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»t- Avlraacn. Nod -u kickten au drn «erlas 3. Nenmann. Neudamm (Bei. Slo). in Ler Hauptsache, und zwar Halbstiiuime und Buschbäume). Welche SoNcn nimmt man im Kreise Lüneburg auf erstklassigen, lehm- haltigen Boden? Ich lege besonderen Wert auf ein gutes und haltbares Wirtschaft-- und Tafelobst. Th. M. in L. Antwort: Unter Berücksichtigung oer verschiedensten Verhältnisse rechnet man je Huhn 10 qm grasbcstandene Auslausflächc. Da im Obstgarten durch Osfenhalten der Baum scheiben sich die grasbesiandcne Fläche ver mindert und die übrige Nutzung unter der zunehmenden Beschattung geschwächt wird, so sind aus Ihrer Fläche anfangs etwa 350 bis 30g Hühner anzusctzen. Zuerst mehr, später weniger. Beobachtung und Erfahrung belehren Sie bald, die passendste Zahl beizubchalten. — Als Grasmischung würden wir für 3500 qm empfehlen: Englisches Raigras 6,5 kg; Wiesen, riipe 2,5 kg; Timothy 0,5 kg; Wicscnschwingel 4,0 kg; Knaulgras 2,0 kg; Weißbier 0,25 kg. Als Düngung empfehle: 100 kg Thomasmehl; 50 kg 40prozentiges Kalidüngcsalz, zeitig im Frühjahr cingeeggt, und vierzehn Tage vor Einsaat 30 bis 40 kg schweselsaurcs Ammoniak, ebenfalls eingecggt. Zukünftig im Herbst guten Kompost. — Ueber die Bepflanzung mit den passendsten Obstartcn lassen Sie j:ch vom Krcis- obstbauinspektor bei Ihrem Krcisamt beraten. Er weiß an Ort und Stelle Bescheid. Beratung ist kostenlos vr. E. Frage Nr. 9. Oberhalb einer Wiese (Moorgrund) befindet sich ein hoher Wald. Soweit der Wald Schatten wirst, ist die Wiese stark ocrmoost, trotzdem dieselbe jedes Jahr geeggt wird. Was kann ich machen, um das Moos'zu entscrnen? W. D. in M.-D. Antwort Streuen Sie möglichst bald aus den beschatteten Streifen, berechnet auf ein Morgen (2500 am): 50 kg Thomasmehl und 30 bis 40 kg 40prozentiges Kalidüngcsalz, dann wird scharf geeggt. Nach weiteren acht Tagen streuen Sie je Morgen 50 kg gut stäubenden Kalkstickstoff bei windstillem Welter. Danach wird die Fläche gelb werden, nach kurzer Zeit aber kräftig aufgrünen. Die Gräser schlagen aus, das Moos wird geschwächt. Im Spätherbst 1929 empfehlen wir je Morgen 2 bis 3 Zentner Branntkalk zu streuen; im Frühjahr 1930 wird die genannte Düngung von Thomasmehl, Kalisalz und Kalkstickstosf wieder- host. l)r. E. Frage Nr. 10. Eine ausgetorfte Wiese soll durch Anpslanzcn mit Reth genutzt werden. Ist dies möglich, und wie müßte es ge schehen? A. B. in V. Antwort: Reth wächst nur in offenen Teichen mit Durchfluß von Süßwasser und in Seen. Saures Moorwasser sagt ihm nicht zu. Wir glauben nicht, daß Sie in der ausgctorsten Wiese die Wasser- und Bodenverhältnisse so umgestalten können, daß Reth dort wächst. Nur wenn in der Gegend schon eine solche Anpflan zung besteht, wäre mit der erfolgreichen Ein richtung zu rechnen. Sind die Wasserverhältnisse regulierbar, würden wir versuchen, durch Auf füllen mit Sand, Planieren, Kalken und Ein- säen einer geeigneten Grasmischung gutes Wiesenland zu gewinnen. X. Frage Nr. 11. Ein Weinstock sowie einige Johannis- und Stachelbeersträucher sind von der Schildlaus befallen. Ich nehme an. daß dieselben durch zwei Akazienbäume, die vor meinem Garten stehen, herübergekommen sind Wie und wann kann ich das Ungeziefer am schnellsten er- folgreich vertreiben? W. K. in K. Antwort: Die Bekämpfung der Schild- läuse am Weinstock geschieht, nachdem die lose Rinde entfernt wurde, durch Abbürsten mit 50° E warmem Seisenwasser. Tine scharfe Bürste ist hierzu ersorderlich, jedoch keine Drahtbürste. Die Vernichtung der Schildläuse an Johannis- und Stachelbeeren wird durch Bespritzung der ganzen Sträucher mit 25prozentigem Obstaumkarbolineum durchgesührt. Diese Spritzung muß im Winter bei Vegetaüonsruhe ausgeführt werden. Trotz dem werden durch die scharfe Brühe sämtliche Fruchtknospen vernichtet. In einem Jahre jedoch ist der Schaden behoben, und tragen die Sträucher dann besser als vorher. Nz. Zrage uno Antwort. Tin Ratgeber für jedermann. kür »le Beantwortung von Anfragen: Der größte Teil der Frage» muh schristlich dcautworlet werden, da «» «druck aller il»twarte» räumlich unmöglich ist. Deshalb ou» ick«(lnfraie di« genaueÄdresie des Frag-steiler» "thatte». U»»»gme Frage» werde» grundsätzlich nicht de»»MMck»I. Außerdem ist jeder Frage ein Ausweis, daß Fraaqiellei Bezieher unseres Blatter ist, sowie als Portoersag »ck Srtra« non so Bsa. beiznsügen. Für jede weitere Frage find gleichfalls je SO Pfg. mitzrsenden. Anfragen, denen weniger Port» beigesügt wurde: werden zurückgelcgt und erst deautwartet, wen» der »alle Portoersag erstattet worden ist. Fm Briefkasten werde» »»r rei» l,n»wtrtsch,ftliche Fragen dehaudeN; in Rechtsfragen oder in Angelegenheiten, die sich »icht dem Rahmen unseres Blattes mwassen, kann Auskunft »icht erteilt werde» Die Schristleitung. Frag» Nr. 1. Ein vierjähriges, woll- haariges Ermländer Pferd schwitzt nachts im Stall am Hals und an den Flanken, was die andern Pferde nicht tun. Auch kratzt es manchmal den Dung mit den Dorderfüßen fort. Hm und wieder zieht es auch ein Hinterbein bis zmn Sprunggelenk an. Bei der Arbeit stallt das Pferd mehrmals. Es stellt sich auch oft hin. als ob es stallen möchte, tut dies aber erst beim zweiten und dritten Male. Augenblicklich schiebt es die Zähne. W. K. in Gr. L. Antwort: Ihr Ermländer schwitzt, weil das dichte Haarkleid ihm zu warm sitzt. Wenn die Kälte vorbei ist, würden wir raten, «das Tier scheren zu lassen. Ob bei Lem Pferde ein Bla'en- oder Nierenleiden vorliegt oder ob lctzters nur durch eine Verstopfung des Grimmdarmes vor- getäuscht wird, läßt fick nur durch eine genaue Untersuchuna oom Mastdarm aus feststellen, die Sie auf alle Fälle dem Tierarzt über lassen müssen. Bet. Frage Nr. 2. Eine Kuh wurde bis zum Kalben wie folgt gefüttert: Grummet und Stroh geschnitten, als Kraftfutter Kleie, Soja- schrot, Biertreber oder Trockenschnitzel und Erdnutzkuchen. Tränke stallwarm, hell und klar. Mutz diese Futterration nach dem Kalben ge ändert werden und gegebenenfalls in welcher Weise? Kann die Tränke in demselben Matze verabreicht werden? Können auch Rüben an statt Treber und Schnitzel verabreicht werden? Welche Kraftfuttermittel sind als nahrhaft zu empfchlen? Es handelt sich hierbei um An spannkühe. A. M. in H. Antwort: Die der Kuh vor dem Kalben verabreichte Futierration kann als durchaus zweckmähig angesehen werden, wenn die Kraft- suttergaben nicht zu gering sind. In der Zu sammensetzung braucht auch nach dem Kalben eine grundlegende Änderung nicht einzutrcten. Es können jedoch die Trockenschnitzel sehr gut durch Rüben ersetzt werden, und zwar ist eine tägliche Ration von 15 bis 20 kg angebracht. Die Kraftfuttermischung, bestehend aus Kleie, Sojaschrot, getrockneten Biertrebern, und Erd- nüßküchen ist am besten im Verhältnis wie 2:1 zu 1 herzustellen. Bon diesem Gemisch sind 2o bis SO kg se Tag zu verabreichen. vr. Bn. Frage Nr 3 Mehrere Tiere unter meinem Viehbestand haben Hautausschlag. es bilden sich kahl«, markstückgroße spater schorfige Sollen. Smd es Flechten? Was ist zu tun? W. 'n C. Antwort Es handelt nch Ihrer Be schreibung nach um die Glatzflechte. Stellen Sie die erkrankten Tiere für sich, unterlassen Sie das Putzen. Dir Stallungen usw sind gründlich zu reinigen und zu desinfizieren. Entfernen Sie d,e Borken mit grüner Seife. Reiben Sie die Stellen mit einer Lysol- oder Teersalbe ein Die Milch nimmt evtl, den Geruch und Geschmack der be treffenden Salbe an und ist dann nicht zu oer- wenden! Dir Flechte ist ansteckend und auch aus den Menschen übertragbar, daher Vorsicht! Wir empfehlen jedoch zur genauen Feststellung und dementsprechender Behandlung, lieber einen Tier arzt zuzuziehen. vr. Fl. . 8 < Nr. «. Eine Erstlingssau brachte zehn Ferkel. Als diese vierzehn Tage alt waren, fing die Sau an zu rauschen und ich ließ "üeder zu- Don dieser Zeit an wurden schlechter. In einem Zeitraum von fünf Wochen ging ein Ferkel nach dem andern ein. Setzt sind nur noch drei da. Die Mtterung der Sau besteht aus Kartoffeln, Mssch sind Roggenkleie in wätzriger Form. Kann ich die Erstlingssau weiter zur Zucht benutzen oder empfiehlt es sich, die Sau zu mästen? K. B. in R. Antwort: Sie haben den grundlegenden Fehler gemacht, und die Sau zu früh wieder zugelassen. Durch die erneut eingctretene Trächtigkeit werden die Lebensoorgänge im Körper der Sau ungünstig beeinflußt, was auch in der Zusammensetzung der Milch zum Ausdruck komme. Sodann ist Ihre Fütterung auch wenig sachgemäß. Es ist nicht zu empfehlen, bas Futter in sehr wässeriger Form zu verabreichen, La dieser Zustand zu einer Verdünnung der Verüauungssäfte führt und infolgedessen eine schlechte Ausnutzung des Futters eintritt. Außerdem ist Roggenkleie ein sehr wenig für säugende Sauen geeignetes Futter, da sie leicht Verdauungsstörungen und Stoffwcchselcrkrankungen hervorruft. Besser geeignet ist Gerstenschrot und Weizenkleie. Das Futter ist in dickbreiiger Form zu ver abreichen. Besser noch ist es, wenn das Kraft futter trocken gegeben wird. Ihrer Sau kann nicht ohne weiteres jeder Zuchlwert abgesprochen werden. Ist sie von guter Oualität, so steht einer weiteren Zuchtbcnutzung nichts im Wege. Trifft dieses aber nicht zu. jo ist Mästen als letztes Mittel anzuratcn. vr. Bn. Frage Nr. 5. Ich habe aus je einem Zentner Fleisch-, Fisc!)- und Blut-Mehl sowie Trocken hefe eine Juttermischung hergestellt. Di-cse Mischung möchte ich mit Getreideschrot, von dem mir jede Sorte zur Verfügung steht, zusammen- bringcn. Welches Getreide und welche Menge kommt für das obengenannte Quantum in Frage? Roggennachmehl und Maisschrot stehen mir auch zur Verfügung, desgleichen Kartoffeln. Wieviel kann ich von Vieler Futtcrmischung je Kops und Tag an Mastschweine ver füttern? A. M. in H. Antwort: Wir empfehlen Ihnen folgende Mischung: 4 Zentner obengenanntes Gemisch, dazu 5 Zentner Weizen- oder Gerstenschrot, 5 Zentner Roggennachmehl, 10 Zentner Mais- schrot, zusammen also 24 Zentner. Di« von Ihnen hcrgestellte Mischung macht somit ein Sechstel von der gesamten Futtermischung aus. Die neben Kartoffeln zu verabreichende Menge je Kops und.Tag richtet sich nach dem Ge wicht der Schweine. Bei einem mittleren Ge wicht von 2 Zentner sind neben Kartoffeln I bis 2 kg, und zwar am besten jn trockener Form, zu verabreichen. Hierbei mutz eine Lebendgcwichtzunahme von 625 bis 750 g je Tier und Tag erfolgen. vr. Bn. Frage Nr. 6. Wie heißt das aus Eier treibende Hllhnerfutter? Gibt es nicht zwei Sorten? Wo kann ich dasselbe beziehen und wie ist es zu verfüttern? B. N. in A. Antwort: Es gibt einige 100 Sorten Eiertreibfutter, die meistens aus Getreideschroten, Fischmehl und Knochenschrot usw. zusammen gesetzt sind. Wenn Sie zu gleichen Gewichts- teilen eine Mischung machen von: Weizen». Geilten-, Hafer-, Maisschrot und sehr gutem Filchmehl, haben Eie ein wirklich gutes Legefutter. A. s. Frag: Nr. 7. Mein kleiner Rehpinscher haart fortwährend. Ferner tränen ihm stets die Augen. Was ist dagegen zu tun? L. G. in M. Antwort Bürsten Sie Ihren Rehpinscher täglich gut durch, bis alle lose sitzenden Haare entfernt sind. Außerdem reiben Sie den Hund täglich einmal mit Sebalds Haartinktur ein. Gegen das Augentränen läßt sich bei allen glotzäugigen Rassen schwer etwas machen. Das Tierchen ist bei scharfen Winden möglichst nicht ins Freie zu lassen. Allenfalls könnten Sic eine einprozcntige Änc. ?ulkuricum-Lösung als Augenwasser versuchen. Vet. Frage Nr. 8 Ein etwa 3500 qm großes Stück Ackerland will ich mil Gras besäen, und -war soll dieses ein Hühncrauslauf werden. Welche Sorten Gras sind hierfür zu emp fehlen? Ich habe erstklassigen, iehmhaltigcn Boden Welche Vordüngung muß ich machen und wieviel Hühner kann ich hierauf halten? Ferner will ich hierauf auch 50 bis 60 Stuck Obstbäume anpflanzen (Aepfel und Birnen