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reoen: „Ich rann doch dem Mühlen-Werner nicht um den Hals fallen und sagen: Da, ich hab dich lieb. Nun hatte ich wenigstens gehofft, er würde aus uns eiser- Mchtrg werden, aber unsere Spaziergänge sind wohl vergeblich gewesen. Dabet glaube ich sogar, daß mich Werner gern mag, aber er macht ja den Mund nicht auf." Als der lauschende Werner dies hörte, blieb ihm freilich der Mund ossenstehen, und er mußte sich in acht nehmen, damit er sich nicht durch einen Freuden- Arung verriet. Also hatte sich Rose mit dem Lehrers- svhn nur verbündet, um ihn zum Reden zu bringen. Behutsam entfernte er sich von seinem Horchposten und rannte dann spornstreichs nach Hause. Trotz tzerbstwind und -Wetter war ihm recht frühltngssroh Minute, seine beliebte sollte schon erfahren, daß er reden kann. Am nächsten Tag ging Rose wieder beim Mühl bauern vorüber. Werner grüßte sie fröhlich, und Rost durchzuckte ein freudiger Schreck, als Werner rief: „Rose, komm doch mal her, kannst dir "mal unsern Hof anschauen!" Er führte sie vergnügt plaudernd durch Stall und Küche: „Weißt du, was mir hier noch fehlt, Rose?" „Nein!" „Kannst du dir dar gar nicht denken'?" „Ein bissel schon?" „Na, wenn du Lir's schon ein bissel denken kannst, dann wUl ich's auch sagen: Mir fehlt ein tüchtiges kSetb. Wie wäre es denn Weiter braucht« Werner nicht zu sprechen, denn Rose hing an feinem Halse, küßte ihn und sagte wort- wörtlich: „Da, ich hab dich lieb!" Der Lehrerssohn, der „studierte Windbeutel" ist ist ein guter Freund des Mühlbauern geworden und wurde auch zur Hochzeit etngeladen. Das Liesenkrüz wurde Werners Lieolingsplah, aber erst viel später erfuhr Rose, welche Bewandtnis es damit habe, und vatz ihr Jugendfreund statt einer Hochzeitseinladung eigentlich eine Tracht Prügel bekommen sollt«. Scherz und Ernst. Goikükohr. Der Grünkohl ist am besten, wenn «in Frost darüber hinaegangen ist. Bei dem Grünkohl streift man di« Blätter von den Stielen, wäscht fie sorgfältig, kocht sie in Satzwasfer 10 Minuten und Übergießt sie in einem Durchschlag mit kaltem Wasser. Butter oder gutes Bratenfett läßt man aufschäumen, macht mit Mehl und einer geriebenen Zwiebel eine gelbe Mehlschwitze, gibt den Kohl, kmg- oder fetn- gehackt zu, verrührt ihn gut mit der Mehlschwitze und füllt dann mit etwas Fleischbrühe auf, würzt mit V- Teelöffel Zucker, Salz, Pfeffer und Muskat und läßt den Kohl weichdünsten. Um den Kohl recht wohl schmeckend zu Tisch zu geben, ftwt man beim Anrichten noch einige Tropfen Maggis Wü^e bei. «pfelauflauf. Zutaten: Pfd. Aepsel, 20 Gr. Zitronat, sein geschnitten, 20 Gr. Rosinen, 30 Gr. Zucker, 3 Eßlöffel Wasser. — Zur Creme: Vi Ltr. Milch, 2 Eigelb, 35 Gr. Kartoffelmehl, Zitronenschale, 30 Gr. Zucker, Eischnee. — Zum Ueberstreuen: 20 Gr. geschälte, geschnittene Mandeln. Die Aepfel schälen, halbieren, das Kernhaus herausnehmen, in eine Aus laufform bergig einschichten, Wasser, Zucker, Rosinen, Zitronat zugeben, im Backofen weichdämpfen. Milch, Kartoffelmehl, Zucker, Eigelb dick einkochen, wenig ab kühlen lassen, Zitrone, Eischnee untermischen, über dir Aepfel geben, die Mandeln daraufftreuen, hellbraun Überbacken. Kochzeit V» Stunde, Backzeit 10 Minuten. -«blich gefärbter Zahnbelag. „GM Kummer waren stets meine gelben Jähn«. Nachdem ich all« Hilfsmittel angewandt hatte. Versucht« ich «s mit Lhlorado-nt und die Wirkung war «r- staunlich. Heut« erfreu« ich mich gesunder weißer Zähne." Gez. E. Ärädt, Landsberg a. d. Marthe. . tk. Unterseeischer BeHwaiNungSkambj mit «irrem Hai. Eine erschütternde Geschichte erMV« der Mis sionar Needham in einem öffentlichen »ertrag in Lon don. Ein jünger Eingeborener wurde beim Perlen fischer! von einem Hai angegriffen. Der Junge steckt« rasch sein Knie in das offene Maul des Hais und spreizte so die Kiefer des Tieres auseinander. In ver zweifelter Gegenwehr suchte der Haifisch sich zu be freien, konnte aber den Jungen nicht abschlltteln, der ihn mit einem Messer verwundete und ihm schließlich mit den Fingern die Augen ausbohrte. Da gab de« Haifisch nach, der Junge konnte sich befreien, ans Uk« gelangen und zur englischen Mission wanken, wo «S verbunden wurde. kerkelmarkt Olppolcllswolüe am 28. Dezember >929. Die aufgetrlebenen 42 Ferkel wurden zum Preis« von SS bis SO Mark pro Stück verkauft. Sächsisches. — Di« Pressestelle der Landwirtschafkskammer warnt vor Stry chnrnweizen als Mittel zur Bekämpfung der Mäuse plage, da es weit bessere und ungefährlichere Mittel gibt, wie z. B. in Phosphorlatwerge getauchte Stop pelhalme. Abgesehen davon, daß -er Leger -es Giftweizens für den angerichteten Schaden nach der Verordnung über die Verwendung von Giften haftbar zu machen ist, besteht auch die Gefahr, daß Hausgeflügel, besonders auch Rebhühner, an den Strychninweizen gelangen. Die Vertilgung jedes Reb huhns aber bedeutet eine Schädigung -es Landwirts) denn wie bekannt, ist das Rebhuhn der beste Unkrautoertilger, da es zu 90 Proz. von Unkrantsamen lebt. Dresden. Das Präsidium der Internationalen Hygieneausstellung Dresden 1930 ladet zu einer Pressevorbesichtigung ein, die am 7. Januar stattfinden soll. Im Verlaufe -er Besichtigung werden Borträge gehalten werden vom Direktor des Deutschen Hygienemuseums, Regierungsrat Dr. h. c. Sctring, dem Vorstand der wissenschaftlichen Leitung der internationalen Hygieneausstellung, Prof. Dr. Süpfle, dem Direktor Stratzhausen, dem Stadtrat Dr. Kbiiger Präsident der Jahresschau, und dem Reichs minister a. D. Dr. Külz als Vertreter -er Reichs regierung. Lartsa lWeir-orf). Ein vierjähriges Mä-chen fiel in einem unbewachten Augenblick aus einem Fenster des ersten Stocks auf die Waschhausstufen und erlitt so schwere Kopfverletzungen, daß es bald nach seiner Einlieferung in bas Krankenhaus starb. Dresden. Dieser Tage starb im Alter von 77 Jahren der früher« Präsident -er Sächsischen Brandi Versicherungskammer Geheimer Rat Richard Deeger. Der Verstorbene stammt aus Löbau und leitete von 1911 bis 1920 die Geschäfte der Landesbrandverstche- rnngsanstalt und der staatlichen Schlachtviehversiche rungsanstalt. Meißen.' Die Finanznöte Meißens beruhen zum Teil darauf, daß es sehr hohe Schullasten hat; denn es weist reich lich viel höhere Lehranstalten auf, -le obendrein zum guten Teil gar nicht von Meißnern, sondern von Kindern -er Um gebung besucht werden. 3n -er letzten Sta-tverordnetensitzung wurden Sparmaßnahmen in -ieser Hinsicht erörtert. Bürger meister Dr. Kind teilte mit, -aß er im Volksbi l-ungsmini- sterium gefragt habe, ob es nicht möglich sei, wenigstens -ie Ein Geist erscheint . . . Von Balthasar. Ungefähr vor fünfzig Jahren hat sich in einem Londoner Vorort folgende Geschichte zugetragen: Ein ! Gewittersturm hatte einen reichen Advokaten veranlaßt, ! in einem bäuerlichen Gasthose Schutz zu suchen. In ! der Gaststube faßen noch andere Leute, die vor dem i Regen geflüchtet waren. Man unterhielt sich über di« ! vielen Unwetter der letzten Zeit, und ein Herr sagte, das sei das rechte Wetter für Geister und Gespenster, j Jemand pflichtete ihm nachdrücklich bet: „Zumal l noch, wenn es in der Zeit des Vollmonds regnet!" Etn junger Student neckte ihn und fragte, ob er , besonders gute Beziehungen zu Geistern und Ge spenstern habe, daß er das so gut wisse. Aber der Herr verstand keinen Spaß, er griff den jungen Burschen mit heftigen Worten an, und als alle Rede und Gegenrede nichts fruchten wollt«, zog der , Herr einen Lederbeutel und rtes: „Ich biete Ihnen eine j Wette an, mein Herr, daß ich Ihnen binnen einer s Stunde den Geist eines toten Freundes herbeizitteren wiN, wenn Sie ihm gestatten, daß er Sie berührt und umarmt. Dieser Beutel enthält 50 Pfund m bestem Golde. Haben Sie den Mut?" „Fünfzig Pfund sind für einen einfachen Studenten viel Geld, zudem besitze ich gar nicht so viel, ich biet« Ihnen aber 5 Pfund." j „Ah — Sie haben Angst?" lachte der reiche Herr, der den Geist zitteren wollte. Der Student sprang auf: „Nein, mein Herr, mir mangelt e« nicht an Mut, nur an Geld! Wenn ich di« Summe, die Sie fordern, besäße, so wüßte ich, daß ich > in einer Stund« Ihren Beutel voll Gold dazugewonnen - hätte!" Die Leute standen aus und hörten dem erregten Gespräche zu. Keiner glaubte in einen Geist, aber ste > wunderten sich, daß der seine Herr 50 Pfund zum « Pfände setzte. Schließlich meinte der Advokat, daß auch. i er nie und nimmer an Geister glaube und bereit sei, mitsamt dem Studenten gegen den Geisterbeschwörer zu wetten und den fehlenden Betrag baraufzulegen. Nun bestimmte man ein kleines Gartenhaus für dt« Zusammenkunft des Studenten mtt dem zu zttte« i renden Geiste. Der Student wünschte, daß ihn sein Schulfreund Charles Smithhanders, der vor fünf Jahren an den Masern gestorben war, aufsuchen und umarmen solle, und daß er, zum Zeichen, daß es sich um keinen anderen handele, seinen sehr charakteristischen Namens zug auf ein Blatt Papier schreiben möge. Die beiden Geldbeutel, die Wettsummen der Par teien, wurden aus den Gasthausttsch gelegt, und die Leute begaben sich zu dem Gartenhaus, wo sich der Student einschließen ließ. Alle traten unter einen Hausvorsprung und warteten. Der Herr setzte sich aus einen Stuhl, schloß die Augen, und seine Züge spannten sich. Nach einer Weile fragte er den eingeschlossenen Studenten: „Sehen Ste etwas?" „Ja, es wird dunkler im Zimmer!" tönte es von drinnen. „Was sehen Sie noch?" „Nebel dringt in das Zimmer — es sieht wie etn« Gestalt aus." „Rufen Sie Ihren Freund an mit Namen!" befahl der Herr, und furchtbare Spannung trat aus seinen Gesichtszügen hervor. Auch die Zuschauer waren erregt. Drinnen hörte man den Studenten seines Freundes Nam-n rufen. Der Herr fragte wieder: „Was sehen Sie?" Ein leiser Schrei ertönte: „Charles Smithhanders, vu bist es wahrhaftig?" Und dann wandte sich der Student, seiner Stimme nach zu urteilen, gegen die Tür und ries: „Es ist wirklich mein Freund, er ist da, wie ar leibt und lebt — jetzt schreibt er seinen Namen —. wirklich — seinen Namenszug — die hohen eckigen Züge — Charles, Charles, sprich etn Wort! —" Der Herr spannte seine Züge noch mehr an: „Was tut der Geist?" „Er sieht mich an." „Er kommt auf mich zu — oh, es wird ganz kalt um mich — Charles —" di« Stimme des Studenten wurde aufgeregter und sehr ängstlich. „Und jetzt?" forscht« der Getsterbeschwörer. „Er kommt mir näher, er greift nach mir — nicht - /nein — nein —" Die Stimme war schritt und Heiser. Plötzlich etn furchtbarer, markerschütternd«« Schrei. Der Student rief: „Hilfe! Macht aus! Macht auf! i Zu Hilfe, er bringt - mich um! ! Höhere Mädchenschule auf -en Staat zu übernehmen. Er habe erfahren, -atz eine ganze Anzahl SÄ-t« gleiche Anträge gestellt hätten. Man habe ihm «rwi-ert, -atz bei aller Wür digung -er finanziellen Notlage Meißens -och auf Jahre hin aus kein« Möglichkeit bestünde, -atz -ei Staal höhere Schu len übernehme. Das Finanzministerium lehne ab, auch der Landtag wer-e kaum zustimmen. Neustadt (Sa.). Dieser Tage wurden auf der Straße nach Berthelsdorf die Kronen von etwa 53 jungen Obstbäumen ab- und umgebrochen und weitere acht junge Obstbäum« in einem Gartengrundstück in -er Mitte -urchgebrochen, sowie Gartenzäune umgeschmissen. Als Täter wurde der in -en 20er Jahren stehende Ziegeleiarbeiter Hensel aus Berthels dorf ermittelt, -er die Tat in Trunkenheit und infolge Nervenzerrüttung getan haben will. Borna. Wie erst jetzt bekannt wird, ist am Heiligabend ein Kraftwagen auf der Staatsstraße Borna—Altenburg in -er Flur Gnandorf an das eiserne Brückengeländer gefahren und hat dabei zwei Skeinstützen un- fünf Meter Geländer in die Tiefe gerissen. Ein Teil des Geländers ist auf Tele graphen beziehungsweise Telephonleitungen gefallen un- hat sämtliche Drähte abgerissen, wodurch -er Fernsprechverkehr zwischen Borna und Geithain -ie ganze Nacht hindurch unter brochen war. Nach dem unbekannten Krafkwagenführer wird zur Zeit noch gefahndet. Leipzig. Der Sexualmörder Lutz, -er im Mal 1928 -en Schüler Hni-ek mißbraucht und ermordet und im Jahre 1928 an einem 13 jährigen Mädchen ein ähnliches Verbrechen be gangen hat, sowie -er Arbeiter Bauer, der an der Ermor dung Les 13 jährigen Herbett Hnrdek mitgewirkt haben soll, sind, wie die Telegraphen-Univn hört, am Mittwoch -er Staatsanwaltschaft zugefühtt un- in -as Untersuchungs gefängnis elngeliefett worden. Während Lutz bald nach sei ner Verhaftung ein Geständnis abgelegt hat, leugnet Bauer noch immer die Beteiligung an -er Mordtat. Trotzdem mutz er als vollkommen überführt angesehen werden. LeipFg. Freitag nachmittag überfuhr in Leipzig-Thekla etn Lastauto die sechs Aahre alte Tochter Ruth des Arbeiters Max Krause; -as rechte Vorderrad ging dem Kind übLr -en Kopf, so daß -er To- auf -er Stelle eintrat. Die Schuldftage ist noch nicht geklärt, Loch bekunden Augenzeugen, daß das Kind in den Wagen hineingelaufen ist. Leipzig. Auf dem unbewachten Bahnübergang der Bahnlinie Markranstädt—Plagwitz ereignete sich ein schweres Kraftwagenunglück. Ein Per sonenwagen fuhr mit einer Lokomotive zusammen und wurde vollständig zertrümmert. Die drei In sassen — Leipziger Einwohner — wurden erheblich verletzt. i Leipzig. In -er kürzlich in Leipzig stattgefundene» Eisenbahnkonferenz, wurden für -ie am 2. März beginnende Leipziger Frühjahrs messe 1930 insgesamt 42 L.-M.-Züge mit Fahrpreis- ermäßigung, -. h. Sonderzüge, die das Leipziger Messe- amt in eigener Regie führt, beschlossen. Hierunter befinden sich acht Auslandszüge, und zwar je einer? aus Ungarn, der Tschechoslowakei, der Schweiz, Frank reich und Dänemark, zwei aus Holland un- etn kom binierter norwegisch-schwe-ischer Zug. Leipzig. Der seit 30 Jahren in Leipzig ansässig gewesene Bildhauer Professor Mathie« Molitor ist kurz vor dem WeihnacktSfest gestorben. Professor Molitor, der eine Reihe feiner geschmack voller Statuen und Bronzebüsten geschaffen hat, genoß in weitesten Kreisen Leipzigs großes Ansehen als tüchttaer Porträtist. Wilkau. Ein bei einem Gutsbesitzer in Culitzsch in Stel lung befindliches 18 jähriges Mädchen wurde am 1. Weih- ' nachtsfeiettag vormittags in Wilkau von -rei unbekannten Und dann etn Geräusch, wie der Fall eines Körpers. Der Geisterbeschwörer öffnete die Augen. Die Zuschauer blickten ihn erstarrt an. „Es ist nichts!" sagte er -ruhig. „Er wird ohnmächtig geworden sein, das I ist alles! Sie sind wohl überzeugt, daß er den Geist seines verstorbenen Freundes gesehen hat. Ich habe ! meine Wette gewonnen, aber ich beg lüge mich, dem > jungen Mann eine Lehre für sein ganzes Leben gegeben , zu haben, ich verzichte aus meinen Gewinn!" lind indem ! er sich zum Gehen wandte, sagte er zu den: Advokaten: l „Gehen Sie hinein zu ihm, sriische Luft wird ihn schnell ! wieder gesund machen!" Der Advokat schloß mtt zitternden Händen auf. Die Leute drängten nach. Der Student lag mit aufgertssenenl Kragen und wirren Haaren auf der Erde. Auf dem Tische lag ein Zettel, aus den in großen, eckigen Schriftzügen der Name „Charles Smithhanders" geschrieben stand. Bald erholte sich der Student. „Der Herr muß der Teufel selber sein, wo ist er?" Man bedeutete ihm, daß der fremde Herr groß mütig auf seinen Gewinn verzichtet habe und davon- gegangen sei. „Ich mutz ihm nach! Ich muß ihm nach!" schrie der junge Mann, „es war etn Teufel, es kann nur ein Teufel gewesen sein, er muß mir Rede stehen!" Bet diesen Worten ritz er sich ganz auf und lies davon, die Straße nach London zu. Der Advokat war erst sprachlos, dann schritt er mit den anderen m die Gaststube. Hier erfuhr er zu seinem Schrecken, daß der fremde Herr seinen und des Advokaten Geldbeutel vom Tische und ReißauS ge nommen hatte. Da dämmerte ihm, daß er zwei Betrügern in di« Hände gefallen war. „Ihnen nach, es sind Lumpen, Gauner, Diebe! Ihnen nach! Wir müssen ihnen das Geld abnehmen!" Aber niemand hatte Lust, den Weg m die an- brechende Dunkelheit anzutreten, zumal der Regen stärker herniederfiel und die Wärme der Gaststube und des duftenden Grogs größere Gemütlichkeit verhieß. So lies denn der Advokat schimpfend und zornig allein in Nacht und Regen.