HOCHSCHULSPIEGEL 3, Jahrghty .3 -:.3 ■ "h, Januar 1965 * Prels10 Pfennig - -- - -- Ein Beitrag zum Thema „Studium und perspektivisches Denken" Von Dr.-Ing. E. Bürger, Institut für Maschinenelemente In allen Bereichen unserer Volkswirtschaft werden gegenwärtig Diskussionen über den Perspektivplan geführt. Viele Fragen dieser' Perspektivplandiskussion berühren auch das Studium. Die in den Hoch- und Fachschulen auszubildenden Studenten sollen die in den Perspektivplänen zusammengefaßten Gedanken der Werktätigen ent scheidend mit beeinflussen und verwirklichen helfen. Die zukünftigen Ingenieure sollen dabei neue eigene Gedanken bei der Verwirklichung der Perspektivplanaufgaben beitragen, um eine schöpferische Weiter entwicklung unter den Bedingungen der wissenschaftlich-technischen Revolution zu gewährleisten. Hieraus folgt eine enge Verbindung von Studium und perspektivischem Denken. Zu diesem Fragenkomplex sollen einige Gedanken auf Grund eigener Erfahrungen während des Studiums und praktischer Tätigkeit in der Industrie dargelegt werden. Das perspektivische Denken sollte so entwickelt sein, daß bei einer gestellten Aufgabe die optimale Lösung in möglichst kurzer Zeit er reicht wird. Am Beispiel der Entwicklung eines neuen Erzeugnisses soll dieser Gedanke erläutert werden. Ein gut entwickeltes Erzeugnis nützt wenig, wenn die Zeit für die Entwicklung zu lang ist und da- durch Konkurrenzerzeugnisse früher auf dem Markt angeboten wer den. Kurze Entwicklungszeiten ermöglichen bei funktionstüchtigen Erzeugnissen eine längere Weltmarktfähigkeit, was unserem Staat hohen ökonomischen Gewinn — auch durch die Einsparung von Ent wicklungsgeldern — bringt. Zur Erreichung dieses Zieles sind z. B. folgende Punkte zu beachten: 1. Technisch-wissenschaftlicher Stand Unter Ausnutzung aller Informationsquellen (z. B. Dokumentation, Patentliteratur, Spitzenerzeugnisse) muß der neueste Stand möglichst vollständig erfaßt werden. Ein solches Wissen gibt Anregungen für die Weiterentwicklung und fördert das perspektivische Denken. 2. Ausnutzung moderner Hilfsmittel Zur schnellen Lösung von Aufgaben müssen alle modernen Hilfs mittel zur Rationalisierung ausgenutzt werden (z. B. elektronische Rechenmaschinen). 3. Kritische Einschätzung von Ergebnissen Lösungen von gestellten Aufgaben müssen möglichst kritisch ein geschätzt werden, um durch Beseitigung von Mängeln zu einer opti malen Lösung zu kommen. Dazu sollten andere Fachleute hinzugezo gen werden, um zur kollektiven Einschätzung zu kommen. • Jeder zukünftige Ingenieur muß sich deshalb schon während des Studiums bemühen, bei gestellten Aufgaben sich möglichst umfassend zu informieren, alle technischen Mittel zur schnelleren Bewältigung Foto: Pammler Auf ein erfolgreiches neues Jahr! Im Namen der Hochschulparteileitung entbietet die Redaktion des „Hochschul-Spiegels“ allen Mitgliedern und Kandidaten unserer Paiteiorganisation, allen Angehörigen des Lehr körpers, der Assistentenschaft, den Arbeitern und Angestellten sowie allen Studenten unse rer Hochschule für das Jahr 1965 herzliche Grüße und die besten Wünsche für ihr persönliches Wohlergehen und gute Erfolge in der Arbeit. Strengen wir alle unsere Kräfte auch weiterhin an, die Deutsche Demokratische Republik zu stärken, die Freundschaft mit der Sowjetunion und allen Ländern der sozialistischen Gemein schaft zu festigen und das Band der internationalen Solidarität mit den vom Inperialismus befreiten Völkern, den noch kämpfenden nationalen Befreiungsbewegungen und allen Werk tätigen der Wei* fester zu knüpfen I Sichern wir Frieden und Glück für das deutsche Volk und alle friedliebenden Menschen und nutzen das Jahr 1965, um in gemeinsamer Tätigkeit in Lehre, Erziehung und Forschung den hohen Aufgaben gerecht zu werden, die der umfassende Aufbau des Sozialismus und die wissenschaftlich-technische Revolution an unsere Technische Hochschule stellen! (Fortsetzung auf Seite 2)