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Denmw«Li»««-daUe«r «eWSed«. - «ruck und Verlag: Sark in 95. Jahrgang Montag, am 4. März 1929 Nr. 53 SD SS YL» -l, du, >lla 18-74 83-83 10—50 -1—53 16-49 18-44 Z5-46 12—44 <1-39 65-63 60—64 55—58 52—58 38-5« Anzeigenpreis: Die 4? Millimeter breite Petltzeil« 20 Reich-Pfennige. Eingefandt und Reklamen 80 Reichspfennig«. diese« «la« «MM »ieamMch«, Bekanulmach««ge» «e»«mlsham»lmmuifchaft, »e« «mlsgerlcht« »m»?«dAa-lrar« r« Di»»aUi««alt. dgcwich 28-52 er (122 (65) 1 ic (637 68-7Y Kälber aiser — n Men-- :rreichi-- : Bern-» eutschen ährt in ch-öster-- ikusaus-, ifat ab. 78 77—78 75-7« 72—74 73-74 :wogen< b Stal! sowi« wesent- tt, sonß gesucht: nd, 30 Weitzeritz-Zeidmg MI» Anzeiger siir DippoMswawe, Schmieüeberg «.It «allasla ^allaaD erschienen auf der Bühne. 2m 4. Bild wurde man in den Schulhausgarten versetzt. Kleine Osterhäschen verstecken Eier, die mit der Ostereierbahn von den Eisenbahnzwergen heran gebracht wurden. Die Erdzwerge, die den auf der Bühne stehenden Zuckertütenbaum und die Blumen zu versorgen haben, finden einige Eier, und andere werden von zwei ganz Kleinen, die allerliebst spielen, gefunden. Schniepapo zaubert die Blumen aus den Töpfen, sie führen einen Reigen auf, bis Schulkinder den Zuckertütenbaum finden und plündern wollen. Mit Hilfe des Schulhausmannes werden sie vertrieben. Zuletzt steigt Schniepapo mit der Ostereierbahn in die Ferien. — Dies war seit drei Jahren die erlte öffentliche Schulaufführung. Sie hat wohl den meisten gut gefallen. Sehr schön waren immer die Reigen, und einige Szenen waren auch wert, vor anderen hervorgehoben zu werden. Aber alle Kinder haben ihr Bestes gegeben, und darum soll keine Szene besonders genannt sein. Der Schulchor begleitete die einzelnen Bilder mit hübschen Liedern. Sehr angenehm wurde auch die Ruhe empfunden, die trotz fleißigem An- und Ausziehen im Ankleideraum herrschte. Viel Arbeit war zu erledigen, ehe dieses Stück so weit vor bereitet war, daß es in einer öffentlichen Aufführung sich sehen lassen konnte. Es gab nicht nur einzuüben, sondern es mutzten Kostüme aus Papier und Stoff hergestellt werden, es waren Kulissen und Plakate zu malen und Atrappen herzustellen. Bei allem haben die Kinder fleißig mitgeholfen und Lehrer wie Schüler gern ihre freie Zeit zur Verfügung gestellt. Auch ehemalige Schüler und Erwachsene haben sich an den vielen Arbeiten beteiligt. Auf diese Weise wuchsen die Kosten nicht ins Ungemessene. Auch wurden Kostüme für spätere Auf führungen geschaffen. Alle, die sich an den Abenden an den Leistungen der Kinder erfreut haben, wünschten der Schule gute Einnahmen, die ja schulischen Zwecken dienen und so den Kindern wieder mit zugute kommen. kenneps-ork. 2m Rahmen der „Ruwo" veranstaltete Schulleiter Nebrich am Sonnabend abend in der Schule einen Lichtbilderoortrag: „Die Gefahren der Elektrizität und ihre Bekämpfung". Sehr lehrreich waren Vortrag und Bilder: wie man sich verhält, um bei Benutzung der Elektrizität Leben und Gesundheit zu schützen. Für den Frauenverein fand ein Lichtbilderabend bereits am 23. Februar statt. Dazu hatte Schulleiter Nebrich das Thema „Unfallverhütung im Haus halt" gewählt. Der Lichtbilderapparat, den die Schule seit vorigem Herbst besitzt, ist nicht nur ein modernes, wertvolles Hilfsmittel für den Unterricht, er ist auch, wie diese beiden Vorträge beweisen, von praktischem Nutzen für die Gemeinde. Ze^lie. Heute Montag begeht das Ehepaar Ernst Fried rich 2hle und Emma Hedwig 2hle, geb. Wolf, dos Fest der goldenen Hochzeit. Die Eheleute stammen beide aus Reichenau, seit 1880 wohnen sie in unserem Orte. Zunächst hat 2hle das Zimmermannshandwerkj ausgeübt, weil es an Arbeit mangelte, hat er dann aber den Beruf des Waldarbeiters ergriffen, so ist er 40 Jahre lang tagaus, tagein in den Busch gegangen. X — In der Stabt Dresden betragen die Kosten der Schneebeseitigung bis jetzt 960 000 M., wozu noch die Kosten für das Stammpersonal kommen. Täglich sind 10 Krast- schneepflüge, 130 Pferdeschneepflüge, ferner zur Schneeab fuhr 30 Kraftwagen, 300 Pferdegespanne und 200 Hand wagen in Tätigkeit. Die städtische Straßenbahn verbrauchte in diesem Minter bisher 32 000 Zentner Viehsalz: dies ent spricht einer Ladung von 160 Eisenbahnwagen. Dresden, 2. März. Bei einem Dresdner Arzt gingen in den letzten Tagen Briefe ein, worin er aufgefordert wurde, für den Briefschreiber einen größeren Geldbetrag bei dem Postscheckamt einzuzahlen. Bei Nichtzahlung wurde wegen angeblicher Pflichtwirdigkeiten mit Anzeige gedroht. Gestern Nachmittag konnte der Erpresser von den Beamten der Fahn dungsabteilung des Kiiininalamtes festgenommen werden, als er im Begriff war, die geforderte Summe abzuheben. Es handelt sich um einen 32 Jahre alten stellungslosen Kauf mann aus Leobschütz in Schlesien, der bereits schon von ver schiedenen Behörden gesucht wurde. Der Festgenommene hatte sich seit einiger Zeit unter falschem Namen hier aus- gehalten. - krelberg. Der ani Freitag'als gestohlen gemeldete Per sonenkraftwagen II 61379 ist an der Beerwalder Brücke im Weißerihtal in der Nähe von Pretzschendorf wieder auf gesunden worden. Der Wagen war an ein dort befindliches eisernes Brückengeländer geschleudert und leicht beschädigt worden. Die Wagennummer war mit schwarzer Farbe ab- gcändert worden. Von dem Täter fehlt bis jetzt noch jede Spur. krelberg. Die städtischen Autobuslinien, die an Stelle der vor einigen Jahren abgeschassten städtischen Straßen- Diovoldiswalde. Am Sonntag trat wieder ein Wttterungs- umMag ein. Nach kalter Nacht nahm die Temperatur tags über mehr und mehr zu und überschritt auch den Gesner? punkt. Es herrschte Tauwetterstimmung. Am Abend setzte Sturm und Schneetreiben ein, das bis gegen Morgen an hielt. Das Thermometer zeigte heute früh —2°, be: Gefnen punkt lag um 9 Uhr dichter Nebel über der Erde. Mrd es nun endlich zu wirklichem Tauwetter kommen? Die Hoffnung darauf ist bei vielen verschwunden. Falls "cht"^ pressionen dieser ersten folgen, dürste damit E »u rechne sein. Nur wiederholtes Anstürmen warmer Wellen kann die Macht des Winters endgiltig brechen. "Ar Verkehr w gestern nur schwach, auch ein Zeichen dafür, datz selbst die Wintersportler den Winter satt haben. Wie wir hörten, wird in den Tagen Kes lkundIT. März das Postamt das neue Gebäude in der Gartenstratze beziehen. Die Arbeiten am F«n sprech- netz und den Hausanschlüssen sind fast , beendet- Mtt dem Tage des Umzugs wird auch das selbsttätige Anschlutzamt m Betrieb genommen werden. — Bei der gestern stattgefundenen Ziehung der vom Allgemeinen Turnverein Dippoldiswalde veranstalteten Waren lotterie fiel der Hauptgewinn auf Nr. 2703. Die Gewinnliste wird in heutiger Nr. veröffentlicht. , — 2m „Glück zu!" fand am Sonnabend die Semester- schlutz- bez. Abschiedskneipe statt, in der vom Präsiden Pieper und AH. Treupel herzliche Abschiedsworte an die Scheidenden gerichtet wurden. Treupel wünschte ihnen eine erfolgreiche Zukunft und legte ihnen die Treue zu dem AH.-Verbände «ns Herz. Unter dem Gesänge: „O, alte Burschenherrlichkeit" reichten die Verabschiedenden jedem Anwesenden noch einmal die Hand. 2hrem bisherigen Fuchsmajor brachten seine Füchse ein blankes Rapier als Geschenk. Fröhlicher Wechsel von Wort und Gesang füllten die übrigen Stunden aus. Dippoldiswalde. Ende voriger Woche hielt der Männer- gesangverein „Eintracht" sein« diesjährige AuSschuMtzung, in der das Zahresvrogramm festgelegt wurde, in der Hafenschänke «6. Da es dem Verein vergönnt ist, in diesem Zähre sein 25. Stiftungsfest feiern zu können, behandelte man diesen Punkt als ersten. Man einigte sich, dieses am 1. September abzuhalten. Am Abend vorher soll «in Kommers in der Reichskrone stattfinden, wozu all« Ortsvereine eingeladen werden. An alle Gesangvereine in der Gruppe werden ebenfalls Einladungen ergehen. Des wei teren beschloß man, wie alljährlich, eine Himmeliahrtspartie zu uirternehmen, sowie am 26. Mai an der Fahnenweihe des Bruder- »ereinS Reinhardtsgrimma und an der Fahnenweihe am 16. Juni in Cunnersdorf teilzunehmen. Ende September soll ein Ausflug mit Frauen nach dem Steinbruch unternommen werden. Den Schlich des ZahresprogrammeS soll wiederum ein Wethnachls- oergnügen bilden. — Die Reichsbahndirektion Dresden teilt mit: 2nfolge der bedeutenden Erhöhung der Wagenstandgelder sind der Reichsbahndirektion wieder genügend Bestände von Kohlen wagen zugeflossen. Die Reichsbahndirektion Dresden hat sich daher zu ihrer Befriedigung veranlaßt sehen können, die Ausnahmematzregeln wieder aufzuheben. Oelsa. Am Mittwoch, dem 6. März, -/23 Uhr, findet in der Schule Mütterberatungsstunde statt. Oelsa. Am Sonnabend und Sonntag Abend führte die hiesige Schule ein Theaterstück auf, bei dem außer dem Zauber- s meister Schniepapo nur Kinder beteiligt waren. Die Oesfent- keit war durch Kinder, die das Stück schon am Freitag Abend zur Hauptprobe gesehen hatten und durch Plakate, die von Kindern gemalt waren, aufmerksam gemocht worden. Vor ! vollem Saal konnte das Märchenspiel bginnen. Es betitelt sich: „Schniepapo der Zaubermeister und die kleinen Schul hausgeister" und ist von Albert Sirius geschrieben. Schnie- " papo führt einen Schulknaben, den sein Kamerad am letzten ! Schultage vor Ostern ins Lehrmittelzimmer eingeschlossen i hatte, durch das Echulhaus. Unter Blitzen uud Donnergrollen erscheint er auf der Bühne und ruft durch seinen phantastischen ! Zauberspruch die Gestalten des Lehrmittelzimmers ins Leben zurück. So steigt das Rotkäppchen aus dem Bilde heraus, singt und tanzt, ebenso die Hühnerfamilie, der Storch, Biene und Krokodil in ihren Kostümen. 2m 2. Bild wird man auf den Uhrenboden geführt, wo die Uhrenzwerge ihr Wesen newen. Auch die Schulhauskatzen erscheinen und singen unter Neckereien der Zwerge ihr« Katzenmusik. 2m 3. Bilde sieht ^ulkeller mit dem Dampsheizungskessel, aus den: ann der Dampf und die Wassrrtröpschen und die Feuer- h-musst-ig^ Sie führen in ihren netten Ko,tun,-n auf AK sich die Waflertröpfchen ver- brÄ n' «schien der Schulknabe Paul Kleckser und auk^nb^???. », Tagebuch. Er schlug ein Niesenbuch Ne! "»«eck ten Seiten die unglaublich ¬ sten Fehler. Dann kamen aus einer Tintenflasche 6 Tinten- klrckszwerge, sangen und tanzten. Auch der Arrgerlich der'Lebrern und Schülern gem einen Schabernack spielt und der Sonnensthein VezugSprel«: FiU einen M-nat «M mtt Zukagen, einzelne Nummern 15 N«Ich1- pfennia« :: Gemeind« - Verband« - Girokonto Nummer .1 :: F«rn,pr«cher: Aml Dlppoldl^ walde Nr. 3 :: Postscheckkonto Dresden 12548 j bahnen jetzt im Verkehr sind, schließen mit einem Fehlbeträge von über 30000 Mark ab. kalnlcken. Auf der Strecke Hainichen—Dittersdorf blieb der Güterzug 9696 infolge Schneeverwehung im Schnee stecken und konnte die Fahrt nur mit 4 Wagen fortsetzen, während die übrigen nach dem hiesigen Bahnhofe zurück- gebracht werden mußten. Leipzig. Der Kaufmann Markin Queck ift vom Hanbels- schuhvereln in Pirna wegen unlauteren Wettbewerbs ange zeigt worben. Queck verkaufte die Waren des Görlltzer ! Warenemkausvereins in Pirna und firmierte: Görlltzer Wareneinkaufverein, Filiale Pirna Martin Queck. 2n die ser Frimierung wollte der Handelsschutzverein eine unwahre Angabe sehen und eine täuschende Reklame durch die > Firmenbezeichnung. Schöffengericht und Strafkammer ha ben sich dieser Beschuldigung aber nicht angeschlossen. Beide haben den Queck von -er erhobenen Anklage freigesprochen. Auf die Revision der Staatsanwaltschaft hat -er 1. Straf senat des Reichsgerichts diese freigesprochenen Urteile be stätigt. Wurzen. 3n der letzten Sitzung -es Denkmalsausschüsses berichtete -essen Vorsitzender, Oberstudienrak Gürtler, über den derzeitigen Stand der Denkmalsfrage. Mit Hilfe von Spenden, Sammlungen und einer vom Ministerium -es In nern dem Denkmalsausschusse ausnahmsweise genehmigten Lotterie sei es gelungen, -en währen- der Inflationszeit voll ständig zusammengeschmolzenen Denkmalsfonds wieder et was zu stärken. Jetzt aber fei die Errichtung -es Denkmals dadurch stchergestellt und in nahe Verwirklichung gerückt worden, daß Geheimrat Ilgen in Dresden, -essen Geburts- fiadt Wurzen ist und -er 12 Jahre seiner Jugend in Wurzen verlebte, dem Denkmalsausschuh ein beachtliches Kapital aus -er Hermann-Ilgen-Stiftung geschenkt hat. Das Denkmal wird in würdiger Form auf dem alten Friedhöfe zur Auf stellung Kommen. Es wurde ein gefchäfksführender Aus schuß gewählt und dem treuen Sohne -er Stadt für seine be kundete vornehme Gesinnung und reiche Gabe allseitiger Dank zum Ausdruck gebracht. Chemnitz. Das Polizeipräsidium Ehemnitz hat in Berück sichtigung -es durch die Kälte und die Schneeverhältnisse ein getretenen Rokstandes alle einschränkenden Bestimmungen der Verkehrsordnung für die Zeit des Auf- und Abladens von Waren und Gütern und von Brennmaterial mit sofor tiger Wirkung aufgehoben. Stolpen. Mancherlei Schäden zeigen sich dadurch, daß das hungernde Mild in die Gärten einbringk. So wurden durch Hasen etwa 50 junge Bäumchen im Versuchsfeld der Berufs- und Fachschule vollständig kahlgefressen, fo daß ein Schaden von einigen hundert Mark entstanden ist. Auch an dere Besitzer Klagen, so baß man foröern möchte, daß für ausreichende Fütterung -er Tiere Sorge kragen werden möchte. Mittelbach. In der Nähe des oberen Gasthofs wurde vormittags ein Habicht beobachtet, wie er in einem ^Garten «ine Henne schlug und an Ort und Stelle verzehrte. Dann machte er sich über eine Taube her, doch gelang es, ihm diese wieder abzujagen. Am Nachmittag erschien wieder ein Ha bicht. Als er in blindem Iagdeifer von einem Pfahl aus auf «ine Henne stoßen wollte, gelang es, ihn adzuschiehen. Schon vor einer Woche wurde «in Habicht beobachtet, der sich Tag für Tag von einem hinter einer Hecke hausenden Rebhühner volk ein Stück nach dem andern holte, bis das Rebhühner volk aufgefressen war. Leipzig. Der Rat hat dem Entwurf des Haushalts planes der Stadt Leipzig für das Rechnungsjahr 1920 zngestimmt, der in Einnahmen und Ausgaben mit rund 227 Millionen,Mark (204 Millionen) abschließt. Leipzig. Am Freitag mußte eine vielköpfige Familie in Connewitz wegen K0hlen0rndga§ - vergiftnng ins Krankenhaus gebracht werden. Es ist noch nicht gelungen, den Unglücksherd zu ermitteln Der Staatskommissar für die Internationale Hygiene- Ausstellung Dresden 1S3V. Als Staatskommissar, speziell für die Inter nationale Hygiene-Ausstellung Dresden 1930 wnrde außer dem ständigen Staatskommissar, Ministerialrat Dr. Großmann, der Chef -er Staatskanztei, Ministerialdirektor Geheimrat Dr. Schulze ernannt. Vorstandstagnng des Reichsstädtebnades. Der Gesamtvorstand des Reichsstä-tebun-es tritt am 9. März in Leipzig zu einer Sitzung zusammen. Zur Beratnng stehen u. a.: Steuerverctnheitlichungs acsctz, Reichsgewerbeordnung, Polizei- und Schul- lastenausgleich, sowie die beabsichtigte Aenderung der Preußischen Gcmetnöeverfassungsgesetze.