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L K. gesprochen hat". Die Frau und die Farben. Die Frage, welche Stoff farben am besten zu den Haut- und Haarfarben unserer Frauen passen, ist schon immer der Gegenstand lebhafter Erörterung gewesen und eigentlich noch nie zu allseitiger Zufriedenheit beantwortet worden. Mn amerikanischer Schrift steller weist in einem kürzlich erschienenen Buche allerhand Amüsantes und Interessantes über diese Frage zu sagen. Er teilt zunächst einmal alle Frauen in vier Klassen ein und gibt nun jeder dieser Klassen besondere Anweisung für dis Wahl der ihr besonders vorteilhaften Farben. Dis vier Klassen sind folgende: die Helle Blondine, zweitens die dunkle Blondine, drittens die blasse Brünette, und viertens die blühende Brünette. In die Klasse der Hellen Blondinen weist er alle die Gesichter, die sich durch zarte, weiße Haut, Helles Haar in den verschiedensten Farbenabstufungen (vom goldigen und rötlichen Schein zum flachshaarigen herauf- und wieder zum orangebraunen hcrabtönend) und durch Id: seiä sie ekeme Mauer, an äcr äer teimiNche lliberlall ad- ! prallt, äab wir äabeim wie im lichten rneäcn leben uns bewahrt i Pnä. Mären unsere Herren nickt voll Xriegrgeäanken, an unsern Huren. unserm Oerkebr. unsern Städten, unserm ganren Leben würde man'r nicht sehen. Var danken wir euch. Heinrich Lbohk^ (lin unsere leidgrauen .Punzen.) ! >am, das sind die beiden gemeinsamen Eigenschaften. „Das Verwachsen mit der Scholle ist eben ein Grund- zug deutschen Charakters und eine Wurzel seiner Kraft," spricht er 1890 zu den Vertretern Stuttgarts. Stets leuchtet durch seine Schilderungen deutschen Wesens der unerschütterliche Glaube cm die große Zu kunft des Germanentums. „Die lateinische Rasse ist . verbraucht: ich gebe zu, sie hat große Dinge ausgesührt,' aber heute ist ihre Bestimmung erfüllt; sie ist dazu be rufen, abzunehmen und möglicherweise schließlich ganz zu verschwinden — als Gesamtheit wenigstens. Die germanische Rasse ist jung, kräftig, ebenso voller Tugen den und Unternehmungsgeist, wie sie es ehemals waren. Den nordischen Völkern gehört die Zukunft, und sie treten nur in die ruhmvolle Rolle ein, welche sie für das Wohl der Menschheit auszufüllen bestimmt sind." Einen Vorzug der deutschen Kultur sieht Bismarck in dem Mangel einer Zentralisation, wie sie in Frank reich in bezug auf Paris besteht. „Ich sehe den,Segen der Dezentralisation in dem Hervorbringen zahlreicher Kulturzentren, und ich halte die Egalisierung für so wenig nützlich, wie mich etwa das Verschwinden der Verschiedenen Landestrachten erfreut. . . . Ohne Poesie und Romantik, zentralisiert würde der Deutsche zum Franzosen herabsinken. Es ist erfreulich, daß die Bil dungsstätten in Deutschland nicht wie in manchen zen tralisierten Ländern in einer Stadt vereinigt sind." Die Kunst und die Wissenschaften, die Universitäten und Kunstwerkstätten preist er als das feste Band der Gemeinsamkeit. „Das wird uns immer zusammenhalten. Wir können nach unseren Bildungsverhältnissen gar nicht auseinanderfallen;' nach unserer ganzen Geschichte, nach unserer Dichtkunst, nach unserer Kunst überhaupt wird sich immer der Deutsche wieder zum Deutschen sinken." Bismarck selbst, der die Vorzüge der Süddeutschen und Mitteldeutschen so rückhaltlos anerkennt, fühlt sich i selbst als Norddeutscher, als Niederdeutscher. „Wir Niederdeutschen reden nicht viel," sagt er einmal, „in Taten sind wir stärker als in Worten." Er fühlt sich heimisch berührt, wenn er plattdeutsch liest und hört, und erinnert sich gern daran; daß er noch eine plattdeutsche Bibel aus dem 16. Jahrhundert in Darzin hat. Die Mundart ist ihm überhaupt ein wichtiges Erkennungs zeichen des einzelnen Stammes, und so ist er überzeugt, „daß Hermann, der Cherusker, in westfälischem Dialekt Bismarck als Künder deutschen Wesens. (Nachdruck verboten.) Bismarck, der getreue Eckart unseres Voltes, hat das Wesen des Deutschen tiefer als irgendein anderer erkannt und aus diesem Wissen die Kraft gezogen, sein Vaterland einig und stark zu machen. Wie in einem klaren Spiegel schaut in seinen Worten ddr Deutsche sein Bild, und so ist er uns als Verkünder deutscher Art heute besonders wertvoll. Wie scharf hat er den germanischen Charakter gegen den der andern Völker abgegrenzt! „Es ist unter den Völkern wie in der Natur, die einen sind männlich, die andern sind weiblich", sagte er zu Bluntschli. „Die Germanen sind Männer, so sehr, daß sie für sich.allein unregierbar sind. Jeder will seine Eigenart. Wenn sie aber zusammengefaßt'sind, dann sind sie wie ein Strom, der alles vor sich niederwirst, unwiderstehlich. Weiblich sind die Slaven und die Kelten. Sie bringen es zu nichts aus sich, sind nicht zeugungsfähig. Sie können nicht arbeiten, aber sie sind leicht zu führen. Auch die Kelten sind nichts als eine passive Masse. Erst wo die Germanen hinzutreten, durch die Mischung wird ein staatliches Volk. So die Engländer, auch die Spanier, solange noch Goten an der Spitze waren, die Franzosen, solange das fränkische Element leitete. Die Französische Revolution hat dasselbe ausgestoßen und dem keltischen das Ueber- gewicht verschafft. Das macht sie geneigt, sich der Gewalt zu unterwerfen. Die Westfalen und die Schwaben sind alte Germanen und darum so schwer an den Staat zu gewöhnen. Wenn sie von einem natio nalen Gedanken erfaßt und wenn sie wild werden, dann schlagen sie Felsen zusammen. In den Preußen ist eine starke Mischung von slavischem mit germanischem Element; das ist eine Hauptursache ihrer staatlichen Brauchbarkeit. Sie haben etwas von der Fügsamkeit des slavischen Wesens und von der Männlichkeit der Germanen." Ebenso wie die Männlichkeit des Deutschen hat er aber auch stets seine Friedlichkeit und Genügsamkeit hervorgehoben. „Das ist eben der Vorzug des ger manischen Charakters unter allen übrigen", sagte er 1895 zu den deutschen Studenten, ,chaß er feine Be friedigung in der eigenen AnerInnung des eigenen Wertes findet und kein Bedürfnis nach Vorrecht, nach Herrschaft hat, daß er sich selbst lebt." ,Mis wir brauchen, haben wir," sagt er ein andermal. „Drüber hinaus zu fechten aus Eroberungsbedürfnis, wegen An nexion von Ländern, deren wir zu unserer Genugtuung nicht bedurften, ist mir als eine Ruchlosigkeit erschienen, ich möchte sagen, eine bonapartistische Ruchlosigkeit, eine ausländische, die nicht in unserem germanischen Ge- rechtigkeitsgesühl liegt." . Deshalb erscheint ihm in einem Tischgespräch mit Poschinger die Fichte als der charakteristische Baum des nördlichen Europa, und wenn er auch als Sinnbild deutscher Eigenart die Eiche gelten läßt, so findet er doch für Preußen die Fichte bezeichnender: „Zäh und genüg- ^üerlei