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Opfer sicherstellt. Darum hieße ei» Erlahmen in jetziger Zeit alles bisher Geleistete in Frage stellen. Wer jetzt versagt, arbeitet direkt den Feinden in die Hände und hilft diesen, ihre schon verlorene Sache wieder zum Besseren zu wenden. Das will doch sicher niemand bei uns. ! Das Durchhalten wird uns noch dadurch erleichtert, indem der Himmel uns eine günstige Ernte bescherte, die den Aushungerungsplan unserer Feinde auch weiter zu nichte macht. Also, alles steht gut und wendet sich weiter zum Guten! Darum lasse sich niemand in der Erfülll'ug seiner höchsten Pflicht aufhalten. —. Sieges zu attdel " Die bvchste PflW. Der Krieg steht jetzt auf seinem Höhepunkte. Unsers Gegyer vermeinen nunmehr so meit zu sem, daß ste unter SusMMenräffnng awr ihrtr WsMtel den GWey sichern könnten. Wenn jemand HEN zu zweiftln wagt, dann weisen ste auf den UedertriN Rumäniens in ihr Lager hin, dessen MiNisterprajideyl Brgtwnu ,a iniMer ausdrücklich erklärt hübe, Rumänien werde erst dünn in den Krieg eiNgreifen, wenn sich übersehen Me, nach welcher Seite hin sich die Schale des zu neigeN scheine. Daß man darüber auch rer Ansicht sein kann, daraus haben wir immer hin- gewiesen. Jetzt wird usis diese Meinung von neutraler Seite bestätigt. So sieht nach einer Madrider Depesche der „Kölnischen Zeitung" das spanische Fachblatt „Cor- respondencra Militär" iN Rumäniens Kriegseintritt das unMittelbare Bekenntnis der Schwache der Alliierten. Das Blatt hält die militärische Lage für die Zentral mächte infolge der Besetzung ausgedehnter Gebiete in militärisch-wirtschaftlicher Beziehung für außerordentlich günstig, wahrend die Alliierten bei Fortdauer des Krieges immer mehr der Erschöpfung anheimfielen. England könne nur noch mittelmäßige Angriffstruppen brreitstelleN und daber niemals die Entscheidung herbei- filyren. Frankreich sei mit seiner Kraft zu Ende, von Italien ganz zu schweigen. Rußlands erschrecklicher Offiziersmangel sei bei dem Niederen Multurstand seiner Sdldaten doppelt fühlbar. Finanziell seien diese Mächte sozusagen ruiniert, die Entscheidung müsse binnen we niger Monate fallen. Hätten die Zentralmächte dem be gonnenen allgemeinen Ansturm widerstanden, dann könne ihnen niemand den Sieg mehr entreißen. Aus diesem neutralen Urteil ersehen wir, was weiter unsere Pflicht sein muß. Seit mehr als zwei Jahren bringen wir die Unerhörtesten Opfer an Blut und Gut. Wir haben bisher dürchgehalten, und das ist mit -er Hauptgrund unserer Erfolge, Wir dürfen deshalb in dieser Beziehung nicht erlahmen. Unsere höchste Pflicht ist darum auch für die Zukunft das weitere Durchhalten. Das Vater- land wendet sich von neuem an seine Söhne und ver langt weitere Mittel zum Kriegführen. Damit ist jedem von neuem Gelegenheit geboten, auch sein Teil zu dem Enderfolge beizutragen. Dabei hilft selbst die kleinste Gabe, und niemand, der etwas zu geben hat, darf sich darum dieser Pflicht entziehen. Es wird zwar noch manche Opfer kosten, bis wir einen uns passenden Frieden haben werden. Aber wir dürfen nie aus dem Auge verlieren, daß erst der Enderfolg alle gebrachten Von den Kriegsschauplätzen. Großes Hauptquartier, den 6. September ivio. Westlicher Kriegsschauplatz. Vie Schlacht beiderseits der Somme wird mit un verminderter Heftigkeit fortgesetzt: 28 englisch-französische Divisionen greifen an. Nördlich der Somme sind ihre neuen Angriffe blutig abgewiesen. An kleinen Stellen gewann der Gegner Raum. Clery ist in seiner Hand. Südlich des Flusses ist in hin- und herwogendem Infanterie kampf die erste Stellung gegen den erneuten Anlauf der Franzosen auf der Front von Barleux bis südlich von Chilly behauptet. Nur da, wo die vordersten Gräben völlig eingeebnet waren, sind sie geräumt. Spätere An griffe sind restlos unter schwersten Verlusten abgeschlagen. Mecklenburgische, holsteinische und sächsische Regimenter zeichneten sich besonders aus. Bis zum Abend waren an Gefangenen aus dem zweitägigen Kampfe südlich der Somme 31 Offiziere, 1437 Mann von 10 französischen Divisionen, an Beute 23 Maschinengewehre eingebracht. Im Lustkamps und durch Abwehrfeuer wurde» 3 feindliche Flugzeuge abgeschossen. Oestlicher Kriegsschauplatz. Front des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern. Russische Angriffe sind nördlich der Bahn Zloczow— Larnopol in unserem Feuer gescheitert. ; Front des Generals der Kavallerie Er-gherzog Carl. Zwischen der Zlota-Lipa und dem Dnjeftr haben die Russen ihre Angriffe wieder ausgenommen. Nach vergeblichen Stürmen drückten sie schließlich die Mitts der Front zurück. In den Karpathen hat der Gegner in den berichte- ten Kämpfen südwestlich von Zabje und von Schipoth kleine Vorteile errungen. An vielen anderen Stellen griff er gestern vergeblich an. V a l ka n - Kri e g s fch a u p l a tz. Sieben Werke von Tulrakan, darunter auch Panzer- batterien, sind erstürmt. Nördlich von Dobric sind stärkere rumänisch-russische Kräfte von unseren tapferen bulgarischen Kameraden zurttckgeworsen. Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff. (W. T.-B.) -si Erfolgloser russischer Luftangriff in Kurland. Berlin, 6. September. (Amtlich.) Gestern nachmittag griffen mehrere russische Flugzeuge Angecnsee in Kur- land ohne Erfolg mit Bomben an. Unseren Abwehrflug zeugen gelang es, einen feindlichen Doppeldecker zur Lan- düng zu zwingen. Die Befatzung ist gefangengenommen. (W. T.-B.) -s- Neuer Luftangriff ans Venedig. Wien, 6. September. Amtlich wird verlautbart: O e st l i ch e r K r i e g s s ch a u p l a tz. Rumänische Front. Außer Kämpfen vorgeschobener Nachrichtenabteilungen' keine besonderen Ereignisse. Heeresfront des Generals der Kavallerie Erzherzog Carl. An unserer Karpathen-Front erneuerte der Feind gestern seine heftigen Angriffe. Abgesehen von schwer errungenen kleinen Vorteilen scheiterten afk Ver suche des Feindes, Naum zu gewinnen. — Auch im Raum östlich Von H alle- «Ürdb ckit größtrr^EtbiMittfltz He- kämpft. Nach mehreren vergeblichen Stürmen gelang es schließlich deck Gegner, dieses Ftoittstück zurückzm drücken. . Heeresstosit des GeNerälfeldniürschalls Prinz Leopold von Bayern. Oestttch von Zloczow brachen feindlich? Angriffe, die nach heftigster Artillerievorbereitung zur Durchführung kaßM, teils an den eigenen Hindernissen, teils schon in ÄGrem Sperrfeuer zusammen. An der übrigen Frönt aDer mäßigem Artillerie- und Minenwerferfeüer kein» besonderen Ereignisse. Italienischer und Südöstlicher Kriegs schauplatz. Nichts von Belang. Ereignisse zur See. Am 4. September abends hat eines unserer See« flugzeuggesch wader militärische Anlagen von Venedig und Grado wirkungsvoll mit Bomben be legt. Ein Seeflugzeug ist nicht zurückgekehrt. -s- Eine ,,Richtigstellung" der englischen Admiralität. London, 5. September. (Negier - Meldung.) Der deutsche Marinebericht meldet, daß in der Nacht züin 3. September Luftschiffe die Festung London und andere Plätze Wit Bomben belegt haben, und daß Feuersbrünste und heftige Explosionen verursacht morden sind. Dem gegenüber weist die Admiralität darauf hin, daß der att- gerichtete Schaden gleich Null ist, was in der amtlichen Mitteilung genau bekanntgegeben worden ist. Es sind keine Brände von irgendwelcher Bedeutung und keine Explosionen eingelreten. Uebcrüies besteht der stärkste Grund zu der Annahme, daß außer dem zerstörten noch ein anderes Luftschiff ernstlich beschädigt worden ist. — Das Lügen ist man gerade von dieser Londoner amt lichen Stelle längst gewöhnt, so daß eine Widerlegung sich von selbst erübrigt. Neue Kontingente farbiger Franzosen. Schweizer Blättermeldungen zufolge sind kürzlich int französischen Kriegshasen Toulon neue Kontingente Sene galesen und Marokkaner eingetroffen, die in den um liegenden Truppenlagern für den Frontdienst ausgebildet werden sollen. -I- versenk,! Amsterdamer Blätter vom S. September melden, daß der englische Dampfer „Rievaul Abbey" (1166 Tonnen) der Linie Rotterdam—Hull, der am 8. September abends von Rotterdam aüsfuhr, am 4. vormittags in der Nordsee versenkt wurde. Deutsches Reich. Die Frage der Verlängerung der Leglslakur- periode ist, wie der „Lok.-Anz." erfährt, bei den Bera tungen, die kürzlich gelegentlich der Anwesenheit des Reichskanzlers und des Staatssekretärs Dr. Helfferich im Kaiserlichen Hauptquartier stattfanden, zur Sprache ge kommen. Eine Vorlage der Verbündeten Regierungen sei mit Bestimmtheit in Bälde zu erwarten; ob sie aber schon bei der kurzen Tagung im September oder erst im November vorgelegt werde, stehe noch nicht fest und hänge anscheinend davon ab, ob bis dahin eine Klärung der Kriegslage bestimmtere Schlüffe auf das Kriegsende zu lassen wird. In Frage kommen dürste eine Verlängerung der gegenwärtigen (13.) Legislatur-Periode um 1 Jahr, d. h. bis zum 12. Januar 1918. -s- Heeresdienst und Reichstag. Nach einer im „Armeeuerordnungsblatt" veröffentlichten Verfügung des Kriegsministers sind Mitglieder des Reichstages, die dem Heere angehören, für die Dauer der nächsten Tagung zur Ausübung ihrer parlamentarischen Tätigkeit zu beur lauben. In früheren Fällen, wo der Tag des Zusammen tritts genau bekannt war, wurde noch hinzugefügt, daß der Urlaub so bemessen sein muß, daß die Abgeordneten an einem bestimmten Termin schon einige Tage vor dem Beginn der Reichstagsoerhandluugen in Berlin anwesend sein können. Diesmal steht nicht genau fest, an welchem Tage der Reichstag zusammentritt. In der Verfügung des Kriegsministers heißt es deshalb nur: „Der Zeit punkt des Zusammentritts des Reichstags wird aus der Presse ersichtlich sein." -s- Nachrichten über Kamerun-Deutsche. Berlin, 6. September. Das namentliche Verzeichnis der in den einzelnen Lagern in Spanien und Fernando Po inter nierten Kamerun-Deutschen sowie die neuesten Verlust meldungen der Schutztruppe Kamerun sind in der amt lichen Preußischen Verlustliste Nr. 626 (1141. Ausgabe vom 6. d. M.) und im „Deutschen Kolonialblatt" Nr. 16/17 vom 1. d. M. veröffentlicht. Zur Vermittelung der Zustellung von Bliesen und Karten an die in Spanien internierten Kamerun-Deutschen hat sich der Verein vom Roten Kreuz, Ausschuß für deutsche Kriegsgefangene, Frankfurt am Main, Zeil 114, bereiterklärt. (W. T.-B.) -ff Eine Alu,zeugfabrik durch Feuer vernichte». Berlin, 6. September. Heute nacht ist die Flugzeugfabrit „Luftfahrzeug-Gesellschaft" in Adlershof größtenteils nieder gebrannt. Der Brand ist auf Fahrlässigkeit zurückzuführen. Brandstiftung ist völlig ausgeschlossen. Der Verlust an Kriegsmaterial ist nicht bedeutend. Soweit bis jetzt festgestellt, sind nicht mehr als sechs bis sieben abnahme bereite Flugzeuge und zehn Flugzeugrümpfe verbrannt. Die übrigen Flugzeuge, alle Modelle, Schablonen und Lehren sind geborgen. Es ist Vorsorge getroffen, daß der Betrieb an anderer Stelle in vollem Maße fortgeführt wird. Verluste an Menschenleben sind nicht eingetreten. (W. T.-B.) Revision uu Liebknechk-Prozeh. Im Prozeß gegen den Abgeordneten Rechtsanwalt Dr. Karl Liebknecht haben, der „Tgl. Ndsch." zufolge, nunmehr in letzter Stunde so- wohl der Gerichtsherr als auch der Angeklagte gegen das Urteil des Oberkriegsgerichts vom 23. August Revision eingelegt. Der Gerichtsherr hat gutem Vernehmen nach von dem Rechtsmittel der Revision Gebrauch gemacht, da, wenn die Sache vom Neichsmilitärgericht zur nochmaligen Verhandlung und Entscheidung zurückverwiesen würde. vem yoyeren «vuafannage des Vertreters der Anklage stattgegeben werden könnte. Der Angeklagte dagegen de- streitet nach wie vor, Kriegsverrat begangen zu haben. Ausland. Erregte Debatten im Ungarischen Adgeordnekenhanse. Die rumänische Kriegserklärung und die darauf folgenden Ereignisse gaben der Opposition des ungarijchen Abgeordnetenhauses in der Sitzung vom 5. September Anlaß zu schweren Beschuldigungen gegen die eigene Regierung. So erklärte der Führer der Unabhängigleits» parket, Graf Apponyi, daß der Mangel an Voraussicht, den die Regierung während der Zeit, die der Kriegs erklärung vorhergegangen sei, und während der ersten Stunde des Einbruchs bewiese» habe, offenbar sei. Daß Rumänien mit großer Perfidie vorgegangen, daß die diplomatische Vertretung irregesührt, daß der Einbruch unerwartet gekommen sei, sei eine historische Tatsache. Allein das könne nicht als Entschuldigung die- neu für diejenigen, deren Pflicht es sei, solche Verwick lungen vorauszusehen, und deren Aufgabe es sei, zu ver eiteln, daß das Land vor solche Ueberraschungen gestellt werde. Ihm erwiderte der Ministerpräsident Tisza u. a., daß es infolge der gänzlichen Unbestimmtheit des Ein bruchs unmöglich gewesen sei, die Einwohner zu warnen und auf eine ungewisse Möglichkeit hin sie zum Ver lassen ihrer Wohnstätte aufzusordern. Der Irrtum über den Zeitpunkt des Angriffs sei auch dadurch herbeigesührt worden, daß vom Könige von Rumänien solche Er- Nörnngen abgegeben seien, die den Irrtum leicht begreif lich machten. -t- Griechenlands Knebeluna. Bern 6. September. Emer Meldung des Maurinve» Sccolo"'zufolge leisteten dem Aufruf des Nationalen Beittidigungskomltees in Saloniki an den Jahrgang 1915 zur sofortigen Gestellung bis 2. Septeniber abends kaum 20 Mann Folge. — Auch ein „Erfolg" l Meine polMWe RachrMen. - l- Durch ein im jüngsten türkischen Amtsblatt veröffentlichte» Gesetz wird die Negierung ermächtigt, die Eisenbahnen Smyrna—Kassaba und Mudania—Brussa mit ihren Verlängerungen Und Abzweigungen, ferner die Hafenanlagen und den Kai von Smyrna zurück zu kaufen, Die Konzessionen dieser Unter nehmungen werden für hinfällig erkläct werden. — Die Eisenbahn Smyrna-Kassaba und die Hafenanlagen, sowie der Kai von Smyrna waren französische Unternehmungen, die Eisenbahn Mudania—Brussa war eine französisch-belgische Unternehmung. - f- Die holländische Regierung hat die Ausfuhr von Stein- kohlenteer und Steinkohlenteerrückständen, von Pserdehaar und daraus oder damit verfertigten Artikeln, sowie von Aepfeln und Birnen, auch In konserviertem Zustand, verboten. - t- Da neue Verhandlungen über die Bildung eines Koalttionsministeriums eingeleitet wurden, ist die Ver handlung im Folketing über das Inkrafttreten der neuen dänischen Verfassung vorläufig verschoben worden. -i- Einer Reuter-Meldung aus Peking vom 5. September zufolge, überreichte der dortige japanische Gesandte der chinesischen Regierung kürzlich eine Note, in der die Bestrafung der für die Vorfälle in Chengchiatung verantwortlichen Personen und Maß regeln zur Verhütung der Wiederholung eines solchen Zwischen falles gefordert werden. — Der Rotterdamer „Maasbode" vom 5. September veröffentlicht eine Meldung der „Central News" aus Tokio, wonach chinesische Truppen In der Mongolei neuerdings auf Japaner gefeuert hätten; beide Parteien hätten Verluste^ gehabt. Nach der Londoner „Daily Mail" macht die Rekrutierung/ in Australien gegenwärtig so geringe Fortschritte, daß es bei weitem nicht möglich ist, das australische Kontingent auf dem Wege der, freiwilligen Werbung mit Ersatz zu versehen. Die Regierung er--' wäge daher die Frage der Einberufung der Unverheirateten zgM Heeresdienst- Aus Groh-Verlln. Ausstellung „Matter und Süugiing". Unter großer Beteiligung fand am Dienstag im Sitzungssaal des Herren hauses zu Berlin die Eröffnungsfeier der Ausstellung „Mutter und Säugling" statt. In Vertretung der Kaiserin waren Gräfin Keller und Gräfin Brockdorff erschienen, zahlreiche Vertreter verschiedener Behörden, Vertreterinnen und Mitglieder der veranstaltenden Fräuenorganisationen waren anwesend. Im Namen dieser Vereine begrüßte Gräfin von Schwerin-Löwitz die Gäste und dankte insbesondere den Abgesandten der Kaiserlu und der Behörden für ihr Erscheinen. Sie betonte in kurzen Worten, Laß die Fürsorge für Mutter und Säugling jetzt nicht nur eine weibliche, sondern (eine n ati o n a l e Aufgabe sei. ^Oberarzt Dr. Nott vom Kaiserin-Augustc-Viktoria-Hau» setzte hiernach in einem Vortrage die große volkswirt schaftliche Bedeutung die Kenntnis einer rationellen Säuglingspflege auseinander. Zweck der vom Kaiserin- Auguste-Viktoria-Haus geleiteten Ausstellung sei, die Kenntnis einer rationellen Säuglingspflege und -ernäh- rung in die breiten Massen zu tragen. Hierbei solle nun auch die Wanderausstellung Mitwirken, bei der auch kosten lose Führungen, zunächst für Kriegerfrauen, geplant sind, i , Aus dem Reiche. O Ernteveenichlnng durch Seldstenfzündüng. Di« gegenwärtigen ungünstigen Witterungsverhältnisse lassen befürchten, daß das noch draußen stehende Getreide nicht immer und überall in ganz trockenem Zustande in die Scheunen gefahren wird. Damit ist namentlich in diesem Jahre mit seinem reichen Kleewuchs die große Gefahr der Entstehung vonDränden durch Selbstentzündung verbunden, wie wir sie vor zwei Jahren in großem Umfange bekanntlich erlebten. Daß solche Brände nach Möglichkeit vermieden werden, ist aus wirtschaftlichen und vaterländischen Rücksichten in diesem Jahre doppelt erwünscht. Das Kriegsernährungs amt richtet an die deutschen Landwirte die dringende Ditte, beim Einfahren des Getreides, namentlich dann, wenn in ihm Klee sich befindet, sehr vorsichtig zu ver fahren, auch nach der Einfuhr regelmäßig und dauernd Prüfungen des Getreides auf seine Erhitzung vorzunehmen, indem es darauf hinweist, daß Selbstentzündungsschäden vor zwei Jahren bis in den Monat Februar hipein fest- gestellt worden sind. »