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LKDsM»L8Kr^Mr2ZSK^»-FALS^^SALL^dsBD Nr. 38 Beilage zur „Weiheritz-Zeitung". 1Y2Y ne- hält mn- - ni Sör- uch- Se- be- i^ter ?na- > ja, M» der- gen- wts« rag,: nn. ^WvnFemEU (5/Q Öf^5«L7?Lc!^e Von Tiara Steckhan. Er war einmal ein armes Zischerpoar, das lebte am Strande der Ostsee. Der Herr gott hatte den beiden guten Leutchen ein niedliches Töchterlein geschenkt, und die junge Mutter hielt ihr Kind zärtlich im Arms und lächelte es glückselig an. „Ls ist sich," sagte sie zu ihrem Mann, „mache du ihm doch eine Wiege aus Noson- holz und male sie schön bunt an, damit unser Kindchen immer von Rosen und holden Lnglein träumt." Der Zischor strich seiner Zrau sanft übers Haar: ,,Zllr unser Kind weih ich noch etwas viel Schönerer als eine Wiege aus Rosen holz, wie sie Hinz und Kunf auch Herstellen kann: ich werde ihm eine Wiege aus Bern stein schnitzen, dann liegt er in einem goldenen Bett und ist ein kleiner Prinzeßchenl Die junge Zifcherfrau war aber mit dem Gedanken gar nicht einverstanden, dah das Sold der See ihre» Lieblings Wiegen bett werden sollte; wie ost hatte man schon g«hört, dah sich die Meeresgötter rächen, wenn ein Erdenbewohner die Schätze des Meeres sich ,u eigen machen will. Doch dieses Mal horte der Zischer nicht auf seine Zrau, sondern warf sein« Netze jeden Morgen an der äuhersten Klippe tief ins Meer, wo er wirklich in Kurier Zeit ein paar große, goldglänzende Stücke Bernstein sand. Nun machte er sich ans Werk und schnitzte und fügte eine reizende kleine Wiege zusammen, die niedlichste, die es wohl je auf Erden gab. Da hinein legte er sein Töchterchen und wiegte es selbst, leise sin ¬ gend, hin und her. Die zunge Mutter ver gaß bald unter dem neuen, lieblichen Spiel« ihre Besorgnis, hing einen zarten Schleier vor die Wiege und stellte sie vor die Lür der Hütte, damit der Sonnenschein ihr Töchterchen froh und stark machen sollte. Donn ging die Zischerfrau in die Hütte zurück, um das Mittagessen für ihren Mann zu kochen. Ls war ein wunderschöner Log, und die Sonne strahlte vom Himmel herab, Uber die Klippen flogen Schwalben und Möwen, deren fröh liche Schreie herüberklangen. Plötzlich hob sich am Strande der Ostsee eine große Welle empor, glitt über das Ufer vis an die Fischerhütte und nahm die Bernsteinwiege auf ihren Rücken und schwamm leicht und glatt wieder zurück. Die Zischerfrau kau»