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m» soo ! 78. ethestr AeM jetten durch ag nnv Be de in Kur- losophk cm «h Leipzig epat. brgon- bi« 1.883 inter Wun- löge Cohn- »ngm For- ch in Leip>< Leiter drr folgte er 1903 wtrrds Seit 1910 r Leipziger erinnerlich, Morden, an > findet im M. an der chüler von sem AUlatz n. »Mettianfk nb frist-« auf« ich «M e. mneister- «ch dlerzten mren Medi- d, Art um «ng! das pstmö Außrrdem hsenfteisch, Mark. — das pst»»- !N «80. Juni, Nruheitl Krlfte» IlSl Mos». F«lir RMKr, X 10'/, Uh, rin». Meer lulwahl rrtSwert >»«>»« nfadich Lu« xwittinplatz W dt«, Stoff« ttat.vsf.unt. »L,L«d. Nr. Irettag, äen SS. Juni 1S2S IS. Jahrgang Mer Tagevm MAeiger für oas erzgevirge «0'eWuuM» S>»»»w« . eiUhaUgaö -tg «Mch«-»»«wtmachoagrü -«Rat», -g,«aöim»öögA MtüsgrrlchtOMn. fMt^prtgm. len Eine Kanzlervede Mo stärkste« Kräfte Hat. Dort Hak man Won alle» getan, -tut die Teilnahme de» Vatikans an der Kon ferenz von Genna zu verhindern- Dort wird man sich nicht itn mindern darum kümmern, was, der Papst empfiehlt, sondern ausschlaggebend ist Mr. dies!? Kreise nur die Behauptung Grer Politischen Macht. Dennoch! wird man in Deutschland den Versuch de» Papstes aufrichtigbegrüßen, weil e» ein Licht- und Wärmestrahl in dunkler und kalter Leit ist, daß da» Oberhaupt der katholischen Welt die Stimme der Mah nung: erhebt, wenn verblendeter Machtwahn die Welt in noch: tiefere» Glend zu Mrzen trachtet. Nie Wirkungen de» päpstlichen Schreiben» in Frank« reich:, wird man nicht lehr hoch anschllagen dürfen. Nie Anhänge« Rom» tm republikanischen Frankreich stehen zumeist .im katholischen Lage«. Lu» .Reich ist .zumeist beinahe katholisch, aber die bürgerlich« Intelligenz Md wette Kreise her Landbewohner Haben sich von dem geistlichen Ginfluh emanzipiert.. Lite Klerikalen sind die Verbündeten der Royalisten. Royalisten und Kle- rikale aber vertreten in Frankreich zugleich den ausge- sprvchen nationalistischen Standpunkt. Ausschlaggebend ist jene imperialistisch und militärisch! infizierte Bour geoisie, die in dem Freimaurer- und Freidenkertum Wch, Gefahr g Dari» Rt«e timoMtzw dorn Gut und Leben einsetzen Wo «oll und Vaterland. ^Nt« Re- gieruno ist Gicht untätig. Je «mm ab« Me Ztple nu» i erreiche«, wen» alle Krols« de» Vokke« hinter ihr Mm. Lonäon ärangt — Paris zSgrrrt. AM vergangenen Sonnabend hat da» Mziüfe eng- lisch« Reuterbüro erklärt, daß Pi« französisch« Antwort auf die englischen Fragen nunmehr bestimmt am An fang nächster Woche in London zu erwarten fei. Potn- care hat auch: diesen englischen Wink, wie alle anderen früheren, unbeachtet gelassen. So bemüht sich dann die gesamte Londoner ReAerungWresse abermals, auf die Notwendigkeit erner raWen Erledigung per Ange legenheit hinzuwetsen, da sonst Deutschland in der Zwi schenzeit vollkommen im Innern zusammenbrechea wer de. Nur dann lassen M die notwendigen wirtschaftlichen Gesetze durchführen, damit nicht an irgendeinem «unkt unsere Abwehr schwach werde. , « Dazu gchören die Fragen de», Wucherer .der Preisgestaltung, der Anpassung per Löhne an die Preise, sowie die Frage der Währung. Zn diesen Lebensfragen de» Vaterlands» mutz-der Sinn Mr die Allgemeinheit dem Egoismus vvrangestellt werden. Vom Standpunkt . der ' deutschen Kaufmann»«-re mahnte der Reichskanzler die Geschäftswelt, «sich von unsere Währung schädigenden Spekulationen fern- zUhalten, und schloß mit den Worten r Geien Sie ver sichert, daß von mir aU» alle» geschehen wird, ohne je den Unterschied der Klasse, der Partei oder der Beruht schicht, was dem deutschen Volke, der deutschen Einheit, der deutschen Freiheit unb Unabhängigkeit nützlich sein kann/ TU» ergibt da» einfache, auf ein« ckurze Formel gebrachte Programm der Regierung, und ich Hofs«, daß auch spätere Zetten werden lagen können, daß da» deut sche Volk sich in allen Schichten zusammen mit sein« Regierung würdig erwiesen hat de» deutschen Kamen» und der deutschen Ehre. Man stellt sich auf englischer Seite also auch fetzt noch: immer so, al» ob man nicht erkannt habe, daß es gerade die Absicht Poineare» ist, den vorherigen Zu sammenbruch Deutschland» Herbeizuführen. Auch im übrigen ist die Lage offenbar unverändert, indem Poin, care.auf der ganzen Linie an seinem Standpunkt fest- hält und auch nicht die geringsten Zugeständnisse gegen über England macht. Wie sich: die belgisch« Regierung verhalten wird, ist vor Abschluß der Kabinettskrise nicht festzustellen. .Für eine selbständige Stellungnahme Ita lien» liegt bisher nicht da» geringste Anzeichen vor. Dennoch hält man auf .englischer Seit« weiter" an der Hoffnung fest, einen Ausweg zu finden.. Na» einzige Ziel der gegenwärtigen englischen Politik liegt, wie im mer wieder betont werden mutz, ganz, offenbar darin? eine Verständigung Mit Pari» zu erzielen und zwar nicht nur in bezug auf Deutschland, sondern in bezug auf M gesamte Politik beider Länder, j .Es -besteht Grund für die Annahme, daß diese Ver- ständigung bisher auf.Schwierigkeiten gestoßen ist, dl« mit der Ruhrfrage und mit den Reparationen gar nicht» zu tun haben , sondern auf einem ganz anderen Gebiete gesucht werden müssen. Man mutz e» in diesem Zusam menhänge betrachten, wenn im ,Nailh Telegraph" an gedeutet wird, daß eine direkte Verständigung zwischen Frankreich und Deutschland den englischen wünschen nicht entsprechen würde, da di» Bemühungen England» im Gegenteil auf die Wiederherstellung der gemoinsamen alliierten Diplomatie gerichtet seien. England .will also auch weiterhin nicht darauf verzichten, sich bei diesen Behandlungen mit Frankreich Deutschland» al» eine» Konwenlationsvbkkte» bedienen zu i können. Sm übrigen kann da» Ergebnis der Verhantzlumgen zwischmr Pari» Md London nach dem »Daily Telegraph" nur al» ungewitz bezeichnet werden, ab« — rung.mützw schwere Folgen -ah« lonmlunistische, sondern auch Ke in Deutschland brennend sei/ W Antwort etngelausen sei, mützchs Stellungnahme »ch englilchenGk Der Zrleäensbrlef ckes Papstes. Trytz oller «ersuche, den Vatikan zur Bedeutung«, lofigkett herabzudrücken, jst jein« moraliWe Macht noch immer groß. Za, Man kann behaupten, daß turade fetzt, wo « Leinen Kirchenstaat mehr gibt, - die -rein geistige Macht de» Oberhaupt« der katholischen Kirche in ihrer EinwtrkungSmöglichkett gewachsen H. «ein Reich ist fetzt wirklich nicht vqn dies« Welt, und niemand kann ihn durch Landwegnahme oder, Kriegsdrohungen schred ken. Während de» Kriege» war e» allerdings Italien, da» jede Einmischung do» päpstlichen Stuhles in di« Ning« de» Kriege» Md Frieden» zurückwie»., Die allen Gegensätze zwischen Ouirinal und Vatikan lietzen tm Zentrum der weUichen Macht immer wieder die Be- stxrgni» auspeigen, ein . Moralischer Erfolg de» Papste» könne die Frage de» Kirchenstaate» wieder aufrollen. Rom wird fa immer an der Forderung de» Kirchen staate» festhalten, aber die klugen Eminenzen sind sich längst darüber klar, datz die Leitung, der katholischen Kirche nichts an MachtMlle eingebützt hat. seitdem sie der territorialen Selbständigkeit verlustig, gegangen ist. während de» Kriege» hat man sich im Vatikan ehr lich UM den Frieden bemüht. Im letzten Grunde sind diese Bemühungen daran gescheitert, datz auf der Seite der -riegsührenden Entente da» römisch-katholische Ele ment verhältnismätzig schwach war. Rom» Einfiutz in Deutschland durch das starke Zentrum war viel bedeuten der al» seine Bedeutung in dem schismatischen Rußland, dem protestantischen England und dem freikirchlichen Amerika. Zn Frankreich aber klammerte man sich ängst lich an die Trennung von Staat und Kirche, wenn wirk lich der Vatikan einen Versuch unternehmen wollte, die Krie-gsfanatiker zum Einlenken zu bewegen. Jetzt erhebt der Papst erneut die Stimme zum Frie. den. Schon da» ist ein interessantes Symbol. Wird da mit doch zwar nicht auAgesPrychen, aber ausgedrückt, datz der Krieg weiterdauert, der Krieg, mit anderen Mitteln. ES Hst nur.natürlich, patz der FriedenSmahner in Rom bet feinem Schrill sich nicht offen auf Fine Seite stel len dm». Tas würde von vornherein jeden Versuch einer /Vermtllkmg unmöglich machen. Der Brief de» Papstes Mu» H, an den Kardinalstaatssekretär Ggs» Harri ist ein Muster diplomattWer Wvhlabgewogenüeit. Dennoch kann Man aus ihm deutlich entnehmen, datz der Papst -en französischen Ruhretnbruch als Friedensstö rung verwirft. Er will jedoch! kein Urteil fällen, son dern die Karteien zusammen bringen. Darum wendet sich die Kundgebung de» katholischen Kirchenfürsten auch primär -er Reparationsfrage zu. Unser Wille, Repara tionen im Rahme« unserer LeiyungWhigkeit zu ent richten. Mird ohne wettere» vorausgesetzt. .Scho« damit tritt der.Brief de» Papste» jener böswilligen Unterstell Lung, hie Poineare bis zum Uebepdrutz ständige wieder holt, .entgegen, datz Deutschland ein böswilliger Schuld ner sei der sich feinen Verpflichtungen entziehen will« Der Papst fleht in unserem Willen, un» dem .Urteil einer Unparteiischen Instanz Über die Grenze unserer Zah- lunMähigkell »u unterwerfen, mit Recht auch ein Zell chen unserer guten Absichten. Wenn Frankreich gerade diesen Vorschlag eine» Schiedsgerichte» ablehnt, fo kann e» die diesbezüglichen Stellen des päpstlichen Briefe» al» Rüge Mo fich buchen. Die französische Presst.fühlt instinktiv alle diese schwache« Punkte der französischen Disposition heraus, Und daruM gesteht ein französische» Organ auch! ganzvffen ein, datz -er/Standpunkt de» Papste» zu einer Revision de» Frieden» führen müsse. Da» ist durchaus richtig. Dieser Vertrag, der mit vollem Bewutztsein so ähgefatzt worden ist, datz er unmöglich erfüllt werden kann, mutz verschwinden, wenn Frie- den in Europa einlehren soll. Aber da» friedenSstöre- rtsche Frankreich ist soeben dabei, die Revision des Ver sailler Diktate» in umgekehrtem Sinne zu beginnen. Es WM nachträglich sich Eroberungen und Beute Über den! Raubvertrag hinaus sichern. Bet solchem Bestreben mutz es nicht nur mit un», sondern mit allen Friedensmäch ten der Welt in Widerstreit geraten« Auch ist Deutschland Wied es Kreist geben, die den Brief.de», Papste» nicht al» Grundlage Mr eine Ver ständigung ansthenr denn auch! von MS werden Opfer , . _ . verlangt. Roch liegt -war der Wortlaut nicht vor, aber Veit und.Besonnenheit an die Bevölkerung tm besetzten e» Weint datz d« Papst, um der französischen Eigen- < und im unbesetzten Gebiet. Da» deutsche Volk in der lieh« wett «ntgeaenzukommen, den Gedanke« ein« all- Heimat, im unbesetzten Gebiet mutz besonnen und fest mählichen Räumung -«» Muhrrevier» in» Auge faßt. E» bleiben. Unbesonnenheit von deutscher,"Seite, lvMme ist Heut« nicht an der Zett, AVer diese Auffassungen ' ' —- au nabten. E» öväre wobl auch nicht richtig, .einzelne I t SäLöK- Worte de» tzästWn^^L. «egen- Zw^tt ^ÄtL-L« standeiner AuSetnandersttzung M«och«st. Der Brief hinter -er einen Fra«: Wie retw W mem Vaterland? WM al» Ganz« gewürdigt 'sein. Emscheidend ist nicht M gilt, .nicht zu zag«» und nicht zu wanken, sond— d« Wortlaut, sondern der Geist, au» dem heran» er an die Männer und Frauen zu denken, die Mich MHRchen ist- «» ist der Geist.ehrwhen Mühen» um i ' " ' "" "7 ^ ' / .7' Weden. W« aber den Frieden will, der darf jv-fe, gierung ist Gicht mstätio. I, k-M aber ihre Ziele näht scheuen t erreiche«, wen» alle Kreist der Vom» hinter ch« st» In der Schlußsitzung pe» rheinischen Provinziall landtages am gestrigen LönnerSiag va!HM, nach! den Er klärungen der Parteien ReichWanzler Dir. Cuno da» Wort." Gr stellte den überwältigenden Eindruck der Er klärungen der Parteien fest, deren Einigkeit tm Wi derstand gegen den belgisch-französischen RechtSbvuch zu der Hoffnung berechtige, datz die.Ab wehr nicht vergebens sein werde. Mit dieser Ein mütigkeit Fo führte der Reichskanzler au», .Weitz sicht die Reichsregte'rung «in». Ich, kann nur immer wieder holen, .datz die Scheinlande Und ihre Zugehörigkeit zum Reich! und zu Preutzen unangetastet bleiben müllen, und datz keine irgendwie verschleierte Form der Annexion, mag.sie internationale Gendarmerie oder neutreue Oberaufsicht heitzen, Mr un» diskutabel ist. GS gibt keine Rheinlandsf.rage Mr die deutsche Regie rung, e» Abt deshalb auch! keinen Kompromitzweg, .den wir ju dieser Frage beschreiten können. In dieser Auf fassung ist M! die RetchSregterung ein» mit den Re gierungen der deutschen Länder. Die Politik der Reich!»- regierung vor Eintritt in die Ruhrattivn ünd während der Ruhraktion, -ie Politik, .die sie auch! künftig außen politisch innehalten wird, Abt die Gewähr, daß, sv.fest wir in der Rheinlandsfrage stehen, sv wenig.irgend et wa» unterlallen werden soll, wa» mit dem.Bestand der Einheit mnd Souveränität do» Reiches vereinbar ist und mit Deutschlands ZähkrngsfähiAeit tm Einklang steht, um Ruhr und Rhein frei zu machen, In dieser besonnenen Md festen Politik ist .keine Schwankung eingetreten. In der /Frage de» passiven Widerstande» ist die Reichsregierung mit der preußischen und denjenigen der Länder einig. Ter Kanzler wies weiter darauf Hin, daß e» nicht zu Unbesonnenheiten kommen darf, Hie keine Besserung unserer Lage herbeizüMhren imstande find, sondern daß wir vielmehr tm Rahmen de» passiven Widerstandes besonnen bleiben Müssen. So wenig es zu/Unbesonnenheiten kommen darf, , so wenig ist Anlaß zu Kleinmut Md Schwäche vorhanden. Durch! die von der Reichsregieru.NL unternommenen Schritte sind die Augen der Welt geöfsnet worden, und e» sind Bemühun gen im Gange, aufzuklären, was Frankreich will.. Ich kann die Frag» nicht beantworten, wie lange e» noch dauern wird, wohl aber die Frage, was geschieht, wenn die rheinische Bevölkerung vorzeitig den passiven Wi derstand aufgeben würde. Dünn wäre e» um Deutsch land geschehen, dann wären alle Opfer, an Gut und Blut vergeblich! gebracht. ' Mit dem Ausdruck de» Danke» erwähnte der Kanz ler /Vie Mahnung -«» ..Papste» zum Frieden und die Anerkennung der deutschen Bereitschaft zu Ver handlungen und zur Erfüllung unserer 'Verpflichtun gen, -en Ruf zum Frieden Ünd zur Versühnung, -er von der hohen Warte de» Heiligen Stuhle» in die Welt oegangen ist. Im Hinblick aut den Schritt de» Papstes betonte der Kanzler das sittliche Recht Deutschland» auf rasch ünd endgültige Befreiung von dem fremden Druck. Sagt sich! Frankreich von seinen Plänen los, erkennt e» Deutsch land» Recht auf Freiheit und Leben an, entschließt e» sich, in offener Aussprache mit den Alliierten und uns die Lösung de» ReparattonSproblem» zu suchen, fa wird die Verständigung an Deutschland nicht Weitern. Hieran schloß -er Kanzler die Mahnung zur Einig- und im unbesetzten Gebiet. Da» deutsch. Heimat, im unbesetzten Gebiet mutz beso sie von recht» oder link», verurteile ich ebenso wie all»», wa» die StaatSautorität gefährdet, Alle», wa»