krahmann erfüllt uns mit Haß und Empörung. Wir fordern nicht nur die strenge Bestrafung der Mörder, sondern auch der Drahtzieher der Hetze ge gen unsere Republik. Es ist schon längst an der Zeit, daß die fried liebende westdeutsche Bevölkerung Verhältnisse schafft, die solche Ver brechen für die Zukunft ausschlie ßen. Walter Resch und Horst Knöfel, Studenten der Wifa Wolfgang Hörig. Student am Phy sikalischen Institut Protestiert alle gegen den hinterlisti gen Mord! Sorgt dafür, daß dieses Regime nackt und bloß an den Pranger kommt, daß alle Welt seine Fratze sieht! diese Erwartungen voll erfüllt hat und daß besonders die Festtage einen tiefen und nachhaltigen Eindruck so wohl auf die Angehörigen der Uni versität als auch auf die Gäste aus 44 Ländern hinterließen: das Jubi läum wurde zu einem wichtigen Schritt im Prozeß der sozialistischen Umgestaltung der Karl-Marx-Uni versität. Die Bedeutung des Jubiläums wurde durch die Teilnahme einer Regie rungsdelegation unter Leitung des Ersten Sekretärs des ZK der SED und Ersten Stellvertreters des Mini sterpräsidenten. Genossen Walter Ulbricht, sowie Zahlreicher namhaf ter Wissenschaftler aus dem Ausland unterstrichen. Die fünf internatio nalen wissenschaftlichen Symposien trugen zum Ansehen der Wissen- schaff, ‘n der DDR bei und demon strierten die Ueberlegenheit der Wis senschaft im Sozialismus gegenüber dem Kapitalismus, wobei die Sowjet- Wissenschaft eine hervorragende Rolle spielte. Neben den im Jubiläumsjahr be reits stattgefundenen 25 zum Teil in ternationalen wissenschaftlichen Ver- .anstaltungen werden bis Jahresende noch etwa 15 Tagungen hinzukom men. unter ihnen solche bedeutenden Konferenzen wie die der Wifa zu Problemen der sozialistischen Rekon struktion und der Chirurgenkongreß. Mediziner beginnen 5. FDGB-Kongreß auszuwerten Klare Perspektive - viele wertvolle Vorschläge \ ll— 1 —n Der 5. FDGB- % C— m Kongreß. das A Ji | große Forum A Eo I der sechs Mil- A FDGB KONGRESS I lionen Gewerk- W%a—-—am] schaffet - unserer =7} Republik, wurde S2bV am 31. Oktober -= beendet. Der Kongreß entwickelte die Grundfra gen der Arbeit der Gewerkschaften in der DDR für den Sieg des So zialismus. für Wohlstand und Frie den. Vor allen Gewerkschaftsmit gliedern steht jetzt die Aufgabe, seine bedeutsamen Beschlüsse gründlich zu studieren, in den Ge werkschaftsgruppen auszuwerten und in der Praxis zu verwirklichen. Die Fakultäts-Gewerkschaftslei tung der Medizinischen Fakultät reagierte schnell und begann mit der . Auswertung in ihrer Sitzung vom 29. Oktober., in der sie zu gleich ihre bisherige Arbeit kritisch einschätzte. Für die Angehörigen der Medizinischen Fakultät ist es notwendig, darauf verwies der stellvertretende Vorsitzende der Fakultäts-Gewerkschaftslei tung. Kollege Günter Neumann, be sonders die Auswertung des 5. FDGB-Kongresses mit der weiteren Diskussion über den Entwurf des Perspektivplanes zur Entwicklung der medizinischen Wissenschaft und des Gesundheitswesens in der DDR sowie mit der Verwirklichung der Perspektivpläne der Institute und Kliniken zu verbinden. Dabei wird es besonders wichtig sein, darüber zu beraten, wie die sozialistische Gemeinschaftsarbeit gefördert wer den kann. staatlichen Leitung schneller auf Anregungen. Hinweise, Anfragen und Kritiken reagieren müssen, damit sich die Initiative der Wis senschaftler und aller Mitarbeiter frei entfalten kann. Prof. Dr. Wünscher, der Vorsit zende der Fakultäts-Gewerkschafts leitung stellte fest, daß es eine der gewerkschaftlichen Hauptaufgaben ist. die bestehenden Formen der Gemeinschaftsarbeit zu verbreiten. Das ist eine Methode, um die For derung ' des 5. FDGB-Kongresses nach breitester Entfaltung der besseres Verständnis des großen po- . litischen Anliegens dieses Planes. Die Kollegen des Instituts für medizinische Mikrobiologie und. Epidemiologie und des Hygiene- Instituts schlagen den verstärkten Einsatz von Ernährungstechnikern vor. In ihrem Perspektivplan wol len sie u. a. ein Musterdorf und eine Musterschule schaffen, die in hygienischer Hinsicht beispiel gebend sein sol len. Neben der Betreuung des MTS-Bereiches Badrina in hy gienischen Fra gen wollen sie in ihrer Forschungs arbeit die Klei- dungs- und Städtehygiene be sonders berück sichtigen. Gegenwärtig wird an der Au genklinik unter Mitwirkung von Prof. Dr. Sach senweger und aller Wissen schaftler ein Qualifizierungs lehrgang für die Schwestern und alle ärztlichen Hilfslehrkräfte vorbereitet. In ihm sind 20 Vor ¬ träge vorgesehen, in denen die Kolle gen sich neue Kenntnisse ihres Be rufes erwerben können. Das große Streben der Kollegen zum Erwerb neuer Kenntnisse und Richtig war der Hinweis von Do zent Dr. med. habil, Seidel, daß die Gewerkschaft die Wissenschaft ler stärker in ihrer Arbeit unter stützen möge. Um diese Aufgabe zu lösen, will die Fakultäts-Ge werkschaftsleitung eine Aerztekon- ferenz einberufen. Des weiteren soll eine Aktivtagung des mittleren medizinischen Personals durchge führt werden. Dr. Seidel forderte ferner, daß die Mitarbeiter der schöpferischen Aktivität der Werk tätigen zur Erfüllung des Sieben jahrplanes zu verwirklichen. Der Perspektivplan der medizini schen Wissenschaft — wie es auch zur 550-Jahr-Feier deutlich sicht bar wurde — an der Medizinischen Fakultät eine Atmosphäre geschaf fen. die gekennzeichnet ist durch die verantwortungsvolle Mitarbeit unserer Kollegen und ein immer Fähigkeiten wird von der Gewerk schaft mit aller Kraft unterstützt werden. Er erscheint der FGL an gebracht. die vielfältigen Möglich keiten der Qualifizierung in einer „Medizinischen Betriebsakademie“ zusammenzufassen. Diese Betriebs akademie könnte zum Zentrum aller Qualifizierungsmöglichkeiten auf dem Gebiet des sozialistischen Gesundheitswesens in der Stadt Leipzig ausgebaut werden. D ie bevorstehende 4. Tagung der ständigen Hochschuldelegierten konferenz der FDJ gibt den Auftakt für die Wahlen der Leitungen unse res Verbandes. Gleichzeitig ist sie die erste Tagung nach dem VI. Parla ment. Es gilt, die Verwirklichung der Beschlüsse des Parlaments, insbeson dere des Programms der jungen Generation, zum Gegenstand der Be ratungen zu machen und alle Mit glieder des Verbandes für diese Auf gaben zu mobilisieren. Das Pro gramm der jungen Generation stellt uns die Aufgabe, leidenschaftlich um Um viele Lehren klüger Von Horst Mutscher, Sekretär der FDJ-Grundeinheit Landwirtschaft- liehe Fakultät höchste wissenschaftliche Leistungen zu kämpfen. Es wird eine der wesentlichen Aufgaben der Delegier ten sein, Zwischenbilanz in der Er arbeitung des Programms zur Ver besserung der Studienleistungen zu ziehen. Darauf muß sich die Dele giertengruppe jeder Grundeinheit sorgfältig vorbereiten. D ie Arbeitstagung „Das soziali ¬ stische Dorf“ war die Bilanz der FDJ - Grundorganisation der Land wirtschaftlichen Fakultät nach einem halben Jahr angestrengter Bemühun gen um die Verbesserung der Stu dienarbeit. Diese Bilanz fiel eindeu tig positiv aus, und deshalb ist es wichtig, daß die Delegierten dieser Grundorganisation ihre Erfahrungen schnell und gründlich auswerten und weitervermitteln. Es ist gelungen, die .große Mehr heit der Studenten der Fakultät auf die gemeinsame Lösung einer Wis senschaftlichen Aufgabe zu orientie ren. Es gab noch vor kürzer Zeit Freunde, die daran zweifelten, daß die FDJ die Kraft habe, eine zwei tägige Konferenz zu bestreiten. Der Ablauf der Tagung hat sie eines Besseren belehrt. Unsere Freunde haben erlebt, welche Kraft im Kol lektiv einer Grundorgzinisation steckt, wenn sie sich auf bestimmte Aufgaben konzentriert und sich da bei auf echte Gemeinschaftsarbeit stützt. Das Bewußtsein der eigenen Kraft gibt Optimismus und wird uns helfen, neue und höhere Aufgaben in Angriff zu nehmen. Das ist einer der entscheidendsten Erfolge. D ie Arbeitstagung befaßte, sich mit der Verwirklichung des „Pro gramms der jungen Generation für den Sieg des Sozialismus“ auf, dem Lande, mit der Bedeutung der LPG für die Hörausbildung des sozialisti schen Dorfes und die Mobilisierung der Jugend für die Mitarbeit bei der Festigung unserer LPG. Es wurde klar zum Ausdruck. gebracht, des Verhältnis des Landwirtschaftsstu- denten zu unserem Jugendverband ergibt sich nicht allein daraus, daß er heute als junger Mensch aktiv ’n seinen Reihen mitarbeitet, sondern auch aus dem Wissen, daß ohne die Jugend die Planaufgaben in der- Landwirtschaft nicht zu lösen sind. Die Arbeit mit der Jugend ist des halb auch eine Aufgabe des Diplom landwirtes. Die Einbeziehung der Ar beit der gesellschaftlichen Orgrn"sa- tionen in die sozialistische Praxis ist für uns ein wesentlicher Schritt nach vorn und hat große Bedeutung für die Arbeit an der Fakultät. Die ken- kreten Vorschläge für die Verbesse rung der Zusammenarbeit der Land wirtschaftsstudenten mit de ■ übrig-n Landjugend in der Entschließung zei gen das deutlich. N atürlich zeigten sich bei der Vor ¬ bereitung und Durchführung der Arbeitstagung auch Schwächen und Mängel. Daraus ergeben sich wert volle Hinweise für die weitere Ar beit. Wir mußten zum Beispiel fest stellen, daß viele Freunde Schwierig keiten bei der sachlichen und gründ lichen Ermittlung und Analyse kon kreter Tatsachen der Praxis einer seits. bei der Verallgemeinerung an dererseits haben. Vor allem läßt die Fähigkeit zur selbständigen Arbeit oft sehr zu wünschen übrig. In Zu sammenarbeit mit dem Lehrkörper müssen wir jetzt alles tun. um durch differenzierte Aufgaben für einzelne Gruppen und Studienjahre diese (Fortsetzung Seite 2) 1 2. Nov.1959