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Seilas* zum Auer Tageblatt Sonnabend, -en 23. -lpril «rööter i Ikrem >nt ilek rl Oe- LN, »ut e»uma al«6«r er ^ue- n prell ün»t>ee 3M äO <>n YYNV iM LL,n Radtt« „MMN», ÜV8 koNmINelnN« !. »I«IoN>in>N Vein«*»« »n ck<«u»»ob»ii u. ,r«,It ,N »,riM»S« S, I, nellkürÄernd« :kt Anzeigen ngen, ich« »ngieüot« ,gesucht tus« fg«>!uch« > E«fol« lm »Mvblatt versichern. Herr Generaldirektor, ich babe da« Großfürstinnen und die Arisiokratmnen de« Teurschental entgegnete chevalreskr „Nein, mit jungen Hausfrau. die uns diesen Abend so wundern gestaltet bat.' Machend willigte Frau Imogen ein und flog mit dem blonden Riesen über das Parkett. Professor Malik wandte sich an Hans Jordan« „Ist es Tatsache. Herr Generaldirektor', fragte er, „daß unsere Landsmännm in Ihrem Betrieb attgesteür ist?" „ES ist Tatsache, Herr Professor! Aber etm fabelhaft tüchtige Kraft." „Ich freue mich. daS zu hören. Uebrigen« ... kn Vertrauen ... wir werden zu einem Ergebnis komanr.' „Es wütche mich freuen. Herr Professor.' „Aber . . . wenn ich Ihnen einen guten Rat grien darf .. . wenn Sie nach Moskau kommen, dann brinaen Sie die kleine Frau, die nur eine Angestellte »st, die sich aber mit der Grazie einer Fürstin bewegt, mit' „Sie meinen, Herr Professor . . ." entgegnete Han« erstaunt. „Bringen Sie unsere Landsmännin mit. Ich empfehl« es Ihnen. Sie brauchen ja schließlich auch einen Mittler, denn Sie sind in unserer Sprache nicht zu Hause. Ich kann Sie zaristische Rußland nach gekannt, war am Aarenhofe, wenn die Großfürstinnen und die Aristokratinnen de« Lande« sich über das Parkett des Winterpalaste« beweg ten. Maria Iwanowna hätte unter den Fürstinnen kein« schleckte Figur gemacht. Das dürfen Sie mir glauben.' „Jbre Worte überraschen mich, aber ... sie gebe» mir gew'üerinaßen jetzt den Schlüssel. Ich kann mir jetzt d» Veaemerung Ihrer Landsleute erklären.' „Wissen Sie Nähere« über Frau Storkow?' „Sagen Sie da« nicht. Maria Iwanowa!' warf der Oberst rasch ein. „Ich werde den Generaldirektor bitten, daß er sich auch m Moskau Ihrer als Dolmetscher bedient. Moskau wartet auf Sie. Maria Iwanowa. Ihre Schön heit wird auch in der Heimat Triumphe feiern.' Maria errötete. „Sie wollen mir schmeicheln, Oberst Hassotsch. Ich bi« nicht schön. Ich bin die kleine Frau Storkow ... ja ja, so nennen sie mich alle, und nicht mit Unrecht.' „Nein, nein', warf Professor Malik freundlich ein. Sie unterschätzen sich Mana Iwanowna. Sie sind zu» mindest die tapfere Frau Storkow: wir haben alle gestaunt, al« uns der Hausherr von Ihrer wackeren Tat erzählte. Der Herr Oberst Hai aller Wunsch ausgesprochen, und ich werde nicht vergessen, diesen Wunsch an rechter Stelle vor zubringen. Rußland hat sich umgewandelt Mana Jwa- nowna. Ein bitteres Schicksal tneb Sie aus der Heimat. Aber kommen Sie wieder zu uns. Wir sind bade,. auf- zubauen. Bitter schwer ist es. aber wir bauen auf. Und ... Ihre Landsleute Maria Iwanowna, der Schönheit haben sie immer ihren Tribut gezollt. Und es ist heute noch so.' Alle stimmten ihm bei. Carla unterhielt sich mit Direktor Fabel auf kranzL- ! „ M. Velde sprachen es gleich gut. Der vberingenieur I Frau tanzen? Sokolowski war ärgerlich, daß seine Kenntnisse der fran zösischen Sprache so mangelhaft waren, baß er schlecht mitkonnte. So mußte er sich damit begnügen der schönen Carla hin und wieder einen Feuerblick zuzuwerfen. Die Tafel wurde aufgehoben. Die Herren begaben sich in den kleinen Gesellschaft«- saal. Es sollte getanzt werden. Diese Tatsache wurde, als sie von der Hausfrau verkündet, mit Begeisterung ausgenommen. Mana tanzte den ersten Tanz mit dem Obersten, der sich sicher und elegant wie ein junger Kavalier auf dem Parkett bewegte. Frau Imogen stand mit HanS zusammen, und beide sahen den Tanzenden zu. „Die kleine Frau Storkow!' sagte Frau Imogen leise. Bewunderung und Zärtlichkeit war in ihrer Stimme. „Ja, Mama, ich verstehe, was Du sagen willst.' „Als sie damals auf dem Krankenbett lag und ich be- suchte sie, da sah man ihr wahrlich nicht an, daß sie eine solch« Schönheit ist. Aber das bewundere ich weniger, nein »ch staune über die Sicherheit und Grazie. Man denkt nicht, daß eS eine kleine Privatsekretärin ist. jene- Mäd- chen, daS sich gesellschaftlich so wundervoll zu bewegen weiß. Da fällt sogar Deine Privatsekretärin — übrigens em bildhübsches Mädel — ab.' „Bor allen Dingen: tüchtig, Mama!' „DaS auch noch! Ja, was ich sagen wollte... sie fällt ab gegen die kleine Frau Storkow.' Teutschental kam heran. „Gnädige Frau . . . haben Sie auch einen Tanz für mich?' Frau Imogen lächelte. „Wollen Sie mü der alten Nr. «5 Kus Stack unä Lancl »«, «PN, >»» Schul« «itz AiiS« Dt« schönst« und längst« yertsnzitt uns««« Klei- n«n, di« «rsten sich« Lebensjahr« d«s gold«n«n Kinder- zet kalter«, tst mit Beginn d« n«u«n Lchuljadr«« für Hunderttausend« klein«« ABC-Schützen endgültig vorbei gewesen, und es heißt nun mit allem Ernst, da» Näs chen tii Rochen- und Leseftbel stecken und sich da« erste wissen für den späteren Lebenskampf arteignen. Wohl haben die Kleinen Im Lauf« dieser Ferienjahre schon Bilder und Märchenbücher In die Hände bekommen, schauen und begreifen gelernt und stch wohl auch schon bemüht, In den eigenartigen schwarzen Vettern und Ziffern herumzubuchstabieren, doch sind den Augen bisher noch keine besonderen Leistungen zugemutet wor- den, und manche versteckte, krankhafte Anlage de» Slug- avfel«, besonders die der Kurzsichtigkeit, wird erst mit Beginn der eigentlichen Schulzeit den Lehrern und den Eltern offenbar. Eine bestchende Weitsichtigkeit der Kinder ist dagegen für die Eltern leichter festzustelksni. da diese meisten- mit mehr oder weniger starkem Ein wärtsschielen verbunden ist. Bei nicht allzu hochgradigen Formen de» Sch le- len» wird der Augenarzt die „Schönheitsoperation" nach Möglichkeit H1nau»zög«rn und den Kindern in den ersten Lebensjahren die zur Korrektur notwendige Brille verordnen, die mit ihren Konvergläsern den gewünsch- ken Entspannungsausgleich herbeikührt. GS ist ein weit verbreiteter Irrtum, daß stch Kinderaugen noch picht e-akt Prüfen lassen, im Gegenteil mit modernen Unter- suchungsavparaten ist die» durchaus möglich. Ebenso notwendig wie in den ersten Tchulwochen eine Untersuchung der Kinderaugen aut Weitsichtigkeit ist, tst auch die Feststellung, ob bei den kletn'»ren ABT- Echüven nicht auch eine Anlage zur Kurzsickjt'g'eit vor banden ist. Im Gegensatz zur Weitsichtigkeit ist die ^ugenach'e beim kurzsichtigen K'nde, mit dem norma 'en Ange verglichen zu lang und d'e meist angeborene "'n'aac 'ur Kur^ich'in'e't v-r'chl'mm rt sich In schnei lerem oder langsamerem Temvo mit dem Ablauf der ein e'n"n Sckm*ta''re. Es gibt geradezu eine tstvllche Form von Schulkurzsichtig'e't, die dadurch beg'nnt. da': die Angen der Schüler durch zu lange» Ls'en über anstrengt werden und der gleichmäßige Druck der ge raden Augenmuskeln, die außen an der Ledcrhaui des Augav'els anliegen, bedingt eine stetige Ausdeh nung de» Augadkeis nach hinten, durch die wiederum das Maß der Kurzsichtigkeit vergrößert wird. Nicht minder wichtig wie der Brtllenausglelch beim weitsichtigen schielenden Kinde ist die rechtzeitige Verordnung der auSgletchenden Gläser beim kurzsich- «lgen Kinde, um da» Fortschreiten der Kurzsichtigkeit auf- oder gar hintenan zu halten. Sobald nach den ersten Tchulwochen die Kinder also in der Lage sind, Zahlen und Buchstaben lesen 'U können, sollen die Eltern nicht versäumen, die Klei- neu dem Augenarzt vorzustellen, damit beginnende ehstvrungen rechtzeitig erkannt und so durch sachgemäße Behandlung vermieden werden können. Dr. H. Die Freiwillige SanitätSkolonne vom Roten Kreuz, Aue hält Montag abend Uhr eine Uebung ab. Voll zähliges Erscheinen der Kameraden wird erwartet. Im Kaffeehaus Wiegleb auf dem Zeller Berge gastiert am Sonnabend und Sonntag zum zweiten Male innerhalb kurzer Zeit da» Tänzerpaar Böhme-Westernhagen, daß Lei seinem ersten Gastspiel vor einiger Zett außerordentlichen Erfolg zu verbuchen hatte und aus diesem Grunde und vielen Wünschen entsprechend erneut verpflichtet worden ist. t«»2 70 We Memellltt Ammin Aue Ei« StttlsM dmch 1882-1882 Deutsche« Turnen besaß bi« -um Jahr« 1862 in Aue kein« Pflegesttttte. Epst der Holzbildhauer Adolf Kteß- ltng, der von Leipzig zuwanderte, weckte daS Interesse für die «dl« Turnsache, wobei er in Herm Fabrikbesitzer Ernst Papst einen treuen Helfer fand. Anfang des Iah- re» 1862 sammelten dies« beiden Herren ein« Schar turn- bvgeistertvriunger Männer um stch und gründeten den All- gemeinen Turnverein Aue. Gin rasch auSgeavbetteteS Ber- etn»arundg«setz fand am 4. Februar 1862 die Genehmigung de« Amtsgerichte« Schneeberg. Der junge Verein nahm dann Fühlung mit den benach barten Turnvereinen Schneeberg, Lößnitz, Hartenstein, die schon früher entstanden waren. Mit Eintritt der schönen Jahreszeit sucht« der Allgemein« Turnverein Gelegenheit LUM Turnen im Freien. Dazu wurde ihm vom Gastwirt August Hempel, da- maliger Besitzer des Gasthofe« „Blauer Engel", hinter der Gastwirtschaft ein Platz vermietet. Die Turner richteten den Platz selbst her und versahen ihn mit den nötigen Ge räten. Nun versuchte der Verein auch die Kinder zum Turnen heranzuziehen. Die» gelang ihm auch und er pflegte lange den Zweig deS Turnens in der Schulerziehung. Erst als 18S2 «in« Schulturnhalle erbaut wurde und das Turnen Pflichtfach in den Schulen wurde, gab der Verein das Kinderturnen auf. So jung auch der Allgemeine Turn- verein noch war, beteiligte er sich doch schon an dem 3. Deut schen Turnfest in Leipzig. Mit 19 Mannen zog er 1868 nach der alten Ltndenstadt. Im gleichen Jahre erhielt er von der Stadtgemeinde ein Stück Feld unentgeltlich über- lasten, daß er nach beendeter Ernte zu einem Turngarten umwandelte. Jetzt erhebt stch dort die Maschinenfabrik von Hiltmann u. Lorenz an der ReichSstraße. Im Jahre 1864 bekam der Verein seine Fahne, die ihn seitdem zu Festen und Feiern begleitete und vielen Getreuen das letzte Ehrengeleit gab, ebenso wie die neue Fahne (1902). Nachdem schon vorher der Beschluß bestand, aus Tur nern einen Feuer-ErrettungS- und Löschverein zu bilden, schritt man am 1. Mai 1870 zur Gründung der freiwilligen Turnerfeuerwehr. Diese Turnerfeuerwehr bestand sieben Jahre. Infolge des Wachstums der Stadt wurde diese dann erweitert zu einer allgemeinen freiwilligen Feuerwehr, der nach wie vor zahl reiche Turner angehörten. Im Jahve 1872 schloß sich der Allgemeine Turnverein dem Mittelerzgebirgischen Turn gau an. DaS Jahr 1878 brachte eine Spaltung des Ver eins. Mehrere Mitglieder trennten sich und grünbeten den Verein „Turnerschast". Unter dem Zeichen einer neuen Gaugründung stand da» Jahr 1880. Für die Orte der AmiShauptmann- schast Schwarzenberg machte stch ein eigener Turngau nötig. Im Schützenhause zu Aue fand dann im April die Grün dung deS Oberen Mittelerzgebirgischen Turngaues statt. Sieben Vereine, darunter der Allgemeine Turnverein, schlossen stch ihm an. Letzterer stellte den ersten Gauoer treter und den zweiten Gauturnwart. Der Name des Gaue» wurde 1884 in ErzgebirgSgau umgewandelt. In demselben Jahre wurde in Aue das dritte Gauturnfest ab- gehalten. Sange-lustige Turner schlossen sich im Jahre vorher zu einer Sängerabteilung zusammen. Als im Jahre 1892 der Bau einer Schulturnhalle vollendet war, siedelte der Allgemeine Turnverein in diese über. Verschiedene Rechte «wurden ihm vertraglich ein- dl« verelergeschichte geräumt, da der Verein den Hallenbau mit seinen Mitteln unterstützt hatte. Ursprünglich sollte dies« Summe -um Bau einer eigenen Halle Verwendung finden, aber dieser Plan war nicht zu verwirklichen. Di« Möglichkeit, da« Turnen auch in einer Halle pflegen zu können, half dem Allgemeinen Turnverein weiter vorwärts. Die Mitglieder schlossen stch zu heute noch bestehenden Riegen zusammen. Auch dem weiblichen Geschlechte wurde Gelegenheit zu ge regelten Leibesübungen gegeben und eine Gptelabtetlung trat auf den Man. Eine stattliche Zahl Stege auf heimi schen und auswärtigen Festen konnten die Mitglieder de« Vereins stch erringen. Der Verein selbst kehrte dreimal preisgekrönt vom edlen Wettkampf zurück, und zwar in den letzten Jahren vor dem Weltkrieg. Damals kam da» Ber- einSwetturnen praktisch zur Durchführung. In diesem war es, wo der Verein je einen ersten, zweiten und dritten Steg auf Gauturnfesten errang. Nun zogen die KriegSjahre herauf. Ueber 200 Mitglieder de« Allgemeinen Turn vereins rückten zum Heere ein. Von den au-gezogenen Turnbrüdern blieben 49 Opfer des Völkerrtngen». Ehre ihrem Andenken! Herb und bitter war die Zett, doch ging der Verein nach Beendigung der Kriegszeit mit frischem Mut wieder ans Werk. Reger Turnbetrtvb hat sich wieder entfaltet. Neue Abteilungen bildeten sich, neue Zweige der Leibesübungen wurden ausgenommen. Da» Schwimmen wurde gepflegt (Schwimmabteilung 1821), der edle Fechtsport blühte auf, das Frauenturnen ent wickelte sich besonders kräftig dank der unermüdlichen Arbeit des Oberturnwarts Lange und seiner Frau und Dank dem besonderen Eifer der Turnerinnen sewst; die Sktrtege wurde ins Leben gerufen, die ihre Mitglieder zu mancher frohen Fahrt vereinte. Oft begleitete der SpielmannSzug die Mitglieder auf fernere Turnplätze, eifrig pflegt man seit kurzer Zeit auch das Tisch-TenniSspiel. Zu den Turnfesten in München und Köln und auf den Gau- und Bezirksturnfesten war der Verein durch eine stattliche Zahl Mitglieder vertreten, manch 1. Sieger kehrte mit dem Eichenkronz geschmückt von Gauturnfesten heim. Begreiflich erscheint, daß bei dieser Entwicklung auch der Wunsch rege wurde, einen eigenen Spielplatz zu be sitzen, was zum Ankauf von Gelände am Grünen Platz führte. Die Fertigstellung des herrlich gelegenen Platze-, durch die Ungunst der Zeit verzögert, hofft der Verein noch im Jubeljahr selbst erreichen zu können. Seit fünfzig Jah ren dient der „Bürgergarten" dem Verein als Verein-lokal. Diese 70 Jahre lasten uns dankbar aller treuen Helfer und Mitarbeiter gedenken, insbesondere unseres leider nur zu früh verstorbenen Ehrenvorsitzenden Emil Stark. Dieser hat 1902 bis 1927 dem Verein vovgestanden und gab dann sein Amt ab an den derzeitigen Vorsitzenden Rechtsanwalt Linder. Nur kurze Zeit war unserem Emil Stark noch der „Ruhestand" im Vereinsleben ge gönnt, ihm, der uns Führer und Beispiel war und dem seine Turner im Mai 1931 das letzte Ehrengeleit gaben. Diese 70 Jahre deutscher Turnerarbeit lasten unS aber auch Haffen, daß unsere Gedanken nun fest im Volke verankert sind, auf daß wir weiterarbeiten können zum Wohle der Heimat, an der Ertüchtigung de« Volkes, zum Segen unseres geliebten Vaterlandes. R. Stdl. Diebstähle Am 18. LS. MtS. wurde MS dem Abort einer HauS- grundstückes in ber Lindenstraße ein Paar fast neue Herren schuhe, Größe 43, gestohlen. Der Täter hat Len Schlüssel