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Kubi Sab; ! Gespräch mit OBM (UZ) Leipzigs OBM Dr. Hinrich Leh mann-Grube führte am 5.10. an der KMU ein erstes Kontakt- und Informationsge spräch zur künftigen Zusammenarbeit zwischen der Stadt Leipzig und der Uni versität als ihrem wesentlichen geistig kulturellen Zentrum. An dem Gespräch nahmen teil das Rektoratskollegium (Rektor a.i. Prof. Dr. Gerhard Leutert, Prof. Dr. Gottfried Geiler und Prof. Dr. Dr. Günther Wartenberg), Mitglieder des Senats sowie Vertreter des Personalrates, des StuRa und des akademischen Mittel baus. Sie informierten den OBM über die ak tuellen Aufgaben der demokratischen Er neuerung der Uni, insbesondere über Fra gen der inhaltlichen und organisatori schen Neustrukturierung. Milliardenbedarf (UZ) Teilweise drastische Sanierungs maßnahmen für Gebäude und Ausstat tung der ostdeutschen Hochschulen er fordern in den nächsten fünf Jahren etwa 6,5 Milliarden Mark vom Bund, erklärte Bundesbildungsminister Jürgen Mölle mann (FDP) auf einem Forum am 8.10. im Hörsaal 19. Er forderte die hiesigen Hochschulein richtungen auf, sehr rasch an nationalen und europäischen Erfordernissen orien tierte Konzepte zu entwickeln, um eine zweigeteilte Bildungslandschaft zu ver hindern. Der Minister beantwortete zahl reiche Fragen, u.a. zur Bafög-Regelung ab I. Januar für hiesige Studenten. Scheckübergabe (UZ) Ein 5000-DM-Scheck für die 'Uni-Kinderklinik wurde kürzlich vom Gesamtleiter der Versicherungs-Gesell schaft Treuconsult, Armin Schnell, dem Klinikdirektor Prof. Dr. Wolfgang Braun übergeben. Reger Zuspruch: Umweltschutz (PI) Die von der KMU angekündigte Vorlesungsreihe „Probleme des Umwelt schutzes“ (vgl. LVZ vom 29./30.9. 1990) wurde am 10. 10. im Hörsaal 13, einem der größten Räume der Universität eröff net und wird auch künftig dort stattfinden, da sie einen überaus regen Zuspruch fin det. Das bietet zugleich weiteren Interes senten die Möglichkeit, sich noch für die se Reihe anzumelden. Neuerscheinung (UZ-Korr.) Auf die 1987 veröf fentlichte Broschüre „Leipziger universitätsgeschichtliche Kurio sitäten, von geplagten Professo ren, trinkfreudigen Studenten und liebestollen Hunden“ haben Günter Katsch und Gerhild Schwendler eine weitere folgen las sen, die in diesen Tagen mit der Un terüberschrift „Von gestrengen Ma gistern, gestrandeten Scholaren und gestohlenen Kassen“ erschien. Sie enthält weitere 44 Geschichten und eine humorvolle Einleitung zu dem Thema „Die Universität Leipzig und ihre Rektoren im Wandel der Zeiten" (UZ wird demnächst eine Rezension veröffentlichen). Die Broschüre kann zum Preis von 6,75 DM bei folgenden Institu tionen erworben werden: Redak tion Universitätszeitung, Ritterstr. 8-10 (Kollegin Börner), Redakti on WZ Leipzig, Franz-Mehring- Haus, 3. Etage, Zi. 17 - 19 (Kolle gin H. Lempart), Sekretariat des 'ZR, Hauptgebäude, 2. Etage, Zi. 43 (Kollegin M. Bude), Sektion Ge schichte, Hochhaus, 24. Etage, Zi. i0 (Kollegin U. Diga). UZettel Allmorgendliche Pflichtübung für je- dermann: Mindestens einmal „Toleranz“ buchstabieren! In 40 DDR-Jahren haben wir vieles gelernt - Toleranz war nicht da bei. R. OSCHMANN Akademischer Senat tagte (UZ/H. R.) Der Akademische Senat be schäftigte sich in seiner Beratung am 9.10. unter Leitung des Rektors a.i. Prof. Dr. sc. med. G. Leutert mit einer detaillierten Ein schätzung der Ergebnisse des 3. Arbeits konzils. In diesem Zusammenhang werden nochmals alle Uni-Angehörigen aufgefor dert, sich aktiv in die Diskussion um den Verfassungsentwurf einzuschalten und Vor schläge sowie Kritiken bis zum 20.10. an Prof. Dr. sc. Dr. G. Wartenberg, Rektorat, zu richten. (Auch die UZ fordert erneut zur Diskussion auf.) Um etwaigen Irritationen in der Univer sitätsöffentlichkeit zur Kandidatur des künftigen Rektors zu begegnen, präzisier ten die Beratungsteilnehmer: „Die Mitglie der des Akademischen Senats vertreten mehrheitlich den Standpunkt, daß zum ge ¬ genwärtigen Zeitpunkt die Kandidaten für das Amt des Rektors keine Mitglieder der ehemaligen SED gewesen sein sollten.“ Da mit soll gesichert werden, daß der neu zu wählende Rektor in jeder Hinsicht unbela stet wirken kann. Ferner entschied sich der Senat in der De batte zum Entwurf zur „Errichtung einer rechtskräftigen Stiftung mit Satzung“ zum Wiederaufbau der Universitätsbibliothek für eine privatrechtliche Variante und be schloß zugleich die Überprüfung der derzeit gültigen gesetzlichen Grundlagen. Ein Entscheid zum „Organisations- und Geschäftsverteilungsplan der Zentralen Verwaltung" wurde nach kritischer Diskus sion vorbehaltlich der Entscheidungsfin dung des Personalrates bis zur nächsten Be ratung vertagt. Thealer am 25. September ein. Weitere Aufführungstermine lesemrSie auf Seite 6. Foto: Renzendordsch 20 Jahre Soli-Ensemble „Woche der Leipziger ,Welt-Familie 1 “ im November „Heutzutage taucht neben der .so zialistischen Namensgebung' von ehedem, die kulturambitionierte ausländische Studenten, Arbeiter und Angestellte der Leipziger Uni als Ensemble .Solidarität' einführ te, eine um vieles intimere Be zeichnung auf: Leipziger Welt-Familie. Das klingt gut und umgänglich, charakterisiert zugleich eine ausgeprägte Leipzi ger Realität. Jedem vertraut und ei gen aber ist ein entsprechender Fa miliensinn hierzulande längst nicht. Weiterer Wirkungsraum also für das Ensemble...“ So konnte man's am 4. Mai in den „Mitteldeutschen Neuesten Nach richten“ in der Besprechung des 90er Programms des Soli-Ensem- bles „We have a dream“ lesen. Für uns Soli-Leute, die den Traum vom „menschlichen Erwachen zu Indivi dualität und Brüderlichkeit“ (E. Peuker in der erwähnten Rezen sion) nicht aufzugeben bereit sind, bedeutete das Zuspruch und Er mutigung, trotz und gerade wegen der in letzter Zeit immer stärker’auf- brechenden Ausländerfeindlichkeit an unserem Idealen festzuhalten und sie durch engagiertes künstle risches Wirken weiter zu vermitteln. Da nun allerdings, wie wir hörten, Gerüchte über eine angebliche Auf- Virchow-Preis für KMU-Angehörigen (UZ-Korr.) In einem festlichen Akt wurde am 28.9. im Virchow-Haus der Charite vom Minister für Gesundheits- und Sozialwesen zum letzten Mal der Virchow-Preis, die höchste Auszeich nung in der ehemaligen DDR für her vorragende Forschungsergebnisse auf dem Gebiet der experimentellen Me dizin. verliehen. Herrn OA Dr. sc. A. Reichenbach aus dem Carl-Ludwig- Institut für Physiologie wurde der Preis für seine Untersuchungen zur Membranphysiologie der Gliazellen zuerkannt. Damit wurden seine Ver dienste und die des Carl-Ludwig-In- stitutes um die erfolgreiche Entwick lung der Zellbiologie gewürdigt. lösung des Ensembles kursieren, sagen wir eindeutig: Daran ist kein Wort wahr! Daraus wird nichts! Ganz im Gegenteil: Wir werden den 20. Geburtstag unserer „Familie“ mit allen Freunden aus Nah und Fern zünftig feiern, und wir haben die Absicht, auch danach weiter ganz schön lebendig zu bleiben! Die Vorbereitungen für das 20. Ju biläum laufen gut, vom 15. bis 20. Oktober fahren wir mit allen, die sich einrichten können, ins Pro benlager, um den geplanten Dar bietungen für das Festprogramm den letzten Schliff zu geben -und vom 19. bis 25. November - Termin bitte vormerken! - gibt es dann ei ne „Woche der Leipziger .Welt-Fa- milie' “ mit vielen interessanten Veranstaltungen. Näheres darüber wird in der UZ vom 29. Oktober zu lesen und erfahren sein. Alle Leser der UZ, alle Freunde und Sympa thisanten unserer WORLD FAMILY, sind schon heute herzlich eingela den, in dieser Woche dabei zu sein! HANS THOMAS PS. Übrigens: Das Festkonzert gibt's am Montag, dem 19.11. abends in'der MUKO. Karten dafür können schon ab sofort im Ensem blebüro, Beyerhaus, Ernst-Schnel ler-Str. 6, bestellt werden. Gesamtversammlung der GEW am 17.10. (UZ-Korr.) Die Gewerkschaft Er ziehung und Wissenschaft (GEW) an der Karl-Marx-Universität wird sich am 17.10. auf einer öffentlichen Ge samtmitgliederversammlung im Großen Betriebsrestaurant konstitu ieren (Beginn: 1,7 Uhr). Es spricht Gerd Köhler, Leiter des Referats Hochschule und Forschung des GEW- Hauptvorstandes aus Frankfurt/M. über gewerkschaftliche sowie hoch schulpolitische und hochschultarifli che Fragen. Alle Interessierten sind dazu herzlich eingeladen. Auch die GEW-Fachgruppe Hochschule und Forschung in Sachsen wird noch im Oktober gebildet. Ein Satzungsent wurf dafür liegt bereits vor. Zum dritten und voraussichtlich letzten Male sind am 2. Oktober die im Frühjahr gewählten Delegierten des Konzils zusammengetreten. Das nächste Konzil wird dann von denen abgehalten, die in einigen Wochen in den Wahlen das Ver trauen erhalten. Die Wahl selbst wird dann nach einer Wahlordnung durchgeführt, die am 2. Oktober be schlossen wurde. Dieser Beschluß ist das wichtigste Resultat des Kon zils; er eröffnet den Weg aus einer demokratischen Erneuerung der Universität in eine erneuerte De mokratie. Damit haben die Dele gierten ihre Pflicht erfüllt. Vieles wird in ruhigeren und ge setzlich geregelteren Bahnen ver laufen, als dies im letzten Jahr der Fall war und sein mußte. Ich hoffe dennoch, daß eines auch zukünfti gen Konzilen erhalten bleibt: die streitbare Auseinandersetzung zwi- kürzlich ein Bild machen - als das Bundesgericht als Wahlgesetz kippte und somit den führenden Parteien öffentlich verfassungs widriges Verhalten anlastete. Wann hat es so etwas in der DDR je gegeben? Wieviel persönliches Leid hätte so verhindert werden können, wieviel Ungerechtigkeit und seelische Verkrüppelung wären uns erspart geblieben? Insofern ist es richtig, daß vom Konzil keine Gleichsetzung von Stasi und Verfassungsschutz zuge lassen wurde! Angenommen wurde dagegen ein Antrag, demzufolge sich alle Kan didaten für die Wahl zum neuen Konzil verpflichten sollen, sich je der politischen Denunziation zu verweigern. Die Mehrheit für die sen Antrag war groß. Sie wäre viel leicht ohne die vorherige Diskus und wie gegen solche Gefahren vor gegangen werden kann. Ohne diese Vorgänge mit den Un taten der Stasi gleichsetzen zu wol len, zeigen sie doch auch, daß die Aufarbeitung der Stasi-Hinterlas senschaft nicht nur zum Zwecke der Wiedergutmachung, der Rehabili tierungerfolgen muß. Wir brauchen sie auch um der Zukunft willen. Denn so lange die Akten nicht allen zugänglich sind, so lange das Spit zelsystem nicht durch öffentliche Bekanntmachung der Namen zer schlagen ist, besteht die starke Ver suchung, mit Hilfe dieses Spreng stoffes politische und andere Inter essen durchzusetzen. Ich fürchte auch, daß angesichts bevorstehen der sozialer Veränderungen, na mentlich des sog. Personalabbaus so mancher „Ehemalige“ auf den Gedanken kommen könnte, seine „Kenntnisse“ in der Weise zu ver Gedanken zum Konzil sehen unterschiedlichen Positio nen. Diese war auch kennzeichnend für die letzte Zusammenkunft. Worum ging es? Vereinfacht läßt sich die zentrale Differenz, die zeit weise das Konzil zu sprengen droh te, in die Fragen bringen: reicht es aus, von den sich der Wahl zum neu en Konzil Stellenden eine Er klärung über Nichtmitarbeit bei der Stasi zu verlangen oder sollte auch noch getordert werden, sich zukünftig auch der Mitarbeit z. B. beim Verfassungsschutz zu verwei gern? Diese Frage - als entsprechender Antrag vom Sprecher des Studen tenrates Peer Pasternack einge bracht, provozierte einige Dele gierte zu der Feststellung, Stasi und Verfassungsschutz seien nicht auf eine Stufe zu stellen und folglich auch nicht in einem Antrag zusam menzubringen. Diese Feststellung ist m. E. im Grundsatz richtig. Was der Verfassungsschutz genau macht, wieviel Mitarbeiter er be schäftigt, wieviel materielle und fi nanzielle Mittel er verbraucht, wel che Formen der Ermittlungsarbeit er anwendet, wer und wieviele Bür ger erfaßt sind, was alles und von wem an Daten gespeichert ist, kann ich nicht einschätzen. Dies liegt z. T. in der Natur der Sache, eine ge heimdienstähnliche Organisation mit voller öffentlicher Transparenz ist eine cotradictio in adjecta. Was den Verfassungsschutz aber grundlegend von der Stasi unter scheidet, ist m. E. seine Einbindung in eine - alles nur in allem genom men - funktionierende, rechtsstaat liche bürgerliche Demokratie. Wer sich zu Unrecht beobachtet fühlt, hat die prinzipielle Möglichkeit, sich an andere gesellschaftliche Kräfte - Gerichte, Medien, Partei en, Gewerkschaften usw. — zu wen den und öffentlich für das zu strei ten, was er für sein Recht hält. Über den Grad an wirksamen Rechtsbe wußtsein konnte sich jeder erst sion um den Verfassungsschutz noch größer gewesen. Denn was immer die Stasi nach innen getan hat, sie konnte es nur, weil es Tausende von „inoffiziellen Mitarbeitern“ gab. Diese vor allem waren es, die zu dem gegenseitigen Mißtrauen, zu der Angst und der Bedrückung beitrugen. Mit ihnen mußte in jedem Kollektiv, auf jeder Veranstaltung gerechet y rden. Insofern ist auch richtig, daß hier vom Konzil Flagge gezeigt wurde. Mit dem Beschluß wurde der Öf fentlichkeit signalisiert, daß an der Universität ein bedeutendes Maß an Sensibilität in Fragen des persönli chen Datenschutzes, der Freiheit politischen Handelns und Denkens besteht. Geheimdienste sind zunächst einmal relativ indifferent bezüglich der bürgerlichen Freihei ten. Sie können ein, so wie die Din ge nun einmal liegen, notwendiges Mittel zum Schutz der Gesellschaft von Finsterlingen sein. Wem vom Verfassungsschutz die Organisa tion eines neofaschistischen Ver eins vereitelt wird, dem werden kei ne bürgerlichen Freiheiten vorent- halten, sondern dem wird der Ver stoß gegen diese unmöglich ge macht. Wie ein Geheimdienst zu be werten ist, hängt also wesentlich davon ab, inwieweit er sich in rechtsstaatlichen Bahnen bewegt und einer - wie auch immer gearte ten - demokratischen Kontrolle un terliegt. Und dies wiederum hängt ab von dem Zustand, in dem sich die Gesellschaft befindet. Mit Richard v. Weizsäcker gesprochen: eine gute Verfassung haben ist nicht gleichbedeutend damit, in einer guten Verfassung zu sein. Daß die se Verfassung (in beider Sinn des Wortes) etwas ist, das auch Gefah ren unterliegt, haben jüngst erst die Barschel-Affäre, die Bespitzelung (west-)berliner Grüner und Sozial demokraten, die U-Boot-Affäre und andere Dinge gezeigt. Diese Dinge haben aber auch gezeigt, daß wenden, daß er die sozialen Verän derungen, namentlich den sog. Per sonalabbau, gut übersteht, sich gar „verbessert“. Allerdings- und hier spreche ich auch als Mitglied des Personalrates - muß diese Aufar beitung so geschehen, daß Opfern und Tätern die Sicherung ihrer Menschen- und Bürgerrechte ga rantiert wird und den Tätern auch die Möglichkeit gelassen wird, ihre Schuld mit tätiger Reue zu sühnen. Dies ist kein Mangel an Konse quenz. Die werden wir sicher brau chen, denn es steht nicht zu erwar ten, daß nun eine Welle freiwilliger Bekenntnisse unser Land überrol len wird. Schließlich hat auch in der Volkskammer nur ein Abgeordne ter die menschliche Größe gehabt, sich zu seiner Schuld freiwillig zu bekennen. Die öffentliche Reaktion auf dieses Bekenntnis war m. E. er mutigend, weil ein Zeichen beste hender Toleranz und der Bereit schaft zum Vergeben. Betrachten wir die vom Konzil gefaßten Beschlüsse in diesem Licht, erscheinen sie mir als durch aus akzeptabel und auch notwen dig. Daß ihre Diskussion sehr hef tig und teilweise scharf war, sollte einerseits nicht die fast einhellige Übereinstimmung in Grundsatzfra gen vergessen lassen und anderer seits nicht Anlaß für persönliche Verbitterung sein. Es sollte viel mehr als Normalfall einer demo kratischen Prozedur betrachtet wer- den. Und im übrigen: wie spannend und auch intellektuell unterhaltsam waren diese Diskussionen im Ver gleich zu den früheren Ritualen; welche Übungen in Rhetorik und Argumentation waren da zu beob achten! Wenn dabei die eine oder andere Bemerkung auch mal unter die Gürtellinie ging, so sollte uns dies nicht entmutigen, zumal sie auch gleich entsprechend quittiert wurde. DR. RICHARD RAATZSCH Im Leipziger Schauspiel gibt es eine Novität: das Tanztheater. Die Cho reografin Irina Pauls, die mit ihren Inszenierungen am Landestheater Altenburg auf sich aufmerksam machte, leitet die Truppe. Sechs Tän zer aus verschiedenen Theatern, dar unter Christina Brückner und Werner Stiefel vom Ballett der Leipziger Oper, schlossen sich hier zusam men, um zeitgenössisches Theater mit den Mitteln des Tanzes zu ma chen. Vorgestellt hat sich die neue Sparte am 13. und 14.10. mit der Ur aufführung „Happy Schwanensee Day“ (Probenfoto). Eine respektlose „Neufassung“ der „Schwanensee"- Geschichte von Woody Allen lieferte den Anstoß für dieses Ballett. Die Ori ginal-Musik von Peter Tschaikowski wird konfrontiert mit Figuren, die auf sehr moderne und sehr komische Weise mit den Tücken des Daseins ringen. Prinz Sigmund sehnt sich aus seinem banalen Leben, das ihm zum Geburtstag fünf gleiche Pyjamas be schert, in die reine Welt der Schwä ne. ...Tragikomisches Chaos ist an gesagt.