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TH -Turner errangen FDGB-Pokal Am 28. März fanden in der Turnhalle Altendorf die Pokal- Kämpfe um den FDGB-Pokal des Kreises Karl-Marx-Stadt statt. Fünf Männer- und drei Frauen mannschaften kämpften um die begehrten Trophäen. Trotz recht unterschiedlicher Leistungen der Aktiven, von der Leistungsklasse I bis zur Leistungsklasse III war alles startberechtigt, wurde um jeden Zehntelpunkt gekämpft. Als der Wettkampf schließlich been det war, stand es fest, daß die Pokale — bisher im Besitz vqn Motor Altendorf und Einheit Süd — die Besitzer gewecnselt hatten. Bei den Frauen erkämpften die Turnerinnen Koppe, : Tippmann, Hobus, Seidel und Böttcher’ und bei den Männer die Turner Schel ler, Hauck, Müller, Neumann und Schwarz, alle von der HSG Wis- senschaft der TH, die Wander pokale. Erwähnenswert ist auch die Tatsache, daß die HSG Wis senschaft von acht teilnehmenden Mannschaften allein vier stellte. Hier nun die Ergebnisse: Frauen: 1. HSG Wissenschaft TH 138,60 P. 2. BSG Wismut Süd 136,45 P. 3. BSG Einheit Süd 133,15 P. Männer: 1. HSG Wissenschaft TH I 220,65 P. 2. BSG Motor Altendorf 214,50 P. 3. HSG Wissenschaft TH III 201,25 P. Dipl.-Sportl. Schwarz Volleyball Am 4. März fanden in Zwickau die Endkämpfe zur Bezirksmei sterschaft im Volleyball statt. Im ersten Spiel siegte unsere Mann schaft mit 3:0 (15:9, 15:6, 15:12) über das Pädagogische Institut Zwickau. Auch das zweite Spiel gegen die Kfz.-Fachschule wurde mit 3:0 gewonnen (15:12, 15:6, 15:4). Damit wurde unsere Mann schaft Studenten-Bezirksmeister im Volleyball. Zu den Gewerkschaftswahlen 1965 Gemeinsames Arbeitsprogramm für alle von Nutzen In der Vertrauensleute-Vollver sammlung am 27. Februar war vom Vorsitzender der HGL, Prof. Dr. Lud loff, in seinem Referat noch einmal ausführlich auf die Bedeutung der gemeinsamen Institutsarbeitspro gramme hingewiesen worden. Prof. Dr. Ludloff erklärte dazu, daß bei der Erarbeitung solcher Programme für das Jahr 1965 gegenüber dem Jahr 1964 an unserer Hochschule merkliche Fortschritte gemacht wor den seien. Er nannte besonders die Fakultät für Technologie, in deren Bereich bereits gute Erfahrungen mit den gemeinsamen Arbeitsprogram men gesammelt worden sind. Wir wandten uns an den Ver trauensmann der Gewerkschafts- gruppe des Instituts für Technologie der Plaste, Kollegen Günter Blohm, um dort Genaueres über die. vorlie genden Erfahrungen zu hören. Kol lege Blohm ist Diplom-Chemiker und seit 1962 im Institut als Assistent tätig. 1963 wurde er zum Vertrauens mann gewählt und dieses Jahr er folgte seine Wiederwahl. Im Gespräch über das Instituts arbeitsprogramm interessierte uns vor allem, wie es zustande kam und welcher Nutzen sich aus seinem Vor- handensein ergibt. „Kollege Blohm, seit wann gibt es im Institut ein gemeinsames Arbeits programm?“ „Von der Institutsleitung wurden natürlich schon früher Pläne fest gelegt. Einen gemeinsam mit der Gewerkschaftsgruppe unter Beteili ¬ gung aller Institutsmitarbeiter erar beiteten Institutsplan gibt es jedoch zum ersten Mal für dieses Jahr. Er ist gewissermaßen aus dem vorhan denen Institutsplan entwickelt wor den.“ „Wie ging die Erarbeitung des vor liegenden gemeinsamen Arbeitspro gramms vor sich?“ „In der Gewerkschaftsversamm lung wurden die einzelnen Punkte des alten Institutsplanes beraten und durch die Vorstellungen der Gewerk schaftsgruppe ergänzt. Da es natür lich zu Diskussionen kam, wurden für jeden Punkt, der in den neuen Plan aufgenommen werden sollte, redaktionell Verantwortliche festge legt. Nach Fertigstellung des Plan entwurfs wurde dieser dann in einer weiteren Versammlung der gesamten Gruppe nochmals vorgelegt und schließlich bestätigt. Ich möchte dazu sagen, daß alle Kolleginnen und Kol legen gut mitgearbeitet haben.“ „Kollege Blohm, was halten Sie für die Ursache dafür, daß dem Arbeits programm ein solches Interesse ent gegengebracht worden ist?“ „Ich möchte sagen, weil alle Mit arbeiter des Instituts unmittelbar an der Arbeit und Entwicklung des In stituts beteiligt sind und dabei durch eine exakte Festlegung im Arbeits programm wissen, was in einem be stimmten Zeitraum zu tun ist, was jeder einzelne zu schaffen hat. Außerdem aber weiß jeder auch, was der andere Mitarbeiter leisten muß, um das Programm zu erfüllen. Bei der Festlegung der Aufgaben sind wir im übrigen nicht nur von den Erfordernissen der Institutsarbeit, sondern auch von persönlichen Wün schen mit ausgegangen, soweit sie sich berücksichtigen ließen. Das er höht selbstverständlich das Interesse der Mitarbeiter am gemeinsamen Ar beitsprogramm.“ „Welchen Nutzen hat Ihrer Mei nung nach ein solches Instituts arbeitsprogramm, das von Instituts leitung und Gewerkschaftsgruppe in gemeinsamer Beratung festgelegt wird?“ „Es ist ja ein wichtiges Prinzip des Lebens in unserem Staat, daß jeder einzelne sich nicht nur für sich selbst und seine eigene Arbeit, son dern stets auch für das Ganze mit verantwortlich fühlen soll. Wie im Großen, so hier im Kleinen. Tatsäch lich ist ein erheblicher Nutzen, daß alle Aufgaben genau festgelegt sind und auch kontrolliert werden kön nen. Das hebt das Verantwortungs- bewußtsein der Kollegen; denn jeder fühlt sich bei uns für die Erfüllung ds Planes mitverantwortlich.“ „Wir glauben, Kollege Blohm, daß dies auch der hauptsächliche Sinn der gemeinsamen Arbeitsprogramme ist. Jeder soll seine Aufgaben ken nen, jede Aufgabe soll kontrollierbar sein und alle sollen sich für die Er füllung aller Aufgaben des Instituts mitverantwortlich fühlen. Wir dan ken Ihnen für das Gespräch und wünschen allen Mitarbeitern des In stituts bei der Durchführung ihres Programms gute Erfolge!“ H. M. Gewerkschaftsgruppen vereinigt Bereits im Dezember 1964 („Hoch schul-Spiegel“ Nr. 20/1964) berichte ten wir über die Kesselhausbrigade, Straße der Nationen, die um den Titel „Kollektiv der sozialistischen Arbeit“ kämpft. Wie uns nun be kannt wurde, will sich jetzt die staat liche Leitung und Hochschulgewerk schaftsleitung mit der Auswertung des Punkteprogrammes befassen. Die • Kollegen des Kesselhauses, Müller, Matthes, Scheffler und Götte machten noch den Vorschlag, die beiden Kesselhäuser, Straße der Nationen und Reichenhainer Straße, in eine Gewerkschaftsgruppe zusam menzulegen und eine Gewerkschafts gruppe zu bilden. Das geschah am 16. März 1965. Da in beiden Kessel häusern die gleichen Probleme auf treten, sind die Kollegen der Kessel häuser überzeugt, daß mit der Bil dung dieser neuen Gewerkschafts gruppe die Voraussetzung geschaf fen wurde, gemeinsam im Kollektiv die Aufgaben besser zu lösen. Blasorchester gegründet An unserer Hochschule wurde kürzlich ein Blasorchester gegründet. Die Leitung übernahm Herr Lange vom Pädagogischen Institut Zwickau. Das Orchester befindet sich noch im Aufbau, jedoch hofft man, bereits zur 800-Jahr-Feier auftreten zu können. Ch. Bönhoff Einen Tee, bittel In der letzten Zeit erhielt die Re daktion des „Hochschul-Spiegels“ Hin weise, daß in anderen Hochschulen die Mensa neben Kaffee auch Tee anbietet. Wir fragen die Verwaltungs leitung, ob sich das nicht auch bei uns einrichten läßt. Tee kann billiger ver kauft werden und würde sicher von den Studenten gern genommen. Im übrigen schlagen wir auch vor, den Verkauf von Fleischbrühe zum Früh stück und im Sommer den Verkauf von Eis zu erwägen. Eine Rückfrage am Kaffeeausschank ergab, daß die Kollegin dazu bereit ist. Redaktion Foto: Günther LLICSSONNC. In eigener Sache = Die Redaktion des „Hochschul- E Spiegels“' bittet alle Abonnenten E um sofortige Mitteilung, wenn in E der Belieferung durch den Post- = Zeitungsvertrieb Unregelmäßig- = keiten, Verzögerungen usw. auf- E treten. Die Redaktion wird sich E bemühen, in Zusammenarbeit mit = dem Postzeitungsvertrieb, diese E Störungen in der Belieferung = schnellstens zu beseitigen. Die Redaktion teilt ferner mit, E daß Genosse Chr. Dölling, Mit- = arbeiter im Institut für Polygra- = fie, für seine bisherige aktive = Mitarbeit im Redaktionskolle- = gium, und Genosse Dr. Bürger, E Leiter der Abt. Bauelemente der E Feinmechanik, für seine wertvol- = len Beiträge im „Hochschul-Spie- E gel" durch die Parteileitung mit = Buchprämien ausgezeichnet wur- E den. = IllIliIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Eine Brecht-Aufführung im Anrecht: „Der kaukasische Kreidekreis 1 Dieses Stück Berthold Brechts — geschrieben 1947 — hat eine alte chinesische Fabel zur Grundlage: Zwei Frauen streiten uni ein Kind. Durch die Probe mit dem Kreide kreis erweist sich, wer die echte Mut ter ist. Der bestechliche Richter fällt jedoch eine für Kind und Mutter falsche Entscheidung. Das Volksstück Brechts „Der kau kasische Kreidekreis“ zeigt diese Fabel in neuem Licht: Was unter den Bedingungen der Klassengesellschaft sich ins Gegenteil verkehrt — Recht wird Unrecht —, wird unter soziali stischen Verhältnissen vernünftig ge löst: Das Natürliche bleibt natürlich! Um das zu zeigen, entwickelt Brecht drei Geschichten. In der Ge- schichte vom Tal — sie spielt 1945 im Kaukasus — streiten zwei Kol chosen um ein Stück fruchtbaren Landes. Soll es denen gehören, die es schon immer bewirtschafteten, oder Bild links: Die Probe mit dem Kreidekreis: Beide Frauen versuchen das Kind aus dem Kreis zu ziehen. Grusche läßt den Arm Michels los; sie will ihn nicht verletzen. Die Gou verneursfrau reißt ihn rücksichtslos zu. sich herüber. denen, die es zum Nutzen aller ver bessern wollen? Die Menschen der sozialistischen Gesellschaft treffen selbst die vernünftige Entscheidung: es wird denen übergeben, die es ver bessern wollen! Die zweite Geschichte spielt im gleichen Land einige Jahrhunderte früher. Bei einem Aufstand der Für sten gegen die herrschende Clique läßt die Frau des gestürtzen Gouver neurs, um sich zu retten, ihr hilfloses Kind im Stich. Die Magd Grusche nimmt es an sich. Obwohl sie weiß, daß ihr Tun lebensgefährlich ist, will sie den kleinen Michel, den Erben des Gouverneurs, nicht den Verfol gern überlassen. So flieht sie mit ihm ins Gebirge, wo sie bei ihrem Bruder bleibt, dort aber um des Kindes Wil len dieses als eigenes ausgeben muß. Nach Rückkehr des vor Jahren ge stürzten Großfürsten fordert die Gouverneursfrau ihr Kind zurück, damit sie das reiche Erbe ihres Man nes antreten kann. Ein im Dienst der herrschenden Fürsten stehender Richter hätte ihr das Kind zurückgegeben. Brecht sucht jedoch auch hier nach einer vernünftigen Lösung und bringt das Spiel vom Armeleuterichter Azdak auf die Bühne. Durch Zufall, anstelle des vom Volk gerichteten Richters, eingesetzt, hat er bisher mit List zu gunsten der von den Besitzenden Beklagten Recht gesprochen. Er ver steht auch Grusches Gründe, die den kleinen Michel als ihr Kind betrach tet, denn sie hat ihn gerettet, auf gezogen und will ihn, den Gouver neurserben, zu einem vernünftigen Menschen erziehen. Azdak entschei det deshalb nach der Probe mit dem Kreidekreis, daß für Michel die Magd Grusche die richtige Mutter ist. Das Stück zeigt in den drei Ge schichten, aus denen es zusammen gesetzt ist, zwei Rechtssprechungen. Beide Male sind es vernünftige, vom Standpunkt des Nutzens für die Menschen ausgehende Entscheidun gen. In der Geschichte vom Tal, die in unserer Zeit spielt, kann die Ent scheidung nicht anders sein, ist sie gesetzmäßig. In der Geschichte des Kindes dagegen ist es ein glücklicher Zufall, daß so entschieden werden konnte. Handelt es sich in der Ge schichte vom Kreidekreis — die im Brechtschen Stück von Volkssängern als Spiel vor den Mitgliedern beider Kolchosen berichtet wird — vom Nut zen für einen Menschen, um den Nutzen für das Kind Michel, so han delt die Tal-Geschichte vom Nutzen für die Gesellschaft. Die Mütterlich keit des Volkes, die in seiner mensch lichen Vernunft, in der von der Er haltung des Lebens und der Lebens verbesserung steckt, ist das volks tümliche Thema des Stückes. sHe .. RnbaMBHiaNMMMMi N daß die Städtischen Theater Karl- Marx-Stadt die Vorteile ihres An rechtssystems jetzt noch wesentlich erweitert haben? Als neueste Mög lichkeit gibt es Anrechte mit freier Wahl des Tages, freier Wahl der Vorstellung, keiner Personengebun denheit. daß in der monatlich erscheinenden „Information“ der Städtischen Thea ter Karl-Marx-Stadt alle Neuinsze nierungen und anderen Vorhaben des Theaters rechtzeitig angekün digt werden? „Information“ enthält Einführun gen und vieles andere Wissenswerte aus dem Theaterleben von Karl- Marx-Stadt, der DPR und anderen Ländern. „Information“ im Jahres abonnement 1,20 MDN. | „Hochschul-Spiegel" E Redaktionskollegium: Dipl.- E = Lehrer H. Model (Redakteur), = = Ing. Chr. Dölling, Dipl.-Ing. = = G. Eilhauer, Dipl.-Sportlehrer E = G. Hauck, Dipl.-phil. A. Heide- E = mann, Dipl.-Ing. Kempe, A. Lohse, = E Dipl.-Math. Matzel, Dr. rer. nat. E E Schneider. Herausgeber: SED- = E Betriebsparteiorganisation der = E Technischen Hochschule Karl- = E Marx-Stadt. Veröffentlicht unter = = Lizenz-Nr. 125 K des Rates des = E Bezirkes Karl-Marx-Stadt. Druck: = = Druckhaus Karl-Marx-Stadt. 892 = flllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllHIIH^