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Archivexemplar HOCHSCHULE FÜR MASCHINENBAU KARL-MARK-STADT 3. Jahrgang Mitteilungen Januar 1960 Nr. 1 An der Schwelle eines neuen Jahrzehntes möchte ich im Namen der Hochschulleitung allen Hochschulangehörigen die besten Wünsche für ihre Arbeit und für ihr persönliches Wohlergehen übermitteln. Dieses Jahrzehnt wird uns die Vollendung des Aufbaues des Sozialismus in unserer Deutschen Demokratischen Republik bringen und damit wird unser Leben noch schöner und lebenswerter sein. Das vor uns liegende Jahr 1960 wird auf diesem lichtvollen Wege eine wichtige Etappe sein, soll es uns doch bei der Erfüllung unserer ökonomischen Haupt aufgabe ein großes Stück voranbringen. Es ist uns allen bekannt, daß die Wissenschaft im allgemeinen und die Technischen Wissenschaften im besonderen für die Lösung ökono mischer Aufgaben eine ausschlaggebende Rolle spielen. Wir, als Technische Hochschule, haben dabei eine zweifache Aufgabe zu lösen, einmal die Bereitstellung der geforderten Wissenschaftler zu sichern und zum anderen durch unsere Forschungsarbeit direkt zur Lösung einzelner wissenschaftsintensiver Probleme beizutragen. Unser aller Bemühen muß in diesem Jahr darauf gerichtet sein, diese beiden Aufgaben noch besser als bisher zu erfüllen. Das bedeutet im einzelnen, daß wir alle Möglichkeiten des Direkt-, Abend- und Fernstudiums ausschöpfen, um allen An forderungen der Menschen, die sich qualifizieren wollen, gerecht werden zu können; das bedeutet weiterhin, daß wir uns beharrlich bemühen, die vorzeitigen Abgänge von Studenten zu reduzieren und die Studienzeitüberschreitungen abzubauen. Eine wesent liche Hilfe wird hier die Bemühung der Studentenschaft um die „Sozialistische Seminar- gruppe" sein, der wir auch in diesem Jahr alle Unterstützung angedeihen lassen werden. Der sozialistischen Gemeinschaftsarbeit innerhalb der Forschung werden wir 1960 noch mehr Aufmerksamkeit schenken, weil durch sie erst alle Vorzüge unserer Gesellschaftsordnung auch in der Forschung voll wirksam werden. Das bedeutet, daß wir die bestehenden Arbeitsgemeinschaften „Plaste im Maschinenbau“, „Spannungs optik“, „Gehärtete Zahnräder“ auf den Weg zu sozialistischen Arbeitsgemeinschaften führen. Wir sind überzeugt, daß durch diese Entwicklung auch die Qualität und vor allem die Anzahl der wissenschaftlichen Veröffentlichungen weiter steigen wird. Die stets steigenden Studentenzahlen verlangen gebieterisch eine Erweiterung des Lehrkörpers, soll die Qualität der Ausbildung nicht nur erhalten bleiben, sondern noch stetig verbessert werden. Damit im engen Zusammenhang steht die schnelle Qualifizierung unseres wissenschaftlichen Nachwuchses, vor allem unserer Assistenten. Unsere einzuleitenden Maßnahmen müssen gewährleisten, daß die Assistenten in der vorgesehenen Zeit zur Promotion gelangen. Das sind einige der Hauptaufgaben, die im vor uns liegenden Jahr mit aller Kraft bearbeitet und wenn möglich gelöst werden müssen. Dies ist nur möglich, wenn jeder Hochschulangehörige, sei er Student, Arbeiter, Wissenschaftler oder Angestellter, ständig sein Wissen erweitert und all seine Fähigkeiten in den Dienst unserer großen und schönen Sache stellt - dem Aufbau und der Vollendung des Sozialismus. Dr. rer. nat. Gerhard J unghähnel Amtierender Rektor