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Stadt und Land Semrlnntttzigr »lütter für Land und Hauswirtschaft, Mch «Sekttoel , Bienen- und -tschzucht »«na»« M« «ne»««»«» «»ave«. ^r<v»rnw«»a«» «a»«»»«« «otationldruck und Verlag von Friedrich Ma, vtschostwerda - Jede» Nachdruck au« de» Inhalt hsts<« vsttst« wir» gpchhtttch verfolg» (Gesrtz do» I». Km« IRR) — ' ' > Obschon die Rebe ein Kind des Südens ist, gibt es doch kaum einen Winkel im weiten deut schen Raum, in dem sie nicht irgendwo, wenn auch ost gar» ungepflegt, anzutreffen ist. Die Meinung, daß sie eine ganz besonders anspruchs volle Pflanze wäre, deren Lebensbedürfnisse pur in den klimatisch bevorzugten Gebieten un seres Vaterlandes zu befriedigen möglich sei, ist irrig. Noch im Jahre 1860 waren in Schneide mühl, ja sogar noch in Thorn geschlossene Wein berge, die aus Gründen des Erwerbs angelegt und betrieben wurden. Tatsächlich zeugen Straßen- und Geländenamen in vielen Nord- und nordostdeutschen Städten und Dörfern davon, daß die Kultur der Rebe an diesen Ställen ehedem in jeder Beziehung eine beson dere Bedeutung besaß. Man denke daran, daß auch Potsdam und Berlin noch heute eine „Weinmeifterstraße" und einen „Weinbergs weg" besitzen. Schließlich bietet ja auch das Tal der Oder bei Züllichau und Crossen an seinen Hängen das Bild einer Landschaft, die ebenso am Neckar oder am Oberrhein liegen könnte. Don Franz Kruft, Obstdauoberlehrer. Geisenheim <Rhg.) j trachtung eines mit einem wohlaepflegten Rebenstock bekleideten Hauses vermittelt uns jenes heimelnde Gefühl, das uns bei Reisen durch die Weingebiete der Mosel, der Ahr, de» Rheins usw. überströmt, weil es da» Wesen der Menschen dieser Lande wiederspiegelt, da» bodennahe und darum natürlich ist. Die Rebe am Hau» kann zum Ausdruck der Menschen werden, die hinter ihrem Geranks wohnen. , Nus». <«): «ruft (M) Roter Gutedel am Spaliergerüst (Schnurbaumerziehung mit Zapsenschnitt) Wenn die Rebe vor einigen Jahrzehnten-von unseren Vätern aber noch an diesen Plätzen gepflanzt und gepflegt wurde, um ihre Kultur aus Gründen des Erwerbs zu betreiben, so dürfen wir die feste Überzeugung haben, daß sie dann ohne weiteres mit Sicherheit gedeiht, wo die Erwärmung des Hintergrundes und die Reflektion des Sonnenlichtes ihr besonders gün stige Standortsbedingungen geben, und das ist an Wänden und Mauern. Vom Standpunkt der Pflege naturbetonter Wohnkultur ist die Haltung eines Weinstockes an der Hauswand der Ausdruck bodenverbun denen Denkens und Fühlens. Zweifellos empfinden wir überhaupt den Anblick eines grünberankten Wohngebäudes an genehmer als die unbewachsenen Hellen oder dunklen Flächen einer Häuserfront. Die Be ¬ vor» 40 bis SO cm auf diese Unterlage fest. Man achte darauf, daß die senkrechten Latten min destens SO bis 70 cm vom Boden entfernt bleiben. Ebenso mutz man unbedingt darauf achten, daß sich zwischen dem eigentlichen Spa- llergitter und der Hauswand ein Zwischenraum von etwa 20 cm befindet, um später die Mög lichkeit zu haben, auch die der Wand zugekehrte Seite des Spaliers ordnungsmäßig behandeln zu können. Vor dem Pflanzen der jungen Reben muß der Boden tief gelockert werden, d. h. für jede einzelne Rebe wird eine Bodenfläche von etwa 1,50 qm 80 bis 60 cm tief rigolt. Diese Arbeit soll möglichst im Herbst geschehen, damit sich der Boden während des Winters mit Boden wasser sättigen kann. Die jungen Reben werden als ein- bis zwei jährige Topf- oder Wurzelreben im April ge pflanzt, nachdem der einzelnen Pflanze nur ein Triebstummel von zwei Augen Länge belasten worden ist, während alles übrige Holz fortge schnitten wurde. Die Sommerarbeiten bestehen aus dem An heften der jungen Triebe und der Bekämpfung der „echten" und „falschen" Mehltaupilze Legen die bei vorherrschend heiterer, trockener Witte rung mtt staubförmigem Schwefel und bei naß- Geschmackvoll« Bekleidung «ine» Hause» mit Wein reben, die al« Schnursorm gezogen sind sie bewachsen soll. Südwände werden wäh rend des Tages am längsten von der Sonne be schienen und speichern dabei die anaestrablte Wärme auf, um sie während der Nachtstunden allmählich wieder abzugeben. Versuchs haben gezeigt, daß die Speicherung dieser Wärme um so größer ist, jo dunkler die Wandfläche ist vor der sie stehen. Es »st also in den kühleren deutschen Gegen den bester, die für ein Rtzbspalier vorgesehenen Wände nicht zu tünchen, sondern dem Mauer werk seine dunkle Farbe zu belasten. Helle Wände brechen die Wärmestrahlen und werfen sie stärker zurück. Hat man nun die Absicht, irgendeine Haus wand (Wohnhaus, Scheune, Stallgebäude usw.) mit einem Weinstock zu bepflanzen, so bringe man zunächst eia Spakiergerüst an. Man nimmt hierzu dünne Lotten, 3X2L cm stärk. Nachdem man zwei oder drei stärkere Lattenunterlagen an die zu begrünende Wand in horizontaler Kein andere» ruar Calendula, Reseda und Mir haben weiterhin den im Herbst auf die Erd» beerbeete «streut«, kurzen Dstntz« upterMackmi Der letzte stnng» »Unter hat gezeigt, datz die Siebes in dm killtest« TeSen unserv» Vaterlandes erfror, «dttertillte ist für ste nm dann gefährlich, wenn fie tn zugiger Lage fest ans^palier Darum gchvrm Erzüchtung und die Führung de» Nachweises, daß Mn einem gesunden Taudenvaar möglichst viele, gesunde Jmmtstr» «zielt roerden können. E» wird besonderer Wert darauf gelegt, daß sich an diesem Wettbewerb die Züchter der reinen Wirtschaft»- rasten, alsd der Strasser, Luchse, Der Koburger Ler chen und Deutsche Schautauben, beteiligen. Kur Im Frühbeet werden schon früh» KaUbkstiV Blumenkohl, Porr« und Selstrst «ag-plt sedy Wir müffm di« aufgegangenen Same« bei Son nenschein lllpen, bei regnerische» WM« ist mit Vorsicht zu giebän- W« noch Raum in seinem Mist beet hat, zieht darin Salat und Radieschen zur frühen Ernte auf. Schließlich ist dir Zeit gewannen, Frühkartoffeln in einem trockenen Raum r«n vor keimen auezulegen. Bel gutem Wett« motzen sie schon in Len letzten Mörztagen in di» Erd« gebracht werden. Schfd. Nutzprobe wirtschaftlich« Tastmustsst» DI» Retchefachgrupp» AusstelluntzSgeflügek- züchter im Reichsoerband deutsch« Kleintierzüchter, »feinem „ .„wie die so dänkbar für unsere Frucht ist eine edlere Haust» Miedst Sek- Gartenarbeiten »st öersöumt wird, ist Soweit nicht schon „ vorgenommen werden konnten, Haben wir raw das Land zu lockern und di- voet. ftdM SöKLstW sowie für das «tÄäen d« ' " - richten. Weiterbin vrauchea samen uNterzUoringen. Bei km wir auch sihotr apMtz« da. Säen yon Rmsch M sind mutz dle StttMchelu Wo das Klima « erlaub Aussaat vynSMoV^r bringen von > " gkUtzlüv M WWW (Logen- die vorflchend genannten Wirtschaft-rassen vergeben werden. Darüber Linau» ab« hat bst Reichifach- grupp« auch Mittet M Verfügung gestellt, um 4» dürftig auch mw den übrigen Laubenrass«, d» wirtschaftlichsten herauszufinden, so daß dl« Zücht«, all« andere» al» der obengenannten wirtschaftlicher Rasten sich ab dem Wettbüoerb ebenfalls beteilig» könne». . 'N .'M»' Deinspalter an der Südwand eines Wohnhauses (Hochspalier) warmer Witterung mit f/«prozentlaer Kupfer- kaltbrühe zu spritzen ist. ' Die Emiehung des Weinstock» kann am Hau» tn Schnurbaumform und al» sogenannte» form loses Spalier «folgen. Die Lyithuna.ln Schnurbaumform ist die hellere. Da» Aussehen solch« Stöcke ist auch ein schönere». Um einön Rebstock in Echnurbaumform zu erziehen, muß man den BerlSngerungstrieb des Sw«» in jedem Jahre umSow 7 Auge» fort fetzen. Die Seitenholzbeklejdung Met man aus den Trieben, die au» den Knospen des Berlänge- rungstrtebes. erwachsen. Da die Rebe nur an solchen grünen Lotten tragt» die auf vorjährigem Hotz stehen, so dürfen ast Tragholz nw Lotten angefchmttm werden, die direkt au» altem Holz kommen. Zweckmäßigerwetse schneidet der An- fang« alle diejenigen Triebe, die er ast Setten holz verwenden will, aus Bogenlänge, d. h. er. schneidet die betreffenden Triebe bi» auf 6 bst 8 Augen zurück mrd bindet diese Reben in Form eines Halbmonde» in horizontaler Stellung auf das Spaliergerüst fest. Da die Äugen dieser so- genannten Bogrebe in dem folgenden Stimm« austreiben und traubentragende Triebe brin-^ gen, so darf der Obstbau« nicht vergessen, daß von den vielen Trieben im nächsten Jahr nur derjenige wiederum ast Bogrebe benötigt wird, der dem Rebenstamm am nächsten steht. Der Svmmsrschnill der Rebe besteht in dem Eillspitzm der grünen Triebe, die auf. den Bog- reben entstanden fiüd und im nächsten Iahe nicht als Bogrebe» benötigt wnden, in dem „Gip feln* d« Leittriebe» bzw. biefes nächstjährigen Ersatzholzes. Mehrere Redsorten können beim Winter schnitt statt auf 6 vis 8 Augen Bogenlänge aus 2 bst 3 Augen, also kurzgeschnitten werden. Ma» nennt diese kurzen Triebstummel „Zap fen". Die Zapfen haben dieselben Aufgaben, die die Bogrebe» besitzen, d. h. traubentragende Lotten zu bringen, von denen jeweils die zu unterst stehende Lotte wird« im Winter.als Zapfen angeschnitten wird, während alle Übrigen Triebe ganz entfernt werden. ' Für den Erfolg ist nicht zuletzt die Wahl de» richtigen Sorten von größter Bedeutung. Im Osten Deutschlands sollte man nur frühreifende Zapsenschnitt. Oberhalb de« obersten Äuge muß eür klein« Stummel stehenbleiben, well sonst da» Auge vertrocknet sehr wühl an! peinlft Schfd. oerrauori, vorn, rrivrn esie am erp», »o Vorderstil, «, zweite« Lotz« dm Mttstlrunwf «ck am dritten Tao« di« Hinterhand «in. Rach zaw» Tagen wird di, Knr n»cheimnal wiederholt. Wtz Eakwickeli sich der HtzUsschwäMM mst bei beffimm- tmTmstieal««? K.S. Antw o r f: «l» unter, Wach»tum»grrn,« dep Haurschvnnnmr», bleruliv» ckomedttmu, wnrden bisher S" Und ast Optimum 18 Vst W" anginem men. E. Gäumann isoliert« in d« Stadt Zürich, wo in der lchlrn Zeit einige beftige Hau-ichwamm- erkrankunge» in Kellern aüstrmm, «n« Raff«, dl« au»g«sprdchm «llttlstbMd «st. Do« Temperatur minimum der beschriebenen Rasst liegt bit^pa -2°, das DpstNmm bei 1» bst 1S°. da, PstMstM Frage und AMwort Gin Natgeder für jedermann «eAtz-rm«»» Mr »st orten, »en «sh«««»» Der D-» d«yr«M«UdttrtfNfKbeankwor«, da «bdruck aller MnNv»r<en rttumllch unmiisltch. 3ed« Ai^ra,« ' An«chme Sra-m wewen nicht beantwortet. Jeder Porto werden nicht beantwortet. Nur rein land« handelt; tn Rechtsfragen oder tn Angeleaendetten, Auskunft erteilt. Alle Ratschlä,« «Hchchen ohne ft Ist e» aaarbrach«, an ZunDüeh Sartofielfiocke» za v«abreich«v? PL. Antwort: Geben Sie an Jungvieh Kartoffel flocken nm in ganz geringen Mengen als diätetisch wirksame Futterstoffe. Sch. Savstchea ha« LIndehouiruIzöudung. Wie kann ich einem Kaninchen helfen, dem schon längere Zett dir Augen tränen? E. P. Antwort: Bindehautentzündungen mtt Trä- nen der Augen werden bet Kaninchen verhältnis mäßig häufig beobachtet, so daß Ihnen keine große praktische Bedeutung zukommt. Derursacht können »«artige Entzündungen derLidbindebaut «»Auge» werden durch Verletzungen und selbstverschuldete» Hineinbringen von Schmutz, Futtertellen, Insekten, Getreidegrannen, Erkaltungen, Einwirkungen von sumpf«, ammoniakhMger Etolluft usw. Außer ven, kommt ein Tränenfluß auch vor bei bestimm- ten Infektton-krankhetten der Kaninchen, die aber im vorliegenden Fall nicht qnzunehmen sind, da angeblich sonstige Kronkheitserfchetnlpigen bei dem , Tier nicht beobachtet sterven. Zar ^Bekämpfung de» Leiden» empfehlen sich'Wchchungen mit znstipro- zrntiger Borsäurelösung. Wahrend der Behand- lungszett ist der Stall möglichst zu verdunkeln W Anlage von Spargelb«sta. Zum Frühjahr beabsichtig« ich, rin Spargelbeet anzulegen. Wir muß ich da» Land düngen? Wie viel Pflanzen benötig« ich? Wir alt müssen dst Pflanzen sein? F-T. Antwort: Zur «nlaa, von Spargelderten im Garten ist e» zweckmäßig, bereit» Im Herbst bzw. Winter da» Land durch Rigolen etwa 60 cm tief zu lockern, wobei gut verrottete Komposterde, insbesondere bei ärmeren «öden, mituntergebracht werden kann. Stallmist wird — wie auch bei der sonstig«» Düngung — in der oberen Schicht gleich mäßig «rtelli. gni Frühjahr wird da» Land in Reih«! von 1.SÜ m ALstaÜo eingrtellt. Hstr wer den Gräben gezogen, die etwa SS em tief und breit au»zlch«ben sind. Dahinein kommen Anfang April Spargelpflanzen Im Abstand von öüXäO cm. Bei dies« Pflanzweife kann man rechn«», daß von Sv qm Land tn «in« Ernstperiod, rund 20 lcg Spargel gestochen werden können, sofern die An lage eiMge Jahr, alt ist. vei gustr Pflege mag der Ertrag lwch stoch höher lstgen. Für dst Anlage ein« Sporgrlbe«^ werden zweckmäßig elnjährig^^an- lll et ßbarnhecke des Nachbar». Diese ttz etwa S m hoch und sehr breit. Dst Zweig, reichen bst zu 2 m in meinen Barten. Auf dieser Seit« geh«n mein« Beerensträucher «in, weil sie zu wenig Licht haben und dst Hecke dir Nahrung wegnimmt. Ich will keinen Streit, muß ab« etwa» dagegen tun. Kann man außer einem tiefen Graben entlang der Hecke etwa» machen? H. E. Antwort: Wurzeln »in« Hecke kann man von den Gartenbeeten dadurch fernhalten, daß man gut geteert« Dachpappe parallel zur Heck« senkrecht in dst Erde bringt. Die Wurzeln können die Dach- papp« nicht durchwachsrn. Schfd. Schriftstitungr Bodo Labe«, Reudamm. — Alle Zusendungen a» die Schrifileitung» auch Anfragen, sind zu richte» a» de» Verlag I. R«u»«»n, Rhtbchma (vq.Ffo.)