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«was Mr- AstßerMsoyuMye» Mrd dec lürchmittW! 'S Uhr besamende historische K-stM- brinaen. Nicht weniger als 1600 Personen sind daran beteiligt. An diesem Festzuge werden auch die Motor, radfahver teilnehme». die aus der M rum Teil über > Mn» Deutschland erstreckenden Plakettenkahrt am Sonn tag in Neppen eintreffen. Um 5Vs Uhr abends wird k das Heimatspiel: „Hanne, fasse Mut, es geht nach Neppen", aufgesührt. Aus Stadt und Land. — I Nur noch zwei Wochen „Gas und Wasser«. Von i Sonntag ab ist die große deutsche Ausstellung „Gas ! und Wasser" in Berlin nur noch zwei Wochen, bis i zum 31. Juli, geöffnet. Eine Verlängerung dieser, s von der gesamten technischen Fachwelt glänzend begut- : achteten Schau ist aus technischen Gründen nicht' mög lich, da die beiden Autohallen in der Relordfrist von knapp zwanzig Tagen für die am 10. August zur Eröffnung gelangende „Reklameschau. 1929 Ber lin" hergerichtet werden müssen. ! Aus alter Zeit. In Billerbeck im Kreise Lüchow, wurde ein ausgedehnter Urnenfriedhof ent deckt. Bisher konnten etwa vierzig Gräber freigelegt werden. Interessant war die Feststellung, daß sich auf diesem Friedhof Einflüsse aus der Lausitzer Kultur besonders stark bemerkbar machten. Die Gräber waren teils durch Steinkisten, teils durch Steinpackungen ge schützt, lagen zum Teil aber auch frei im Boden. Einige Packungen waren von außerordentlicher Größe und sorgsamem' Aufbau. Die Urnen waren reich mit Bei- gaben ausgestattet. Mord und Selbstmord. In Dortmund erstach der Arbeiter Franz Huckschlag aus Menden-Holzen - i eine Dirne aus Bochum. Offenbar hat der Mörder im Blutrausch gehandelt. Er brachte der Frau einen Hals schnitt bei, der die linke Schlagader traf. Als sie durch das Fenster zu entfliehen versuchte, riß der Täter die Frau zurück und brachte ihr noch mehrere Stiche bei. Der Mörder tötete fich dann selbst durch einen Schnitt, der beide Halsschlagadern traf. ' Ein zweites Todesopfer in Frankfurt a. M. Die Bauleitung des Frankfurter Neubaus des Verwaltungs gebäudes der I. G. Favben-Jndustrie teilt zu dem Bauunglück ergänzend noch folgendes mit: „Es wurden ein Mann getötet und drei verletzt. Bon den Ver letzten ist leider einer mittlerweile seinen Verletzungen erlegen. Das Unglück geschah in einem Augenblick, in dem die einzelnen Etsenteile wegen der im Gange befindlichen Montage noch nicht endgültig vernietet Werden konnten. Die aussührende Konstruktionsfirma ist eine bedeutende und erprobte.Fachfirma des rbei- Nisch-westfälischen Industriegebietes. Eisenbahnunfall bei Amberg. Aly Donnerstag kamen sechs nach der Unfallstelle bei Amberg mit -er Lokomotive beförderte Schotterwagen wieder in Fahrt und stießen bei Drahthammer auf die zurück- Mpende Lokomotive auf, wobei fünf Wagen entgleisten. Mer Arbeiter wurden leicht verletzt. Der Personen- vsrkeür wurde durch Umsteigen aufrechterhallen. Ge gen 18 Uhr war die Störung behoben. »8 verletzte bei dem Eisenbahnunglück tu der Nähe von Krakau. Wie zu dem Eisenbahnunglück auf -sm Bahnhof Blass ow bei Krakau ergänzend gemel det wird, beläuft fich die Zahl der Verwundeten auf 55, von denen 81 sehr schwere Verletzungen davoutrugen. Fünf -er Schwerverletzten sind lebensgefährlich ver letzt. Bon dem verunglückten Personettzug, dA als Schul- und Arbetterzug verkehrte, find vier Wagen stark beschädigt, einer davon fast völlig zertrümmert worden. Unter den Verletzten befinden sich meist Frauen und Schulkinder. Kanal von Bukarest zur Donau. Das rumänische Werkehrsministerium hat den Entwurf für den Bau eines Kanals von Bukarest zur Donau fertiggestellt. Der Kanal wird etwa siebzehn Kilometer lang sein. Damit Schiffe bis zu 1500 Tonnen nach Bukarest ge langen können, müssen vier Schleusen gebaut werden. Für den Bau des Kanals sollen zwei Gesellschaften gegründet werden, die beide von einer englisch-schwe dischen Finanzgruppe zusammen mit rumänischen Ban- ken. finanziert werden sollen. * Der Wetßenseer Mörder ist in Berlin verhaftet worden. Es ist nicht der Bruder der ermordeten Frau Sänger, sondern der Arbeiter Marian Przhbtlskt. * Bet Zanow (Kreis Schlawe) wurde der 65 Jahre alte Arbeiter Roll tot ausgefunden. Er war auf der Wiese mit Mähen beschäftigt gewesen, wo ibn ein Schrotschuß traf. Ob ein Verbrechen oder! ein Versehen vorliegt, steht noch nicht fest. Weißer Käse gegen Furunkeln. — „Meister" Weißen berg. — Aufklärung und Tnckmheit. — „Der Weiß« Berg« — Das ist ein Geschäft. — Sechs Todesopfer de« Fanatismus. — Ein gesunder Hunger. — „Schreck- Kuren". Wenn jemand in dieser Erdbeerenzeit eine Erd beerenkur macht, dann soll er wenig Fleisch, aber dafür um so mehr weißen Käse essen. Man schreibt also diesem weißen Käse eine außerordentliche gesund- heitfördernde Wirkung zu, und die, die an ihn glau ben, schwören auf den weißen Käse, soweit es wenig stens die inneren Organe betrifft. Aber der weihe Käse soll auch gut sein gegen — Furunkeln. Das behauptete jener sonderbare Heilige, der „Prophet" Weißenberg, dessen Gesundbetersekte in Berlin und Umgegend eine außerordentliche Anhängerschaft gesun den hat. M Ntedvvschönhausen ist nämttch der Drogist Wernicke, der ein fanatischer Anhänger Weißenbergs «ar, an Blutvergiftung gestorben. Wernicke - hatte «neu Furunkel, wollte aber aus blindem Vertrauen -u Weißenbergs Allheil-Kunst nicht zum Arzt gehen, benutzte des „Propheten" Medizin, die in dem Auf lagen von weißem Käse (y bestand und —ging prompt Mr. Jetzt hat sich der Staatsanwalt der Angelegenheit angenvmmen. Die Dummheit sehr vieler Menschen scheint mll dem Fortschreiten der „Aufklärung" in unserer Zell zu wüchsen. Di« Weißenbergsekte beweist das ivieoer einmal zur Genüge. Weißenbergs Auftreten wirkt be- sonderS auf sensibel veranlagte Frauen und hysterisch veranlagte Personen. Gr findet seine Anhänger nicht nur unter einfachen Leuten, sondern auch m der „auf- gonärten" Gesellschaft. Bei den Zusammenkünften, die der „Meister" in drei von ihm unterhaltenen Andachtshäusern abhält, sprechen Medien, unter deren Einwirkungen Männer Äie Frauen in Entzückung verfallen. Wirres, tolles Zeug reden diese Medien, dessen Inhalt Darlegungen . über die Gottheit (l) Weißenbergs find, der die un- I erhörtesten Wunder vollbracht habe. Weißenberg hat ? sogar Tote lebendig gemacht! Wer nicht an ihn glaubt, der wird bestraft mit Pest und Cholera, mit Ueber« ; schwemmungen und Feuersbrünsten! Wirr, verängstigt, vollkommen entnervt, greifen : nach diesem „Gottesdienst" die armen Menschen nach ! der seilgebotenen Zeitung „Der Weiße Berg", die ! Weißenberg verkaufen läßt. Denn — selbstverständ- ! lich — geht es ihm um das Geschäft. Der Verlag ! „Der Weitze Berg" gibt auch verschiedene Broschüren I heraus, deren Kauf Glaubenspflicht ist. Das ganze Unternehmen des „Propheten" ist j überhaupt ein Geschäft größten Stils. Das geht allein i daraus hervor, daß der „Meister" über fünftausend ! Mark monatlich (!) einnimmt. Denn er kassiert nicht ? nur die Mitgliedsbeiträge, zieht nicht nur aus de« ! Zeitung „Der Weiße Berg", die eine Auflage von ' etwa 10 000 Exemplaren hat, das Verkaufsgeld und - den Gewinn aus den relativ zahlreichen Jnserateri, - er ist auch noch der Präsident der „Christlichen Sied- ' lungsgenossenschast Waldsrieden E. G. m. b. H.", dis - bei Glau ein großes Gebiet mit Kleinhäusern bebaut . hat und an Mitglieder der .Mrchengemeinde" ver- ! mietet. Die sonst so Hellen Berliner, die bis zum Fanok ' tismus hinter Weißenberg herlausen, können sich trösten, der Unfug des Gesundbetens macht sich auch j in Amerika breit. Da ist aber, in Detroit, der Gründer : einer solch geheimnisvollen Sekte namens Evangelish ! mit seiner ganzen Familie das Opfer des Fanatismus, entweder seiner eigenen Anhänger oder einer feind lichen Sekte geworden. Mann, Frau und vier Kinder sind ermordet worden. Der Mörder hat Evangeliso offenbar mit der Art getötet und ihm dann das Haupt abgeschlagen. Der Kopf der Frau ist ebenfalls fast vollständig vom Rumpf getrennt, während de»