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'»l« entgegen den Verabredungen die neutrale Zone und die Demarkntivnslinie überschritten hatten, griffen südlich der Straße Riga-Mitau eine deutsche Feld- ^ivache au. Sie wurden abgewiesen. Verlust auf deut- ,scher Seite ein Verwundeter. Aus Stadt und Land. " Nicscnbrand in Ehrcstiania. In Christiani« ist «im Mittwoch ein Schadenfeuer ausgebrochen, das als das grüßte in der Geschichte der norwegischen Haupt stadt bezeichnet wird. Ter Braud entstand am Mitt woch vormittag um 1 l Uhr in einer Maschinenfabrik und breitete sich mit in heimlicher Geschwindigkeit auf einige Holzplätze und Lager in der Umgegend aus. Tis Feuerwehr ist gegenüber dem wachsenden Flcnn- »icnnieer vollständig machtlos, unter anderem sind die städtischen Fleischhallen, die Gebäude des Vich- marlt.'^ und der großen Schlächtereien mit Vernich- Volschewistisch« Niederlage in Sibirien. Nach einer in den englischen Blättern veröffent lichten Reutermeldung aus Peking, hat die bolsche wistische Arm ee inSibirien eine ernsteNie- derlage erlitten. Ein großer Teil der in Sibirien anwesenden Noten Truppen war gegen die Armee Te- mikiu verwendet worden, andere wurden mit der Einbrin gung der Ernte in den eroberten Distrikten Sibiriens beschäftigt. Koltschak, der davon erfahren hat, ord nete den Vormirsch an, der nur auf schwachen Widerstand stieß. Acht rote Regimenter wurden vernichtet. Was wird aus Memel'r putsche Rcte wegen der Ungewißheit. Der Reichsminister des Aeußern, Müller, hat Frei herrn v. LerSner um Ueberreichung folgender Note gebeten: Vertreter des Memelgebiews, das nach Teil 3 Ab schnitt 10 des Friedensvertrages den alliierten und assoziierten Hauptmächten überlassen werden soll, sind wiederholt bei der deutschen Negierung mit der Bitte »orstellig geworden, eine baldige Entscheidung über ihr zukünftiges Staats- und völkerrechtliches Schicksal herbeizuführen. Während die überwiegende Mehrzahl der Bevölkerung keinerlei Aenderung des jetzigen Zustandes wünscht, auf jeden Fall aber die Ent scheidung des Volkes selbst über die Staatszugehörigikeit nach dem Grundsätze des Selbstbestimmungsrechts for dert, empfinden alle Bewohner des Memelgebietes den gegenwärtigen Zu st and der Unsicherheit als lästig und.schädli ch zugleich. Das wirtschaft lich« Leben des auf einen regen Handel angewiesenen Gebietes leidet auf das empfindlichste; die Unterneh mungslust ist gelähmt; die nationalen und sozialen Ge- zensätze verschärfen sich. Für die Regierung selbst er geben sich aus dieser Lage namhafte verwaltungstech nische Schwierigkeiten. Allen diesen Nachteilen würde üne möglichst baldige Stellungnahme der alliierten und rfsoziierten Hauptmächte über das Memelgebiet ab helfen, die den Wünschen der Bevölkerung Rechnung trüge. . . Gerichtssaal. Wieder ein Geiselmör-er verhaftct Tie Gen darmerie in Salzburg verhaftete in Oberndorf den aus München flüchtig gegangenen Rotgardisten Rudolf Grei ner, der wegen Beteiligung am Geiselmord von der PZ- lizei gesucht wurde. Er wurde nach Laufen gebracht >und dort in Hast gesetzt. st A Die Verhandlung gegen den Grasen Areo in München wegen Mordes an dem ehemaligen Minister präsidenten Eisner wird im Laufe des Oktober statt- finden, da nach ärztlichem Gutachten Arco bis dahin 'verhandlungsfähig sein dürste. Drei Jahre Gefängnis für Schanspieler Popp. iDer Schauspieler Popp, der während der Münchener Rätezeit eine leitende Stellung im Ministerium für soziale Fürsorge bekleidete und mit einer Summe von 457 000 Mark, die er im Auftrage der Räbe regierung zur Auszahlung von Löhnen ins oberbahe- > rische Grubengebiet bringen sollte, flüchtete, wurde vom Münchener Landgericht zu einer Gefängnisstrafe ivon 3 Jahren und 4 Monaten verurteilt. Ein Erpressungsversuch gegen die eigene Mutter. ,Ein ungeratener Sohn, der sich nicht scheute, seine eigene Mutter einer räuberischen Erpressung auszu- jsetzen, stand in dem 22 jährigen Kaufmann Kurt Gie- sener mit zwei Komplizen vor dem außerordentlichen Kriegsgericht des Landgerichts ll zu Berlin. Der An geklagte war mit seinen Eltern wegen einer nicht „standesgemäßen" Braut zerfallen und infolgedessen in großer Not. Um nun dieser Brant gegenüber seiner seits standesgemäß aufzutreten und sich 1000 Mark fiir den dazu nötigen Anzug sowie sonstige Ausga ben zu verschaffen, hatte er seine beiden Mitan geklagten, die 19 jährigen Soldaten Alfred Maschke und Robert Büchel, die beim Freischützenkorps waren, ^zu folgendem Plan gegen Zusicherung einer Beloh nung von je 100 Mark überredet: Sie sollten zu seiner Mutter gehen, dort angeben, er sei wegen eines Brillantendiebstahles in Haft genommen worden, und dann ihre Brillanten „beschlagnahmen". So geschah! es auch unter bereitgehaltenem Revolver, und die ««ängstigte Frau händigte den beiden ihre Schmuck sachen im Werte von ca. 10 000 Mark aus. Im letzten Moment wurde jedoch der saubere Plan durch den gewitzten Portier des Hauses verhindert. Als der Portier zufällig die Angaben der Soldaten hörte, jsah er sofort, daß etwas faul war u cd holte die > Polizei. Diese verhaftete die Soldaten, die schon eine Quittung mit dem Vermerk „im Auftrage der Regie rung" ausgeschrieben hatten und von denen einer noch mit dem Revolver in der Hand dastand, noch in der Wohnung. Nur dem Umstande, daß die Ver teidiger verschiedene Umstände zugunsten der Ange- Nagten geltend machen konnten, hatten es diese zu verdanken, daß sie mit je 1 Jahr bezw. 1 Jahr 6 Mo naten Gefängnis davonkamen. luug r ' Die Größe des Schadens läßt sich! noch' nicht avseheu, nm so weniger, als der Bra d immer weiter um sich greift. " Eine Getreideschiebung ansgedcckt. Dem StaatS- kottimissariat für Oberschlesien ist es gelungen, großen Getreideschiebungen auf die Spur zu kommen. Es sind darin Gutsbesitzer, Kaufleute und Angestellte der Kreiskornstelle in Kosel verwickelt. Der Leiter die ser Kornstelle wird beschuldigt, von Schleichhändlern Bcstechungsgelder angenommen zu haben. Es han delt sich upi eine verschobene Menge von über 200 Zentnern Getreide. Wien ohne Straßenbahnen. Unter dem Vorsitz des Staatslanzlers. Neuner fand eine Beratung über die ungünstige Kohlculage Wiens statt. Es wurde be schlossen. daß ab 21. September der Straßenbahn verkehr vollständig eingestellt wird, daß alle Gast-, Kaffeehäuser und Haustore um 8 Uhr abends geschlos sen, daß alle elektrischen Aufzüge außer Betrieb ge setzt werden. Englische Fische für Deutschland und Rußland. Nach einer Meldung aus England ist den englischen Fischexporteuren in North Shield ein Rundschreiben des Ernährungsmittelamtes zugegangen, in welchem angeregt wird, einen Teil der in der letzten Zeit ständig zunehmenden Fänge, die bei weitem die Deckung des Jnlnudbedarfes überschreiten, nach Deutschland und Rußland auszuführcu. In dem Rundschreiben wird unter anderem noch gesagt, daß das Lebeusmittelmi- nisterium die Ausfuhr von 25 000 Dosen Fischen und Näucherwaren gestattet hat. tteberschwemmung^nnglnck in Texas. Durch eine Ueberschwemmung sind in Texas große Verwüstun gen angerichtet worden. An der Küste von Corpus Christi und au der Nueces-Bucht sollen mindestens 1000 Leichen liegen. 30000 Menschen sind obdach los. Der Schaden wird auf vier Millionen Dollar geschätzt. ' Ein Grenzzwischcnsall. Ein in Asch (an der böhmisch-bayrischen Grenze) wohnender Mann war über die Grenze gegangen, um bei seinem hier wohnenden Schwager für sein drei Wochen altes Kind etwas Milch zu holen. Auf dem Rückwege wurde er von tschechischen Grenzposten erschossen, ein Begleiter von ihm schwer verletzt. Die Erbitterung in Asch ist groß, " Amerikanisches Schlachtvieh. Der Fleischnot in München wird durch Einfuhr amerikanischer Schlacht ochsen abgeholfen. In dieser Woche wird zum ersten Male wieder nach dreiwöchentlicher Kürzung die volle Fleischration von 200 Gramm verteilt. * Prügelstrafe für Prctstreiber. Die tschechoslowa kische Regierung hat beschlossen, gegen Warenschieber und Preistreiber nicht nur mit Geld- und Gefängnis strafen vorzugehen, sondern solchen Volksausbeutern gegenüber auch die Prügelstrafe in Anwendung zu bringen " Das Moor brennt. Seit acht Tagen brennt das fiskalische Moor zwischen Alt-Warmbüchen und Mis burg (Hannover). Der Brand hat einen großen Um fang angenommen. Bei der Trockenheit muß ange nommen werden, daß an ein Ablöschen des Moorbran des durch Menschenhände nicht gedacht werden kann. Es kann nur ein Platzregen von mehreren Tagen Dauer Wandel schaffen. Moorbrände sind bei solcher Trockenheit, wie wir sie gegenwärtig haben, eine im mer wiederkehrende Erscheinung. — New Uorts ohne Zeitungen? Die New Yorker Zeitungen haben beschlossen, ihr Erscheinen einzu stellen, falls der von den Setzern geforderte Lohn von 50 Dollar wöchentlich bei einer wöchentlichen Ar beitszeit von .44 Stunden bewilligt wird. Mordtat in Berlin. Donnerstag abend hat der Sicherheitssoldat, Unterwachtmeister Fritz Dahlmann in dem Buttergeschäft von Davidsohn, Münzstraße 7 in Berlin, seine Braut, die Verkäuferin Charlotte Nied- zwetzki, erschossen. Dahlmann ist flüchtig und wird von der Kriminalpolizei gesucht. Auf seine Ergreifung ist eine Belohnung von 1000 Mark ausgesetzt. " Maßnahmen gegen den Schleichhandel in Dber- schlesien. In einer Versammlung der Arbeiterobleute der Betriebsausschüsse der Glei Witz er Werle wurde folgende Resolution angenommen: Der Abgeordnete Becker-Gleiwitz wird beauftragt, durch eine Interpella tion in der Nationalversammlung dahin zu wirken, daß dr>-- Schleichhandel- und dem Schiebertum in Obersuflesien in der Weise entgegenzutreten ist, daß -- s,»i N-bs'-lchreitnng der Höchstpreise oer iciu,euv,au)e Be.rag als Strafe zu erwirken ist. Jeder, der eine solche Uebertretung zur Anzeige bringt, hat durch gesetzliche Regelung 25 Prozent von der Strafe als Prämie zu beanspruchen. Bei Nichtbei treibung des Geldes tritt entsprechende Zuchthaus strafe ein. * * TaS Gold ans dem Meeresgrund«. Aus Paris wird gemeldet: Die Bergungsarbeiten an dem von einem deutschen Unterseeboot Anfang 1917 an der irischen Küste versenkten Hilfskreuzer „Laurentio" sind infolge schlechten Wetters im April letzten Jahres eingestellt worden. Von der Goldladnng, die der „Lau rentio" an Bord hatte, und die auf 180 Millionen geschätzt wird, wurden bisher 80 Millionen geborgen. Für 180 000 Mart Schmucksachen und Kleidungs stücke erbeutete ein Einbrecher in der Barbarossastraße in Berlin. Unter den Schmucksachen befinden sich Per- lenohrenringe, Perlenkolliers, Kettenarmbänder, Vor- stecknadeln usw. Verurteilung eines deutsche» Sanitäts-Offiziers. Der Kricgsrat in Lille hat den deutschen Sanitäts offizier Gaßmay zu einem Jahr Gefängnis verurteilt, weil er aus Häusern in Madelaine und Douai ver schiedene Gegenstände gestohlen hak. Ein internationales Institut für Erfindungen. In Nom ist auf Veranlassung eines Amerikaners ein internationales Institut für Erfindungen gegrün det worden, dessen Zweck die Vertretung der Interessen von Erfindern aller Länder sein smi. Die Erfinder sollen materiell und ideell unterstützt und mit den in Betracht kommenden Industrien in Verbindung ge bracht werden. Bedeutende Persönlichkeiten aus Ita lien und dein Auslände sind nach dem genannten Blatte bereits dem Institut beigetreten. " 100000 Polen für Rordfrankreich. Der „Ti- mes" wird ans Warschau gemeldet, daß am 6. <ÄP- tember zwischen der französischen und der polnischen Regierung ein Abkommen zur Entsendung von 100 000 polnischen Arbeitern nach Frankreich geschlossen wurde. Die Polnischs Regierung erhält dadurch die Möglich keit, einen Kredit in französischem Gelds aufzunehmen. Belgische Greueltaten im Kongo. Aus einer von „Nieuwe Rotterdamsche Courant" gemeldeten An frage an den belgischen Kolonialminister geht hervor, daß ein belgischer Beamter im Kongo von einer Rund reise im Innern des Landes, zwecks Eintreibung von Steuern, ungefähr hundert Steuerpflichtige, die er „sein Jagdwild^ nannte, als Gefangene mitbrachte. Das Gefängnis, in das er die Eingeborenen sperrte, war so klein, daß. bis zum nächsten Morgen 40 der Ge fangenen den Erstickungstod fanden. Dem Beamten ist nichts geschehen. " Td-Ang-Nnglück bsi Haltern. Sonnabend vormit tag 2 Uhr 18 Minuten ist auf Bahnhof Haltern der D-Zug 91 Köln-Altona bei der Durchfahrt auf eines Rangierabteilgng gefahren. Der Heizer und der ini Abteilung 1 des Postwagens befindliche Postsekretär^ wurden getötet. ' Eine weitere verkohlte Leiche, ver mutlich die eines Postbeamten, wurde noch nicht er sannt. Schwer verletzt wurden ein Postbeamter und der Lokomotivführer der Rangierabteilung; leicht ver letzt sind elf Bahnpostbödienstete. Reisende sind nicht zu Schaden gekommen. *" Streik im Erzgebirge. In sämtlichen Holz- und Spielwarenfabriken in Eppendorf (Sachsen) sowie in den Nachbarbezirken im Erzgebirge ist die Arbeiter schaft in den Ausstand getreten. Seit einigen Tagen stehen sämtliche Fabriken still. Die von den Arbeit gebern bewilligten Lohnzuschläge sind von den Ar beitnehmern nicht angenommen worden, so daß der 'Streik voraussichtlich noch längere Zeit anhalten wird. Die Folge des Streiks ist natürlich eine Erhöhung der Preise in der Spielwarenindustrie. ** Oberschlesiens Selbständigkeit. Tie Aufnahme des Gesetzes über die provinzielle Autonomie Ober schlesiens ist im allgemeinen freundlich. Auch die An- Hänger der bundesstaatlichen Selbständigkeit bescheiden sich in der Hoffnung, daß die gewählte Form nur eine Vorstufe zur Erreichung ihrer endgültigen Wünsche sei. Im übrigen wird daran erinnert, daß der Gesetzent wurf, den Korfanty im polnischen Landtag eingebracht hat, den Oberschlesiern noch lange nicht das bietet, was jetzt mit sofortiger Wirksamkeit deutsches Gesetz werden soll.. Die Polen haben nun Gelegenheit, sich im Landesrat aktiv an der Verwaltung zu beteiligen. Es ist abzuwarten, ob sie davon Gebrauch mache» werden. — Zn ernsten Prügclszenen kam es in verschie denen Straßen Kassels zwischen Schülern der höheren Lehranstalten und Arbeitern. Veranlassung hierzu bot eine Demonstration von etwa 2500 Schülern der hö heren Lehranstalten gegen die Entfernung der Kaiser bilder aus den Schulzimmern. Bei den Prügeleien mußte Polizei und Militär eingreifen. Tas deutsche Eigentum in Südafrika. Der süd afrikanische Justizminister Dewet teilte über das deutsche Eigentum in Südafrika mit: Der gesamte Wert dieses Eigentums beträgt ungefähr 12i/r Millionen Pfund Sterling. Die Regierung hat die Absicht, den Deut- schen, die beim Ausbruch des Krieges in der Union ansässig waren, ihren Besitz sobald wie möglich zurück zugeben. Der Wert dieses Eigentums beträgt unge fähr 1Vi Millionen Pfund Sterling. Abzüglich der For derungen, die alliierte Untertanen in der Union an deutsche Untertanen stellen, und die höchstens 1 Million Pfund Sterling betragen, werden noch Besitztümer im Werte von 10 Millionen übrig bleiben, die Deutschen, die in Deutschland ansässig sind, gehören. Das Par lament muß noch beschließen, wie über dieses Eigen tum zu verfügen ist. » Der Zeppelin-Konzern hat ein Riesenluftschiff für Ueberseesahrten in den Ausmaßen eines Kriegskreuzers fertig gestellt^^m Wildere erschossen wurde in Westpreußen der Kolonist Otto Bethke aus Dombrowo. * Nach dem Genuß von geräucherten Makrelen sind in Tangermünde' fünf Personen an Vergiftungserschetnungeir ertrankt, zwei davon sind gestorben. » Ermordet aufgefunden wurde bei Myslowitz ein gewisser Palla aus Dzietzkowitz. P. hatte eine größer« Geldsumme bei sich gehabt. » Auf Veranlassung des Kreis-Arbeiterrats wurden im Brockenhvtel nicht weniger als 148 Pfund Schweine fleisch, 150 Pfund Rindfleisch, 27 Pfund Kalbfleisch und 10 Pfund Hammelfleisch sowie 20 Pfund Knochen und eine Schüssel voll Napfschülze beschlagnahmt. * Ein Grotzfeuer zerstörte im Dorfe Grotz-Hoschütz im Kreise Ratibor sechs Häuser mit Scheune und Schuppen. Durch das Rauchen einer Zigarette beim Abfüllen von Spiritus wurde das Unglück verschuldet. ' * Der AuSstand der Buchdruckergehilfen im Wupper taler ist beigelegt. Den Gehilfen wurde u. a. anstatt der tariflich festgelegten 10 Mark und der von ihnen geforder ten 25 Mark Wochenzulage eine solche von 21 M. bewilligt. * Die Arbeiterschaft der Höchster Farbenfabrik legte wegen der Angelegenheit Hindrichs wiederum die Arbeit nieder. - Die Stettiner Stadtverordnetenversammlung wurde von demonstrierenden Magistratsbeamten gesprengt. ' Die Anmeldungen zur Frankfurter internationa len Einfuhrmesse lausen zahlreich ein, so daß die Zahl der Aussteller auf über 2000 angewachsen sind. ' Nach Unterschlagung von 10 000 Mark ist der Gewerk schaftsbeamte Georg Köllenberger in Augsburg flüchtig geworden. * Durch die reiche Ernte von Zwetschen in der Pfalz . übersteigt das Angebot die Nachfrage. Der Preis ging auf 20 Pfg. für das Pfund herunter. * Das italienische Künigsschloß in Neapel wurde durch Feuer zerstört. Es wird Brandstiftung vermutet. * Aus dem Elbinger GerichtsgesängniS ist der „be rühmte" und gefürchtete Raubmörder Gnadzinslt, der frühere Führer einer Räuberbande in der Tuchler Heide, auSgebrochen. ' 30 000 Mark wurden in Königsberg dem städti schen Steuererheber Franz Heinrich durch Ueberfall am Hellen Tage von drei jüngeren Personen geranbt. . " Wegen der Kvhlennot wurde In Wien auch die sofor tige Einstellung der Zeitungsbetriebe beantragt.