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lc - 1 «I Buchstabe« tn obi die tpaaevechten wie k. 8 8 7 7 e 6 b S § s s 2 L 1 1 ü k 4 Gedenktafel für den 26. Mai. *) umstellt. > 4- als die der 1 ! L «r >. .1 ihr zu- im er- > > rüSM».VL»^ MLrsro» t, Der Wachtmeister war bei Jost Hartmann gewesen. Er sollte seine Papiere bei dem Bürgermeister vorlegen. Nun wußte er, daß es mit dem Frieden aus war. Jetzt konnte er nicht länger verheimlichen, daß er Wladimir Rostoff war Gleichgültigkeit bemächtigte sich seine». Lange saß er stumm auf dem Altan, bedrückt von Schwüle des Tages, bedrückt von bitteren Gedanken. Er fühlte nicht, daß Feodoras Augen auf ihn lagen. Dann erhob er sich und trat in das Krankenzimmer. -LZ Dss « -Li Sie stand vor dem Spiegel in dem von Gewitterschwüle erfüllten Raume und betrachtete sich mtt heißen Augen. „Bin ich nicht schön? Bin ich nicht wert, daß er, den ich liebe, die Hand nach mir ausstreckt? Bin ich, die ge sund ist und voll Kraft in jedem Nerv, nicht mehr als sie, sie die Kranke. Und dem Krüppel . . . ihm gibt der Mann «eine Liebel" Sie lachte bitter auf und preßte die Fäuste an die hämmernden Schläfen. Sie dachte daran, wie sie ips Haus gekommen war und wie ihre Seele eingefangen wurde von der rührenden, madonnenhaften Schönheit der Frau. Wie sie sich mühte, ihr ehrlich zu dienen, um Karners willen, und wie doch die Liebe zu ihm. dem Manne, wuchs von Tag zu Tag. Wenn die Nächte kamen, dann kam doppelte Sehnsucht und hundertfache Qual. Sie saß halbe Nächte lang wach in ihrem Bett und wußte, daß der Mann den Weg nicht zu ihr finden würde, und sie wartete doch und hoffte. Ihre Gedanken umkreisten ihn ständig, und sie dachte stun denlang nichts anderes als dies: „Komm zu mir, Rostoff!" Aber er kam nicht. Er fühlte vielleicht nicht einmal, was in ihr oorging, wie sie sich um ihn verzehrte. Feodora Tormary atmete schwer. Sie trat zu der Tür, die auf den großen Altan führte. Nach wenigen Augenblicken trat ein schlanker Herr besten Mannesalter, den nur der dunkle Vollbart älter scheinen ließ, ein. ' Die Herren begrüßten sich. Der Staatssekretär nahm Platz. „Ich bin gestern abend in Wolkenburg eingetroffen, und schrak zusammen. Wladimir Rostoff stand auf dem Altan und sah in Weite. Nun wurde alle Sehnsucht nach dem Manne in wach, und wie eine rote Flamme schlug es über ihr Der Staatsanwalt in Wolkenberg, dem mehrere Anzeigen gegen Hartmann vorlagen, so die anonymen des alten Gehlert, und die des Wachtmeisters Wunderlich wegen Füh rung eines wahrscheinlich falschen Namens, fuhr empor, als ihm der Gerichtsdiener eine Karte übereichte, die den Name,, Ottmar Steinert, Staatssekretär, trug. Seine Ueberraschung war eine vollkommene. Was wollre der Staatssekretär aus dem Auswärtigen Amt bei ihm? „Ich lasse bitten," sagte er erregt Feodora Tomary hatte di« beiden Worte gehört, und lie klangen an ihr Ohr. Welch ungeheure Summe von Liebe u»G Hingebung lag doch in diesen Worten: „Meine Marthel* sammedaner. 7—8 Altdeutscher Götternamo. Biwer-Rätsel. Hartmann erstaunt« am nächsten Morgen nicht schlecht, als er eine Depesche erhielt, die ihn zu einer Aussprache nach Wolkenburg bat Unterzeichnet war die Depesche mtt Salyca. Wer war das nur? Bald wußte er, daß Salyca der einstige Sowjetdelegierte des Landkreises Orenburg war, mit dem er eine Zeittang beinahe befreundet gewesen, bis sich die Gegensätze in poli tischer Hinsicht doch so schwer bemerkbar machten, daß es zu einer Befremdung kam. Und dieser Salyca bat ihn zu einer Aussprache nach Wol kenburg Jost suhr mtt dem Mittagszug und traf den Russen Salyca. Der hatte sich sehr verändert. Einst war er ein schlanker, hagerer Mensch mtt den Augen, und Gesten eine« Fanatikers, und jetzt ein wohlgenährter, dicker Mann, dessen Augen in einem. Fettpolster lagen. es zu spät war, nach Haßlitz weiterzureisen. Ich komme nach Haßlitz wegen einer Persönlichkeit, die sich dort unter dem Namen Jost Hartmann aufhält." Der Staatsanwalt sah sein Gegenüber befremdet an „Jost Hartmann . . . allerdings. Ist dieser Mann ein anderer?" „Er ist Wladimir Rostoff." Der Staatsanwalt erschrak und starrte den Staatssekretär an. „Wladimir Rostoff . . die Persönlichkeit, die Karner iuckit?" „Allerdings. Und gegen diesen Mann wollen Sie straf rechtlich einschreiten, wie ich gestern durch einen Zufall von Amtsrichter Körner erfuhr." Der Staatsanwalt wurde verlegen. „Ich Mußte es tun. Es spricht vieles gegen ihn." Der Staatssekretär schüttelte energisch den Kopf. „Aber ich bitte Sie, Herr Staatsanwalt, nicht gegen ihn, gegen die anderen spricht es. Ich habe nicht das Recht, als Staats sekretär des Auswärtigen Amtes in ein schwebendes Ge richtsverfahren einzugreifen. Aber der Herr Reichspräsident hat es getan. Hier ist das Telegramm. Lesen Sie, Herr Staatsanwalt. Der Herr Reichspräsident telegraphiert, daß Untersuchungen und Verfahren gegen Hartmann vorläufig einzustellen sind." Der Staatsanwalt fühlte sich, als er das Telegramm las, etwas unbehaglich. Er fand sein Gleichgewicht erst wieder, als ihn der Staatssekretär aufforderte, mit nach Haßlitz zu kommen. -<,—< » OS o (49. Fortsetzung.) Donell entschloß sich einen Apell an das russische Volk durch den Sender zu richten Und dieser Apell der aus dem Herzen eines Mannes kam. wirkte tief auf das russische Volk Feodora Tomary wurde von Donell über die Verschlech terung im Befinden Alles in ihr war aufgewühlt, als sie im Krankenzimmer stand und auf die schlafende Marthe starrte. „Ich hasse dich!" dachte sie. Du bist ein Krüppel . . . schwach und kraftlos . . . und er, der Mann, der Starke, muß verdorren an dir . . und ich ... ich muß verdorren!" Der Haß in ihrer Seele gegen das Schicksal wurde stärker. Er suchte sich anzuklammern an ein Ding, an einen Men schen, und er fand die unschuldige Ursache. Ein harter Entschluß reiste in Feodora. Es mußte sein! Sie mußte die Entscheidung erzwingen. Es ging um die Welt! Sie hätte das eigene Leben gern weggeworfen, wenn es für Karner notwendig gewesen wäre. Was war das Leben eines Weibes gegen Karner! * * sammen. Sie wankte mehr als sie schritt zu dem Mann, den sic liebte Er hörte sie nicht, so tief war er in seine Gedanken versunken. „Du!" ließ ihn plötzlich die lockende heiße Stimme Feodoras aufschrecken. „Du . . . Wladimir Rostoff ... ich liebe dich!" Er stand und atmete schwer. Er fühlte, wie sich der Kör per des blühenden jungen Weibes an ihn heranschob, wie die Versucherin alle Sinne in ihm weckte. Er stöhnte auf. Es trieb ihn zu dem Weibe, denn lange hatte er entbehren müssen, aber . . . eins war in ihm, das ihn hielt. Sie warf die Arme um ihn und flüsterte bebend: „Laß mich nicht Qual in meiner Liebe leiden! Du . . . sage mir, daß du mich liebst." Der Mann kämpfte einen schweren Kampf. Geist kämpfte gegen den Körper. Liebe stand wider Leidenschaft. Und Jost, der allezeit stark im Leben war, faßte Feodora an den Handgelenken und befreite sich aus ihrer Umarmung Schwer ging sein Atem, als er sagte: „Feodora Tomary . . . Sie werden uns verlaffen . . . bald, ich liebe Marthe, nur Marthe." Feodoras Arme fielen schlaff herunter. Unbeweglich stand sie, wortlos starrte sie ihn an, nur ihr Blut brauste, ihr Herz hämmerte „Du . . . läßt mich . . . so . . . gehen?" stöhnte sie. „Ja," sagte er leise. „Ich kann nicht lügen. Und . . . wenn ich dich nehme in Sünde, es wäre nur Rausch . . . und Lüge. Und ich will so wahrhaftig sein wie Karner." Das Wort traf das Weib hart. „Wie Karner . . ." formten ihre Lippen lautlos. Dann wandte sie sich ab und schleppte sich in ihr Gemach. Bor dem Bett brach sie zusammen und schluchzte still ouk. «» 0» « S «.L L - A - OS Gn L »WZ 8 1700 * Der Stifter der Brüdergemeine Ludwig Graf < o. Zinzendorf in Dresden (f 1760) — 1799 * Der Dichter und Maler August Kvpisch in Breslau (f 1853) — 1831 s Hi« Russen schlagen die Polen bei Ostrolenka — 1923 Albert ! Rätsel. Die Mutter will das Rätselwort. Gescheuert haben fort und fort, ' Daß es erscheine jederzeit, Als wär' ein „l" hineingestreut. Auflösungen aus voriger Nummer. Umstelluugs-Rätsel: Sense Polla Alwin Rasim Geh« Ebro Lampe. — Spargel. Streich-Rätsel: Bruder Halma Graus Samuyr Beult Plage Mauser Marke Stand Hoerde. — Baumbluete. Bilder-Rätsel: Wo gehobelt wird, da fallen Späne. Silben-Kapsel-Rätsel: Die drei gestrengen Herren, Rösselsprung-Rebus: Tue Gutes, aber verlange kein« Dankbarkeit dafür. Silbeu-Rätsel: 1. Dresden. 2. Eisbein. 3. Notturny- 4. Oybin. 5. Zwstsche. 6. Enzian. 7. Alwin. 8. Neunzig", 9. Ornat. 10. Sigel. 11. Tientsin. 12. Wenzel. — DÄ Ozean Ost-West bezwungen. Gedenktafel für den 28. Mai. Grundsteinlegung zum Straßburger Münster — 1681 -f Der spanische Dichter Don Pedro Calderon de la Barea tn Madrid (* 1600) — 1855 * Der Maler Gras Leopold v. Kalckreuth in Düsseldorf — 1865 * Friedrich August III., ehemaliger König von Sachsen, in Dresden. Sonn«: Aufgang 3,56, Untergang 19,58. Mond: Aufgang 22,25, Untergang 4,42. Marthe schlief. Das Kind in der Wiege war unruhig. Er trat zu dem Kinde und beruhigte es mit zärtlichen Worten. Dann sah er Marthe an. Sie war erwacht und mild strahlten ihre Braunaugen Leise, behutsam trat er zu ihr und faßte ihre Hand. „Du bist voll Kummer, Jost," sagte sie leise. „Ja!" seufzte er auf. „Der Haß der Welt will nicht von uns weichen. Sei stark! Vielleicht kommt bald die Stunde, da sie uns auseinanderreißen." Entsetzen war in ihren Augen, als sie seine Worte ver nahm. „Du mußt an Ernst schreiben," stieß sie angstvoll her- vor. „Er wird dir helfen Jost . . . o Jost!" Sie schluchzte auf, wild, hemmungslos. Der Mann aber nahm sie in seine Arme und sagte be ruhigend, gütig: „Meine Marche!" r^e^etwas zu sagen. Nngevnldtg fragte Meyerhei« „Run, Menzel, wa» meinen Sie?" ,Ha," antwortete der Alte, „da» Bild gefüllt mV ft» so weit ganz gut, aber wissen Sie, lieber Freund, sö das RhmozeroSartige, das ihre Schwiegermutter tat, das haben Sie doch nicht recht zum Ausdruck ge- Mcht." K. A. B. Werg zieht und setzt mit dem dritten Zuge matt. - Wortspiel. a)r o-r 1. Andere Bezeichnung sür Loch. Insekt. 2. Paarzeher. Flächenmaß. ... 3. Bergwerde. Nebenfluß der Saatsir. 4. Steinwand. Bogelwvhnung, 5. Verwandter. Verwandter. 6. Mineral. Kleines Raubtier. 7. Schiffswand. Englischer AdÄSNtet. 8. Teil des Aua«-». Feierliche Bekräftigt«, Bi« auf die Anfangsbuchstaben find die Wörter untK a) und b) gleich. Sind diese richtig gefunden, eraeben d« Anfangsbuchstaben der Wörter unter b) ein bsltÄtes W- trünk der gegenwärtigen Zeit. Anagramm. Drei und elf, doch nicht addiert, Sondern richtig permutiert*) - Und daraus ein Wort gemacht: Das ist's, was in Blütenpracht Neu der holde Lenz uns bringt, Wo auch Vögleins Lied erklingt- N Schach-Aufga-e. d o ä o k Mitteldeutscher Auu-suut. Sleichbleillende Tageseinteilung vom Montag RS Sonnabend. Leipzig Well« 361I. — Dresden Welle 387,1. 10.00: Börse, 4- 10.05: Berkehrssunt, Wetterbericht. * 1020: Tagesprogramm. 4- 10.25: TageSnachrtchten. * 11.45: Wetterbericht, Wasserstandsmeldungen. 4- 12.00—13.45: Mit- tagsmustk. 4- 12.50: Wettervoraussage. 4- 12.55: Zeitangabe. , 4- 13.15: Tagesnachrichten, Börse. 4- 13.45: Glückwunschrus der „Mirag". 4- 14.00: Werbenachrichten. 4° 14.45 (außer Montag und Sonnabend): Börse. 4- 15.00: Frostmeldungen. 4- 16.15 (Montag 15.30, Sonnabend 1550): Börse. 4- 17.45: Werbenach- richten. 4- 1755: Börse (Dienstag und Freitag 1850). 4- 18.20: Wettervoraussage, Zeitangabe (Dienstag 20.00). 4- 18.55: Arbeitsnachweis. 4- Etwa 22.00: Zeitangabe, Wettervoraus sage, Pressebericht, Sportfunk. — Anschl. bis 24.00: Tanzmusik (außer Donnerstag). Sonntag, 26. Mai. 850: Orgelkonzert a. d. Leipziger Nikolaikirche. Organist: Karl Hoyer. 4- 9.00: Morgenfeier. Mitwirk.: Erika Langeseld (Gesang), Rich. Lindner Grätsche), Anton Rohden (Klavier). Am Flügel: Fr. Sammler. 4- 11.00: Heinr. Zerkaulen, Dres den: Ein Gang durch die Jahresschau Deutscher Arbeit, Dres den. Wandern und Reisen. 4- 11.30: Dr. Walter Lange, Leipzig: Vom Ahn zum Enkel. (Wagners Werdegang.) 4- 12.00: MUtagslonzert. Das Leipziger Sinfonieorchester. 4- 13.00: Priv.-Doz. Dr. A. Arland, Leipzig: Die Pflege der ! Weiden. 4- 13.30: Landwirtschastsrat Joh. Schomerus, Dres- f den: Richtige Bodenbearbeitung im Frührahr. 4- 14.00: Stim- - men der Auslandspresse. — Danach: Auslandsspiegel. 4- 1450: - Dr. Wilh. Hitzig, Leipzig: Allgemeine Musikleyre. 4- 15.00: i Schallplattenkonzert. — Anschl.: Funkwcrbenachrichten. 4- ' 16.00: Zum Gedächtnis Friedrich Lienhardts. Sprecherin: ' Charl. Bück-Schilling, Dresden. 4- 16 30: Zwei Einakter von Anton Tschechow. 1. Der Bär. 2. Der Heiratsantrag. 4- 1750 bis 18.00: Walzer von Chopin, gespielt von Prof. Bertrand ' Roth, Dresden. 4- 18.00—1850: Russische Kirchenchöre. Ge- f mischter Chor der russischen Kirche, Dresden. 4- 1850: H. von : Wedderkop, Berlin, liest aus seinem neuesten Werk: Das Buch i von Paris. 4- 19.00: Pros. Hugo Steiner-Prag, Leipzig: Wan- ' derungen eines Malers in Spanien. 4- 1950; Militärkonzert. : Kapelle des III. Batl. 11. (Sächs.) Jnf.-Regts. Dirig.: Ober- Musikmeister F. Bier. 4- 21.00: Aus der Weltliteratur: Heinrich Heine. Alfr. Beierle spricht aus „Die Harzreise" und „Deutsch land, ein Wintermärchen". Montag, 27. Mai. 12.00: Schallplattenkonzert. 4- 15.00: Dr. A Schirokauer, > Leipzig: Literar. Umschau: Die Angelsachsen. 4-16.00: Fran- i zösisch. (KulturkuiM.-lnerarische Stunde, 4- 16.30: Konzert. Das Leipziger Funkorchester 4- 1850—18.55: Englisch für An fänger. 4- 19.00: Gch.-Ral Pros. Dr. Wilh. Ostwald: Die Pyramide der Wissenschaften Geschichte der Versuche zur Ordnung aller Wissenschaften * 19.30: Generalinlend. Dr. F. Ulbrich. Weimar: Goethes „Faust" aus der Weimarer Bühne. 4- 20.00: Volkstümliches Orchesterkonzcr! Das Leipziger Funk- f orchester. 4- 21.00: Sinsoniekonzert. Solisten: Paul Podchl ! (Violine). F. Schertet (Cello). Das Leipziger gunkorchester.