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Inserat« werden mW 83. Jahrgang Mittwoch den 28. Februar 1917 abends Nr. 49 gste Mi w" Wan der vo! und d ausreichen. Stadtrat Dippoldiswalde. uNd al man d ern n zu Qu« ii oti m Ü cht e Evertz «ritz. Zettung^ erscheint täglich mi. Aus nahme der Sonn- und Burgardt verwaltet die hiesige Zahlstelle bereit» das 24. Jahr. Glashütte. Der kgl. sächs. Kommerzienrat Emil Lange hat zum Anbeuten an seinen am 5. September 1915 ge fallenen Sohn, den Leutnant der Res. Kurt Walter Lange, dem Ulan-Reg. Nr. 17 den Betrag von 5000 M. zu einer Kurt-Walter «Lange-Stiftung für krigesbeschädigte Unteroffiziere und Mannschaften des Regiments über wiesen. ! Dresden. Die Dresdner Trocknungsanlage für Kohl rüben auf Rittergut Dobritz bei Dresden hat ihren Be- trieb um die dreifache Leistung erweitert. Die amtliche Untersuchung stellte ein einwandfreies Qualiiätsprodutt fest. Die Leitung übernahm O eringenieur Schulz, der im Auf- trage des Ministeriums des Innern auch die Trocknungs- versuche an der Königlich Technischen Hochschule durchführt. Später soll die Anlage zur Trocknung von Klee, Gras, Getreide und Kartoffeln benutzt werden. Radeberg. Wegen umfangreicher Wechselfälschungen in Höhe von 37 600 M. zum Schaden de» Spar- und Vorlchutzvereins zu Radeberg wurde der schon wegen gleichen Vergehens vorbestrafte Architekt Planert vom Dresdener Landgericht zu lO Monaten Gefängnis und 2 Jahren Ehrenrechtsverlust verurteilt. Leipzig. In unserer Stadt bestehen zwei Etraßen- bahngesellschafteu, die „Große Leipziger Straßenbahn" l„Die Blaue") und die „Leipziger Elektrische Bahn" („Die Rote"), die sich tn kürze zu gemeinsamem Betriebe in eine einzige Gesellschaft zufammenschlirßen wollen. Die Aktiv- näre der „Roten" haben in ihrer Generalversammlung am 24. Februar dieser Verschmelzung zugcstimmt. Die Generalversammlung der „Blauen" jedoch mußte auf den 17. März vertagt werden, weil in der Versammlung am 24. Februar die erforderlichen Zweidrittel de« Aktienkapi- tals nicht vertreten waren. Leipzig. Ihr 450jährige» Bestehen konnte die hie sige Barbier- und Friseur Innung begehen. Sie wurde am 26. Februar 1467 al» Leipziger Barbier-Innung landesherrlich bestätigt. Die Mitglieder hielten au- diesem Anlässe eine gemeinschaftliche Sitzung ab, in der der Obermeister einen Rückblick aus die Entwicklung der Innung gab. Frankenberg. Der hiesige Spar- und Bauvereiu e. G. m b. tz, der bisher drei Häuser errichtet hat, konnte für da» Jahr 1916 2 >/2 Prozent Dividende ver teilen. , Zwickau. Laut Verordnung des Rate» dürfen vom 8. März ab diejenigen Bäcker, denen Mehl vom Kommunal verband zur Brotbereitung überwiesen wird, in ihrem Betriebe Kuchen nicht mehr Herstellen und verkaufen Ebenso dürfen sie markenfreies «rot, überhaupt marken- freie Ware nicht mehr backen oder verkaufen Auch der Verkauf markenfreien Mehle» ist ihnen verboten. Falkenstein i. D Der Stadtrat hat beschlossen, zur Behebung der «lelngeldnot städtisches Metallgeld, und zwar 10000 M. in 50 Pfennigstücken h«au,zugeben. unter Nr lO- Die Generalversammlung vom 12. Januar 1917 hat beschlossen, das Grundkapital zu erhöhen um eine Million fünfhunderttausend Mark, zerfallend in eintausendfünfhundert Aktien zu je eintausend Mark, die zum Mtndestbetrage von 108 o/o ausgegeben werden sollen. Diese Erhöhung des Grundkapital» ist erfolgt. Das Grundkapital beträgt nunmehr sieben Millionen Mark und zerfällt in siebentausend Aktien zu je eintausend Mark. Der Gesellschaftsvertrag vom 13. November 1886 ist in § 8 dement sprechend durch Beschluß derselben Generalversammlung geändert worden: in Abt lll Nr 28: krolmr» ist erteilt dem Kaufmann ^od8wl»8 Lwsck Vllir KIImsnn in Schmiedeberg, jedoch nur für die Zweigniederlassung Ht«a»marb üodwiockodsrg. 1 ä kee. 16/17. Königliches Amtsgericht Dippoldi-walde, am 24. Februar 1917. Johanngeorgenstadt. Da» Stadtgründungsfest wurde in diesem Jahre vom hiesigen Bürgerverein durch einen Kirchgang unter Vorantritt einer Musikkapelle und durch eine Festoersammlung in der Bürgerschule begangen. Nenndorf. Beim unvorsichtigen Umgehen mit einer Schußwaffe kam der elfjährige Schulknabe Gerhard Braun in der Wohnung de» Ritttergutsjägers Hermann Weitz ums Leben. Er Holle eine zweiläufige Schrotbüchse, die im Hausflur an der Wand hing, herbei und lud einen Lauf mit einer Patrone, die er sich in der Wohnstube zu verschaffen gewußt hatte. Der kleine Helmut Weitz wollte ihm das Gewehr wegnehmen, dabei entlud sich die Büchse, und der Schuß drang dem unglücklichen Gerhard Braun in die Brust und zwar ins Herz. Er starb bald darauf. Die Schuld an dem Unfall trifft den Verunglückten allein. Herr Weitz hatte am Morgen seine Büchse entladen. Neustadt (Sa) Die große Kälte und die Kohlennot hat auch hier zu unfreiwilligen Schulferien geführt. Um die Kohlen den hiesigen Gewerbetreibenden zugute kommen zu lassen, ist die Schule vom 26. Februar bi» 3. März geschlossen. Löbau. In der Bezirksausschußsitzung wurde be kanntgegeben, daß nach dem Ergebnis der letzten Bolks- zählung im Bezirke Löbau 5000 Personen mehr Brot marken bezogen als ihnen zustande». Da« bedeutet einen Mehlfehlbetrag von 4000 Zentnern. In der Stadt Löbau biogen 1500 Personen widerrechtlich Brot marken. An eine Erhöhung der Brotration oder Ver billigung des Brotes kann im hiesigen Bezirk nicht hrrangetreten werden. Löbau. Ein Gemeindeverband für den Bahnbau Löbau—Obercunewalde ist vor kurzem hier begründet worden. Es ist die» der 1. Gemeindeverband im König- reiche Sachsen für Bahnbauzwecke. Die Stadt Löbau ist dem Verbände nicht beigetreten, hat sich aber sverpslichtet, den Grund und Boden in der eigenen Gemeindeflur für den Bahnbau unentgeltlich abzutreten resp. zu beschaffen und außerdem 25000 M. al» Beitrag zu zahlen. Die Mittel, die der Verband zur Erfüllung seiner Aufgaben benötigt, sollen teil» durch Heranziehung der zugesagten Beiträge, teil» durch Umlagen aus feine Verbands- Mitglieder, sowie durch die Ausnahme von Darlehen be- schasst werden. Außerdem stehen auch regelmäßige Zu- schösse des Bezirksverbonde» in Aussicht. Unter den Pferden der Landwirte Schiebel in Börnersdorf, Bellmann in Hans -orf und Edmund Hartmann in Höckendorf ist die Räude ausgebrochen. Dippoldiswalde, am 20. Februar 1917. Königliche Amtshauptmannschaft. , vermischtes. * Pößneck. Der „Dorfzeitung" wird berichtet: Im Düngerhaufen auf dem Gehöft de» Landwirt« F. in Jüde wein fand die Magd ein halbes Brot und über zwK Pfund Speck vergraben. Die Nachforschungen ergaben, daß der Knecht, ein kriegsgefangener Franzose, die Speise« verscharrt hatte (!). Der Mann, ein sonst tüchtiger Arbeite^ der au« der Heimat reichliche Liebesgaben erhält, di« er bei der ihm von seinem Arbeitgeber gebotrnen Kost nicht aufzehren konnte, hatte, wie er ohne weitere» zugab, die Nahrungsmittel vergraben, weil er sie dcn Deutsche« die Säule, damit ihnen einst mit dem Kapitol ein ansehn licher Teil Zinsln gezahlt werden kann. Herr Kantor et, »pow ui »ent Für r Linker klärte d in Or ter soso Arbeit Zicherh« hatten die Jahre daher 1456,15 M. eingezahlt. Ihnen konnten jetzt 1607,64 M. ausgezahit werden. An Stelle der ausgeschtedenen 22 Konfirmanden sind seit Neujahr bereit» wieder 33 Kinder mu eingetreten. Da» ist der beste Beweis dafür, daß diese Spargrlegenheit segensreich wirkt. Wohl zu keiner anderen Zeit al« zur jetzigen Kriegszelt mit ihrer unerhörten Teuerung auch aller der Gegenstände, die zu einer zwar einfachen, aber würdigen Ausstattung unserer Konfirmanden gehören, zu einer Zeit, da so viel« der Väter im Dienste für» Vaterland oft so weit von zu Hause entfernt weilen oder wohl gar gefallen find und di« ganz, Sorge und Last auf den Schultern der Mutt» liegt, hat sich diese Einrichtung so oußerordent- lich sorgenmildernd und wohltuend bewiesen. Drum, ihr Mütter, meldet »vr, Kleinen so frühzeitig al» möglich an und wartet nicht damit bi» zum Eintritt eurer Kinder in einer schweren Funkenstation im Osten, und vr. meck. vet. Rudolf Krüger, Veterinär bei einem Artillerieregiment im Osten, erhielten da» Eiserne Kreuz 2. Klaff«. — G«fr. Reinhard Beier-Reinhardtsgrimma wurde zum Unt-roffizier befördert. Reichstädt. Sonntag den 11. März soll, behördliche Genehmigung vorausgefrtzt, zum besten hiesiger Kriegs- Hilsskasle im niederen Gasthofe ein Familienabend statt- finden unter Mitwirkung der Schulkinder und de» freiw. Kirchenchors. Dabei wird auch eine Lichtbilder-Reihe, die in vortrefflich» Weise die Ftnanzkrast de« deutschen Bölkes veranschaulicht, vorgesührt und rin zeitgemäße» Theater gespielt werden. Hoffentlich lohnt recht zahlreicher Besuch die vielen Proben. Ruppendorf. Die hiesige Zahlstelle des Konfirmanden- Ausfieuer-Vereins im Plauenschen Grunde umfaßt« voriges Jahr 163 Kinder, die im Jahre 1916 zusammen 1496 M. sparten. 22 Konfirmanden von hier und Beerwalde gelangen Freitag den 1. März dss. Jhs. vormittags von 10-11 Uhr im Rathause, Zimmer Nr. 11, an minderbemittelte Personen, die Spiritus zur Beleuchtung oder zum Kochen nötig haben und denen ein Ersatzmittel in Elektrizität oder Gas nicht zur Ver- fügung steht, zur Ausgabe. n Berücksichtigt werden diesmal nur Personen mit den Anfangsbuch, staben L—L und auch diese nur insoweit, als die vorhandenen Marken i würd' rden d ras Hai twohnu »en. T inen se Rußlai e Jdea : Kri< Jie wo fpeitsch mache knglan! spirieri sbroche oertrau mit I Misch ir für d rcht au ion. lungen an. Amtsblatt Lokale« Md Sächsisches. Dippoldiswalde. Während in der Volk-küche in der verflossenen Woche 444 Tage,Portionen gezeichnet waren, sind es in der laufenden Woche sogar 461. Bei dieser Gelegenheit sei darauf aufmerksam gemacht, daß auf eine Karte nur soviel Portionen gezeichnet werden sollen, wie diese betreffende Familie Köpfe hat. Es ist unzu lässig, für andere Familien Essen miizubeslellrn. — Es wird erneut darauf hingewiesrn, daß der Ertrag der deutschen Schafschur für die Heeresverwaltung bezw. die Kriegswollbedarf-Aktiengesellschaft in Berlin beschlag nahmt ist. Die im Königreich Sachsen zum Ankauf der Wolle zugelassenen Händler werden Interessenten auf Anfrage bei der Kgl. Amtshauptmannschaft namhaft gemacht. — Die Staalsdeihilse für Jugendpflege beträgt für das Jahr 1916 3325 M. gegenüber 3975 M. für 1915. Dieser Betrag bezieht sich auf den ganzen Bezirk Dippoldiswalde. — Vr. pkil. Erich Krüger, Ossizierstellvertreter bei WkiktM-Mung ÄMW M Win R HMM EMW für di« Königliche Amt-hauptm-nnsch-ft, da- NniglicheAmt-gE Dippoldi-walde. Mit achtscltigem „Jstustri-rt-» Anterhastungsblast und täglich«« h , üb-r»°mm«n. »I. Aufnahme -in« In,ernt- -n bestimmte« S.-U- UN» NN h-k«mmt-n Tagen ab-rnammen. VEtw°«ch°r R-dalt-u-t Paul J-»N°. - Dmck und Verlag °°n Ea-I J-Hn- m DIpP-M-wa,d°. Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge geben. Preisvierteljäyr- lich 1 M. 80 Pf., zwei monatlich 1 M. 20 Pf^ rinmonatlich 60 Pf. Ein zelne Nummern 10 Pf. Alle Postanstalten, Post boten, sowieunsere Aus träger nehmen Vesdel- 20 Pf., solche aus unser« Amtshauptmannschaft mit 18 Pf. die Spaltzell« oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nm von Behörden) die zwei gespaltene Zeile 40 bez. SS Pf. — Tabellarisch« undkomplizterteJnserat« mit entsprechendem Auf schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, di« Spaltenzeile SO Pf. eckt fr» rssum) der sta Soll n rden s« terschl komme -r Akt des v >en Z» schfein des « ruptpe )en Z oersch leise koloss, Kolhp a rtsio mittle muß Zeit» ent h e M cht d, en, a S na ste « -Seli melde Leu« Zuck Vom Erscheinen dieser Bekanntmachung ab dürfen im Bezirke des Kowmunalverbands Dippoldiswalde auf das ganze Reisebrotmarkenheft ingesamt nur noch 1000 g Schwarzbrot oder 750 A Weißbrot oder 600 x Mehl beansprucht und abgegeben werden. Auf die «tnzelnen Abschnitte de» Reichsreisebrotheftes über 40g und lOx entfallen demnoch je 50 x Schwarzbrot oder je 37>/2 e Weißbrot oder je 30 8 Mehl. Punkt 3 der Bekanntmachung vom 26 Oktober 1916 wird, soweit er mit den vorstehenden Vorschriften in Widerspruch steht, außer Kraft gesetzt. Zuwiderhandlungen gegen vorstehende Bestimmungen werden nach 8 9 der Be kanntmachung vom 26/10. 1916 bestraft. Dippoldiswalde, am 27. Februar 1917. Der Kommunalverband. Auf Blait 67 des Hondekregisters, betr. di« Firma MtdlavdtMWUtglt und »ggodlvoukadrUr vorw kodrücksrSevk, Aktiengesellschaft, Llssuworß üohwlsckodore in Schmiedeberg ist heute eingetragen worden: in Abt. Il, 9: Der ü08»!Isod»tt8Vvrtr8L vom 13. November 1886 ist in den 88 12, 16, 19, 25 m-d 30 durch Beschluß der Generalversammlung vom 12 Dezember 1916 lt Notariatsprotokolls von diesem Tage zaüvcksrt worden.