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-EW MN VMIIMS WM» t ->«««---! Must unä Jetrt. m in England, in der Bretagne usw. gemacht von der überraschend hohen Kultur geben, des nördlichen Europa vor ungefähr 4000 Die Steinanlage in Westpreußen besteht, Mitteilungen", aus zehn Steinkreisen, die wurden und Kunde die den Bewohnern Jahren eigen war. nach „Petermanns in drei Richtungen angeordnet sind, aus mehreren anderen Gruppen von Steinen, l aus 18 Hügeln bis zu 2 Meter Höhe und mit Durchmessern von 28 Metern, endlich aus einem Erdtrichter, dec 6 Meter tief ist und einen oberen Durchmesser von 50 Meter hat. Nach den Feststellungen Stephans hat bei der ganzen Anlage zweifellos der „Fuß" als Grundmaß für die Längen gedient. Von den drei Richtungen, auf welchen die Mitten mehrerer Kreise liegen, wurden zwei als die Richtungen des Sonnen aufganges Hur Zeit der Sonnenwenden bestimmt, die dritte als die Richtung nach dem Ausgangspunkt des Sternes Capella um 1760 v. Chr. Aus diesem Grunde wird also die Erbauung der merkwürdigen Steinanlage jener Zeit zugeschrieben. Nach allem ist zu vermuten, daß die Steinkreise der Zeitrechnung dienten. Vier in einer Richtung liegende Kreise mit 18, 20, 23 und 22 Steinen auf ihren Umfängen werden als Kalender des Sonnenjahres gedeutet, indem mau an ihnen die Tage des Sonnenjahres abzählen konnte, das dann in 18 Monate eingeteilt werden mußte, von denen 16 zu je 20 Tagen, die beiden übrigen zu 23 und 22 Tagen gerechnet wurden. Vier andere Kreise wiederum werden als ein Mondkalender ge deutet. Es wäre zu wünschen, daß auch die anderen derartigen Steinanlagen auf deutschem Boden wissenschaftlich vermessen werden, da man hierdurch sehr wahrscheinlich weitere Auf schlüsse über die Kultur jener vorgeschichtlichen Bewohner er halten könnte. Steiakalendev vor 4000 Jahve». Eine interessante Ent deckung wurde bei Odrh im Kreise Konitz in Westpreußen durch den Posener Regierungslandmesser Stephan gemacht. Er entdeckte eine Steinanlage in Art der Großsteindenkmäler, die Sin sonderbarer Duftspender im Reich« der Pilze. Di« Pilzsucher im Walde weiten oft plötzlich durch einen wider lichen, aasartigen Geruch erschreckt, der aus dem Waldbvden empordringt. Der Spender dieses nichts weniger als an genehmen Duftes ist ein morchelartiger Wz, dessen höchst sonderbare Eigenschaften'der Forscher E. Reukauf im „Pro metheus" näher erläutert. Der sich auf so unangenehme Weise bemerkbar machende Pitz hat einen leuchtend weißen Strunk, aus dem ein ziemlich kleiner, mitunter weißgrau, mitunter grün gefärbter Glockenhut sitzt. Das Neußere dieses Glocken^ huteS aber weist eine Unzahl von Vertiefungen auf, in denen man meist noch Reste einer Art grünschwarzen Schleimes fest- zustellen vermag, der die eigentliche Schuld an dem üblen Geruch trägt. Uebrigens scheinen nicht alle Geschöpfe der Natur den seltsamen Duft als unangenehm zu empfinden, wenigstens nicht die Fliegen — ganz besonders die sog. Aas fliegen —, die sich auf den Hut setzen, um sich an dem in der schleimartigen Flüssigkeit enthaltenen Zucker gütlich zu tun. Der Schleim, der den Kopf des Pilzes nur eine kurze Zeit hindurch bedeckt, hat eine besondere und nicht uninteressante Bestimmung. Er ist «S nämlich, der für die weitere Verbreitung dieser Pilzart sorgt. Eine mikroskopische Untersuchung ergibt unzählige, ganz winzige ovale Körperchen, die Früchte des PitzeS, die sog. Sporen, aus denen sich auf günstigem Boden Wicher neue Exemplare der „Stinkmorchel" entwickeln. Und zwar geschieht dies auf folgende Weise: Die Sporen bleiben au den Füßen der an dem Schleim naschenden Fliegen klebe» und werden von diesen überallhin verschleppt. Die Fort pflanzungsweise ähnelt also der von Blumen, bei denen ja auch die Insekten die Verbreitung der Samen übernehmen. Aus diesem Grunde werden die Stinknwrcheln auch vielfach als „Pitzblumen" bezeichnet. Bei uns gibt es nur eine einzige Gattung dieser Morcheln, während sie in den Urwäldern der Tropen, vor allem in Brasilien, in zahlreichen sich in Gestalt und Färbung voneinander unterscheidenden Abarten vertreten sind. Der infolge des schlechten Geruches entstandene Glaube, daß es sich hier um eine gefährliche, weil giftartige, Wz'orte handle, ist, wie Reukhauf hinzufügt, durchaus irrig. Viel mehr fanden die Stinkmorcheln in früheren Zeilen sogar häufig als geschätztes Heilmittel gegen die böse Gicht Verwendung, weswegen man sie auch mit dem immerhin ehrenvolleren Rainen „Gichtmorcheln" belegte. »Ließ sie wirklich Hella Wellin? Und. wie hat er sie geraubt?" fragte Gerda.stockend. „Geraubt? Ach, Gnädige, das Kind ging ja so gern mit! Ich war dabei, als der Graf sie am Bahnhof ab holte. ' Gekannt hat er sie schon früher. Aber sie war ja Braut. So haben sie beide wohl immer gedacht, daß es Leine Bereinigung geben könne. Aber das war eine Liebe, di« war stärker als alles. Und das junge Kind hatte einen Mut, der mir wunderbar erschien. Sie hat's eben auch gespürt, daß es ein Schicksal gibt, gegen das kein Wehren hilft. Und so ist sie mit dem Herrn hierher gekommen. Hat als seine junge Frau gegolten. Hat nichts gehabt und nie jemanden gesehen, außer mich. Und war doch selig. Tas goldene Herz tzrt sie dem Herrn geschenkt, noch ehe sie krank wurde. ,Das ist mein Herz' hat sie gesagt, ,und du darfst es nie verlieren Dann aber, als der Winter kam, ist sie krank geworden. Vielleicht hat sie sich nach irgend etwas gesehnt, trotz aller Liebe. Uiü> wie der Mai kam, ist sie gestorben. Damals ist unser Graf tiefsinnig geworden. Und als ihm dann das goldene Herz abhanden kam — die Bande hat es ihm gestohlen, natürlich! — da war nichts mehr zu machen. Es ist alles Schicksal! Alles!" Zwei Stunden später war Graf Romansky tot. Das. Seine Herz hielt er mit starren Fingern umkrampft. Rup precht Gotthart ließ es ihm. „I h m hat's gehört," sagte er zu Gerda, als sie heim wärts führen, „wie ihre Liebe ihm gehörte. Ihm — nicht mir. Das ist die Lösung, Das ist aber auch die Befreiung für mich! Hella hat nie gelebt für mich, denn sie hat mich nie geliebt. Sv konnte sie auch mir nicht sterben —" Gerda Wellin sah Ml hin über das Land, welches dem Herbst entgegenträumte. Und ganz, ganz zagend dachte sie, daß doch nach jedem Herbst wieder ein Frühling kommt. Humor. Schlimmer als die Hölle. Lehrerin: „Jetzt sage mir di« Wahrheit, Fritzi Du weißt, was geschieht, wenn du lügst, nicht?" Fritz: „Ja, Fräulein, dann komme ich in die Hölle.': Lehrerin: „Allerdings; aber das ist noch nicht das Schlimmste, du wirst auch aus der Schule aus gestoßen."