Volltext Seite (XML)
Vortragsreise durch die Sowjetunion Im Rahmen des Kulturabkommens unternahm Herr Dr.-Ing. H. Trumpold in der Zeit vom 21. Oktober bis 6. November 1959 eine Vortragsreise durch die Sowjet union mit der Themenstellung „Oberflächenmeß technik“. Nach einer sehr freundlichen Aufnahme durch Herrn Prof. Jakushew, dem Lehrstuhlinhaber für Meßtechnik am Baumann-Institut, nahm er am 23. Oktober 1959 an einer Vorlesung des Institutes teil. Am 24. Oktober be- suchte Herr Dr. Trumpold die ständige Industrieaus stellung in Moskau. Eine Vielzahl von Prospekten über Aufbau und Wirkungsweise dieser Geräte standen zur Verfügung und bildeten eine wertvolle Ergänzung der Vorlesungsunterlagen. Am 26. Oktober erfolgte eine Be sichtigung des Werkes „Kaliber“. Am gleichen Tag waren am Baumann-Institut seine beiden Vorträge an gesetzt, die er vor Spezialisten aus der Industrie und den Moskauer Forschungsinstituten hielt. Zu diesen Veranstaltungen waren u. a. anwesend der Direktor des Moskauer Institutes für Werkzeugmaschinen, Herr Prof. Taitz, sowie der Dekan der Fakultät Technologie des Baumann-Institutes. In dem Protokoll dieser Tagungen hieß es u. a. „Der Vortrag von Dr.-Ing. Trumpold spiegelt in hinreichendem Maße den augenblicklichen Stand der Technik auf dem Gebiet der Kontrolle der Oberflächenrauhigkeit mit Interferenzmethoden wider. Besonders interessant sind in dem Vortrag die An gaben, die eine Anwendung von Hochdruck-Queck silberlampen bei Interferenzmikroskopen als Licht quelle betreffen, wodurch in bedeutendem Maße das Auffinden von Interferenzstreifen erleichtert wird. Es wird für zweckmäßig erachtet, den Vortrag in der Zeit schrift .Meßtechnik 1 oder in einer anderen wissenschaft lich-technischen Zeitschrift der UdSSR zu veröffent lichen.“ Am 28. Oktober besuchte er das Institut für Bau mechanik der Ukrainischen Akademie der Wissen schaften. Am Nachmittag des gleichen Tages hat Herr Dr. Trumpold auf einer Allunionskonferenz für Meß technik und Qualitätskontrolle über die beiden Themen „Die Anwendungsmöglichkeiten von Lichtinterferenzen für die Oberflächenmeßtechnik“ und „Die Anwendung und Herstellung von Oberflächennormalen“ gesprochen. Am 29. Oktober galt ein Besuch dem Polytechnischen Institut in Kiew. Mit dem stellvertretenden Direktor der Hochschule wurde zunächst eine allgemeine Aussprache über den Studienbetrieb an dieser ältesten Technischen Hochschule geführt. Es studieren etwa 12 000 Direkt studenten, für deren Ausbildung 60 Lehrstühle vor handen sind. Besonders ist zu erwähnen, daß am Insti tut eine freiwillige wissenschaftliche Gesellschaft von Studenten besteht, die in größerem Umfange an For schungsaufgaben mitarbeitet. Aus dem Kreis dieser Studenten werden vorwiegend die wissenschaftlichen Nachwuchskräfte der Lehrstühle ausgesucht. Zum Abschluß des Besuches im Lehrstuhl für Techno logie hielt er vor Studenten und Mitarbeitern des In stitutes, die ihn sehr herzlich aufnahmen, den Vortag über „Die Auswertung von Lichtinterferenzen in der Oberflächenmeßtechnik.“ Am 2. November besuchte er in Leningrad den Lehr stuhl für Technologie am polytechnischen Institut und hielt dort den letzten Vortrag während seiner Reise über „Interferentielle Oberflächenmessungen“ vor einem Zuhörerkreis aus der Industrie. Wir sind ja gar nicht so . . . ! Bei der Disziplin Keulenweitwurf haben wir nur einen Wurf ordnungsgemäß durchgeführt. Für die restlichen Würfe wurden die Weiten entsprechend dem ersten Ergebnis von uns selbst in die Liste eingetragen. Alle anderen Disziplinen haben wir laut Plan durchgeführt. Durch einen Aushang ist unsere SG öffentlich gerügt worden. In einer Versammlung setzten wir uns mit diesem Vorfall auseinander. Dabei sind wir zu dem Ergebnis gekommen, daß unser Verhalten sportlich unfair war. In einer Aussprache mit der Abteilung für studentische Köpererziehung hat sich die Seminar gruppe dafür entschuldigt und die Garantie abgege ben, daß so etwas nicht wieder vorkommen wird. SG 9 V Ausgleichsgymnastik Nach langen Vorbereitungen ist es uns gelungen, auch an unserer Hochschule die tägliche Ausgleichsgymna stik einzuführen. Erstmalig am 16. November 1959, vormittags 10 Uhr, fanden sich eine große Anzahl Kolleginnen im Vorraum des neuen Versammlungsraumes im Südflügel ein. Sicher waren alle sehr gespannt, was sich da tun würde. Sportlehrer Richter ging auch gleich mit vol lem Elan an die Sache heran, und nach 5 Minuten Übungen merkte bereits jede Teilnehmerin, daß es doch eigentlich recht not tut, die durch die berufliche Tätigkeit nachlassende Elastizität durch diese täglichen ausgleichenden Übungen wieder aufzufrischen. Wie wichtig sind z. B. für Stenotypistinnen die von Sportlehrer Kollegen Richter gezeigten Hand- und Arm übungen! In der Zwischenzeit hat es sich herumgesprochen, was für Freude und Auftrieb diese wenigen Übungen für den weiteren Tagesablauf mit sich bringen, so daß sich auch Herren des Lehrkörpers und der Assistenten schaft sowie Kollegen aus der Werkstatt u. a. unter den Teilnehmern finden. Wir glauben bereits jetzt sagen zu können, daß diese bei reichlich frischer Luft und mit viel guter Laune durchgeführten Übungen — wenn sie täglich von jedem einzelnen mitgemacht werden — eine Steigerung der Arbeitsfreude und Überwindung allgemeiner Er müdungserscheinungen bewirken. Alle, die noch abseits stehen, rufen wir hiermit auf, sich ebenfalls an dieser wirklich ausgleichenden Gym nastik zu beteiligen. Ursula Kühne * Die Gesundheit und Arbeitsproduktivität und nicht zu letzt die Arbeitsfreude sind die Grundlagen des Reich tums unseres Arbeiter-und-Bauern-Staates. Die jetzige Entwicklung unseres Krankenstandes steht aber den Prinzipien des Sozialismus, deren Ziel gesunde, glück liche und leistungsfähige Menschen sind, entgegen. Dem Kampf gegen Erkältungskrankheiten gebührt des halb auch an unserer Hochschule besondere Beachtung. Eine gesunde Lebensweise und die sofortige Beseiti gung von Mängeln sowie Krankheitsursachen werden uns dabei helfen, den Krankenstand zu senken. Von dieser Überlegung ausgehend, beschloß die HGL auf Anraten des Rates für Sozialversicherung, für die Monate Dezember 1959, Januar und Februar 1960 die Ausgabe von Ascorvit-T abletten an alle Angehörigen unserer Hochschule. Es soll da mit gerade in der vitaminärmsten Zeit des Jahres durch dieses reine Vitamin-C-Produkt ein Ausgleich geschaf fen werden, um somit zur Gesunderhaltung der Arbeits kraft und zur Lösung der ökonomischen Hauptauf gabe beizutragen. Irmgard Thümer