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D ie folgenden Zeilen sollen alle Ange hörigen unserer TH, vor allem jedoch die neuimmatrikulierten Kommilito nen, über die Aufgaben und die Arbeit der Gesellschaft für Sport und Technik an un serer TH informieren. Die Hauptaufgabe der GST an unserer TH besteht in der patriotischen Erziehung der studentischen Jugend, in der Anerzie hung eines hohen sozialistischen Bewußt seins, das in der Bereitschaft zur Vertei digung unserer sozialistischen Errungen schaften zum Ausdruck kommt. Um diese ehrenvolle gesellschaftliche Aufgabe er füllen zu können, müssen von den Studie renden neben ausgezeichneten fachlichen Leistungen eine gute Disziplin, Mut, Selbst beherrschung, Einsatzbereitschaft und hohe moralische Qualitäten gefordert werden. Diese Forderungen ergeben sich aus der Tatsache, daß in nicht allzu ferner Zeit alle unsere Studierenden von heute in ver antwortungsvollen Funktionen unserer so zialistischen Volkswirtschaft tätig sein wer den und als Leiter sozialistischer Kollek tive sich bewähren müssen. Leiter eines sozialistischen Kollektivs zu sein heißt aber, selbst persönliches Vorbild zu sein. Diese bisher genannten Eigenschaften können aber noch nicht ausreichend sein, wenn man bedenkt, daß der Ausgang be waffneter Auseinandersetzungen im Zeit alter der technischen Revolution durch den Entwicklungsstand der Militärtechnik zwar wesentlich beeinflußt wird, die letzte Ent scheidung über Sieg oder Niederlage aber • nur durch den handelnden Menschen selbst getroffen wird. Folglich genügt der Vertei digungswille allein nicht, sondern die An eignung guter militärischer Kenntnisse ist Voraussetzung für das Beherrschen der modernen Waffentechnik. Unsere Studie renden sollen daher über ausgezeichnete Kenntnisse und Fähigkeiten auf militär wissenschaftlichem Gebiet verfügen, unab hängig davon, ob diese später einmal in den Reihen der Kampfgruppen in unseren Betrieben oder in der NVA unter Beweis gestellt werden müssen. Die GST hat sich die Aufgabe gestellt, den Studenten vormilitärische Kenntnisse zu vermitteln, damit die Ausbildungszeit in der Nationalen Volksarmee optimal ge nutzt werden kann. Das Staatssekretariat für das Hoch- und Fachschulwesen hat die sem Sachverhalt entsprochen, indem es im Einvernehmen mit dem Zentralvorstand der GST anordnete, daß alle Studierenden an den Universitäten, Hoch- und Fach schulen, die keine militärische Ausbildung durch die Nationale Volksarmee erhalten, in die GST-Ausbildung einbezogen werden. Entsprechend dieser Beschlüsse erhalten alle wehrdierstuntauglichen männlichen, alle weiblichen und alle Studierenden päd- gigscher Fachrichtengen unserer TH. eine kombinierte Ausbildung, die sich zu sammensetzt aus einer GST-Ausbildung (Schießausbildung), einer Luftschutzausbil dung und einer medizinischen Ausbildung (DRK-Grundausbildung). An unserer TH wurde in der Zeit vom 2. bis 11. September 1965 in Karl-Marx- Stadt der diesjährige Lehrgang durch geführt. Über die Durchführung der vor militärischen Ausbildung und deren Ergeb nisse soll im Folgenden kurz berichtet werden: Grundlage des Ausbildungsplanes waren das Programm für vormilitärische Ausbil dung des Staatssekretariats für das Hoch- und Fachschulwesen und die Bestimmun gen für den Erwerb des Abzeichens „Für gute vormilitärische und technische Kennt nisse“ (Ausgabejahr 1963). Lehrgangsteil nehmer waren Studierende des 1. Studien jahres. Als Ausbilder wurden ehemalige Angehörige der NVA eingesetzt, die jetzt im 2. bzw. 3. Studienjahr studieren. Die Ausbilder absolvierten in der Zeit vom 23. August bis 1. September 1965 einen in struktiv-methodischen Vorbereitungslehr gang. Die Ausbildung wurde auf der Grund lage des Dienstplanes, entsprechend den vorhandenen Ausbildungsmöglichkeiten, ordnungsgemäß durchgeführt. Bei verschie denen Themen, z. B. der Schutzausbildung, wurde das vom Programm geforderte Aus bildungsziel überboten. Die Forderungen des Ausbildungsprogrammes wurden er füllt, und alle Teilnehmer erreichten das Lehrgangsziel. Hervorzuheben sind die gute Disziplin, Aufgeschlossenheit und die Be reitschaft zum Lernen der großen Mehrheit der Lehrgangsteilnehmer. Besonders er wähnenswert sind das disziplinierte Ver halten und die ausgezeichneten Leistungen folgender Lehrgangsteilnehmer: Keil LT 65/11; Berger LT 65/11; Heber LT 65/11; Schönherr LM 65/12. Die Ausbilder zeigten ihrem Ausbil dungsstand entsprechend gute Leistungen. Hervorzuheben sind folgende Studenten, die als Ausbilder stets pflichtbewußt ihre Aufgaben erfüllten: Wehner LM 63/10 als Zugführer; Krü ger LM 63/10 als Zugführer; Hofmann LT 64/11 als Gruppenführer; May LM 63/10 als Gruppenführer; Friedel LM 63/10 als Gruppenführer; Warg LT 64/12 als Grup penführer. Alle Ausbilder konnten für ihre Leistun gen prämiert werden. Als meßbares Ergeb nis des Ausbildungslehrganges ist die Ab legung der Bedingungen für folgende Lei stungsabzeichen zu betrachten: 1. Abzeichen „Für gute vormilitärische und technische Kenntnisse“. 97 Abzeichen in Bronze; 7 Abzeichen in Silber; 10 Ab zeichen in Gold. 2. Mehrkampfabzeichen (militärischer Mehrkampf). 97 Mehrkampfabzeichen in A33 Schießausbildung steht uns ein Schießstand mit zwei 50-m-Bahnen für das Schießen mit Kleinkaliberwaffen zur Verfügung. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Schießwettkämpfe auf dem Schießstand im Ernst-Thälmann-Stadion durchzuführen. Sektion Motorsport: Die Ausbildung im Motorsport erfolgt mit dem Ziel des Erwerbs der Fahrerlaub nis der Klassen I und V. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen aus der großen Zahl der Bewerber diejenigen ausgesucht wer den, die größte Gewähr für aktives Mit arbeiten bieten. Von entscheidender Bedeutung für die Erreichung dieses Zieles ist es aber, den Ausbilderstamm zu vergrößern. Dazu wer den interessierte Kameraden gesucht, die entweder im Reparaturkollektiv oder als Fahrlehrerassistent mit dem Ziel, selbst Fahrlehrer zu werden, mitarbeiten möch ten. Nach Erwerb einer Fahrerlaubnis wird zur Weiterbildung eine Touristikfahrt organisiert, um die fahrpraktischen Kennt nisse der neuen Kraftfahrer zu festigen. Wir haben als Ausbilderstamm sechs Fahr lehrer, davon besitzen vier die Schulungs- berechtigung der Klasse V. Wir verfügen über einen guten Fahrzeugpark, der zur Zeit aus einem LKW Typ H3 A, 2 Solokrä- dern und einem B.-Krad besteht. Durch die gute ehrenamtliche Arbeit unserer Fahr lehrer konnten in jedem laufenden Jahr jeweils 30 Kameraden die Fahrerlaubnis Klasse I und 40 Kameraden die Fahr erlaubnis Klasse V erwerben. Deshalb möch ten wir nicht versäumen, dem Fahrlehrer kollektiv mit den Kameraden Dipl.-Ing. Hubert Zeidler (Institut für Technologie); Günter Haberecht (62/24): Ralf Escher (63/30); Erwin Spiller (64/28); Günter Hähle (62/24); Wolfgang Tietze (61/7) den Dank des Vorstandes der Grundorganisation für ihre ausgezeichnete Arbeit auszusprechen. Die Aufgaben und die Arbeit der Gesellschaft Im Rahmen der Kradausbildung sei noch zu erwähnen, daß bei den Kreismeister schaften im Patrouillefahren die Motorsport ler unserer Sektion in den vergangenen Jahren folgende Erfolge erzielen konnten: 1961: 1. Platz Mannschaftswertung; 1. Platz Einzelwertung. 1962: 1. Platz Mannschaftswertung; 1. Platz Einzelwertung. für Sport und Technik 1963: keine Teilnahme. 1964: 2. Platz Mannschaftswertung; 2. Platz Einzelwertung. 1965: 2. Platz Mannschaftswertung; 2. Platz Einzelwertung. Sektion Fallschirmsport: In der Sektion Fallschirmsport haben unsere Kameraden sehr gute Erfolge im Fliegerclub Karl-Marx-Stadt erzielt. Dies ist nicht zuletzt auf die aufopferungsvolle Arbeit des Sektionsleiters Klaus-Peter Weidlich (64/13) zurückzuführen. an der Technischen Hochschule Bronze; 7 Mehrkampf abzeichne in Silber; 10 Mehrkampfabzeichen in Gold. Die Bedingungen für die Abzeichen in Silber und Gold wurden ausschließlich von Ausbildern abgelegt. 3. Schießleistungsabzeichen. 42 Schieß leistungsabzeichen in Bronze; 13 Schieß leistungsabzeichen in Silber; 12 Schießlei stungsabzeichen in Gold. Abschließend kann festgestellt werden, daß der Lehrgang gute militärische Kennt nisse vermittelte. Der erzieherische Wert des Ausbildungslehrganges findet in der Förderung der Kollektivbildung und der Erziehung zur Disziplin seinen Ausdruck. Der Lehrgang wurde von Seiten des Pro rektorats für Studienangelegenheiten und des GST-Kreisvorstandes gut unterstützt. Besonderer Dank muß dem Leiter des ge samten Lehrganges, Genossen Manfred Richter (Institut für Marxismus-Leninis mus) ausgesprochen werden, dessen gute Arbeit wesentlichen Anteil am Erfolg des Lehrganges hatte. Parallel zu den Lehrgängen der vormili tärischen Ausbildung haben die Mitglieder der GST die Möglichkeit, in den nachfol genden Sportarten ihren Interessen nach zugehen. Die Arbeit in den einzelnen Sportarten wird auf Sektionsbasis durch geführt. Über die Tätigkeit unserer Sek tionen und deren Perspektive geben die folgenden Ausführungen Aufschluß. Sektion Schießsport: Es kommt darauf an, die gesamte Schieß ausbildung interessant zu gestalten, viele Wettkämpfe der Seminargruppen und In stitute bzw. Abteilungen zu organisieren und durch Massenschießen die Entwicklung des Schießsports zum Massensport zu ent wickeln. Unsere Aufgabe soH auch sein, im Rahmen unserer Organisation je eine Schießleistungsmannschaft der Männer und der Frauen zusammenzustellen, um an den Meisterschaften des Kreises und Bezirkes teilzunehmen. Eine große Bedeutung kommt dabei dem militärischen Mehrkampf zu. Hier gilt es vor allem Interessenten zu gewinnen, um im Kreis- und Bezirksmaßstab mit quali fizierten Mannschaften teilzunehmen; denn die Teilnahme am militärischen Mehr kampf (Sommer und Winter) ist ebenfalls ein Beitrag zur sozialistischen Wehr erziehung unserer Studenten. Für die Sektion Nachrichtensport: Entsprechend den Möglichkeiten und seiner Bedeutung ist der Aufbau der Sek tion Nachrichtensport an unserer Hoch schule als Schwerpunkt anzusehen. Hier stellen wir uns die Aufgabe, den Aufbau einer Amateurfunkstation und die Arbeit mit Funkstationen kleiner und mittlerer Leistung. Die Mitarbeit an den weiteren Sport arten der GST, wie Flug-, Flugmodell-, See- und Tauchsport, ergibt sich aus dem Kreis der Interessenten, die sich für diese Sportarten entscheiden und mitarbeiten möchten. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, daß sich Interessenten für alle genannten Sportarten bei den Sek tionsleitern, Vorstandsmitgliedern oder im GST-Zimmer, Bahnhofstraße 8, III. Stock, melden können. Um der großen Zahl der GST-Mitglieder an unserer Hochschule auch in organisato rischer Hinsicht Rechnung zu tragen, ist es erforderlich, demnächst Fakultätsleitungen und Fakultätsgrundorganisationen zu bil den. Dies wird um so notwendiger, da vor aussichtlich unsere Grundorganisation an der Hochschule in absehbarer Zeit vom Zentralvorstand der GST die Rechte und Pflichten eines Kreisvorstandes erhält. Mn diesem Ausblick auf unsere zukünftige Ar beit sollen alle Angehörigen der Hoch schule angesprochen werden, ihre Interes sen in unseren Sektionen wahrzunehmen bzw. weiterhin ihre Unterstützung und Mitarbeit unserer Organisation zu ge währen. An dieser Stelle danken wir außer den bereits erwähnten Kameraden dem Kame raden Dipl.-Ing. Achim Schmoldt (Institut für Betriebsanlagen) für seine siebenjäh rige Tätigkeit als Hauptkassierer, dem Ka meraden Dipl.-Ing. Seim (Institut für Ma schinenelemente) als Waffenverantwort lichen sowie dem Kameraden Ing. Frick (Institut für Polygraphie) als Stellvertreter des Vorsitzenden für ihren unermüdlichen Einsatz und ihre ausgezeichnete Arbeit im Vorstand. Dieser Artikel soll unseren Kameraden in den Sektionen Ansporn und Hinweis sein, die Wahlen der Sektionsleitungen und des Vorstandes der Grundorganisation un serer Gesellschaft für Sport und Technik, die im Monat November dieses Jahres stattfinden, durch eine gute Vorbereitung und Durchführung zu einem Höhepunkt unserer Arbeit zu gestalten. Abschließend teilen wir mit, daß sich das GST-Büro in der Bahnhofstraße 8 (III. Stock, Zimmer Nr. 309) befindet. Die Sprechzeiten des Oberinstrukteurs für Hoch- und Fachschulen, Kamerad Dieter Obenaus, sind: Dienstag 9 bis 14 Uhr und Mittwoch 9 bis 14 Uhr. Dipl.-Ing. Joachim Trummer, 1. Vorsitzender der GST-Grundorganisation der TH