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5^ 38. Jahrgang 1929 Abbildung 1 Verwil-rr rter ApseLkavm. aus der Krone der 30- bis 70jährigen Kernobstbäume als fehlerhaft^ Holz herausgenommen werden? Zunächst: 1. die dürren Äste, die gerne allerlei Ungeziefer beherbergen; 2. die Ast stummeln, die leicht das Eingangstor zur Fäulnis an Ästen und Stämmen bilden; 3. Äste, die sich reiben und kreuzen, wodurch leicht Krebs entstehen kann; 4. starkkrebsige Äste; 5. Äste mit Misteln, dem grünen Schmarotzer; 6. Äste, die aus irgend einem Grunde abge ¬ brochen wurden; 7. Äste, welche zu dicht stehen, wobei stets der entbehrlichste ent fernt und der bessere, wertvollere er halten bleibt; 8. Äste, die zu tief stehen und den Verkehr hindern; 9. entbehrliche, überflüssige Wasserschosse; notwendige da gegen bleiben zur Ausfüllung einer Lücke in der Krone; 10. Baumschwämme; 11. Äste, die Neigung zur Spitzen- und Gipfel- dürre deutlich zeigen, können entsprechend Das Ausputzen, eine wichtige lvinterarbeit im Obstbau. Von Landwirtschaftsrat a. D. Groß. (Mit 3 Abbildungen.) Hut ab vor dem, der seine Obstbäume nicht »usputzen muß! Der Mann hat es nämlich ver- befallenen litten sind, Obstbaum, lmer auf. prozentigei Rz. is Kernen erwarten, rden oder e? Gib , ob die unen oder m)? Wie Soll ich n oder ist empfehlen, nd? Wo- in guten i. in G. :sorte gibt lehr oder und Blät- eilen. Da ten Lahre dahin zu ten umzu- die Oku- de August n in der Landmanns Wochenblatt Mgemrine Leitung für canawittrev-tt. «artenbau unü bauswittredaN Beilage zur Weißeritz-Zeitung Schristleitung: Oekonomierat Grundmann, Neudamm Jeder Nachdruck aus dem Inhalt dieser Blattes wird gerichtlich verfolgt (Gesetz vom 19. Juni 1901) sind, von rfurt. Rz. aus einer -sieht, auch ler, so ent- schleimiger ie Ursache S.in B. der Butter , bestehend ilchbestand- ihre Eigen- aack. Ins- ischaft der nd Aroma- >lkereibutter schmeckt, so ilchbestand- die Butter a Topf mit nicht aber i richtigem dergleichen vr.Pf. ich Ihnen Wein wie mit Zucker bracht und ;e habe ich t. Bei der , und zwar igetan und e Umschüt- wieder in e nunmehr an angären Geschmack G. in B. m derartig wer herzu- unrichtigen i mutz die vornehmen, eschlossenen Luftzutritt pilze üppig noch einen ' Wein mit esen Zweck n noch viel :en werden Zer gleichen lit gewöyn- a. Sodann Ort ruhig terer Lust- Essig um- f. vr. K. zurückgesetzt werden; 12. Äste, welche am End« stark zur Erde neigen, kürzt man vor einem günstig nach oben gerichteten Holztrieb ein, um so der Krone zu nützen. Worauf ist beim Ausputzen besonders- zu achten? Die wichtigste Arbeit dabei ist das Ab sägen der Äste und Aststummeln. Dazu gehört eine fuchsschwanzähnliche scharfe, gute Säge wie die Jdunasäge oder eine leicht verstellbare Baumsäge. Das richtige Absägen ist wirklich auch eine Kunst; die Sägewunden sollen schräg, dach förmig verlaufen. Schwere Äste sägt man so ab, daß man etwa 40 bis 100 cm von der Ansatzstelle den Ast durchsägt. Sein Gewicht zwingt zum W- schlitzen; das macht aber dem Aststummel gar nichts, da dieser jetzt erst sachgemäß abgesägt WM>. Die beigefügte Abbildung 3 zeigt deutlich, wie richtig und falsch gesägt wurde. Eine überflüssige Arbeit ist das provisorische Absägen durchaus nicht; es geht ja schneller, da man rächt besonders achtgeben muß. Das oft empfohlene Emsägen mit der Säge von unten ist nicht so zweckmäßig wie der vorher genannte praktische Wink. Wer tadellos dachförmige Sägewunoen fertigbrmgt, ist als Meister darin zu loben. Der Lohn dieser scheinbar einfachen, nichtssagenden Arbeit findet sich unfehlbar am Baume. Glatte Sägewunden dieser Art verheilen fast ohne weiteres Zutun tadellos schön und rasch. Im entgegengesetzten Falle tritt keine richtige Überheilung und Über- Wallung der Wundflächen ein, und der Fäulnis der dicken Äste, sogar des Stammes, ist die.fWB» der beste Ausputzer keine Atusterkrone herzaubern. — Wann soll man die Bäume ausputzen? Am besten wohl nach dem Blattabfall, also ab No vember bis März, je früher, desto besser; man hat im Vorwinter und Winter als Landmann eher Zeit wie im späten Frühjahr, und das frühe Au-putzen nutzt den Bäumen auch mehr wie ein zu spätes, wenn der Saft schon in den Zweigen neu fließt. Übrigens erfordert diese grobe Arbeit auch Zeit, die im Winter, in der RuheperiodederBäume, vom Landmann sich eher finden läßt wie sonst. Empfehlenswert ist es, zum Äusputzen mehrerer Obstbäume einige geschickte Arbeiter zugleich anzustellen, die eine sachverständige Per- son vom Boden aus kommandiert.Einesolche Arbeitseinteilung lohnt l sich sehr. Sachlich zweck mäßig ist es auch, immer nach einem guten Obst erntejahr dem Aus- putzen die größere Zeit zu widmen. — Was soll nun beim Ausputzen standen, durch richtigen Kronenaufbau in den ersten fünf Jahren ab Pflanzung und durch späteres Planmäßiges Auslichten in gewissen Zeitabständen so eine Kronenpflege auszuführen, vaß diese Arbeit des Ausputzens für seine Obst bäume kaum oder gar nicht nötig ist. Eigentlich ist das Ausputzen eine Art Strafe für eine ver nachlässigte oder ganz fehlende Kronenpflege. Nachdem aber leider nicht jeder Baumbesitzer mit der Kronenpflege — Schnitt, Auslichten, Verjüngen — vertraut ist, muß um der Sache willen dem Kapitel vom Ausputzen volle Be achtung geschenkt werden. Man schaue sich einmal das Bild 1 (verwilderter Apfelbaum) genauer an. Der Baum wuchs ohne jegliche Pflege ins mittlere Alter hinein; überließe man ihn noch weiter der eigenen Natur, so würde ich das vorhandene Übel nur noch rascher und chlimmer vergrößem. Natürlich kann das Aus- töbern der Baumkrone nicht alle Jugendfehler aufheben. Deshalb zeigt Abbildung 2 denselben Apfelbaum nach entsprechendem Ausputzen. Was in den ersten Jahren durch Mangel an Schnitt versäumt wurde, kann nie mehr gut gemacht werden. Also aus Abbildung 1 kann