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Von dem unterzeichneten Gerichtsamt soll den 20. Dezember I87R das der Anna Auguste verehel. Eckhardt zugehörige Hansgrundstück Nr. 31U. desCatasters, Nr. 81 des Grund- und Hypothekenbuchs für Kleinbobritzfch, welches Grundstück am 9. Oclober 1871 ohne Be rücksichtigung der Oblasten auf 1700 Thlr. - - — - gewürdert worden ist, nothwendiger Weise versteigert werden, was unter Bezugnahme auf den an hiesiger Gerichtsstelle und im Gasthofe zu Kleinbobritzsch aus hängenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. Frauenstein, am 13 October 1871 Königliches Gerichtsamt. Lommatzsch. Unserm Kollegen Glüheisen, gestorben im Vaterhause zu Seyda bei Frauen stein, am 2. November 1871. Wie glühte doch Dir auf den Wangen Jüngst noch des Lebens Frührothschein; Wie sah mit hoffendem Verlangen Dein Auge in die Welt hinein; Wie war so reich, so voll die Kraft, Mit der als Gärtner Du geschafft! Wie hielt die treue Vaterliebe Dich, ihren Einzigen, noch fest, Daß ihr noch eine Hoffnung bliebe Für ihrer Erdenwallfahrt Rest! Umsonst! In langen Qualen brach Das junge Herz Dir allgemach! Und konnten wir Dich nicht geleiten Zum Kirchhof; — eine „Gute Nacht!" Die haben wir zum bangen Scheiden Im Geist an Deine Gruft gebracht! Und heut' noch einmul: Ruh' im Herrn Und freu' Dich sein auf bess'rem Stern!! Gerhardt, Graupner, Schubert, Dörffel und Berge, Lehrer in Brand. vrM. Am 2. Novhp. entschlief im väterlichen Hause nach schweren Leiden unser guter Sohn, Bruder, Schwager und Enkel, Oscar Bruno Glühcisen, Candidat des Schulamts und Hilfslehrer in Brand bei Freiberg, in einem Alter von 21 Jahren. Welch eine Zahl von sonnenreichen Tagen lag so glänzend da in seinem Jugendblick! Aber Alles hat der kalte, unerbittliche Tod vernichtet! Doch wir murren nicht, sondern beugen uns in Demuth unter die gewaltige Hand Dessen, der unserm Leben ein Ziel gesetzt hat, und sprechen voll Ergebung in seinen un- erforschlicheu Ralhschluß: „Deö Herrn Wille geschehe!" Ein reicher Trost für unsere blutenden Herzen war die herzliche Liebe und Theilnahme, welche dem Entschlafenen nicht nur während seiner langen, schmer zensvollen Krankheit, sondern auch am Tage seines Begräbnisses so vielseitig zu Theil ward. Dank, warmen Herzensdank dafür! Derselbe gilt insbesondere noch dem Herrn Pastor Ick. Hünigen für die Trostworte an heiliger Stätte; dem Hrn. Kirchschullehrer Bretschneider in Hermsdorf und Hrn. Schullehrer Gräfe in Seyda für die erhebenden Grabgesänge; seinen geehrten Herren Cvllegen in Brand für die Bereitwilligkeit und Un eigennützigkeit, womit dieselben während seiner Krankheit sein Amt daselbst verwalteten ; Hrn. mvä. praet. Walter in Hennersyorf für die unablässigen Bemühungen, das junge Leben zu erhalten; den Herren Lehrern in Schönfeld und Zaunhauö für daö Geleite zu Grabe; den Jünglingen und Jungfrauen zu Seyda für die gewährte Trauermusik zu seiner Ruhestätte; unsern schönsten Dank für gespendeten Blumenschmuck aus Erbisdorf, Brand und Seyda, sowie allen Verwandle«, Freunden und Bekannten, welche ihm während seines Aufenthaltes in Brand, im Krankenhause zu Freiberg, wie auch hier im Vaterhause, ihre Theilnahme zu er kennen gaben. Vor Allem aber auch Dank der Stadt gemeinde Brand und der Gemeinde Seyda für alles dem Vollendeten erwiesene Gute, wodurch ihm und uns die schwere Prüfung erleichtert wurde. Der gute Gott wolle Ihnen Allen dafür ein reicher Vergelter sein und Sie Alle vor ähnlichen Schicksalsschlägen in Gnaden bewahren! Dorf Seyda, den 10. Novbr. 1871. Die trauernden Hinterlassenen. Mühlen-Auktion. Daö in Hallbach bei Sayda an der Biela ge legene, Hrn. Seifert gehörende Mühlengrund stück, bestehend aus 2 Mahlgängen, schwunghaft be triebener Bäckerei, Schneidemühle, Cirkelsäge rc., mit starker Wasserkraft, die noch nicht vollständig be nutzt wird, 50 Scheffel Feld und Wiesen, mit voll ständigem lebenden (9 Kühe, 2 Pferde, 1 Ochse rc.) und todtem Inventar, wird am 28, November ds. Js., Mittags 12 Uhr, auf vem Auctionswege durch den Unterzeichneten verkauft. Olbernhau. E H. Birk. Auf Anordnung des Königlichen Gerichts-Amtes zu Dippoldiswalde sollen im Gute Nr. 2S Hierselbst Montag, den SO. November d. I., drei Kühe auf das Meistgebot und gegen sofortige Bezahlung in gangbaren Münzsorten durch die Ortsgerichten ver steigert werden. Grumbt, Ortsrichter. Ouohren, den 5. November 1871. Mehrere größere Güler, welche sich auch zur Dismembration vorzüglich eignen würden, sind zu ver kaufen durch E. H. Birk in Olbernhau. Zu außergewöhnlich billigen Preisen empfehle ich: feine und ordinäre Peitschen, Spazierstöcke, Cigarren-Etuis, Por- temonnais, Damen- und Kinder-Ta schen, Gnmmi- und gestickte Hosen- träger -c. E. Mjtzsche, Dippoldiswalde. Riemer.