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1868 Mittivsch, tm 4. Mir, W 5!1 Id-MEl-vrttfe: l» NorLL La»N«: Dres-nerMuriml de n eine Verantwortlicher Redacteur: I. G. Hartmann. e NichlamtLicher Theil. «an, igerstraße, iraod. ule mle. P-AS von Diethe und F. David. B. durch verdorbenes Trinkwasser. vr. A inkte als besonders brrücksich- welcheS nal »vdert. :, was für eine solche k ivt ihre elbe vor gliche» ürfle es n kann, erschafft, 1,140000 wesentlich ersicherten Llaitsrn ! 8odo, pt. »otha. sehr gün ;cn (2379 > größer Telegraphische Nachrichten. Berlin, Montag, 2. Mär., Abend». (W. T. B.) Heute Mittag wurde dir erste Sitzung de» BundeS- rath» de» deutschen Zollverein» durch den Grasen Bis marck eröffnet. Nach Bewillkommnung der Bevollmächtigten bezeich nete der Bundeskanzler als Gegenstände der Berathun- aen: Die Ausdehnung des Vereins auf Mecklenburg, Laucndurg und Lübeck mit der Herstellung einer ange messenen Zollgrenze gegen Hamburg; die Befestigung und Erweiterung der vertragsmäßigen Beziehungen zu Oesterreich; Abänderungen der Zollordnung und des Tarifs in Verbinoung einer gleichmäßigen Besteuerung des inländischen Tabaks; die Anknüpfung vertrags mäßiger Beziehungen zu Spanien, Portugal und dem , Kirchenstaate; eine Reihe von Maßregeln, welche dem Gebiete der Verwaltung angehören. Die Versammlung erledigte den Legitimationspunkt und erkärte sich auf den Vorschlag des Bundeskanzlers damit einverstanden, daß provisorisch ein der Geschäfts- S»pt>»S«wrh»p1»«». (Schlußbericht über die Sitz ung der Ersten Kammer vom 2. März.) Statistik und Vott»«irthsch»ft. Eingesandt»». Inserate. rnleratrmmnahmr auowLrt«: äe» vreiüuer z ed«a6«».: tt Lvori« Koar, Lu»d»»U->Mlt»^ Um»»,»» M Voai.»», >«UL, »oli« 8uodk., «»,»»»»', Lur«»u, tivool.ro >to»»i; Vr»m«a: L 8e»l.or»; >r««I»o: I,. 8rL«c>o«', Lnoonc«odor«»u, 8k» » k»»v»o; «.N.: ^»»aio'icke 8u»kd.; IVI»« 8Lo»»»«, ?»i,: ll.v»,, Svl-vi»» «6»., (ö, ?1»o« äs I» 8oar»«); 8r»^: t ». L»»i.lc»', Uusüv.; Visa: Xv. Orril.ro. Herausgeber: Köat^I. ürpsüition äs» I>ee»äo«r ^oar»w, Drv»äso, bl»r!«o»tr»»»« bis. 7. I»rr««««» tritt jtlkkllaü » l^lr. 8t»wv«lxsbütlr, »o»»«rb»lb a»» kiorüü. 8auä«» ?o»t ooä 8t«mp»i»o»okl»xl»ir»«t». Luseratenpreife: ä«o 8»um «roer a«»v»Itell«a L«U«: 1 Kxk v»t«r „LiLx«»»oät" äi« Leit«: S Kar. Lrscheiunr: mit ^o»o»bws ä«r 8ooa uoä ^«i«rt»^», ^d«uä» kiir ü»u sola«oä«v 1°»^. kr». , wein. n. Amtlicher Theil. Dre»dr«, 29. Februar. Se. Majestät der König haben allergnädigst geruht dem Secretär bei der Kreis- dirrction zu Dresden, Referendar Lingke das Dienst prädicat als Commissionsrath zu verleihen. melodisch hübsche, dem Text natürlich entsprechende Schlußchor aus. Die Orchesterpartie wurde vom ver stärkten Stadtmusikchore ausgeführt. Noch sei eine Ouvertüre „Karneval" von C. A. Fischer erwähnt, welche das lustige rege Maskentreiben mit lebhaften Farben schildert, aber an Fluß und Zusammenhalt der Form durch Tetailmalcrei phantastischer Vorstellungen ver liert. Herr Kammermusikus A. Bruns unterstützte das Concert durch concertirenve Stücke für die Posaune Ul'tün. anges, dessen isesaal, Hal- Logen, Ni- l rc.) brillant lst vis Ende il. Anmel zureichende» m 16. April ischen Real seugnisse bis einzulinden, rs und den einen Aus war ersterer er gratis zu l G. Lchön- «editioa. chen Schule llebersicht. Lelegraphische Nachrichten. rageSgeschichit. Dresden: Vom Landtage. — Ber lin: Zollbundesrath. Bürgerliche Proceßordnuna. Vom Landesökonomiecollegium. Keine Getreideankäufe für den Militärfiscus. — Rostock: Commission für das Auswanderungswesen. — Neustrelitz: Rrichs- tagswahl. — Hamburg: Prüfung des Auswande rungswesens. — Hermannstadt: In Sachen des Comes Schmidt. — Paris: Preßprocesse. Die mobile Nationalgarde. Zur Montmartrefrage. Te- legraphenverbindung mit Amerika. Journaustisches. Nothstand in Algerien. — Brüssel: Zur Astaire Budbcrg-Meyendorff. — Florenz und Madrid: Tagesbericht. — London: Geheimer Rath in Osborne. Neuer Schahsecretär. Lord Wensley- dale -f. Armeevoranschläge. Verurtheilung. — Kopenhagen: Aus dem Volksthing. Telegraphen- angrlegenheit. Bischof Monrad. — Warschau: Hohr Gäste erwartet. Keine Feier der katholischen Feiertage. Briefkasten erbrochen. Von der Hoch schule. — Konstantinopel: Der Großwesir aus Kandia zurück. — Bukarest: Vermischtes. L»dtaglverhandlu«gr«. (Sitzung der Zweiten Kammer vom 3. März.) Dresdner Nachrichten. Prnvinjialnachrichtr«. (Chemnitz. Meißen.) vermischtes. Statistik und valkswirthschast. Fe»illet». lugeskalender. Inserate, värsennach« richte». tigung-wertb aufftellte: 1) Die SalubritätSverhältnisse der Stadt und zwar ») die Mortalität, d) die Mor- bilität. 2) Die Salubritatsverhältnisse der Stadt, ver glichen ») mit frühern Jahrgängen, o) mit denen an derer Städte in ähnlichen Verhältnissen. 3) Der Nach weis, daß schlechte- Trinkwafser wirklich vorhanden und schädlich sei: >) durch Beispiele von andern Städten und d) durch möglichst zahlreich zu liefernde ganz spe- ciellr Beispiele au- unsrer Stadt selbst. 4) Die Sa lubritätSverLLltntssk derjenigen Städte, welche eine Was- ftrleituna bekommen haben und zwar Vergleichung dieser Verhältnisse vor und nach der Einrichtung der Wasser die Auflösung derselben veranlaßt habe; welche Ab sichten das Ministerium durch die Thronrede habe kundgeben wollen? Es folgte eine längere Debatte, an welcher die Abg. Thorbecke, Bosse, Eck, Fokker und God efroi die Kammerauflösung tadelten, wäh rend der Minister des Innern und der Abg. van Goldstein die Politik der Regierung vertheidigten. Der Minister des Aeußern versprach Aufklärun gen über die auswärtige Politik gelegentlich der Be- rathung des Capitels 3 des Budgets zu geben. Abg. Moens bekämpfte die Wiederherstellung des Cultus- departements. Florr»z, Montag 2. Mörz, Abe«p«. (WT.B.) I» der heutige« Sitzung der DeMttrtrnlamwer über reichte der Fiuauzmiuister de» Etat für 18--. Zur Bcrathung kommt der Antrag Rossi, den Zwangscours der Banknoten mittelst einer Zwangs anleihe aufzuheben. Ferrara erklärt sich für unbe dingte Aufhebung des Zwangscourses, will jedoch eben sowenig eine Zwangsanleihc und empfiehlt seinen An trag : die Regierung möge 250 Millionen Noten emit- tiren, welche in einigen Jahren zu amortisiren wären. La porta wünscht allmähliche gleichmäßige Beschränkung der Banknotenemisston. London, DienSto«, S. Marz. (W. T. BZ «n» New-York, vom «estrigen Tage, wird der „Time»" trlegrophirt, der Proreß gegen de» Präfideutr» »erde kommende Woche beginnen; die Portri sei einig. — Wie wir vernehmen, ist Herrn Scaria von der kgl. Generaldirection ein Urlaub zu dem Zwecke be willigt worden," um der Einladung zu einem Gastspiele am k. k. Hofoperntheater in Wien Folge leisten zu können. Herr Scaria wird dasselbe am 12. d. in der „Zauberflöte" mit der Partie des Sarastro eröffnen. U Bautze», 1. März. Zur wahrhaften Befriedi gung der hiesigen Musikfreunde haben auch in diesem Winter, wie schon in den beiden vorhergeaangenen, die Herren KammermusikerMedefind, Müller, Acker mann und Karasowski, diesmal zugleich unter Mitwirkung des Herrn Pianisten F. Reichel, einen Cyklus von vier Kammermusiksoirsen hier gege ben. Sämmtliche Vorträge fanden eine mehr als ange regte und sehr dankbare Zuhörerschaft. Das Zusam menspiel sowohl als die Einzelleistungen waren vollen Lobe- werth, und so haben die verehrten Gäste das nickt geringe Verdienst, den Sinn für gute Mly wesentlich geweckt und mit dem besten Erfolge dert zu Haden. * In Bezug auf die jüngst verstorbene Sophie Schröder geht unS nachstehende nicht uninteressante Mittheilung zu: „ES war im Winterhalbjahr 1808 bis FeuiUeton. Dresden. Aerztlicher Zweigverein. Außer ordentliche Versammlung am 18. Februar. Die Ver handlungen üh^.,ct4nichtige Frage der Beschaffung bessern TrisAz.l/Mfrct Stadt Dresden wurden ringel»,-, ^."ds neuere M^trrg des Herrn vr. Seifert, in welH^ "—Schl^siän^ae Ucber- ficht über die bis jetzt sA'vA-r Merv. Behörden in dieser Angelegenheit gethän^ Schritte, sowie über die einschlagende, ziemlich umfängliche Literatur ge währte. Die erste Anregung gab in den Jahren 1853 bis 1855 di« zunehmende Verunreinigung des Weiseritz- wassrrs, und lasten sich seit dieser Zeit in der Tätig keit der städtischen Behörden in der Hauptsache zwei ver schiedene Perioden oder Strömungen unterscheiden, je nachdem man nämlich die Herbeileitung von Ouellwas- srr, oder aber die Benutzung des Elbwassers (theil- al- Nutzwasser, theil- filtrirt al- Trinkwasser) in- Auge faßte. Gegenwärtig steht man wieder am Beginn einer Ouellwasserperiode'. Die mannichfachen Schwankungen und Widersprüche in den Ansichten der Behörden, deren Wirksamkeit seither vorzugsweise auf technische Unter suchungen gerichtet gewesen ist, finden nicht zum ge ringsten Theile ihren Grund in dem Mangel von exacten wissenschaftlichen Untersuchungen der Pumv- brumien Dresdens (bei einer Gesammtzahl von 3140 Pumpbrunnen beschränken sich die officirllen chemischen Untersuchungen nur auf 7 Brunnen). Der Vortra gende alanbt bei dem gegenwärtigen Stande der Dinge zunächst eine eracte wissenschaftliche Untersuchung unsrer Brunnenwässer beantragen zu müssen und hält die Aerzte Dresdens, gemäß den tz- 24 und 2b des Rr- , gulattv-, die Bildung von ärztlichen nnd pharmaceu- tischen Kret-verrinen betreffend, für berechtigt und b«- leitung mit denjenigen anderer Städte. 5) Sammlung von zahlreichen Brunnenanalysen (chemischen und mi kroskopischen). Als erste Frucht der Thätigkeit des gewählten Aus schusses ist in den letzten Tagen an die Mitglieder des ärztlichen Zweigvereins ein Schreiben folgenden In halts ertasten worden, besten Verbreitung auch in nicht- arztlichen Kreisen der guten Sache nur dienlich sein kann: „Alle Mitglieder werden dringend ersucht, ihre Erfahrungen hinsichtlich der Trinkwass er frage zu Fertigung eines recht gründlichen Berichts über dieselbe per Adresse Professor Vr. Richter, Waisenhausstraße 27 einzusenden, besonders 1) Analysen hiesiger Brunnen wässer, 2) Namhaftmachung schlechter Brunnen, 3) Er krankungen, Haus- und Straßenepidemien, verursacht ergeht an dasselbe die Frage: ob die Errichtung einer Centralhypothckenbank unter staatlicher Leitung mit Zweiganstalten in allen Provinzen — nach Analogie der preußischen Hauptbank — als ein Fortschritt gegen über dem jetzigen System der provinziellen Pfandbrief institutionen zu betrachten sein würde. — Die „Z. C." schreibt: Es wird hier vielfach, wie es scheint, nicht ganz ohne Tendenz, die Nachricht verbreitet, als ob der Militärfiscus noch bedeutende Getreideankäufe an der hiesigen Getreidebörse be absichtige. Nach der von uns eingezogenen Informativ« entbehrt diese Nachricht jeder Begründung. Im Gegentheil ist von Seiten der Militärverwaltung der Befehl rrtheilt, wenn nicht ganz besonders günstige Conjuncturen eintreten, überhaupt erst nach der näch sten Ernte wieder zu kaufen. Rostock, 29. Februar. Ueber die Wahl des hiesigen Kaufmanns Beselin in die Commission für Unter suchung des Auswandererwesens giebt die „Ro stocker Ztg." folgende Mitthcilnng: Die großherzogliche Regierung war vor einiger Zeit vom Bundeskanzler- amte um die Ernennung eines Mitgliedes für die ge dachte Commission ersucht worden. Das Ministerium hatte infolge dessen den hiesigen Rath aufgrfordert, eine geeignete Persönlichkeit dafür namhaft zu machen, und von diesem wurde dann, nach Einholung des Berichts des Gewerkes, der genannte Kaufmann Beselin, früher eine Reihe von Jahren hindurch praktischer Seemann, in Vorschlag gebracht. * Nrnftreli», 2. März. (Tel.) Die Neuwahl eine- Reichstagsabgeordneten an Stelle der ersten für ungiltig erklärten Wahl ist auf den 10. März aus geschrieben. Die Protokolle der Bezirkswahlen und Wahlacten gehen nicht an die Landesregierung, son dern sofort an den Wahlcommissar, welcher in öffent licher Sitzung unter Zuziehung von mindestens zwei dem Wahlkreise angehörigen Wählern das Resultat zu ermitteln hat. H»«b»r«, 2. März. Die „Hamb. Nachr." schrei ben: Die vom Bundeskanzlcramte eingesetzte Commis sion zur Prüfung des Auswandererwesen- und der damit verbundenen Einrichtungen in den Ha fenstädten, bestehend aus den Herren Geh. Rath Kör ner, Corvettencapitän Henk und einem Marineinae- nieur, traf am Freitag von Bremen hier ein und m- fpicirte vorgestern Morgen unter Hinzuziehung des ersten Beamten der Hiesigen Auswandererbrhörde, Hrn. Brehmer, das große Auswandererhaus der Herren Meyer und Co. am Theerhof. Dasselbe hat durch Vereinigung und Umbau v»» ursprüng lich sechs Hrulern einen Umfang erlangt, daß es gegen,varng bequem über tü"O Personen in drei Klaffen placiren kann und außerdem noch einen Parierresaal für mehr als 200 Personen besitzt. Für die erste und für die zweite Klaffe ist je ein »e- rLumiger Spcisesaal vorhanden. Den Passagieren der drillen Klafft wird das Essen in den praktischen und säubern Gerätb- schaftcn des Hauses in ihren Zimmern servirt. Außerdem steht ein separates Zimmer sür Wöchnerinnen in Bereitschaft, und ist ein eigenes Zimmer sür die polizciLrztlichc Untersuchung drr dort wohnenden Passagiere eingerichtet. Jüdische Aufwande- rerfamilien finden eine strenge gesonderte und ihren Gebräu chen entsprechende israelitische Küche vor. Ein im Hanse be findliches Lager von allen zur Seereise nöthigen Artikeln, so wie ein Geldwechselgcschäft, erleichtern dem Auswanderer seine hier noch erforderlichen Vorbereitungen. Alle diese Räume und Einrichtungen wurden von der obrngedachten Commispo» aufs Genaueste in Augenschein genommen, und drückte dieselbe ihre größte Befriedigung über du bellen, hohen und geräumi gen Localitälen, über die in jeder Beziehung herrschend« Sau berkeit und Ordnung aus; ja die Herren gaben deutlich ihr« Ueberraschung darüber zu erkennen, bei einem Privatunterueh- men eine so musterhafte Einrichtung und Leitung zu finde». So sind alle Localiläten mit Gasbeleuchtung und sämmtlüh« Etagen mit Wasserleitungen versehen. Die Paffagiere könne» mit ihren Effecten zu Wasser ausgenommen und abgesetzt wer den. Die von den Fremden zu beobachtende und von den In habern mit aller Strenge gehandhabte Hausordnung, Räle- ments und Taxen sind überall angeschlagen. Schließlich wohute die Commission der vom Polizeiarztc vr Reimers vorgeuom- menen Untersuchung von Auswanderern bei. Hermannstadt, 28. Februar. Das Comitat und der Magistrat beschlossen am heutigen Tage, mittelst einer Repräsentation an Se. Majestät und einer Petitibn - Dresden. Die Männergesangvereinc „Apollo" und „Liederkris" gaben gestern ein Cvncert zum Besten der hilfsbedürftigen diesjährigen Confirmanden in Johann georgenstadt. Eine solche gemeinschaftliche Thätigkeit bringt den Gewinn, die bessern gegenseitigen Gesangs- kräfte zu vereinigen, und die Gemeinsamkeit des Zwe ckes und deS Studiums zur Wiedergabe größerer Com- positionen steigert fördernd das eifrige Bestreben der Sänger. Dies bewiesen die Ausführungen unter Lei tung der Herren M. Herrmann und C. A. Fischer, welche sämmtlich ein wackeres Bemühen und ein den Kräften gemäßes, ausmuntcrunaswcrilcs Resultat er gaben. Man producirtr an größern Gesangtonstückrn das melodramatische Tongrmälde von W. Tschirch „Eine Nacht auf dem Meere," da- „Lied vom Wein" von vr. Jul. Rietz und ein Bruchstück „Winzrrchöre" mit Soli aus der Oprr „Die Lorrlev" von E. A. Fischer. In letzterer Eomposition zeichnete sich der Tagesgeschichtr. Dresden, 3. März. In der Zweiten Kammer beantwortete beute zunächst der Herr Gtaatsminister des Innern eine Interpellation des Hrn. Abg. Riedel, die Revision des Generale vom 24. Juli 1811 betreffend. Sodann wurde das kgl. Decrrt, die Erweiterung des Turnplatzes bei der TuvnlehrrrbildungSanstalt in Dres den betreffend, berathen und durch einstimmige Bewil ligung de- geforderten Postulats von 4500 Thlr. er ledigt. Es folgten sodann noch zwei Deputationsbe- richte über Petitionen. Den ausführlichen Bericht siehe umstehend verli», 2. März. Der „Staats-Anz." schreibt: Der Bundesrath des deutschen Zollvereins ist heute Mittag zu der ersten Sitzung im Bundeskanzler- amte des Norddeutschen Bunde- zusammengetreten. Die Eröffnung der Sitzung fand durch den Vorsitzenden des Bundesraths des Zollvereins, Grafen v. Bismarck- Schönhausen, statt. — Die Commission zur Aus arbeitung des Entwurfs einer bürgerlichen Proceß- ordnung hat im Februar 13 Sitzungen abgehalten, in denen die Lehren von der Zuständigkeit der Einzcl- richter und der Collegialgerichte, von der Verpflichtung der Richter und Genchtsschreiber, sich der Ausübung ihres Amtes zu enthalten (Jnhabilitäts- und Perhor- rescenzgründe), von der Rechtshilfe (Requisition), von der Proceßfähigkeit der Parteien, von der Intervention, sowie die Lehre von der Mitgenosscnschaft erörtert und größtenteils zur Erledigung gekommen sind. In der Zusammensetzung der Commission hat sich nichts ge ändert. — (N. P-Z.) Der dem dänischen Bevollmächtigten Herrn v. Quaade zum technischen Beirath bei den Ver handlungen wegen Nordschlcswig attachirte Professor Larsen ist nach Kopenhagen gereist; er wird, wie es heißt, in etwa 14 Tagen hierher zürückkehren. — Die Sitzungen des Landesökonomiccollegiums sind heute hier eröffnet worden. In der für das Landes- ökonomiecollcgium bestimmten Vorlage wegen Förde rung des Realcredits ist dem Vernehmen nach aus gesprochen, daß die Aufhebung der Zinsbeschränkungen für den Hypothckenverkehr einen neuen Anlaß biete, sich nach Mitteln zur Förderung des Realcredits um- zuthun. Das Collegium wird dann aufgcfordcrt, ab gesehen von der schon in Aussicht genommenen Ver besserung der Hypotheken- und Subhastationsordnung, in dieser Beziehung Vorschläge zu machen. N»mentlich ordnung des Norddeutschen Bundesraths nachgebildeter Entwurf angenommen und der Legationsrath Bucher mit der Führung des Protokolls betraut werde. — Nächste Sitzung morgen um 1 Uhr zur Wahl der Ausschüsse für Zoll- und Steuerwesen, für Handel und Verkehr, für Rechnungswesen, für die Geschäftsordnung. vrrlt», Dienst»«, S. März, vor«. (W. T. B.) Pri»; Napoleon wird morgen hier eintreffen und i« „Hotel Royal" Ouartier nehmen. Die ihm i« Hotel der fraizistschr» Botschaft offerirte Wohnung hat der selbe »bgrlehnt. Der Prinz wird acht bi» zehn Tage hier verweilen. Frankfurt a. vi., Monta«, 2. Marz, Nachmit tag». (W. T. B.) Heute Mittag ist hier, von Mainz kommend, drr Prinz Napoleon mit drei Begleitern ein- getroffen. Der Pliaz, welcher Civilklridun« trug, wurde am Bahnhöfe von dem französischen Eonsul empfangen und stieg im „Russischen Hose" ab. Nachmittag» «achte derselbe dem franzöfischrn Eonsul einen Besuch und fuhr sodann nach Homburg, von wo er Abend» zurück erwartet wird. Die Abreise de» Prinzen von Frank furt ist noch unbestimmt. Hamburg, Montag, 2. März, Abend». (W. T. B.) Der Senat hat den Antrag der Bürger schaft auf eine Revision drr Verfassung genehmigt und zur vorderathun« die Einsetzung einer Commissi» au» je 4 Mitgliedern de» Senat» und der Bürger schaft beantragt. Au» Anlaß der in der Berliner „Bolk»;rit»g" veröffentlichten Beschwerdeschrift über Vorgänge auf dem Au»w»derrrschiff „Vittoria" ist eine polizeiliche Untersuchung behuf» Fefistrllunz der Thatsache» eia- geleitrt worden. München, Montag, 2. Marz, Abend». (W. T-B ) Der König leidet an einer Bronchialaffeetion. Sein Zustand ist nicht bedenklich. Dir „Süddeutsche Presst" giebt folgende» Bulletin: „Der König hat die Nacht in ununterbrochenem Schlafe verbracht. Das Fieber hat sich gemindert. Die Bronchialaffeetion ist noch dieselbe." Pari», Noutag, 2. Marz, Abend». (W. T. B.) I» der heutigen Sitzung de» gesetzgebende» Körper» kam zunächst die Affaire Krrvsgur» »ochmalr z»r Sprache. Beim Beginn der Sitzung erhält Havin da-Wort. Derselbe erklärt, er wolle den Spruch deS Ehrengerichts nicht von der Tribüne herab verlesen, wohl aber con- statiren, daß das Ehrengericht die Behauptungen des Vic. Kerv^guen als falsch und verleumderisch bezeichnet habe. Havin wurde vielfach unterbrochen. Nach Er ledigung des Zwischenfalles brachte Jules Simon die Art zur Sprache, in welcher die letzte Sitzung von dem Präsidenten geschlossen worden war, und erklärt dieselbe im Widerspruche mit der Geschäftsordnung stehend. Jerome David erwiderte, er habe so gehan delt, wie er als Präsident habe handeln müssen. Schließ lich wurde das Protokoll der vorigen Sitzung geneh migt. — Von den betreffenden Referenten wurde der Bericht über das Gesetz bezüglich des Jahrescontingents von 100,000 Mann, sowie der dritte Ergänzungsbericht über das Preßgesctz eingebracht. Die Berathung wurde bis Mittwoch vertagt. Ter „Etendard", die „France" und die „Patrie" drmentirrn überrinstimmend die Nachrichten anderer Zeitungen von riuer französischen, au Rußland und Preußen gerichtete« Note, sowie von einem Briefe de» Fürsten Karl von Rumänien an den Kaiser Napoleon. Haag, Montag, 2. März, Abend». (W. T. B.) In der heutige« Sitzung drr Abgeordnetenkammer kam die Interpellation Thorbecke'» zur Verhandlung. Thorbecke richtete drei Fragen an das Ministe rium: wie dasselbe es rechtfertigen wolle, daß die Per son des Königs, dem konstitutionellen Brauche zuwider, in den Conflict zwischen den Staatsgewalten hineinge- zogen worden sei; ob die Haltung der letzten Kammer rufen, auf die Beschaffung eines guten Trinkwassers zu dringen. Die Versammlung beschloß einstimmig, ihre Eingabe bezüglich der Trinkwasserfrage direkt an den Stadtrath zu Dresden zu richten, gleichzeitig aber auch das Landesmedicinalcollegium von den Schritten in Krnntniß zu setzen, welche von dem Zweigvereinr den städtischen Behörden geaenübrr gcthan werden sollen. Nach einer länaern Debatte, welche sich hauptsächlich über den Abfassunasmodus der beabsichtigten Einaabe verbreitete, fand folgender Antrag einstimmiye An nahme: „Der Zweigverein erwählt ein Count« von 5 Mitgliedern mit der Ermächtigung, die Disposition endgilttg festzustellen, für die einzelnen Phasen die ge eigneten ärztlichen Collegen zur Bearbeitung zu ge winnen und die vollständige Ausarbeitung baldmöglichst einer der nächsten Versammlungen vorzulegen." Durch Acclamation wurden folgende Herren in diesen Comite gewählt. Professor vr. Richter, Medicinalrath vr. Mer bach, vr. Fiedler, vr. Seifert, vr. Niedner. Wir er wähnen noch, daß diese Herren das Princip drr Ar- britStheilung adoptirten und zwar im Wesentlichen nach einem von Herrn vr. Fiedler entworfenen Programme, Atkrlivk: srülr. — ztzMrli-ü: l IS „ ,, 1b „ vtotler- .-O«:mSarg, -»- nSbkrg, Kö- Prttröburg m mir zu ex- -lmäßig wo- in Stettin. offen «und Größe, >ach Wochen- beseitige ich theil für die n derartigen > dieses CoS- chrt aufrecht «v. S4»ri, ig-Dresdner