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„Da- Kind braucht eine echte, bkteutende Kraft, die e- lehrt und leitet, die erweckt und zügelt; — eine edle, freie Intelligenz und Potenz, die das son derbare Wesen stets und in nächster Nähe " Hier hiblt die Gräfin plötzlich wie erschreckt still, erröthete bis unter die Schläfe und sah doch den Pfar rer mit weiten, ängstlich fragenden Augen au. Sie hatte bisher, theilS im gräflichen Uebermuth«, theilS in wirklich reinster Naivetät, das Wohnen eines Haus lehrers in so unmittelbarer Umgebung zu sich und dem Mädchen entweder gar nicht bedacht oder als etwas so rein Aeußerliches betrachtet, baß ihr das Delicate bei dieser Frage gar nicht in den Sinn gekommen war. Jetzt aber — und vielleicht gerade diesem Manne gegenüber, fiel es ihr aus einmal stedendheiß in die Gedanken — und sie wußte sich im Augenblicke rath« los, ob ihre erstgemeinte Idee eine unschickliche, oder ob ihr jetzige« Gefühl eine Schwäche oder Albernheit sei. Da- erste ließ sie so heftig erröthen, das Zweite ließ sie — wohl unbewußt — jene ängstlich fragenden Blicke auf Mauritius hinrichten. — Mauritius verstand sie augenblicklich in all diesen Regungen und mit eben so seinem als natürlichem Takte meinte er: ,;Da mußten nun wohl zuerst die Tages-Stunden sestgestellt werden, während deren ich zum Unterricht Ihres Kindes in Ihrem Hause zu erscheinen hätte." Dankbar und beschämt, halb beruhigt, halb aus's Neue verwirrt, sah die Gräfin ihn a», stand bann rasch aus und meinte ebenso: „Ja, ja wohl! Sie habe» ganz recht. — Doch jetzt — Sie verzeihen, — ich erwarte noch — doch nein, wozu diese Gesellschastslüge? gerade herausgesagt: ich bin jetzt nicht in der klaren, freien Stimmung, die zur weiteren Erörterung und Feststellung der so außerordentlich wichtigen Angelegenheit nothwendig ist. — Lassen Sie es für jetzt damit genug sein, daß wir uns — ich will nicht sagen kennen lernten, aber doch sahen, sprachen — und anstngen, uns einander näher zu kennen, was zwischen Mutter und dem Lehrer des Kindes nothwendig ist. Mollen Sie wieder kommen?" „Nom Herzen gern!" „Und wann?" „Morgen, um dieselbe Stunde." „Also bis morgen." Die Gräfin reichte ihm die Hand, die er ehrer bietig und treuherzig faßte. — „Bis morgen." Und so schritt er hinaus. Die Gräfin sah noch auf den Vorhang der AusgangSthür, als Mauritius mit scharfprüfendem Blick durch die Domestikenzimmer schritt, zum Hotel hinaus und dann, tief gedankenvoll — doch leichten, frisch?» Trittes, wie seit lange nicht — weiter ging. Monsieur Baptist e hatte ihn von eine», Fenster auS genau beobachtet und murmelte jetzt: „Es scheint mir ein absonderlicher Mann zu sein, aber nicht gentil. Ich werde ihn sehr strenge behan deln müssen!" (Fortsetzung folgt.) 86-/« 96 52 97'/- 179 62 38 98-/- 100 80 42 3b 123 102 122 101°/» 98 94 129 137 60 8S 98 100-/» 101 244 192'/- 33-/« 79 141 97V» 93'/- 103°/, 51°/« 62'/« 78°/. 97-/. 97-/- 100-/, 100 99 96-/- 9b 75-/. Königl. Stichs. Staats- Papiere 94^ 94 96-/« 98«/» 86-/. .88 92-/» 9b -—— —..Wff «.... Staatspapiere. v. 1830 »1000 ,u. 500 LL». 3«/« ' Kleinere 3''/., . . . . . . v. 1855 » 100 LLL- 3»/. / . . v. 1847 a 500 LA. 4»/« . v. 1852-1862 ä 500 LLK- 4°/° . . dcrgl. »,100 LLs-4»/° .. . . . . Act. d. ehem. Stichs. - Echles. Eise» bahn-Comp. » 100 4-/. . . Börsen-BeriW6. Aot^. 1866^ »«sucht - 8b - 83«/« - 80°/. . 94-/» Societtits-Braucrei-Actien Felsenkeller-Brauerel-Acticn . Feldschlößchen-Brauerei-Actien . . . . . . Medinger Brauerei-Actien Stichs.' Dampfschifffahrts-Actien Niederlößnitzer Champagner-Actien . . . . Stichs. Champagner-Actien ...... Dresdn. Feuerversichernngs-Acticn pr. St. Thlr. Thode'sche Papierfabrik-Actien . ... . . Dresdner Papierfabrik-Actien . . . . . . Prioritäten. Albcrtsbahn-Priorittiten (1. Serie) . . . . - - 3. ..... - - 4. - Felsenkeller-Brauerei-Prioritäten . . . . . Feldschlößchen-Brauerei-Prioritäten . . . . Thode'sche Papierfabrik-Prioritäten . . . . Dresdner Papierfabrik-Prioritäten . . . . Stichs. Hypotheken-Anleihe-Scheine 4-/, °/° > - Sächsische Champagner-Prioritäts-Obligationen K. S. 3'/»»/,» Landrentenbrirfe, » 1000 ÄSr und 500 Liis-. i . , . ,< Dergleichen kleinere 3'/,"/» . . ..... Dresdner Stadtschuldscheine L 500 4 -/« - Dergleichen ä 100 Thlr. K. Preuß. Staatsanleihe 4>/»«/<> . V Desgleichen 5'7, . . . . . K. K. Oesterr. Nationalanleihe v. 1854 5-/« . Ocsterrcichische Loose von 1860 5-/° . . . - Oesterreichische Banknoten in öst. Währ. . . Netten. Leipzig-Dresdner Eisenbahn- Actien, alte . . - - - - neue . . Löbau-Zittauer Acticu t.i«t. X., Alberts-Bahn-Acticn (Stamm-) . . . , . Leipziger Credit-Acticn ........ Leipziger Bank Sächsische Bank-Actien Weimarische Bank-Actien ...... I Geldsorten. Louisd'or . . . . b LLL- 16 «Hk — St Ducaten .... 3 5 «Hk 1 A > Rufs. halbeJmperiale 5 3M- 15 2'/- Hc Kronen .... 9 8 .Hk —AI 20Frcs.-St. . . . 5^-10^ V« A Dresden. Günther Ss Rudolph. Kirchliche Nachrichten. Dippoldiswalde. Am 24. Sonnt, n. Trin. Comm. Hr. Diac. Mühl berg. Vorm.-Pred. Derselbe. Nackm. Betstunde, ! . Allgemeiner Anzeiger. In Folge der Versetzung der Armee auf dey Frixdensstand sollen die bei den Truppen überzählig gewor denen Dienstpferde öffentlich versteigert werden. i n !